kostenloser Webspace werbefrei: lima-city


Geschlechtsneutrale Sprache

lima-cityForumSonstigesOff-Topic

  1. verbrechergame schrieb:
    Wir haben Anglizismen, weil es eine Sprecherschaft gibt, die diese Anglizismen braucht. Sonst hätten sie sich ja gar nicht erst etabliert. Ein Skateboard beschreibt eben ein Gerät, was durch "Rollbrett" nicht beschrieben wird.
    Es gibt auch deutsche Wörter im Englischen, zb Kindergarten, Zeitgeist, Schilderwald, (to) schlepp etc. Im Japanischen beschreibt das Wort "arbeito" einen Zweitjob. Sprachen wachsen eben zusammen und wandeln sich, weil die Gesellschaft es auch tut.
    Warum sind lateinische Wörter in Ordnung, aber Englische schlecht? Vor allem in Zeiten der Globalisierung will mir das nicht in den Kopf. Sprache wird dadurch reicher!



    Thema lesen, dann siehst du, dass es hier nicht um Anglizismen geht, sondern um das Gendern der Wörter... gegen anglizismen und Lateinische Wörter sowie französische Worte hat hier niemand was, weil es notwendig ist... Außerdem würde Brett mit Rollen ein Skateboard super beschreiben... wobei man dazu sagen muss, an 2 Achsen befestigte Rollen, da andere Rollbretter eher zum Transport schwerer Gegenstände gedacht sind, wie schränke etc...
  2. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

    lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage

  3. Fast die gesamte Sprache ist männlich. Mann kommt von dem Wort kann und Frau kommt von au. Und so sollte auch konjugiert werden: Ich Du Sie Er Es.
  4. Autor dieses Themas

    verbrechergame

    verbrechergame hat kostenlosen Webspace.

    sebulon schrieb:
    Thema lesen, dann siehst du, dass es hier nicht um Anglizismen geht, sondern um das Gendern der Wörter... gegen anglizismen und Lateinische Wörter sowie französische Worte hat hier niemand was, weil es notwendig ist... Außerdem würde Brett mit Rollen ein Skateboard super beschreiben... wobei man dazu sagen muss, an 2 Achsen befestigte Rollen, da andere Rollbretter eher zum Transport schwerer Gegenstände gedacht sind, wie schränke etc...


    Da ich das Thema hier eröffnet habe, weiß ich auch worum es hier geht ... :rolleyes:

    Anglizismen wurden aber angesprochen und gehören genau wie Gendersprache oder neue Rechtschreibung zum Sprachwandel. Warum darf man zum Beispiel eine neue Rechtschreibung einführen, aber Geschlechterneutrale Sprache wäre eine zu große Umstellung. Warum lässt man Anglizismen einfach in die Sprache übertreten, aber für Gendersprache braucht es eine Regulierung? Ich finde das sind durchaus fragen, die es wert sind, mitbetrachtet zu werden, wenn man sich damit auseinandersetzt.

    Gruß
  5. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    verbrechergame schrieb:
    Anglizismen wurden aber angesprochen und gehören genau wie Gendersprache oder neue Rechtschreibung zum Sprachwandel. Warum darf man zum Beispiel eine neue Rechtschreibung einführen, aber Geschlechterneutrale Sprache wäre eine zu große Umstellung. Warum lässt man Anglizismen einfach in die Sprache übertreten, aber für Gendersprache braucht es eine Regulierung? Ich finde das sind durchaus fragen, die es wert sind, mitbetrachtet zu werden, wenn man sich damit auseinandersetzt.
    Bei der "Gendersprache" geht es mehr um eine Gesinnung, um den Umgangston und um Formulierungen - das kann man mit der Rechtschreibung, die allein das Geschriebene verändert, nicht vergleichen (zumal auch diese Veränderung einiges an Wirbel verursacht hat).

    Anglizismen setzen sich durch, weil wie du schon geschrieben hast, die Welt globaler wird und weil es eben oft kein adäquates Wort im Deutschen gibt. Anglizismen spiegeln dabei reale Gegenstände und allgemein anerkannte Grundlagen wider. Es geht dabei nur um das Auswechseln oder Präzisieren einer Bezeichnung für Gegenstände, Tätigkeiten oder Eigenschaften die vorhanden sind.

    Die Gendersprache hingegen will etwas Neues schaffen. Sie will eine von vielen empfundene Realität abschaffen (nämlich die, dass Menschen in Geschlechter kategorisiert werden können). Das Geschlecht hat mit Identität zu tun - die meisten Menschen definieren ihre Identität unter anderem auch über ihr Geschlecht. Ich ordne mich einem bestimmten Geschlecht zu und möchte auch als dieses wahrgenommen und angesprochen werden, weil dieses Geschlecht ein Teil meiner Identität ist. Kann es sein, dass dieser Umstand für manche Menschen als so störend empfunden wird, dass wir deshalb unsere Sprache umändern müssen?
  6. Ich denke, es würde ein Chaos verursachen, wenn wir jetzt alles Mögliche neutralisieren würden: in anderen Sprachen (z.B.: Englisch) sagt man doch auch nichts in geschlechtsneutraler Sprache - ich meine es gibt heutzutage auch viele Nichtchristen und trotzdem wird das aktuelle Datum nach dem Geburtstag Christus gezählt! (Auch, wenn es nach wissenschaftlichen Forschungen jetzt nicht mehr stimmt)

    Wenn wir die Sprache geschlechtsneutral machen, dann bestehe ich darauf, dass wir als Datum auch nach dem Urknall und nicht dem Geburtsdatum Christus zählen.

    Auf was ich hinaus will: Ist es wirklich sinnvoll, etwas was schon Jahrtausende funktioniert, derart zu verändern?
  7. webfreclan schrieb:
    Ich denke, es würde ein Chaos verursachen, wenn wir jetzt alles Mögliche neutralisieren würden

    Alles Mögliche? Es geht nur darum eine Möglichkeit zu schaffen Einzelpersonen oder größere Menschenmengen so anzusprechen, dass das Geschlecht dabei nicht betont wird. Die alten Anreden bleiben erhalten für die Leute, die sie weiterhin benutzen wollen.


    : in anderen Sprachen (z.B.: Englisch) sagt man doch auch nichts in geschlechtsneutraler Sprache -

    Zumindest bei der persönlichen Anrede "Dear X" ist kein Geschlecht ableitbar. Aber wenn es formaler wird, heißt es "Dear Mr/Mrs" oder "Dear Sir/Madam". Aber wie wir weiter oben im Thread schon gelernt haben, ist Ungarisch geschlechtsneutral.


    ich meine es gibt heutzutage auch viele Nichtchristen und trotzdem wird das aktuelle Datum nach dem Geburtstag Christus gezählt! (Auch, wenn es nach wissenschaftlichen Forschungen jetzt nicht mehr stimmt)

    Ja, ist eben historisch bedingt. Und es steht jedem Frei das nicht in Ordnung zu finden.


    Wenn wir die Sprache geschlechtsneutral machen, dann bestehe ich darauf, dass wir als Datum auch nach dem Urknall und nicht dem Geburtsdatum Christus zählen.

    Kannst du machen. Dokumentiere die Zeitrechnung und wenn sie viel logischer ist als das was wir derzeit haben, finden sich eventuell auch genügend Leute, die das nutzen wollen. Wobei es sehr lange dauert würde dass sich eine neue Zeitrechnung durchsetzt, weil viele organisatorische Dinge abhängig von Datumsangaben sind.

    Auf was ich hinaus will: Ist es wirklich sinnvoll, etwas was schon Jahrtausende funktioniert, derart zu verändern?

    Ja. Es würde die Dinge einfacher machen, wenn die Leute kapieren um was es geht.

    Beitrag zuletzt geändert: 24.5.2014 0:07:05 von bladehunter
  8. bladehunter schrieb:
    Ja. Es würde die Dinge einfacher machen, wenn die Leute kapieren um was es geht.

    Sicher? Würden "Leute" Sprache ideologiefrei betrachten, dann wäre es einfacher, denn man müßte sich um derartige Nebensächlichkeiten nicht streiten. Wenn die gewöhnliche, praktische Diskriminierung bestimmter Personengruppen endet, wird sich die Sprache, wie sie es bereits seit Anbeginn ihrer Existenz tut, automatisch in die passende Richtung entwickeln. Zu meinen, man könne mit verordneten neuen Sprachregeln Diskriminierung beseitigen, ist m.E. ein Irrglaube. Neologismen sind eh der falsche Weg. Wenn schon was geändert werden muß, dann sind es die, geschlechtsbestimmenden bestimmten Artikel. Schaffen wir die ersten beiden ab und alles ist erledigt. DAS Professor mag männlich oder weiblich sein. C'est würscht, das Wort bezeichnet nur noch geschlechtsneutral den Titel des Inhabers.(des Inhabers -> deutsch normal, aber bei Ideologen natürlich eine männliche Person) Professorix schafft keine Diskriminierung ab, sondern nur Unsicherheit. Höre ich jetzt bei DEM oder DER Professorix meine sprachwissenschaftliche Vorlesung? :wink:

    Was das letzte Beispiel aus dem angelsächsischen Sprachraum (Sir/Madam) betrift.: Ist es wirklich so schlimm da zu unterscheiden? Ich sehe, natürlich in meinem Empfinden innerhalb althergebrachter Sprachkultur, darin eher eine persönliche Würdigung, denn eine sprachliche Diskriminierung der angesprochenen Person.

    Sprache sollte nicht von oben aufgedrängt werden, sondern sich entwickeln dürfen. Es gab Zeiten, da war es ein Lob, wenn man eine Frau als dämlich bezeichnet hat. Klar, einen Mann hat es auch damals schon herabgesetzt. Na und? Es gibt halt Unterschiede. Wichtig ist doch eher, wie wir mit diesen Unterschieden umgehen. Ideologische Ansätze sind garantiert nicht der beste Weg.

    Ich finde derartige Diskussionen eher amüsant und gleichzeitig stimmen sie mich traurig. Sie gehen am eigentlich Wesentlichen vorbei. Wie war es damals nach Ankauf der DDR mit dem Ampelmännchen? Die Ossis wollten ihr altbekanntes Hinweissymbol erhalten. Bei uns Wessis, die eh nix aus dem Osten adaptieren wollten, war natürlich der maskuline Eindruck des kleinen Kerlchens sofort ein willkommenes Argument, eine Änderung abzulehnen. <ironie>Frage: Haben sich Frauen im Osten (die, was Gleichstellung der Geschlechter betrifft, damals schon weiter waren, als wir es heute sind) geweigert, bei grün über die Ampel zu gehen, nur weil das Hinweiszeichen einen Männerhut trug?</ironie>

    Das ursächliche Problem liegt m.M. eher in denen, die die Sprache zum Problem machen. Wie bereits hier geschrieben, zeigt das Thema, begründet aus der Veröffentlichung von FRAU Prof. Dr. Hornscheidt, eher den Mangel an Realitätsnähe bzw.das Problem im geistes-/sprachwissenschaftlichen Umfeld, noch neue, wissenschaftlich (sic!) relevante Themen, für das eigene Schaffen zu finden.



  9. bladehunter schrieb:
    Kannst du machen. Dokumentiere die Zeitrechnung und wenn sie viel logischer ist als das was wir derzeit haben, finden sich eventuell auch genügend Leute, die das nutzen wollen.

    Ok, bei mir ist jetzt das Jahr 6014. Da ich nur das Jahr Null geändert habe, sollte es nicht so schwer sein, sich meiner Zeitrechnung anzupassen.
    bladehunter schrieb:
    Die alten Anreden bleiben erhalten für die Leute, die sie weiterhin benutzen wollen.

    Aber wenn die alten Anreden bleiben, dann werden die meisten Menschen doch alleine aus Gewohnheit lieber die alten Anreden nutzen?
  10. Autor dieses Themas

    verbrechergame

    verbrechergame hat kostenlosen Webspace.

    fatfreddy schrieb:
    Sprache sollte nicht von oben aufgedrängt werden, sondern sich entwickeln dürfen. Es gab Zeiten, da war es ein Lob, wenn man eine Frau als dämlich bezeichnet hat. Klar, einen Mann hat es auch damals schon herabgesetzt. Na und? Es gibt halt Unterschiede. Wichtig ist doch eher, wie wir mit diesen Unterschieden umgehen. Ideologische Ansätze sind garantiert nicht der beste Weg.

    Ich finde derartige Diskussionen eher amüsant und gleichzeitig stimmen sie mich traurig. Sie gehen am eigentlich Wesentlichen vorbei.


    Ich denke die Abschaffung der bestimmten Geschlechterbezogenen Artikel würde die Sprache um ein Vielfaches verkomplizieren. Sprache sollte sich frei entwickeln dürfen, ja. Aber ist die Sprache denn überhaupt als Spiegel der Gesellschaft tauglich?

    Ist unsere Sprache diskriminierend, weil die Frau eben nicht gleichberechtigt ist? Wenn das wirklich so ist, dann verdrängt man mit einer Sprachänderung meines Erachtens die Realität, denn sie spricht der Frau jeden Unterschied zum Mann ab, obwohl die Gleichberechtigung keinen Schritt weiterkommt.
  11. Tja, das ist eben das Problem der meisten Sprachen mit grammatischem Genus.

    Es gibt
    a) Sprachen ohne grammatisches Genus (z.B. Turksprachen) - bei diesen Sprachen ergibt sich eine geschlechtsneutrale Sprache von selbst - aber gibt es deswegen in diesen Sprachbereichen weniger geschlechtliche Diskriminierung? Ich denke eher nicht.
    b) Sprachen, die nur die genera maskulinum und femininum haben (insb semitische Sprachen)
    c) das Deutsche hat zusätzlich noch das neutrum (also weder maskulinum noch femininum).

    Denkbar ist im übrigen noch ein viertes grammatisches Genus "utrum", das so etwas wie "maskulinum vereinigt mit femininum" ist.

    Die hethitische Sprache hatte übrigens ein Genussystem mit den beiden genera "utrum" und "neutrum". Im Niederländischenwird sich wohl vielleicht schon in den nächsten Jahrzehnten ein ähnliches System herausbilden.

    Und für das Deutsche gilt dies für einige Texte auch schon heute, wenn auch "nur" in pragmatischer und nicht in morphologischer Hinsicht:

    Es gibt (bei Stellenbeschreibungen, Gesetzestexten o.ä.) oftmals eine einleitende Formulierung wie
    im folgenden gelten für die verwendeten männliche grammatischen Formen ebenso die weiblichen grammatischen Formen, ohne, dass sie explizit ergänzt werden


    Und dies wiederum bedeutet, dass in diesem Text maskuline grammatische Formen als Formen des "pragmatischen" Genus "utrum" verwendet werden.
    Ich finde dieses sinnvoller, als die Sprache mutwillig zu verstümmeln -
    Na ja, wer weiß, vielleicht wird in einigen Jahrhunderten aus diesem pragmatischen Genus ja ein grammatisches Genus - wenn man ein wenig spekulieren darf.

    (Ich hoffe, dass meine Ausführungen überhaupt jemand verstanden hat :wink:)

    Beitrag zuletzt geändert: 14.7.2014 16:25:30 von wpl
  12. mein-wunschname

    mein-wunschname hat kostenlosen Webspace.

    wpl schrieb:
    Es gibt (bei Stellenbeschreibungen, Gesetzestexten o.ä.) oftmals eine einleitende Formulierung wie
    im folgenden gelten für die verwendeten männliche grammatischen Formen ebenso die weiblichen grammatischen Formen, ohne, dass sie explizit ergänzt werden




    Die Uni Leipzig macht es (zumindest in Teilbereichen) umgekehrt:
    In dieser Ordnung gelten grammatisch feminine Personenbezeichnungen gleichermaßen für Personen männlichen und weiblichen Geschlechts. Männer können die Amts- und Funktionsbezeichnungen dieser Ordnung in grammatisch maskuliner Form führen
    Quelle[url]:http://www.zv.uni-leipzig.de/service/presse/nachrichten.html?ifab_modus=detail&ifab_id=4994[/url]
  13. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

    lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage

Dir gefällt dieses Thema?

Über lima-city

Login zum Webhosting ohne Werbung!