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Eure Meinung zu Nelson Mandela und seiner Bedeutung

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  1. Autor dieses Themas

    fatfreddy

    Kostenloser Webspace von fatfreddy

    fatfreddy hat kostenlosen Webspace.

    Mir sind gerade, bei Betrachtung eines Beileidsthreads für einen Schaupieler, Fragen durch den Kopf gegangen, auf die ich gern eure Antworten hätte.

    Am 5.12.2013 ist Nelson Mandela nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren verstorben. (Klar, erster Führer des freien, nicht rassistischen Südafrika, Friedensnobelpreisträger und, und und... Das ist Allgemeinwissen, hoffe ich zumindest, und darauf will ich auch nicht hinaus)

    Ich habe ihn, wie die meisten anderen Menschen auch, nie persönlich getroffen, durfte aber, auf Robben Island und im District-Six-Museum einige seiner Weggefährten und bei Besuchen in Südafrika auch seinen Status bei der dortigen Bevölkerung kennenlernen und erleben.
    Es war beeindruckend!

    Groß geworden bin ich zu einer Zeit, als es noch das, von Arpartheid bestimmte Südafrika gab. Ich habe erlebt, wie Südafrika, wegen dieses Regimes, bzw. eher wegen der schwindenden Akteptanz dessen, von immer mehr Staaten wirtschaftlich boykottiert wurde. (Boykottiert zumindest in den Bereichen, die den boykottierenden Staaten nicht weh taten. Niemand wollte auf die wertvollen Rohstoffe verzichten.) Noch während das rassistische Regime dort regierte, waren hier in Deutschland, südafrikanische Theatergruppen unterwegs, die uns das Übel dieser Regierung näherbringen wollten. Ebenso haben bekannte Künstler (z.B. Peter Gabriel mit Biko, Eddy Grant mit Gimme Hope Jo'anna und andere) Lieder geschrieben, um auf die Mißstände in diesem Land hinzuweisen. und dagegen zu wirken.

    Ich denke, daß auch ohne Mandela dieses System zum Scheitern verurteilt war. Die Frage ist nur, wie lange das Scheitern ohne ihn gedauert hätte und was, ohne ihn, aus dem Land danach geworden wäre.

    Es kotzt mich an, wenn ein Menschenrechtsverletzer (ja, Guantanamo gibt es noch immer) wie Obama, jetzt die Tränendrüse quetscht und Gemeinsamkeiten aus dem Friedensnollepreis herleitet, den sie beide bekommen haben. (Bei einem der beiden frage ich mich: wofür er den Preis erhalten hat? )

    Ich habe das Land Südafrika zu lieben gelernt und habe dort Freunde gefunden. Es ist dort sicher noch lange nicht alles perfekt (die Arbeitslosigkeit unter der schwarzen Bevölkerung íst, trotz aller Quoten, noch immer exorbitant), aber ich kenne kein anderes Land, welches es geschafft hat, einen derartigen Wandel in vergleichbar friedlicher Form zu vollziehen.

    Meine große Befürchtung ist, daß vieles von dem, was bisher erreicht wurde, eventuell wieder kaputt geht, weil Mandela, der verbindende Faktor, die große Figur, die vermittelnd vieles dort zusammengehalten hat, nicht mehr da ist.

    Wow, das war eine lange Einleitung zu meinen Fragen. Sorry dafür, die Erklärung war vielleicht überflüssig, aber mir wichtig.


    Was mich interessiert, ist eure Meinung. Die Meinung vermutlich deutlich jüngerer Menschen, als ich es bin, zu diesem Mann und seinem Wirken.
    Ist er euch ein Begriff?
    Was verbindet ihr mit ihm?
    Wie schätzt ihr sein Wirken ein?
    Was glaubt/erwartet ihr, bezüglich der Zukunft der Rainbow Nation Südafrika und der Zeichen, de dort gesetzt wurden?


    Ich frage ganz bewußt hier, im Forum eines Freehosters, in dem die User vermutlich ganz andere Interessen verfolgen. In Foren, deren Hauptthema Südafrika, Politik oder Menschenrechte sind, wären die Antworten vermutlich recht eindeutig. Da muß man nicht fragen, denn dort haben die Anwesenden ähnliche Fragen bereits beantwortet.


    Beitrag zuletzt geändert: 10.12.2013 2:10:26 von fatfreddy
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  3. Moin,
    eigentlich hättest du vor jeder Antwort erstmal eine positive Bewertung verdient.
    (Ich kann noch nicht ;D)

    Ein Schauspieler wird wohl eher betrauert, da er eine andere Niveaustufe erreicht.
    Jemand wie Mandela der in seinem Leben (zwar nicht allein) ein ganzes Volk
    vereint und von der Apartheid befreit hat, war wohl bis vor kurzen den meisten
    (nicht allen aber vielen) völlig unbekannt.

    Das mag wohl zum größten Teil daran liegen, dass es gerade (meine Generation / geb. 90er)
    auch nicht wirklich betraf und auch die Interessenförderung (ich merke das in meinem Umfeld)
    wohl eher als Staatsproblem gesehen wird.

    Um noch mal einen groben Vergleich zu machen:
    Paul Walker, Filmstar - Starb mit 40;
    Nelson Mandela, Friedensnobelpreisträger, 1. schwarzer Präsident Südafrikas, fast 28 Jahre seines Lebens
    im Gefängnis - wegen dem Wunsch nach Gleich- und Freiheit - Starb mit 95.

    Wer nun mehr, mehr für die Menschen getan hat und mehr "Wichtiges" erreicht hat sollte nun
    dank den Nachrichten (sofern diese auch gesehen o. gelesen werden) jeder wissen.

    Ich kann deine persönlichen Erfahrungen leider nicht teilen, da ich die gane Sache nicht erlebt habe und
    noch nicht in den Genuss kam die südafrikanische Kultur und die Menchen kennen zu lernen.

    Allerdings muss ich deinen Standpunkt in Sachen Obama (fast) teilen.
    Sicherlich mag ein Prädsident in der Pflicht stehen, jedoch ist er auch kein alleiniger Endscheidungsträger
    in den USA, das haben wir alle vor einigen Monaten mitbekommen.
    (Z.B: die Krise im Finanzhaushalt, gehört hier aber nicht her und wer mehr darüber wissen möchte kann Google o.a. nutzen).

    Auch wenn es sich anscheinend nicht um den Menschrechtler des Jahrhunderts handelt wurde Obama
    vor seiner Rede als "Sohn afrikanischen Bodens" betitelt um wohl auch darauf hinzuweisen wie
    weit es manche teile des Kontinents und auch die afrikanisch-stämmigen Menschen geschaft haben.

    Dabei war die Apartheid in Südafrika kein Sonderfall, dafür eine der am beständigsten.
    Wenn man den Aspekt betrachtet dass diese gerade einmal fast 20 Jahre nicht mehr besteht.

    Um jetzt auch mal zu deinen Fragen zu kommen:
    Wer sich kurz mit ihm und dem Thema befasst wird Nelson Mandela (und die Leute um hin herrum)
    schnell wegen ihrem Mut und dem menschlichen Bedürfnis nach Freiheit, Einigkeit und Freundschaft
    die nicht nach Hautfabe definiert wird - sehr zu schätzen wissen.

    Persönlich gehe ich davon aus, dass die Menschen das Erbe dass sie nun antreten in Ehre halten werden.
    Es mag vielleicht merkwürdig klingen aber:
    Nun ist es an der nächsten Generation, dass zu ehren und zu erhalten was Mandela u.a. erreicht haben und
    vorallem für weitere menschliche und wirtschaftliche Verbesserungen & Veränderungen zu sorgen.

    Was ein unvorstellbarer Traum wäre, den wohl eher wenige teilen:
    Dass nun alle Staats- und Regierungschefs die bei der Trauerfeier anwensend sind/waren sich
    endlich den selben Mut wie Mandela nehmen und für Frieden und Freundschaft sorgen.

    Wer sich dort die Hand schütteln konnte, der steht in der Pflicht (Meine Ansicht!)
    dass was Südafrika erreichte in die Welt herrauszutragen und zu übernehmen.

    Wenn schon Präsidenten und andere, die sonst keine politischen oder eher aggressivere Gespräche
    führen - plötzlich gemeinsam Trauern und sich die Hand reichen,
    dann sollte es doch ein Zeichen für die ganze Welt sein - den kleinen Frieden der von im vergleich wenigen
    geschaffen wurde, auch von uns allen geschaffen und erreicht werden kann.

    Dies hätte Mandela sicher gern noch miterlebt, aber wie könnte man jemanden mehr
    ehren als sein Werk zu erhalten und zu vergrößern?

    MfG
  4. Ich finde Nelson Mandela hat viel geleistet aber gerade als er dann an der Macht war viele Chancen vertan. Der ANC heute ist eine von Vetternwirtschaft und Korruption durchwirkte Partei geworden. Aber wahrscheinlich war er einfach schon zu alt um sich dem entgegenzustellen.
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