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  • in: Geld arbeiten lassen...

    geschrieben von bushman

    das war jetzt auch einiges zu lesen ;)

    Ich werde versuchen einige der von dir aufgeworfenen Punkte kurz zu beantowrten.

    genauso wie es ohne Dein investiertes Geld (vereinfacht gesehen) keine Arbeitsleistung geben kann.


    Investiertes Geld ist nicht Voraussetzung für Arbeitsleistung.

    vielmehr ging es mir darum, dass Du dagegen bist es so zu sehen, dass es richtig ist zu sagen, dass man das Geld für sich arbeiten lässt, da ja dennoch immer nur Menschen des Geld vermehren.


    Genau das ist mein Punkt: ich denke es wäre an der Zeit "Vereinfachungen" wie "sein Geld arbeiten lassen" genauer zu überdenken, weil sie auf die Art wie wir die Wertung von verschiedenen "Zutaten für unsere Pizza" vornehmen, Einfluss haben.
    --->
    Ich wollte nur darauf hinaus, dass dies zwar stimmt, das Geld jedoch an der vermehrung genau den entscheidenden Anteil hat, wie Du, wenn Du aus verschiedenen Zutaten eine Pizza zauberst.


    Ist es der entscheidende Anteil? Ohne Mehl keine Pizza. (Obwohl wir hier wenn wirs genau nehmen in unserer Metapher Kapital mit Rohstoffen illustriert haben, was nicht ganz den Tatsachen entspricht.)
    Aber ohne Bäcker und dessen Arbeit auch keine Pizza. Deshlab ist es irreführend Mehl alleinig herauszugreifen und zu sagen: "Mehl hat genau den entscheidenden Anteil".

    Dies wäre leichter zu erkennen wenn wir statt "unser Mehl Pizza backen lassen" doch eher der Realität entsprechende "dem Pizzabäcker Mehl geben damit er uns Pizza bäckt" sagen würden.

    Dieser Unterschied denke ich behält den Bäcker im Bild. Er ist der der aus Zutaten die Pizza bäckt. Ja, ohne Zutaten wäre die Pizza nicht die gleiche Pizza, wenn überhaput so zu bezeichnen. Aber er ist der der sie bäckt. Er ist der Mensch, der seine Leistung einbringt. Er ist nicht nur eine Zutat, sondern ein Mensch.

    Ich denke, dass es an der Zeit ist, Formuliereungen die den Menschen im Wirtschaftssystem ignorieren, oder die Menschen verdinglichen und ihn zu einer Ressource machen (human ressource), kritisch zu überdenken.


    Es geht hierbei nicht darum den "Faktor" Arbeit viel höher zu bemessen als den Faktor Kapital.


    Hier sprichst Du genau das aus, was ich als einzigen Punkt feststellen konnte indem wir uns uneins sind, Du bemesst dem Faktor Arbeit einen höhreren Stellenwert als dem Fakor Kapital zu, ich sehe dies ganz anders.



    Sondern es geht hierbei darum darauf hinzuweisen, dass Arbeit nicht einfach ein Faktor ist sondern, dass es Menschen sind die arbeiten! Insofern ist dieser "Faktor" sensibel, und ich denke für uns Menschen auch von besonderer Bedeutung.
    Menschen sind Menschen wichtig. Du kennst vielleicht den Ausspruch: " Na wenigstens wurde niemand verletzt!" wenn grad etwas (manchmal teures) zu Bruch gegangen ist.

    Diese natürliche, zwischenmenschliche Mitgefühl wird in einigen Kontexten bewusst ausgeschaltet (Stichwort Dehumanisierung). Wenn Menschen zu Nummern werden, oder sie zum Faktor werden, ist es leichter sie so zu behandeln wie Dinge. Was sie aber nicht sind.

    Gerade das Beispiel der Mirkokredite von Mohammad Yunus behandelt den Menschen menschlich. (Obwohl jetzt viele kommerzielle Banken Mikrokredite als Mittel zum Profit für sich entdeckt haben, hat Yunus diese Idee nicht mit Profitabsicht entwickelt, und spricht sich gegen Mirkokreditvergabe mit Profitabsicht aus.) Es ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich menschliche und wirtschaftliche Interessen nicht widersprechen. Ich hoffe es ist in dieser Diskussion klar, dass ich nicht das Kapital verteufeln will, oder die Wirtschaft als schlecht hinstellen will. Das wäre so absurd wie Fussball für böse zu erklären, nur weil einige Spieler faul spielen. Wirtschaft existiert nicht ohne Menschen. Und am besten, am NACHALTIGSTEN läuft Wirtschaft, wenn alle beteiligten davon profitieren, nicht nur immer wieder die gleichen wenigen.

    Innerhalb der letzten Jahrzehnte konnten wir in der Unternehmensführung, ausgehend vom angelsächsischen Raum, einen starken Trend vom Stakeholder-Ansatz zum Sahreholder Ansatz beobachten. Das heißt einfach, dass während früher die Interessen aller Beteiligten (Stakeholder), also Investoren, Arbeiter, Kunden, Gemeindebürger, etc in Entscheidungen der Unternehmen eingeflossen sind, ist das heute viel weniger der Fall. In vielen Unternehmen zählen fast ausschließlich die Interessen der Shareholder, also der Investoren. Das führt zu einer Unternehmensführung die Aktienkursanstieg und Rendite um jeden Preis zum Ziel hat.
    Also im Grunde eine eingeengte Sicht auf die Rolle des Mehls.

    Ich wollte nur darauf hinaus, [...] das Geld jedoch an der vermehrung genau den entscheidenden Anteil hat,



    Ich denke Aussagen wie "Geld arbeiten lassen", sofern unreflektiert, tragen zu einer verzerrten Sicht auf die Dinge bei indem sie ablenken von dem, was tatsächlich passiert.



    Nur ist das Problem, die unfaire verteilung des Wohlstandes und an der kann man leider nicht viel drehen, man kann versuchen, Firmen zu Boykottieren die auf extreme Art arme Länder ausbeuten, aber diese Liste ist lang, man könnte Geld spenden in Projekte die die z.B. die afrikanische Wirtschaft ankurbeln wollen, ...


    Ich denke, dass sich die Welt verändert, wenn Menschen ihre Sichtweisen ändern. Es kommen Veränderungen, wenn Leute bereit sind diese Veränderungen vorzunehmen. Deshlab ist der erste Schritt zur Veränderung Leute zum Denken anzuregen. Die Wirtschaftskrise setzt viele Leute unter Druck, und gibt vielen Grund zum Denken.
    Vieles hat zur Krise beigetragen. Ich denke, dass unter anderem Vereinfachungen wie "sein Geld arbeiten lassen" es Leuten erschwert haben, die Dinge so zu sehen wie sie waren, dun somit verhinderten, dass schon früher Stimmen gegen eine den Menschen zum Faktor degradierende und umweltzerstörerische Wirtschaft laut geworden sind.

    Wie Horst Köhler vor Kurzem sagte: Die Krise ist auch eine Chance, die Wirtschaft zu ökologiesieren.
    Ich denke das geht Hand in Hand mit einer Wirtschaft, die auf den Menschen mehr Rücksicht nimmt. Weil es am Ende nachhaltige Wirtschaft nur dann geben kann, wenn sie sich unterm Strich für die Mehrheit lohnt.

  • in: Geld arbeiten lassen...

    geschrieben von bushman

    kanexo:
    Mir ist noch immer nicht ganz klar wie die Notwendigkeit von Mehl zum Pizzabacken Mehl aus dem Bereich der Rohstoffe in den Bereich der Arbeitsleistung zu heben vermag.
    Ja, man braucht Mehl zum Pizzabacken.
    Rohstoffe, Kapital und Arbeitsleistung sind alle notwendig, aber die Notwendigkeit ist hier nicht der springende Punkt.

    Mehl ist, obwohl es eine nötige Zutat ist, nicht die Arbeitsleistung "Pizza backen".

    Ich denke auf was du hinauswillst, und korrigiere mich wenn ich mich irre, ist eine Rechtfertigung zur Wertsteigerung der eigenen Investiotion, wenn man etwas Notwendiges zum Prozess beiträgt. Da kann ich dir nur zustimmen, und das habe ich auch nicht versucht zu verneinen.

    Wenn das investierte Kapital nicht nützlich/notwendig wäre, hätten Anleger schlechte Karten Rendite zu bekommen. Die Nature ebenso wie die Wirtschaft ist effizient sich nutzloser Aspekte zu entledigen. Wenn man aber etwas notwendiges hat, dann hat man Einfluss, man sitzt an einem Hebel. Diesen Hebel kann man jetzt ansetzen. Und den Preis den du damit herausschlägst kannst du erhöhen, indem du den Markt ausnützt.

    Die Frage die sich stellt ist: ist es in Ordnung das Investment relativ zur Arbeitsleistung so hoch einzustufen, dass es mittlerweile rentabler ist Geld für sich "arbeiten" zu lassen als selbst zu arbeiten?
    Diese Frage hast du ja selbst treffend thematisiert:

    ...auch, wenn ich glaube, dass Mehl keinen ganz so hohen Teil der Pizza ausmacht (es sei denn Du sparst beim Belag).



    Wer streift den Profit eines Unternehmens ein?
    Auf die Arbeiter wird er nicht aufgeteilt. Die Lohnerhöhungen nach guten Jahren eines Betriebes sind besonders in letzter Zeit eher spärlich ausgefallen. Bei steigenden Lebenserhaltungskosten stagnierten die Einkommen. Obwohl die meisten Unternehmen unglaubliche Gewinne einstreiften (auch hier das lustige: weil sie wiederum ihr Geld "arbeiten" ließen. Und genau diese jetzt fehlenden Einnahmen auf dem Finnazmarkt ewird vielen Unternehmen der Realwirtschaft jetzt zum Verhängnis.)


    Der Preis einer notwendigen Zutat, ob Mehl oder Arbeit, wird natürlich durchs Angebot bestimmt. Wenn du auf einer Insel lebst, auf der gerade Mal 30 Weizenhalme wachsen, dann könntest du sicher mehr als 8/9 Pizza rausschlagen.
    Wenn du in einer Welt des Überflusses lebst, aber niemand Pizza machen will, dann wird der Bäcker seine pizza alleine essen und den Zutatengebern ein kleines Eckchen überlassen können.
    Wenn du aber in einer Welt lebst voller hungriger Leute, die alles tun würden um ein Eckchen Pizza zu bekommen, dann lässt du einfach den meistbietenden backen, gibst ihm einen Brösel von der Kruste und genießt deine Pizza. Wenn der Bäcker verhungert ist, holst du dir den nächsten. Human resources sind in dieser Welt ja billig.
    Extrem ausgedrückt.

    Was ich gemeint habe lässt sich in gewisser Weise schon auch im Lichte der Notwendigkeitsthematik die du angesprochen hast erklären.
    Alles was notwendig ist fürs Pizzabacken hat einen Hebel, der eingesetzt wird sich am Ende ein Stück Pizza zu holen.

    Ich finde es problematisch, dass es durch den Boom der Finanzwirtschaft (mit Sprüchen wie "sein Geld arbeiten lassen") zu einer starken, relativen Aufwertung der Investmentleistung gegenüber der Arbeitsleistung gegeben hat.
    Wir haben besonders in den letzten Jahren des jungen Jahrhunderts eine extreme Veränderung der Zusammensetzung des Volkseinkommens beobachten können. Dieses setzt sich nun aus einem rapide kleiner werdendem Teil Lohneinkommen, und einem stark wachsenden Teil Gewinn- und Vermögenserträgen zusammen. Das heißt im Grunde: es wird immer mehr Geld damit verdient, einfach Geld zu haben und dieses für sich "arbeiten" zu lassen, als selbst zu arbeiten. Mit dieser eigenen Arbeit wird es schwerer Geld zu verdienen.

    Vor diesem Hintergrund finde ich es wichtigt Vereinfachugen wie "Geld arbeiten lassen" zu hinterfragen, weil sie uns, einfach so hingenommen, gegenüber den Hintergünden blenden.
    Wenn wir das tun, und sagen würden:
    "ich gebe XY xx Geld, der damit xxxxx Gewinn erwirtschaftet, davon gibt er xxxx an mich zuürck, und er behält sich für seine Arbeit x"
    wäre es leichter zu erkenn ob dieser Handel fair ist oder nicht. Der obige handel mag ok sein, oder unter anderen Umständen, wenn XY zB Baumwollbauer in Burkina Faso ist, und die x Gulden ;) die er sich behält sein Familie nicht ernähren können, dann siehts anders aus.

    Die Welt ist komplex. Wir lieben es die Welt zu vereinfachen.
    Alles was ich sage ist: wenn mit den Vereinfachungen die wir benutzen was schiefläuft (Anspieleung auf Finanzkrise), dann wäre es vielleicht günstig sich wieder mal die Einzelheiten anzuschauen.
    Wenns Auto nicht mehr läuft, schaut der Mechaniker auch erstmal genauer hin.
  • in: Geld arbeiten lassen...

    geschrieben von bushman

    Zur Rohstoffmetapher:
    Mir ist nicht ganz klar was du mit dieser Metapher ausdrücken willst. Aber ich veruche da mal zu folgen:
    Wenn du in deinen Freund Mehl investierst, und er ein passabler Koch ist, dann kannst du "dein Mehl arbeiten lassen" und am Ende eine halbe Pizza "ernten".
    Was wirklich gearbeitet hat war dein Freund, und solange dieser Tauschhandel: Rohstoff/kapital für Arbeit fair abläuft, kann das eine Bereicherung für beide sein.
    Das ganze könnte man jetzt weiterspielen und sagen ein anderer Freund bietet dir für mehr Mehl jetzt 3/4 Pizza um den anderen auszustechen. Danach kommt ein anderer der dir 8/9 Pizza verspricht. Dessen Freundin wird dann ziemlich unterernährt sein. Er stellt vielleicht auch ein paar Immigranten ein die für Teigreset arbeiten, um solche Preise bieten zu können. Und irgendwann, wenn du die Freundin und die arbeiter deines Freundes siehst wirst du dich fragen: hmm, rechtfertigt meine Leistung, das Mehl, wirklich meinen Profit den ich daraus schlage?

    Und schon sind wir bei fondamentalen Verteilungsfrage. Im Grunde geht es um Tauschhandel, die man mit gezielter Hebelwirkung zugunsten einer Seite drücken kann, und mit der richtigen Ideologie wird das niemand hinterfragen.
    Mir geht es darum die Ideologie dahinter mal wieder grundlegend zu hinterfragen.

    Alles mit Maß und Ziel.

    Zur Frage der Bankzinsen: Die Bank schafft es auch nciht das Geld zum Sex zu animieren, das heisst um es zu vermehren und den Kleinanlegern ihre Zinsen bezahlen zu können greifen sie auch auf die Arbeitsleistung anderer zurück. Im einfachen Falle der Regionalbank auf den Häuslbauer der für seinen Kredit 10% Zinsen zahlt, im größeren Kontext über Investmentbanking und den Handel mit Aktien, Devisen, Rohstoffen (zB Öl, Getreide) und Derivaten. Und genau das ist ja auch passiert.
    Den Gewinn den sie dabei einstreichen geben sie natürlich nicht direkt an ihre Sparbuchsparer weiter. Sonst würden sich nie Millionenboni für Manager ausgehen.
    Wenn du dein Geld auf die Bank trägst "arbeitet" es nicht nur für dich, sondern hauptsächlich für die Bank.

    Zu guter Letzt: natürlich kann man sagen "Geld arbeiten lassen" wenn es vereinfachend ist. Ich denke nur, dass man sich hin und wiedr daran erinnern sollte was man da verinfacht, damit man weiß was wirklich passiert. Verinfachungen verleiten nämlich leicht zu einer eingeschränkten, verblümten Sicht.
  • in: Kroatien - Plitvicer Seen

    geschrieben von bushman

    wie sieht es mit der kampiing infrastruktur im hinterland von kroatien aus? ist wild kampieren erlaubt? ist es sicher?
    wenn man eher an der landschaft interessiert ist als an parties, welche strategien kann man verfolgen?
  • in: Ferien in Kroatien oder Bulgarien

    geschrieben von bushman

    wie siehts aus wenn man sich mit dem auto auf den weg macht nach kroatien oder bulgarien? ist wild kampieren erlaubt? auf was muss man achten?
  • in: Internetzensur wird eingeführt

    geschrieben von bushman

    eine kurze frage:
    worin besteht eigentich der unterscheid (in bezug auf zensur) zwischen gesperrten kinder porno seiten, oder inhalten die aus urheberrechtlichen gründen gesprrt werden, oder seiten mit nationalsozialistischem inhalt die der verfassungsschutz auch aus dem verkehr zieht etc...

    es wäre blauäugig zu denken in einer gesellschaft ohne zensur zu leben.
    sag mal in der öffentlichkeit "autobahn" ... autobahn geht gar nicht!
    sag mal was gegen die evolutionstheorie: kreatinismus geht auch nicht!
    sag mal was gegen karriere: hausweibchen geht gar nicht!

    zensur, ob durch die blockierung der inhalte, oder durch die diskreditierung der person die die äußerung getätigt hat, ist ja keine neuigkeit.
  • in: Entwicklung des Christentums

    geschrieben von bushman

    ich denke es ist erstmal zu trennen zwischen glaube und religion. ich will jetz keine neumodischen plattitüden bemühen. ich finde das durchaus grundlegend und eingängig.

    was ist die motivation zu glauben? man sucht halt, sicherheit in einer überwältigenden welt. was kinder bei ihren eltern kriegen (sollten), ein gefühl des geborgenseins, des vertrauen könnens, des glaubens an die allmächtigkeit der erwachsenen, geht mit dem eigenen erwachsenwerden verloren. außer wir suchen uns einen himmlischen vater.

    es gibt natürlich auch eine abstraktere verison des glaubens an etwas höheres was uns halt und sicherheit gibt, wie zum beispiel der glaube an die wissenschaft. diese bewegung ist in unserer gesellschaft sehr stark, und unterscheidet sich im kern wenig von einer religion. wer es ernst nimmt, bekommt viel sicherheit durch die wissenschaft (obwohl die erkenntnisse keineswegs in stein gemeisselt sind, wie die geschichte immer wieder zeigt, gott sei dank!). andererseits werden im namen der wissenschaft ebenso verbrechen verübt, wenn wir sie hier in der wortwahl an ihre archaischeren verwandten (islam, christentum, judentum etc.) anpassen wollen, man denke nur ans dritte reich.

    wer jetzt denkt: "aber das war keine echte wissenschaft, das hat nichts mit guter wissenschaft zu tun!" der möge doch so freundlich sein und das gleiche wohlwollen den religionen entgegenbringen. denn im namen jesu menschen zu verbrennen, naja, ist das christlich?

    was ist die motivation von religionen: gläubige zu einen, und das gemeinsame glaubensgut zu verbreiten. also koordinieren und wachsen. klingt ähnlich wie ein wirtschaftliches unternehmen. was unterscheidet religionen von wirtschaftlichen unternehmen? in vielen punkten ähneln sie sich wirklich, denn die wirtschaftliche seite von religionen ist nicht zu vernachlässigen, und die ideologische von wirtschaftlichen unternehmen ebensowenig.

    die spezielle kraft der religionen aber liegt tiefer, und zwar an ihrer positiven wurzel: dem glauben.
    alles was leute vereint kann auch dazu benutzt werden sie gegen andere zu vereinen, sie zu mobilisieren und die schrecklichsten dinge zu rechtfertigen.
    leute wollen im grunde (zumindest für sich selbst) das gute. deshlab lassen sich besonders gute dinge dazu instrumentalisieren viele leute zu mobilisieren.

    ich denke wir stehen hier wieder mal vor einer medaille mit zwei seiten.

    glaube ist eine positive kraft. aber wie jede kraft kann sie nicht nur für positives eingesetzt werden.
  • in: Klimawandel

    geschrieben von bushman

    methan ist ein sogar mehr als 20 mal so wirksames treibhausgas wie co2.

    es entsteht bei verfaul-prozessen. wie auch in sumpfigem boden. anscheinend lagern in den sümpfen des noch- permafrostbodens unmengen methangas, das bei weiterem erwärmen austreten wird. dis könnte einen schnellen schub in der klimadnamik zur folge haben.
  • in: Barack Obama - Heilsbringer oder zum Scheitern verurteilt?

    geschrieben von bushman

    bis jetzt hat er sich ja recht gut gemacht.

    er hat ohne frage eine zeit mit vielen problemen vor sich. das kann allerdings auch ein große chance sein. eine zeit für große taten, mit denen er in die geschichte eingehen könnte (hoffentlic im positiven sinne).
    er hat sicher mehr möglichkeit etwas fürs volk zu verändern als sein vorgänger, in dessen zeit die wähler wohl eher in einer brot und spiele stimmung waren.
  • in: Wie findet Ihr die Serie "Fringe - Grenzfälle des FBI" ?

    geschrieben von bushman

    sehr viele parallelen zu akte x, anscheinend hatte jemand ein bedürfnis das mystery-rad neu zu erfinden.
    viellciht war aber zuviel mystery dran, zuviel ungewissheit, deshalb wurde das kontrollbedürfnis einfach durch einen "allwissendes genie", natürlich ein verrückter wissenschaftler, befriedigt.
    in anderen kulturen wär er wahrscheinlich priester, oder schamane oder sowas. unsere religion ist aber die wissenschaft.
  • in: Geld arbeiten lassen...

    geschrieben von bushman

    Zum ersten Mal seit einiger Zeit rühren die Politiker diese "Übel" wieder an. Nicht weil sie auf einmal wissen, dass es notwendig ist. Das war vielen wohl schon davor klar. Sondern weil zum ersten Mal seit langer Zeit, durch das Versagen der Finanzmärkte, die verlockende Wunschvorstellung des leicht "produzierten" Geldes die so vieles in der Gesellschaft dikitiert hat, nicht nur bei denen die groß davon profitierten, sondern auch in den "investmentlosen" Massen, offen und von diesen Massen in Frage gestellt wird. Es braucht etwas was wach rüttelt, gängige Annahmen hinterfragt, und so langsam die Meinung im Volk ändert. Denn nur wenn eine Bedürfnis für Veränderung und Regulierung der Finanzmärkte im Volk vorhanden ist, kann ein Politiker es vertertreten (Volksvertreter, nicht statt Volk Denker und Lenker).
  • in: Geld arbeiten lassen...

    geschrieben von bushman

    Ich habe letzte Woche ein Zeitungswerbung für Investementfonds gesehen. Das Bild, das eine ganze Din A4 Seite einnahm zeigte aus Geldscheinen gefaltete Arbeiter, mit Hacke und Hammer, die sich an die Arbeit machen. Die Botschaft der Werbung: Jetzt investieren.
    Ich musste schmunzeln, da diese Darstellung nicht einer gewissen Ironie entbehrt, die den Auftratggebern der Werbeaktion offenbar nicht aufgefallen ist. Vielleicht Indiz für die Ignoranz die für das Florieren unseres heutiges Finanzwesen Nährboden ist.
    Die wörtlich genommene Darstellung des Ausspruchs "Geld arbeiten lassen" erinnert uns an die Absurdität dieser verlockenden Worthülse. Wenn Geld eines nicht macht, dann arbeiten! Geld hat auch keinen Sex, und pflanzt sich auch nicht durch Knospung fort. Es wächst nicht auf den Bäumen und fällt nicht einfach vom Himmel.

    Ein Geldschein ist ein Stück Papier das einen gewissen Wert repräsentiert. Dieser Wert muss von irgendjemandem geschaffen werden. Wenn Geld nicht von selbst mehr wird, und auch selbst nicht arbeitet... wer erarbeitet dann diesen Wert?
    Es ist wohl klar, dass Wert den wir nicht selbst geschaffen haben, durch ehrliche Arbeit, von der Arbeit einer/eines anderen abgeschöpft sein muss.
    Man investiert zum Beispiel in eine Firma, deren Mitarbeiter dann "das Geld vermehren". Im Prinzip ja nicht schlimm. Kann ja wunderbar funtkionieren, und im Idealfall für beide Parteien gut ausgehen.
    Trotzdem war das mit dem Geld verleihen (und im Grunde ist ein Kauf von Aktien nicht so viel anders) und dafür Zinsen nehmen immer wieder ein Problem in der Geschichte der Menscheit. Immer wieder in den Medien waren in letzter Zeit Sharia konforme Finanzprodukte, die sich in Zeiten der Krise großer Beliebtheit erfreuen. Das Konzept wird auf einmal sehr wohlwollend diskutiert, und fast als überlegen dargestellt. Dabei wird vergessen, dass sich der muslimische Glaube hierbei an den christlichen anlehnt, in dem Zinsen für geliehenes Geld zu nehmen ebenfalls verboten ist. Die Gier ist anscheinend keine neue Erfindung des Neoliberalismus, sondern bescherte der Menscheit immer wieder Auswüchse des Zinswuchers. Von einer solchen Phase mitinspiriert steckte auch Dante Alighieri die Zinswucherer in die Hölle (Die göttliche Komödie - Hölle - 17. Gesang), und zwar mit den Gotteslästerern und Sodomiten (Verbrechen gegen Gott, die Natur und die Kunst).

    Ich will hiermit nicht in mittelalterliche Sitten zurückführen. Aber ich finde es interessant, wie sich Menschen schon lange Zeit über die gleichen Probleme den Kopf zerbrechen, und wie es immer wieder Krisen braucht um vorherrschende Weltanschauungen zu hinterfragen, Weltanschauungen die zu Krisen geführt haben.
    Ich finde es deshalb ignorant, in dieser Finanzkrise mit dem gleichen, alten Konzept zu werben, das in seiner Übertreibung erst zu dieser Krise geführt hat (Zinswucher, Sub prime mortgage crisis).

    Ich hoffe, dass Leute sich klar werden, dass wenn sie ihr Geld zur Bank tragen oder investieren, nicht ihr Geld arbeitet!

    Immer wieder

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