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Weg aus Deutschland - der Traum vom Auswandern

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  1. Autor dieses Themas

    e********s

    Viele Menschen in Deutschland denken irgendwann im Leben daran, in ein anderes Land auszuwandern. Und etwa 150.000 tun es dann auch in jedem Jahr. Nach Studien haben Auswanderer dabei ganz unterschiedliche Motive: besserer Job, besseres Wetter, freundlichere Menschen, weniger Bürokratie, Lust, etwas Neues anzufangen, niedrigere Lebenshaltungskosten oder auch ein Partner/eine Partnerin aus einem anderen Land, in das man gemeinsam übersiedeln will.

    Aber sehr viele kommen nach einiger Zeit enttäuscht zurück, weil ihr Auswanderungsprojekt gescheitert ist. Wer ins Ausland geht ohne einen eigenen Plan (nach dem Motto 'Nix wie weg'), wird sich besonders schwer tun. Man muss schon eine Idee mitbringen, was man dort tun möchte und wovon man leben wird, sonst geht's schief. Aber wer über das Auswanderungsland Bescheid weiß, wer bereit ist, sich auf die Menschen dort wirklich einzulassen, hat gute Chancen, in einem anderen Land ein völlig neues Leben anzufangen.

    Habt Ihr auch schon einmal an eine Auswanderung gedacht? Wenn ja: Was treibt Euch weg aus Deutschland und was hält Euch zurück? Welches Land, welche Länder kämen nach Eurer Meinung für eine Auswanderung in Frage?Und was ist dort besser?

    Ich fände es ganz spannend, sich einmal über dieses Thema auszutauschen. Ich bin übrigens selbst auch ein Auswanderer aus Deutschland und lebe heute in Südostasien.
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  3. Also für mich wäre das Auswandern nichts - schon aus dem einen Grund, dass die intensive Beschäftigung mit Literatur (insb. Teilnahme an Poetry Slams) mir extrem wichtig ist. Hierzu ist man doch sehr an die eigene Sprache gebunden, wenn man nicht zu den Glücklichen zählt, die sich fremde Sprachen leicht aneignen können (und zwar auch in künstlerischer Form!) - Na ja, Österreich oder die Schweiz wären zwar nicht Deutschland, wo ich lebe, aber als richtiges Auswandern würde ich dies wohl kaum bezeichnen.

    Außerdem denke ich auch deshalb nicht ans Auswandern, weil ich mir einfach keinen Ort vorstellen kann, an dem für mich die Lebensbedingungen signifikant besser sein könnten, als sie es an meinem Wohnort sind.

    Auch wenn mir in und an Deutschland wirklich nicht alles gefällt - insgesamt finde ich es dort doch recht gut auszuhalten, und ehe ich mich mit unsicheren Hoffnungen auf ein besseres Leben auf den Weg in die Ferne mache, genieße ich doch lieber zu Hause das, was ich habe.

    Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es Menschen gibt, denen es es ganz anders geht als mir.
  4. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    Meine Eltern verbringen ihre Pension in Spanien. Sie haben sich dort ein Häuschen mit großem Grundstück zu einem Spottpreis gekauft und genießen sozusagen dauerhafte Ferien. Wenn man sich auskennt kann man dort wesentlich billiger leben, die Menschen sind sehr freundlich und außerdem wird es selbst im Winter kaum richtig kalt.

    Dass man eine Art Plan haben sollte, was man in seinem Traumland machen möchte ist das eine, das andere ist, dass man nicht allzu verwurzelt in seine Heimat sein darf, bzw. Freunde, Bekannte und Verwandte haben sollte, die auch mal für einen Besuch bereit sind. Wenn die Sache langfristig sein soll, dann muss man selbst mit den alten Bekanntschaften abschließen und sich einen völlig neuen Freundeskreis aufbauen, sonst wird das nichts. Außerdem muss man realistisch sein: Selbst im tollsten Land kann man dem realen Leben mit seinen Höhen und Tiefen nicht entfliehen - und die eigenen Schwächen verlassen einen auch nicht einfach so...
  5. Autor dieses Themas

    e********s

    Ich habe in den letzten Jahren viele Auswanderer kennengelernt. Bei manchen klappt es, einige finden sich nicht zurecht und denken daran, nach Europa zurückzukehren.

    Am wenigsten Chance haben Frust-Auswanderer, deren Motivation eigentlich nur der Hass auf bestimmte Entwicklungen in Deutschland ist. Ohne jede Kenntnis wird da oft behauptet, woanders gäbe es 'weniger Bürokratie' und 'weniger Vorschriften'. Und überhaupt seien die Politiker in Deutschland alle korrupt, und der Euro ... und dies ... und das. Diese Leute finden sich irgendwann in einem Flughafen, schimpfen herum, aber haben keinen Plan. Sie sind nicht ausgewandert, um etwas zu machen, sondern um vor etwas wegzulaufen.

    Ebenso muss man Leute mit persönlichen Schwierigkeiten davor warnen, Wunder von einer Auswanderung zu erwarten. kaetzle7 weist völlig zurecht darauf hin, dass einem 'auch im tollsten Land die eigenen Schwächen nicht verlassen'. Wer etwa Schwierigkeiten hat, einen Partner/eine Partnerin zu finden, wird dort noch größere Probleme haben, wenn noch sprachliche Verständigungsprobleme hinzukommen.

    Am besten kommen meines Erachtens drei Arten von Leuten mit einer Auswanderung zurecht:
    - diejenigen, die bei Auswanderung bereits einen neuen Arbeitsvertrag in der Tasche haben;
    - diejenigen, die ein konkretes Projekt vorhaben (Wir betreiben eine Vanille-Plantage in Costa Rica. Wir bauen eine Computerschule in Nepal auf. Wir wollen eine deutsche Bäckerei in Namibia aufmachen);
    - die rasant steigende Zahl der Mini-Rentner aus Deutschland, die dort nicht mit ihrer Rente auskommen, aber in bestimmten asiatischen Ländern von ihrer Rente sehr gut leben können. Sie müssen in ihrem neuen Land kein Geld verdienen und können sich ganz auf ihre Freizeitgestaltung 'konzentrieren'.

    Es ist jedermanns und jederfrau Entscheidung, ob man das Risiko einer Auswanderung eingeht. Wobei wir nicht mehr in der Zeit leben, in der Auswanderer wochenlang auf irgendwelchen Seelenverkäufern auf dem Atlantik herumschaukelten. Heute gibt es in praktisch allen Ländern Internet und damit eMail, Skype und deutsche Online-Medien aller Art. Ich kann die Fußballspiele meines Lieblingsvereins hier live anschauen und meinen deutschen Lieblings-Radiosender hören, wenn ich möchte. Die medizinische Versorgung ist in meinem Auswanderungsland ausgezeichnet. Und notfalls ist man in ein paar Stunden per Flugzeug in Europa.

    Der Unterschied zwischen Auswandern und Umziehen wird in der heutigen Welt immer geringer.
  6. Mein erster "Versuch" war mit Mountainbike und Taschen plus Anhänger,mit meinem Hund,
    einfach in die weite Welt zu ziehen. Leider scheiterte es schon in der Planung,
    da ich bei meinem Startgewicht,nicht mal die Lünerburger Heide erklommen hätte :D

    Jetzt reift seit Jahren der Gedanke,mir einen alten Punkerbus zu ergattern,gemütlich ausbauen
    und nebenbei Hab&Gut verkaufen/verschenken.Mit einer kleinen Benzinkasse losfahren und
    Ferienjobs anfahren(Apfelsinen pflücken usw).

    Der ganze Papierkram ist wohl das schwerste daran.zB. Versicherungen weiterlaufen lassen.

    Den Beitrag von EBOOKTIPPS fand ich sehr gut! Hab mich in einigen Punkten auch erkannt :)
    Btw. da dein Nick schon danach klingt...hast Du da,zu diesem Thema gute PDF´s oder Links zu guten Foren?
    Und ich meine auch gute und keine Standard Google Finde Ergebnisse ;) Die find ich ja auch selbst.
    Eher was, aus Erfahrung gut....

    Vielen Dank schonmal

    mfg
  7. Autor dieses Themas

    e********s

    Hallo twtfx,

    ich habe aus deinem Post noch keine klare Idee, was du genau vorhast.

    Schau mal, ob diese Informationen/Foren dir helfen:
    - http://www.workingnomad.com/forum/
    - http://www.worldnomads.com/
    - http://www.weltreise-forum.info/
    - http://weltreise-info.de/

    eBook-Tipp: 'Ohne Geld um die Welt'
    (Auf der Lima-City-Seite von ebooktipps, ganz unten).

    Du kannst mir auch mal eine eMail schreiben. eMail-Adresse: ebooktipps-Seite, ganz unten.
    Mich würde zum Beispiel interessieren, mit welchen Tätigkeiten du unterwegs genau Geld
    verdienen willst. Könntest du dir auch vorstellen, unterwegs irgendetwas mit dem Computer
    zu machen?

    Viel Spaß
  8. ebooktipps schrieb:
    Am wenigsten Chance haben Frust-Auswanderer, deren Motivation eigentlich nur der Hass auf bestimmte Entwicklungen in Deutschland ist.
    [...]
    Am besten kommen meines Erachtens drei Arten von Leuten mit einer Auswanderung zurecht:
    - diejenigen, die ein konkretes Projekt vorhaben (Wir betreiben eine Vanille-Plantage in Costa Rica. Wir bauen eine Computerschule in Nepal auf. Wir wollen eine deutsche Bäckerei in Namibia aufmachen);


    Was ist, wenn zum Beispiel eine Internet-Firma auf die Isle of Man auswandert, weil man dort nicht so viel Steuern zahlen muss, wie in Deutschland?

    - Die Firma wandert aus Frust (Hass auf deutsche Steuern) aus, hat aber ein konkretes Projekt vor :biggrin:
  9. webfreclan schrieb:
    Was ist, wenn zum Beispiel eine Internet-Firma auf die Isle of Man auswandert, weil man dort nicht so viel Steuern zahlen muss, wie in Deutschland?

    Ist das wirklich vergleichbar zum Auswandern eines Menschen?
    Welches Land eine Firma für ihren rechtlichen Sitz wählt, hat doch nichts mit dem zu tun, was passiert, wenn ein Auswanderer seinen Lebensmittelpunkt , sprich seinen persönlichen, dauerhaften Aufenthaltsort wechselt. Die Inhaber dieser Firmen leben weiterhin in ihren Heimatländern. Für sie ändert sich nichts, außer der Besteuerungsgrundlagen für ihre Einnahmen. Was willst Du mit diesem Spruch/Vergleich sagen?


    Beitrag zuletzt geändert: 29.7.2013 1:38:27 von fatfreddy
  10. i*********a

    Ich lebe mittlerweile in der Schweiz und wenn ich mir die Politik anschau muss ich sagen der Schritt war gut.

    Allerdinsg dieses Überstürzte Auswandern, wie es auf einigen privaten Fernsehsendern zu sehen ist finde ich absolut falsch.
    Ich muss schon vorher wissen, wie der Lebensunterhalt gesichert sein wird, wenn ich in ein neues Land ziehe.
    Ich kann mich nicht selbstständig machen wenn ich nicht mal die Landessprache beherrsche.

    Auch wenn es der ein oder andere Party-Meilen-König geschafft hat ist das sicher nicht leicht und erst recht nicht die Regel.

    Gut überlegen, gut planen und dann handeln, dann klappt es auch im Ausland ;)
  11. Als Deutscher in der Schweiz mußtest Du dich vermutlich wenig umstellen und bist selten überrascht worden.

    infinity-va schrieb:
    Allerdinsg dieses Überstürzte Auswandern, wie es auf einigen privaten Fernsehsendern zu sehen ist finde ich absolut falsch.

    Das ist wohl so und das Scheitern der Protagonisten von diesen Sendern auch durchaus einkalkuliert, denn dann kann man diese Betroffenen sogar in einer weiteren Reportage (die diesen Namen nicht verdient), erneut vorführen. Diesmal eben nicht als Helden,. sondern als Versager.

    Ich, z.B., bin, seit mehr als 30 Jahren, gerne und oft in südeuropäischen Ländern unterwegs, verfüge über einen Grundwortschatz der dortigen Sprachen und behaupte auch mal, die dortigen Gepflogenheiten und Mentalitäten recht gut zu kennen. Genau deshalb wäre ich sehr vorsichtig, dorthin auszuwandern. Ich habe einige Bekannte, die nach Spanien, Italien oder auch auf die Kapverden ausgewandert sind. Was waren die Gründe? Die böse dt. Bürokratie, dt. Hektik, der Erfolgsdruck, fehlende Erfolgserlebnisse, das schlechte Wetter.

    Ok, Heizkosten haben sie alle gespart. :wink:
    Worüber haben sie sich beschwert? Z.B. darüber, daß der Handwerker, der sein Kommen zugesagt hat, mit einem "manjana" eben nicht den sklavischen Termin am nächsten Tag verbindet, den das Wörterbuch nahelegt, sondern eher ein demnächst, wenn es gerade paßt, meinte.


    Der Auswanderer flüchtet vor der bösen, das Leben behindernden, deutschen Bürokratie und muß plötzlich feststellen, daß in den "coolen" südeuropäischen Ländern, viel schwerer mit den Beamten auszukommen ist. Auch das durchaus ein Problem der Auswanderer.

    Viele Deutschländer sind in Spanien oder Italien schon gescheitert, weil sie das neue Heimatland nicht verstanden haben.

    Residenten, die ihre Rentnerzeit dort verleben wollten, mußten plötzlich feststellen, daß die Gesundheitsprobleme, die das Alter mit sich bringt, dort eben nicht so gut zu bewältigen sind, wie im "bösen" Deutschland. Wer nicht vorgesorgt hat, kann aber nicht mal eben wieder zurück.

    Fazit: Wer hier nicht klarkommt, wird auch im neuen, fremden Heimatland Probleme haben. Hartz IV ist, wenn man scheitert und darauf angewiesen ist, sicher nicht toll, aber diese Mindestabsicherung muß man in der neuen Heimat, wo ein erneutes Scheitern nicht unwahrscheinlicher ist, erst mal finden.

    Beitrag zuletzt geändert: 1.11.2013 14:58:13 von fatfreddy
  12. Also ich kann auch einiges zum Auswandern erzählen.

    Mein Vater ist ausgewandert. Hauptsächlich auf Grund des strengen europäischen Winters und die damit verbunden finanziellen Einbußen seines Unternehmens. Ein weiter Grund war das er Kälte nicht so gut ab kann und oft von Krankheit geplagt war. Also alles in Deutschland verkauft und ab nach Asien. Durch mehrere Reisen und Geschäftsbeziehungen waren schon Kontakte verhanden. Mittlerweile hat er Unternehmenungen in Thailand und den Malediven und ist sehr glücklich. Jedoch kommt er mindestens einmal im Jahr zurück nach Deutschland um Freunde zu treffen.

    Ich lebe zur Zeit auf Grund meines Studiums in Mexiko und bin auch sehr glücklich hier. Das Land gefällt mir sehr gut. Es gibt traumhafte Strände, überwältigenden Urwald, Canyons und Wüsten. Auch die Mexikaner sind nette hilfsbereite und offenherzige Menschen. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen meinen Lebensmittelpunkt hierher oder irgendwo andershin zu verschieben. Deutschland hat auf Grund seiner wirtschaftlichen Stellung, Ordnung/sicherheit sowie dem gesamten gegebenen Bedingungen, für mich als junger Mann die perfekte Ausgangslage für eine erfolgreiche Zukunft.

    Ich denke dass jeder Mensch für sich entscheiden muss wo er leben möchte. Jedoch muss diese Entscheidung mit Bedacht getroffen werden. Man sollte sich diesen Ort auf jeden Fall genauer anschauen und nich in deiner Kurzschlussreaktion handeln.
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