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Verpflichtung zur Organspende nach dem Tod?

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  1. Autor dieses Themas

    drafed-map

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    createtheweb schrieb:
    Mich erinnert das von dir vorgeschlagene Verfahren an die Essenskarten von früher. Nur wer eine hat, bekommt etwas.
    Er hat nie etwas davon geschrieben, dass nur die, die einen Organspenderausweis haben, Organe bekommen sollen, sondern, dass diese zuerst die Spenden bekommen sollten. Das ist wohl hoffentlich fair.

    createtheweb schrieb:
    Mein Problem mit deiner Argumentation ist das Menschenverachtende darin. Wenn ich heute umkippen würde, weil plötzlich die Nieren aufhören zu funktionieren und dann ins Koma falle. Nach deiner Vorgehensweise wäre ich also nicht im Recall, man könnte mich gleich abschalten.
    Also du bist nicht bereit, jemand Anderem das Leben zu retten, nur, weil dir deine Leiche zu viel wert ist. Wenn du selbst aber ein Organ brauchst, dann bist du 100%ig davon überzeugt, dass du wegen deiner unglaublichen Wichtigkeit zuerst die Spenden bekommen solltest, und die, die wirklich bereit wären, ihren toten Körper zu opfern, sollen sich schön hinten anstellen. Nein, so nicht, Freundchen!

    createtheweb schrieb:
    Klar, es ist so einfach sich hinzustellen und dann zu sagen: "Pech gehabt, hättest dir den Ausweis mal vorher geholt". Nur was ist das für ne Einstellung zum Leben?
    Es heißt nicht "Pech gehabt, weil du keinen Ausweis hast", sondern "Pech gehabt, wenn du dich assi verhältst, wirst du assi behandelt. Sei froh, dass du wenigstens noch eine Chance hast, eine Spende ab zu bekommen, obwohl du selbst niemals etwas hergeben würdst!".

    createtheweb schrieb:
    Ich gehe dann und wann Blutspenden.
    Sollen auch nur solche Blut bekommen, die selber spenden?
    Blut muss binnen kürzester Zeit da sein, da kann man vorher nicht schauen, ob du selbst gespendet hast. Außerdem ist Blut kein Organ, welches man einem Toten entnimmt, sondern eine legale Lebendspende eines Organs, welches fast jeder Mensch dieser Welt in sehr großen Mengen produzieren kann.
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  3. Also ich finde die österreichische Lösung gut. Dies sollte in Deutschland auch so sein. Organe sollten entnommen werden dürfen, und wer dagen ist, sollte dies in seinem Organspendeausweis vermeken lassen.
  4. b******r

    fliegen schrieb:
    Also ich finde die österreichische Lösung gut. Dies sollte in Deutschland auch so sein. Organe sollten entnommen werden dürfen, und wer dagen ist, sollte dies in seinem Organspendeausweis vermeken lassen.
    Haben "Nichtspender" denn trotzdem den gleichen Anspruch auf eine Spende wie "Spender" ?
    Das ist ja noch fieser. So könnte man ja noch denken "der hat vergessen" sich einen Spendenausweis zu besorgen. Wenn man es ausschließt - ist es ja fast wie vorsätzliche Körperverletzung - ohne folgen für die eigene Gesundheit...
  5. Autor dieses Themas

    drafed-map

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    Bewahrer, ließ doch die Posts vor dir und schau dir an, welcher Meinung ich da bin und was vorgeschlagen wurde.
  6. b******r

    drafed-map, ich habe es gelesen. Mein Post bezog sich aber auf den Post von "fliegen"
  7. Autor dieses Themas

    drafed-map

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    bewahrer schrieb:
    drafed-map, ich habe es gelesen. Mein Post bezog sich aber auf den Post von "fliegen"
    Dann ist das natürlich eine andere Sache. Diese "Anschuldigung" tut mir Leid.

    Gibt es jemanden, der gegen die vorgeschlagene versicherungsartige Variante ist?
  8. bewahrer schrieb:
    fliegen schrieb:
    Also ich finde die österreichische Lösung gut. Dies sollte in Deutschland auch so sein. Organe sollten entnommen werden dürfen, und wer dagen ist, sollte dies in seinem Organspendeausweis vermeken lassen.
    Haben "Nichtspender" denn trotzdem den gleichen Anspruch auf eine Spende wie "Spender" ?
    Das ist ja noch fieser. So könnte man ja noch denken "der hat vergessen" sich einen Spendenausweis zu besorgen. Wenn man es ausschließt - ist es ja fast wie vorsätzliche Körperverletzung - ohne folgen für die eigene Gesundheit...


    Es hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Jeder hat das gleiche Recht eine Organspende zu bekommen. Grundsätzlich sollte jeder als Organspender gelten, außer die, die es halt nicht wollen und dies auch in einem Register/Spenderausweis/Nichtspenderausweis vermerken lassen. Dann ist der jenige registriert, egal ob er den Ausweis mit hat oder nicht.

    Beitrag zuletzt geändert: 28.7.2010 14:17:44 von fliegen
  9. Autor dieses Themas

    drafed-map

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    fliegen schrieb:
    Es hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Jeder hat das gleiche Recht eine Organspende zu bekommen. Grundsätzlich sollte jeder als Organspender gelten, außer die, die es halt nicht wollen und dies auch in einem Register/Spenderausweis/Nichtspenderausweis vermerken lassen. Dann ist der jenige registriert, egal ob er den Ausweis mit hat oder nicht.
    Lern' lesen, bevor du mit schwachsinnigen Argumenten um dich schmeißt. Ein Zitat von mir persönlich, eine Seite vorher in diesem Thema:
    Meine Wenigkeit schrieb als Antwort auf die Argumentation eines dir gleichgesinnten:

    Also du bist nicht bereit, jemand Anderem das Leben zu retten, nur, weil dir deine Leiche zu viel wert ist. Wenn du selbst aber ein Organ brauchst, dann bist du 100%ig davon überzeugt, dass du wegen deiner unglaublichen Wichtigkeit zuerst die Spenden bekommen solltest, und die, die wirklich bereit wären, ihren toten Körper zu opfern, sollen sich schön hinten anstellen. Nein, so nicht, Freundchen!
    Und wirklich: Nein, so nicht, Freundchen!
  10. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

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    drafed-map schrieb:
    fliegen schrieb:
    Es hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Jeder hat das gleiche Recht eine Organspende zu bekommen. Grundsätzlich sollte jeder als Organspender gelten, außer die, die es halt nicht wollen und dies auch in einem Register/Spenderausweis/Nichtspenderausweis vermerken lassen. Dann ist der jenige registriert, egal ob er den Ausweis mit hat oder nicht.
    Lern' lesen, bevor du mit schwachsinnigen Argumenten um dich schmeißt. Ein Zitat von mir persönlich, eine Seite vorher in diesem Thema:
    Meine Wenigkeit schrieb als Antwort auf die Argumentation eines dir gleichgesinnten:

    Also du bist nicht bereit, jemand Anderem das Leben zu retten, nur, weil dir deine Leiche zu viel wert ist. Wenn du selbst aber ein Organ brauchst, dann bist du 100%ig davon überzeugt, dass du wegen deiner unglaublichen Wichtigkeit zuerst die Spenden bekommen solltest, und die, die wirklich bereit wären, ihren toten Körper zu opfern, sollen sich schön hinten anstellen. Nein, so nicht, Freundchen!
    Und wirklich: Nein, so nicht, Freundchen!
    @drafed-map: Mir gefällt dieser Stil gar nicht, das kann man auch anders sagen - Arroganz ist ein schlechter Diskussionspartner! Etwas mehr Höflichkeit kann man von einem lang gedienten User wie dir schon erwarten, vor allem gegenüber neuen Usern. Bitte auf dem Teppich bleiben und auf Niveau achten!
    Außerdem glaube ich, du hast "fliegen" falsch verstanden - er ist doch grundsätzlich für die automatische Organspende Pflicht, jedoch mit der Option sich auch dagegen entscheiden zu dürfen. Wer nicht dagegen ist, ist automatisch dafür, so schlecht ist der Gedanke doch nicht. Es gibt Menschen die aus religiösen Gründen keine Körperteile abgeben möchten, diese Freiheit sollte man dem Menschen schon einräumen, schließlich geht es ja um den eigenen Körper. Wer gegen eine Organspende ist, sollte dies in einem Gespräch gut begründen können - das steigert die Hemmschwelle vielleicht noch etwas.
  11. Autor dieses Themas

    drafed-map

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    kaetzle7 schrieb:
    @drafed-map: Mir gefällt dieser Stil gar nicht, das kann man auch anders sagen - Arroganz ist ein schlechter Diskussionspartner! Etwas mehr Höflichkeit kann man von einem lang gedienten User wie dir schon erwarten, vor allem gegenüber neuen Usern. Bitte auf dem Teppich bleiben und auf Niveau achten!
    Tut mir Leid, ich wollte hier halt nur nicht 5 Mal das Selbe hören.


    kaetzle7 schrieb:
    Außerdem glaube ich, du hast "fliegen" falsch verstanden - er ist doch grundsätzlich für die automatische Organspende Pflicht, jedoch mit der Option sich auch dagegen entscheiden zu dürfen. Wer nicht dagegen ist, ist automatisch dafür, so schlecht ist der Gedanke doch nicht. Es gibt Menschen die aus religiösen Gründen keine Körperteile abgeben möchten, diese Freiheit sollte man dem Menschen schon einräumen, schließlich geht es ja um den eigenen Körper. Wer gegen eine Organspende ist, sollte dies in einem Gespräch gut begründen können - das steigert die Hemmschwelle vielleicht noch etwas.
    Ich sage ja auch nicht, dass ich jemanden unbedingt dazu verpflichten will (deswegen habe ich vor langer Zeit den Eröffnungsbeitrag editiert, die Überschrift ist auch nur noch aus "historischen" Gründen so, genau so, wie ich den alten Eröffnungsbeitrag als solchen markiert auch weiter bestehen lassen habe). Er aber sagt, dass jeder Mensch, egal ob er der Spende gegenüber offen ist, oder sicher dieser verweigert, das selbe Anrecht auf eine Organspende hat, wenn er eine braucht. Ich, sowie einige andere Personen hier, sind der (wie ich doch finde verständlichen) Ansicht, dass die Menschen, die bereit sind, ihre Organe nach dem Tot selbst ab zu geben, eine höhere Priorität darstellen, als die, die aus welchen Gründen auch immer (ja, ich weiß, dass es welche gibt) ihre Organe mit ins Grab oder in Feuer nehmen wollen. Dies ist genau die selbe Diskussion und Argumentation, wie eine Seite zuvor, und dies alles erneut durch zu kauen, wollte ich eigentlich vermeiden.
  12. s*****************e

    Also nö, was soll denn dass, etwa das Leben nach dem Tod oder was?
    Vorallem sollte es der Person selber bestimmt sein, ob er seine Organe spendet, oder ob er mit allen Organe ins Grab steigen möchte (sorry für den krassen ausdruck...), dies sollte dann in einem Testament festgehalten werden. Die Regierung sollte mal auch wichige Sachen wie Steuer ect. bearbeiten, und nicht immer neue Gesetze auf den Weg bringen.
  13. Mhhh, ich bin eigentlich nicht der Freund von Zwängen u.ä.
    Ich persönlich habe einen Organspendeausweis in meiner Geldbörse und verteile auch ab und zu solche, um andere Personen anzuregen, sich auch zu engagieren. Denn es ist natürlich wichtig, ähnlich der Blutspende.

    Allerdings sehe ich ein wenig die Menschenwürde in Gefahr. Wenn es eine freiwillige Entscheidung ist, ist das noch etwas anders zu bewerten. Bei einer Verpflichtung kommt es schon nahe an die industrielle Verwertung der Organe nach Lebensende ran.

    Meiner Meinung nach ist es sinnvoller und auch besser, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren. In der Schule oder auch im öffentlichen Diskurs sollte Organspende und auch Blut und Blutplasmaspende wesentlich präsenter sein, um die Menschen a. aufzuklären, denn ich denke viele wissen überhaupt nicht, wie dringend notwendig solche Spenden sind und b. ein Solidargefühl zu entwickeln, dass man nicht als einzelner Mensch durch die Welt rennt, sondern in einem großen Netz aus Menschen sich befindet, wo jeder wichtig für alle ist.
  14. b******r

    phantassay schrieb:
    Mhhh, ich bin eigentlich nicht der Freund von Zwängen u.ä.

    Ich auch nicht, aber für Gerechtigkeit.

    Allerdings sehe ich ein wenig die Menschenwürde in Gefahr. Wenn es eine freiwillige Entscheidung ist, ist das noch etwas anders zu bewerten. Bei einer Verpflichtung kommt es schon nahe an die industrielle Verwertung der Organe nach Lebensende ran.

    Menschenwürde?
    Ist es Menschenwürdig mit all seinen Organen verbrannt zu werden, wärend ein anderer sterben muss weil er ein Organ braucht?
    Andereseits müssen Gute Menschen die einen Spendenausweis haben, genauso lange auf eine Spende warten wie "ist mir doch Sch... egal" Leute?
    Das ist doch pervers.

    Meiner Meinung nach ist es sinnvoller und auch besser, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren. In der Schule oder auch im öffentlichen Diskurs sollte Organspende und auch Blut und Blutplasmaspende wesentlich präsenter sein, um die Menschen a. aufzuklären, denn ich denke viele wissen überhaupt nicht, wie dringend notwendig solche Spenden sind und b. ein Solidargefühl zu entwickeln, dass man nicht als einzelner Mensch durch die Welt rennt, sondern in einem großen Netz aus Menschen sich befindet, wo jeder wichtig für alle ist.

    Ja, das wäre ein Traum!
    Wie der vom Weltfrieden und ein Leben ohne Hass und Leid.
    Aber wie weit sind davon weg...

    Beitrag zuletzt geändert: 30.7.2010 6:32:23 von bewahrer
  15. es gibt aber nct nur diese "ist mir sch... egal" Leute sonder auch solche, zu denen ich auch zähle, die einfach nicht mit dem Gedanken klarkommen, dass später mal seine Niere oder sonstiges in einem anderen Körper weiterlebt. Mein Körper wird mir bis zum Lebensende gute Dienste geleistet haben und dann möchte ich auch das er bei meinem tot dann auch erlöst wird und nicht weiterarbeiten muss.
  16. davidmuc schrieb:
    Ich finde die Idee gar nicht abwegig!
    Das problem ist doch einfach, dass die Leute zu bequem sind, sich so nen Ausweis anzuschaffen..gibt ja schließlich keinen materiellen Anreiz dazu...

    Ich wäre einfach dafür, dass jeder automatisch Organspender is, es sei denn er hat so eine Art Anti-Organspendeausweis im Geldbeutel.
    Dann würde die Sache doch gleich mal ganz anders aussehen!


    Ich bin der gleichen Meinung wie davidmuc:
    Organpende sollte freiwillig sein und bleiben, allerdings sollte man das Prinzip umkehren: nur wer einen Ausweis bei sich hat indem er erklärt das ihm keine Organe entnommen werden dürfen sollte von der Organspende befreit werden. Alle anderen würden dann "freiwillig" spenden weil sie ja keinen Ausweis besitzen.

    Ich habe mir einen Organspendeausweis zugelegt. Bloß leider vergesse ich ihn immer, wenn ich zum Beispiel mal meine Jacke wechsel. Oder ich verlege meinen Geldbeutel ;) ... schlecht dann sollte mir was passieren: das wäre ja dann nicht der SInn der Sache.

    Beitrag zuletzt geändert: 30.7.2010 17:59:27 von bastl75
  17. Das Problem liegt hierbei doch ganz eindeutig bei der Verdummung der Gesellschaft. Viele Menschen würden ja spenden, wenn man sie aufklären würde. Aber das passiert in der Regel ja nicht in dem Maße, in dem es einschlagen würde. Ich kann auch von daher die Argumentation der Befürworter durchaus verstehen, aber ich bin nach wie vor gegen eine Taktik, alles was ich nicht will, widerrufen zu müssen.
  18. Letzendlich ist ein Mensch in Individuum welches durch kein Recht der Welt bevormundet werden darf!! Das System, in dem wir Leben ist ein Zustand um den Massen und der Natur des Menschen gerecht zu werden. Jedoch ist letzendlich jeder Mensch "gleich" und niemand hat das Recht einem anderen vorzuschreiben was er zutun hat. Diese Freiheit wird zwar durch Gesetze und Richtlinien auf ein Minimum reguliert, jedoch geht es mit der Forderung nach einer Organspende-Pflicht eindeuti zu weit!
  19. Wie wäre es drafed-map, wenn du das Bild eines Organspenders weniger heroisieren und zusätzlich unterlassen würdest, mir Worte oder Werte in den Mund zu legen, die ich nicht zum Ausdruck gebracht habe.
    Menschen, die Organe freiwillig Spenden sind keine Helden. Sie haben sich so entschieden, weil sie es gut finden. Deswegen sind sie nicht besser als andere, die sich anders entschieden haben. Formulieren wie "Gute Menschen" schlagen mir in dieser Debatte übel auf, was ist denn mit Menschen, die ihr Leben für andere aufopfern und keinen Organspendeausweis haben. SInd das plötzlich schlechte Menschen? Sind sie nur auf ihren eigenen Vorteil aus?
    Und was ist mit Menschen die diverse Krankheiten haben, sodass sie gar nicht spenden dürfen. Gehören die gleich ausselektiert, oder wie?

    In diesem Thread wird das Thema Organspende völlig hochemotionalisiert. Wenn du nun persönlich Verwandte zu beklagen hättest die wegen einer fehlender Spende nun unter der Erde liegen, dann könnte man es nachvollziehen. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.

    Allein die Argumentation: Nur wer einen Pass hat, bekommt etwas. Mit dem zuerst brauchst du gar nicht anfangen. Der Stoff "Organe" derart rar, dass die meisten sterben, bevor sie auch nur die Hoffnung auf eine Spende haben können. Es würde darauf hinauslaufen, dass nur die mit dem entsprechenden Papier etwas bekommen.
    Wie würdest du eigentlich mit einem Kind verfahren?
    Ein Kind hat in der Regel keinen Ausweis. Wieso auch. Und dann braucht es was. Deiner Argumentation nach würdest du es sterben lassen. Oder ist das plötzlich was anderes? Und was sagst du demjenigen, der sich extra nen Ausweis besorgt hat und eigentlich dran gewesen wäre?

    PS: Wieso bin ich eigentlich arrogant und stelle mein Wohl über das der anderen, nur, weil ich keinen Organspendeausweis habe? Die Logik habe ich noch nicht ganz begriffen.

    PS2: Bei einem Herzen drängt ebenfalls die Zeit. Und trotzdem wird die Liste abgearbeitet. So ganz abschmettern kann den Vergleich mit dem Blut nicht.
    Zumal ich regelmäßig umkippe (im Sinne von Bewusstsein verlieren) nach dem Blutspenden. So einfach nachproduzieren kann mein Organismus also nicht.
  20. fennja-design

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    Vorweg: Ich habe nicht alle postings durchgelesen.


    Ich habe mich mit 16 für eine uneingeschränkte Organspende entschieden, seitdem schleppe ich den Ausweis mit mir herum.
    Ich finde den Gedanken schön, dass mein Tod wenigstens noch nützlich ist und anderen ein schöneres und längeres Leben verschaffen kann.
    Dennoch habe ich gegen eine Verpflichtung gestimmt, weil ich finde, dass jeder über das was mit seinem Körper / seinen Organen passiert, sei es nun vor oder nach dem Tod, selber entscheiden soll/darf. Nur weil man sich nicht mehr wehren kann, heißt das ja nicht, das seine sterblichen Überreste zum "Ausschlachten" frei sind. Ich würde im Traum nicht daran denken andere zu verurteilen, weil sie ihre Organe auch nach dem Tod behalten wollen, aus welchen Gründen auch immer. Puren Egoismus kann man da auch nicht pauschal jedem der nein zur Spende sagt vorwerfen.

    Ich habe mich mit einer guten Bekannten über das Thema unterhalten. Sie glaubt ganz fest an ein Leben nach dem Tod. So ein Leben danach ist ziemlich schwierig ohne Organe, wie sie mir verständlich erklärte. Soll man z.B. diesen Menschen, durch einen Organspendezwang den Seelenfrieden nehmen? Ich denke nicht.

    Ich finde auch, dass der Vergleich mit Blut etwas hinkt. Blut ist sicherlich auch nicht in Unmengen verfügbar, aber im menschlichen Körper ist das ein "nachwachsender Rohstoff", eine Leber, ein Herz etc. wächst nunmal nicht einfach so nach. Ich habe noch nie im Leben Blut gespendet, ich habs einmal versucht, habe die Nadel gesehen und lag dann zu Füßen des Sanitäters. Dennoch würde ich mich freuen, wenn ich eine Transfusion bekäme, sollte ich mal eine nötig haben und ich bin den Menschen, die Spenden unendlich dankbar.


  21. Also ich muss sagen hier herrscht eine komische Art von Gerechtigkeit und vor allem Logik.
    Erstens: Ich will hier mal eine richtige begründete Antwort auf die Frage, warum jemand der spendet mehr Anrecht auf ein Organ hat als jemand der es nicht tut. Jeder hat das Recht auf Leben wie jeder andere auch, ob er spendet oder nicht, das nennt man Ethik. Zweitens: Warum wollt ihr das jemand eher stirbt, der seine Organe ins Grab nimmt als jemand der sie Spenden würde. Also ist es rein logisch bzw. teleologisch betrachtet besser, der Organspender stirbt eher, da dadurch mehr Leben gerettet werden, als durch den Nichtspender. Das klingt vllt etwas gefühllos, aber ich wollte nur einmal veranschaulichen, dass es weder logisch, noch aus meiner Sicht gerecht ist einen Organspender zu bevorzugen.
  22. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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