Alpine Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen
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Na, das ging ja gleich furios los - mit einer Bronzemedaille für Maria Riesch, dem Sieg von Elisabeth Görgl, die ich persönlich ar nicht als Favoritin eingestuft hatte und dem 2. Platz von Julia Mancuso, die es irgendwie immer wieder schafft, scheinbar aus dem Nichts erfolgeich zu sein.Meinen herzlichen Glückwunsch ann alle drei!
Auf jeden Fall war dies wieder so ein typisches WM-rennen, wo es immer "erstens anders kommt als man zweitens meistens denkt".
Die Strecke ist ungeheuer schwierig und anspruchsvoll, aber ich meine, das gehört sich auch so für eine WM.
Morgen steht der Männer- Super-G an, vielleicht gibt es da ja auch ein überraschendes Ergebnis?
Ich hoffe, dass die Wettbewerbe auch weiter so gut laufen (vor allem, ohne ganz schlimme Unfälle) - dann ist die erfolgreiche Austragung der WM schon ein gutes Argument für die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 in München.
Oder was meint ihr?
Zum Schluss noch ein interessantes Faktum,das ich gerne noch loswerden möchte:
ich hatte immer gerätselt, warum die Strecke in Garmisch-Partenkirchen Kandahar heißt und was denn der Skisport mit einer Stadt in Afghanistan zu tun hat. Jetzt habe ich es endlich herausgefunden:
1. Lange gab es das "Arlberg-Kandahar-Rennen" in St. Anton, erst seit 1954 wird es in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen.
2. Ursprüngliche Namensgeber waren der Skiclub Arlberg und der britische Kandahar Ski-Club in Müren (Schweiz).
3. Letzterer Club wiederum trägt den Namen des britischen Heerführers Frederic Roberts, dem nach seiner Rückkehr der Titel "Earl of Kandahar" verliehen wurde. Jener stiftete den Siegespokal für das erste Rennen (in Crans-Montana, 1911) den Siegespokal.
Soweit der doch etwas komplizierte Zusammenhang (siehe Arlberg-Kandahar-Rennen und Kandahar- Abfahrt Garmisch bei Wikipedia) -
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Danke für deinen sehr informativen Geschichtskurs. Auch unsere Sippe hat schon gerätselt, wo der Name herkommt.
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wpl schrieb:
Die Strecke ist ungeheuer schwierig und anspruchsvoll, aber ich meine, das gehört sich auch so für eine WM.
da ich leider derzeit nicht in in deutschland/österreich lebe hab ich von den rennen nichts/kaum was mitbekommen, ich hab nur gelesen, dass der hang noch einmal eisiger ist als sonst?! hat das gründe oder wollte man einfach ein extrem(st) schnelles rennen?
wpl schrieb:
1. Lange gab es das "Arlberg-Kandahar-Rennen" in St. Anton, erst seit 1954 wird es in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen.
2. Ursprüngliche Namensgeber waren der Skiclub Arlberg und der britische Kandahar Ski-Club in Müren (Schweiz).
3. Letzterer Club wiederum trägt den Namen des britischen Heerführers Frederic Roberts, dem nach seiner Rückkehr der Titel "Earl of Kandahar" verliehen wurde. Jener stiftete den Siegespokal für das erste Rennen (in Crans-Montana, 1911) den Siegespokal.
auch wenn ich nie auf die idee gekommen wär da jetzt extra nachzusehen ist das schon interessant!! obwohl "erst" seit 1954...ist ja doch schon ein bissl!
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Heute wirds ernst für unsere Maria. Hoffentlich ist sie fit genug für die Kombi-Abfahrt.
Aber Grippe macht vor niemand halt. -
flyingflow schrieb:
Ich denke mal der Zustand der Piste ist einfach nur auf die relativ geringe Schneemenge, die es zur Zeit hat, zurückzuführen.
[...] ich hab nur gelesen, dass der hang noch einmal eisiger ist als sonst?! hat das gründe oder wollte man einfach ein extrem(st) schnelles rennen?
wpl schrieb:
Gerade der Sieg von Elisabeth Görgl hat wieder mal die Schwäche von so einem Großereignis offenbart (obwohl er mich als Österreicher schon gefreut hat): Das ist einfach ein einziges Rennen im Jahr und wer mit der Strecke am besten zurechtkommt darf sich dann für die nächsten Jahre "Weltmeister" nennen. Lindsey Vonn, die den Super-G dieses Jahr absolut dominiert hat, war leicht verletzt und ihr war die Strecke viel zu eisig - und schon bekommt sie nicht mal eine Platzierung unter den ersten Drei. Olympiaden und Weltmeister schaften werden m.M.n. vollkommen überbewertet - es sind ja schon Typen Weltmeister geworden, die vorher und nachher kein einziges Rennen mehr gewonnen haben (Deutsche Schisportfreunde werden sich sicher noch an Hansjörg Tauscher erinnern, der ein Paradebeispiel für genau diesen Umstand ist)...
Oder was meint ihr? -
Gerade der Sieg von Elisabeth Görgl hat wieder mal die Schwäche von so einem Großereignis offenbart (obwohl er mich als Österreicher schon gefreut hat): Das ist einfach ein einziges Rennen im Jahr und wer mit der Strecke am besten zurechtkommt darf sich dann für die nächsten Jahre "Weltmeister" nennen. Lindsey Vonn, die den Super-G dieses Jahr absolut dominiert hat, war leicht verletzt und ihr war die Strecke viel zu eisig - und schon bekommt sie nicht mal eine Platzierung unter den ersten Drei. Olympiaden und Weltmeister schaften werden m.M.n. vollkommen überbewertet - es sind ja schon Typen Weltmeister geworden, die vorher und nachher kein einziges Rennen mehr gewonnen haben (Deutsche Schisportfreunde werden sich sicher noch an Hansjörg Tauscher erinnern, der ein Paradebeispiel für genau diesen Umstand ist)...
Das Problem ist aber nicht nur spezifisch für den alpinen Skisport - auch in anderen Sportarten gibt es "one-hit-wonder" - das krasseste Beispiel war wohl der Olympiasieg von Wojciech Fortuna 1972 in Sapporo von der Großschanze ( - er hatte neben seinem Olympiasieg keine einzige Platzierung unter den ersten dreien bei einem Weltcup zu verzeichnen. Seine nächstbesten Platzierungen waren ein 6. Platz (1972, Olympia in Sapporo, Normalschanze) und ein 10. Platz Neujahr 1973 in Garmisch-Partenkirchen)
Aber es ist auch nicht der Sinn, bei Weltmeisterschaften automatisch die im Jahresdurchschnitt Besten gewinnen zu lassen - dafür gibt es ja den Weltcup (den ich persönlich übrigens auch sportlich höher bewerte)
Andererseits: wirklich krasse Außenseiterinnen haben weder beim Super-G noch beim Abfahrtslauf der Damen gewonnen -
- Elisabeth Görgl hat durchaus schon große Erfolge gehabt (zwei Bronzemedaillen in Vancouver, 2. im Super-G-Weltcup Saison 2009/10
- Julia Mancuso ist immerhin 2006 Olympiasiegerin im Riesenslalom geworden - mit ihr muss man bei Großereignissen eigentlich immer rechnen
- Und mit Maria Riesch und Lindsey Vonn haben zwei Favoritinnen insgesamt auch immerhin 3 Medaillen in Garmisch-Partenkirchen in den Speed-Disziplinen gewonnen.
Beitrag zuletzt geändert: 14.2.2011 12:13:21 von wpl -
wpl schrieb:
Da bin ich deiner Meinung, das meinte ich auch und ich persönlich bewerte den Weltcup auch höher. Dennoch: man bekommt einen Titel zugesprochen, den man sein ganzes Leben lang behält, für eine einzige Leistung an einem einzigen Tag - das finde ich schon irgendwie, naja, komisch...
Aber es ist auch nicht der Sinn, bei Weltmeisterschaften automatisch die im Jahresdurchschnitt Besten gewinnen zu lassen - dafür gibt es ja den Weltcup (den ich persönlich übrigens auch sportlich höher bewerte)
Andererseits: wirklich krasse Außenseiterinnen haben weder beim Super-G noch beim Abfahrtslauf der Damen gewonnen -
Eine Außenseiterin ist Görgl sicher nicht. Doch gestern hat sie sich gerade wieder eine Goldmedaille geholt - und zwar in einer Disziplin, in der sie noch nie in ihrer Laufbahn gewonnen hat und sie ist für eine Sportlerin nicht gerade jung, sprich, sie hätte lange genug Zeit gehabt einmal eine Abfahrt zu gewinnen...
- Elisabeth Görgl hat durchaus schon große Erfolge gehabt (zwei Bronzemedaillen in Vancouver, 2. im Super-G-Weltcup Saison 2009/10
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kaetzle7 schrieb:
Da bin ich deiner Meinung, das meinte ich auch und ich persönlich bewerte den Weltcup auch höher. Dennoch: man bekommt einen Titel zugesprochen, den man sein ganzes Leben lang behält, für eine einzige Leistung an einem einzigen Tag - das finde ich schon irgendwie, naja, komisch...
Na, ich halte das an sich für nicht so schlimm. Die Sportler sollen eben beweisen (oder sich bemühen ), daß sie Ihre Leistung auch Punktuell abrufen können. Wer dies am besten kann, darf sich dann eben Weltmeister nennen. Das ist dann eben etwas anderes, als kontinuierlich Spitzenleistungen zu bringen, das mag sein. Aber wer zu einem solchen Wettkampf die Nerven bewahrt (und gesund ist) - der liefert dann eben doch auch eine weltmeisterliche Leistung ab. Und hat den Titel sicherlich auch verdient. -
sonok schrieb:
Es geht hier aber nicht um einen 100-Meter-Lauf auf der Tartanbahn. Beim Schifahren kommen aber noch andere Komponenten dazu: Die Beschaffenheit der Piste (eisig und hart oder weich - steil oder flach - usw.) ist überall anders, auch der Kurs wird immer wieder anders gesetzt. Da kannst du noch so ein guter Läufer sein, manche Strecken liegen dir einfach nicht - Pech nur, wenn es genau die Strecke ist, auf der die Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Dafür dass da soviel Prestige dahinter steckt ist der "Zufallsfaktor" doch recht hoch und dementsprechend gibt es auch immer wieder "Überraschungsweltmeister"...
Na, ich halte das an sich für nicht so schlimm. Die Sportler sollen eben beweisen (oder sich bemühen ), daß sie Ihre Leistung auch Punktuell abrufen können. Wer dies am besten kann, darf sich dann eben Weltmeister nennen. Das ist dann eben etwas anderes, als kontinuierlich Spitzenleistungen zu bringen, das mag sein. Aber wer zu einem solchen Wettkampf die Nerven bewahrt (und gesund ist) - der liefert dann eben doch auch eine weltmeisterliche Leistung ab. Und hat den Titel sicherlich auch verdient.
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