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Die schmutzige Seite der Kernenergie

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  1. Autor dieses Themas

    marathon

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    Die Atomlobby in Deutschland versucht passend zur Wintertagung des Deutschen Atomforums wieder einmal ihre Weste weiß zu waschen. Dreißt werben sie auf der Domain klimaschuetzer.de mit idyllischen Bildern und Slogans wie:

    Klimaschützer der Woche: Kernkraftwerk Brunsbüttel, Jahresausstoß: 6Mrd KWh .. CO2-Ausstoß: Null (1).

    Selber bezeichnen sie sich als “die ungeliebten Klimaschützer” und werben für einen Ausbau und Laufzeitverlängerungen.

    Zukunftsweisend?

    Eine herrliche Welt die da die Herren mit Photoshop und provokanten Thesen kreiren. Es grenzt schon an Sarkasmus wo doch gerade Brunsbüttel 2007 wegen Störfällen mit Notabschaltung (2) in den Medien war und im Volksmund schon als “Pannenreaktor” bekannt ist.

    Eine periodische Sicherheitsprüfung im Jahr 2001 ergab eine 707 Punkte umfassenden Mängelliste (3) (unter anderem nicht erbrachte Bruchsicherheitsnachweise im Rohrsystem, Werkstoffprobleme und Mängel in der Elektro- und Leittechnik), von dieser waren 2006 noch 180 Punkte offen. Dies spricht meines Erachtens auch für eine sehr zukunftsweisende Technik.

    Null CO2 ?

    Soso, das Klima schützen tun die 17 AKWs also. Null CO2 ist dann aber ein bischen dick aufgetragen. Das Uran kommt heute aus Australien, Südafrika, China, Namibia, Russland, Kanada oder den USA. Um es zu nutzen, müssen nicht nur weite Wege zurück gelegt werden, sondern auch Unmengen Gestein umgewälzt werden. 12% der Weltproduktion kommen alleine aus der Ranger Uran-Mine in Australien. In dieser wird im Tagebau Gestein mit einem Gehalt von 0,24% Uran (4) aufgereinigt.

    Sicherheit?

    Höchste Priorität bei der Nutzung der Kernkraft hat der Schutz für Mensch und Umwelt. Von Anfang an stand bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie die Sicherheit im Vordergrund (5)

    Schön was man uns hier wieder vorgaukelt. Schutz für Mensch und Umwelt. Das Uranerz wird aufgebrochen und das Uran zu Teilen durch Auslaugen rausgewaschen, so können bis zu 90% des Urans überführt werden. Die restlichen 10% im Restgestein gelangen auf eine Halde. Durch Regen werden Uran und teilweise andere Schwermetalle ausgewaschen oder werden durch Stäube wegtransportiert. Im Fall der Ranger Mine in Australien, die vom Kakadu-Nationalpark umgeben ist, gibt es allein über 200 dokumentierte Fälle in denen Uran durch Überschwemmungen und Lecks in die Umwelt gelangte.

    Schutz für den Mensch?

    Wir mögen hier ja im Sicheren und Warmen sitzen und der Strom kommt noch immer aus der Steckdose und der Fernseher flimmert. Vielleicht wäre es fair die Bürger mal über die schmutzige Seite der Atomkraft zu informieren:

    Durch die Überschwemmungen der Halden wird das Trinkwasser kontaminiert und die Menschen in der Umgebung müssen mit ihrem Leben dafür bezahlen. Im Fall der Ranger Mine bestätigt eine Studie(6) dies. Es überrascht schon nicht mehr, dass 70% der Minen im Gebiet von indogenen Völkern stehen. Die Krebsrate der Aborigines in der Nähe der Mine ist laut der Studie doppelt so hoch als bei einer Vergleichgruppe. In Russland gibt es ähnliche Fälle.. Die Betreiber erklären die sehr hohen Krebsraten (besonders Lungenkrebs) durch den ungesunden Lebensstil der Aborigines. Professor Colin Tatz vom Institute for Aboriginal Studies in Canberra hält dem entgegen:

    Den gleichen schlechten Lebensstil haben auch andere Aborigines in Nord Australien. Aber nur diese hier haben eine Uranmine vor der Tür. Und nur hier haben sich die Krebsraten verdoppelt, bei den anderen nicht. Ein seltsamer Zufall?

    Kernergie auf wessen Kosten?

    Deutschland hat das Problem der Beschaffung geschickt ins Ausland verlagert. Uran kommt weiterhin auch aus Russland, wo die Abwässer der Minen teilweise einfach in die Umwelt geleitet werden, und die erhöhte Krebsgefahr schon 1993 durch eine Studie belegt wurde. Der “lupenreine” Demokrat Putin versorgt uns nicht nur mit Gas sondern fördert Uran in steigenden Mengen. Die Lungenkrebsfälle um die Mine steigen mit.

    Seit 1990 wird in Deutschland offiziell kein Uran mehr abgebaut. Es sind auch schon genug Deutsche gestorben. Laut einer Studie(7) vom Bundesamt für Strahlenschutz werden mehr als 7000 von 59.000 Berarbeitern im Uranbergbau berufsbedingt sterben.

    […] So wurden seit den Beginn des Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen (1946) bis 1999 rund 7.700 Lungenkrebsfälle als beruflich bedingt anerkannt. Jährlich kommen immer noch fast 200 Fälle hinzu. […]


    Zukunft?

    Bisher werden jedes Jahr rund 4000t Uran aus Russland, China und Australien benötigt um uns mit Energie zu versorgen. Vielleicht sollte man mal wirklich über Alternatieven nachdenken wie es zum Beispiel auf kombikraftwerk.de angeregt wird. Erneuerbare Energien ist das Stichwort!

    Das Regenerative Kombikraftwerk verknüpft und steuert 36 über ganz Deutschland verstreute Wind-, Solar-, Biomasse- und Wasserkraftanlagen. Es ist ebenso zuverlässig und leistungsstark wie ein herkömmliches Großkraftwerk. Das regenerative Kombikraftwerk zeigt, wie durch die gemeinsame Regelung kleiner und dezentraler Anlagen bedarfsgerecht und zuverlässig Strom bereitgestellt werden kann.

    Ein 100% regeneratief Szenario in den nächsten Jahren, wie es Herr Scheer im Interview (8) beschreibt, ist vielleicht für den Anfang etwas viel, aber ein demokratischer Staat sollte doch zumindest nicht unmenschliche Wirtschaft unterstützen und das Leben anderer vergeuden, wenn eine Alternative greifbar ist. Meines Erachtens sollten wir weiterhin einen schnellen Ausstieg anstreben und uns von Atom ein für allemal verabschieden. Wir werden noch lange genug mit der Endlagerung beschäftigt sein.

    Davon ist auf der Tagesordnung der Wintertagung des Atomforums, die heute beginnt aber leider nix zu sehen…

    __________________________________
    1. http://www.klimaschuetzer.de [↩]
    2. http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Brunsb%C3%BCttel#2007 [↩]
    3. http://www.heise.de/newsticker/meldung/92917 [↩]
    4. http://de.wikipedia.org/wiki/Ranger-Uran-Mine#Abbau [↩]
    5. http://www.klimaschuetzer.de/klimaschuetzer/Sicherheit/index.php [↩]
    6. http://www.theage.com.au/news/national/aboriginal-cancer-doubles-near-uranium-mine/2006/11/22/1163871482163.html [↩]
    7. http://www.bfs.de/bfs/presse/pr06/pr0617.html [↩]
    8. http://www.heise.de/tr/Bruder-zur-Sonne–/blog/artikel/102587 [↩]
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  3. t*****b

    Wenn es nach dem Threadtitel alleine um Werbung und nicht um die Thematik Kernkraft vs. andere Energien gehen soll, finde ich, dass die provokant ist und so muss Werbung eben sein, denn so wirkt sie am besten. Ob das was in der Werbung gesagt wird, stimmt oder nicht juckt nicht. Du kannst so vielen Werbesprüchen nachgehen und immer Widersprüche mit der Realität finden. Aber wie gesagt geht es bei der Werbung nicht um die Realität, sondern was sie vortäuscht. Die Menschen, die den Atomstrom nutzen, haben durch solche Werbesprüche ein besseres Gewissen, aber genau darum geht es. Wie viele Menschen lesen die Bildzeitung und glauben das was drin steht? Leider zu viele, aber genau auf diese Zielgruppe will man mit solcher Werbung ansprechen. Von dem her: eins-A Werbung, ist wirklich gut gelungen.

    /Edit: Man muss den Menschen vortäuschen, etwas positives zu bewirken, dann fühlen sie sich besser. Ob das stimmt oder nicht, das können sie sich dann einreden. Ist genauso wie die ganzen Kinder-Patenschaften, dadurch können die Gutverdiener sich ein gutes Gewissen einreden (\"ich verdien zwar gut, aber ich mach was dagegen dass es denen dort unten schlecht geht\") und können sich ihr fettes Gehalt gerechtfertigen.

    Beitrag geändert: 8.2.2008 16:00:19 von trueweb
  4. Autor dieses Themas

    marathon

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    Ob das was in der Werbung gesagt wird, stimmt oder nicht juckt nicht. Du kannst so vielen Werbesprüchen nachgehen und immer Widersprüche mit der Realität finden. Aber wie gesagt geht es bei der Werbung nicht um die Realität, sondern was sie vortäuscht

    Mmhh .. prinzipiell hast du Recht. Werbung muss markant und provokant sein damit sie wirkt.
    Was mich hier aber stört ist, dass man ein Image kreirt, dass die Gegener provoziert und verschweigt, dass man die Leben anderer zerstört, indem man heuchelt Gutes zu tun.

    Ich finde es einfach geschmacklos Atomkraft als sauber darzustellen!
  5. ich find schon das atom kraft mit eine der saubersten energie geber ist
    und welche alternativen haben wir den auch
    natürlich birgen die einzelnen prozesse umwelt verschmutzung
    aber bei anderen energie formen treten derartige verschmutzungen wohl auch auf

    selbst wasser kraftwerke sind nicht unschädlich für die natur
    wind reicht einfach nicht aus
    solar energie ist kostspielig und reicht auch nicht
    kohle ist ja wohl das letzte (da bin ich noch eher für atom energie)
    genau das selbe bei gas

    und bei allen muss die umwelt verschutzt werden seies durch logistik oder herstellung
    oder verbrennung

    ausserdem hat der mensch ein so hohen strom verbrauch das wir einfachen ein massen energie lieferanten nutzen müssen

    wir können natürlich noch energie importieren aber wo is da der vorteil

    fazit : der verzicht auf atom energie ist unmöglich
    ansonsten hätte ich gerne mal ein vorschlag als alternative
  6. Autor dieses Themas

    marathon

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    ich find schon das atom kraft mit eine der saubersten energie geber ist

    definiere sauber


    bei anderen energie formen treten derartige verschmutzungen wohl auch auf


    bis heute 7000 von 59000 Berarbeiter mit Lungenkrebs,
    Verstrahlung der Umgebung,
    Endlagerung ..
    welche Technik bietet da mehr?


    und welche alternativen haben wir den auch


    Der weltweite Anteil von Atom ist 2.9%, dennoch ist 2050 schluss mit Atom weil kein Uran mehr da ist. Das ist auch ein begrenzter Rohstoff.


    selbst wasser kraftwerke sind nicht unschädlich für die natur
    wind reicht einfach nicht aus
    solar energie ist kostspielig und reicht auch nicht
    kohle ist ja wohl das letzte (da bin ich noch eher für atom energie)
    genau das selbe bei gas

    beim wasser meinst du wohl schädlich ..
    aber unschädlich ist garnicht so verkehrt. Ich denke man muss mal Weg von dem zentralisierten Denken. Studien haben gezeigt, dass eine Dezentrale Versorgung möglich ist und wahrscheinlich auch die Zukunft.
    Solarenergie ist garnicht so kostspielig wie viele Denken.
    Geothermie, Biomasse und co hast du vergessen. Öffne mal deine Scheuklappen und sieh dich mal um, was es alles gibt und sei bereit für Veränderung.
    Der richtige Mix macht es. In Schleswig-Holstein ist meine ich schon mehr als die Hälfte der Energie regeneratif. Das hätte vor ein paar Jahren auch noch keiner gedacht.

    und bei allen muss die umwelt verschutzt werden seies durch logistik oder herstellung
    oder verbrennung

    Wir müssen sowieso alle sterben warum nicht heute?
    Bei Biogasanlagen wird aber wenig verschmutzt weil nur der Teil an Energie frei wird, der durch die Pflanze gespeichert wurde.
    Es gibt mehrere Studien die belegen, dass Atomkraft teurer als wind, Solar, Biogas & Co sind. Verschrottungskosten eingerechnet.


    fazit : der verzicht auf atom energie ist unmöglich

    ???


    Beitrag geändert: 8.2.2008 17:43:08 von marathon
  7. also ich will atom energie auf keinen fall schön reden
    ein gau ist natürlich überhaupt nicht schön
    kraftwerke sind vor allem auch militärische ziele
    aber wenn die wirtschaft atom energie nutzt dann muss sie ja auch wirtschaflich sein

    hier mal ein artikel
    http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2007/01/2007-01-09-energieversorgung-in-deutschland.html
    im grunde sagt er aus was du meinst also den energie mix

    wasser kraftwerke (also aufgestaute seen) sind auch massive eingriffe in die natur die ihre folgen haben
    es gibt genauso darüber berichte
    bricht ein damm haben wir den salat
    ausserdem stören sie den natürlichen lauf ...
    .. begradigung von wasserstrassen ...

    zu hitlers zeit entstand mal der plan dir strasse von gibraltar mit einem damm zu schliessen
    find ich sehr interessant das die idee bis heute in erwägung gezogen wird (von einigen jedenfalls)

    da so ziehmlich alles ein massiver eingriff in die natur ist was wir tun
    müssen wir irgendwie abwägen doch wer zieht den schlussstrich
    und vor allem wo

    -------------------------------------

    ich hab nochn vorschlag für altenative energie
    der antimaterie reaktor
    er erzeugt ein künstliches schwarzes loch in einem stabilen magnet feld
    und bieten nahe zu unerschöpfliche energie
    die umwelt freundliche alternative der zukunft

    25 jahre später der antimaterie akku für den mp3 player der zukunft

    --------------------------------------

    innovation zukunft
    ein schwarzesloch als ultimative müll presse
    nie wieder abfall im haus
    und versorgung für alle ihre geräte durch die in den antimaterie generatoren gewonnene energie

    lol besser als atom energie
  8. Autor dieses Themas

    marathon

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    aber wenn die wirtschaft atom energie nutzt dann muss sie ja auch wirtschaflich sein


    Meines Wissens war es die Hoffnung, dass dieses Forschungsprojekt mal die Lösung bringen könnte. In die Kernkraft wurden 40Mrd. DM investiert bevor sie einsatzbereit war. Wenn man nun berechnet was es kostet die Dinger zu warten und die Endlagerung beziehungsweise Entkernung zu bezahlen, kann man nicht mehr sagen, dass es wirtschaftlich ist.
    Nicht Alles was die Wirtschaft macht ist wirtschaftlich, bzw. wirtschaflich sinnvoll. Siehe hierzu Fehlallokationen des Marktes, Deflation, Subventionen und so weiter.

    Nein der Artikel sagt nicht den Energiemix den ich meine sondern den Gegenwärtigen. Ich denke eher an einen nachhaltigeren. Wie im ersten Post genannt das http://kombikraftwerk.de/
    Interessant sind die Daten zu 2006. Wo man sehen kann, dass ein vernünftiger mix möglich wäre.
    Es ist zwar nur ein Modell 1:10.000 aber mit den realen Verbrauchszahlen.


    wasser kraftwerke (also aufgestaute seen) sind auch massive eingriffe in die natur die ihre folgen haben

    Ich nicht, dass man gleich ganze Seeen staun muss aber im kleineren Maßstab evtl schon. Deutschland hat aber auch nicht überall genug Gefälle.


    zu hitlers zeit entstand mal der plan dir strasse von gibraltar mit einem damm zu schliessen
    find ich sehr interessant das die idee bis heute in erwägung gezogen wird (von einigen jedenfalls)

    das klingt mir eher nach Gigantomanie als sinnvoll.
    Eben eher klein und dezentral als ein Werk für ganz Deutschland.

    Nun, der ITER ist ja beld fertig, aber bis jetzt ist es ein Forschungsprojekt und man bekommt noch keine Energie aus dem Plasma, wenn es klappt schön. Aber wenn mich nicht alles täuscht soll der ITER 1MW produzieren .. jetzt nicht gerade viel für die Milliarden. Ich denke wir müssen vorher anfangen eine effektive Lösung zu finden und nicht warten bis wir ein Wundermittel gefunden haben.

  9. t*****b

    Leute, was bringt es wenn wir in Deutschland unsere Atomkraftwerke stilllegen, Frankreich aber vermehrt welche im Einsatz hat und wir immer mehr Energie auch aus dem Ausland kaufen?

    Welche Alternative ich sehr interessant finde, ist thermatische Energie. In der Erde ist es heiß, da wird primitiv gesagt Wasser reingeschmissen welches verdampft und dadurch aufsteigt und somit Generatoren antreibt.
    Oder Kernfussion anstat -spaltung. Soweit ich weiß, sind japanische Forscher dem schon ziemlich nahe.
    Meiner Meinung nach sollte man mehr Geld in die Forschung nach weiteren, rentableren alternativen Energiequellen stecken.
  10. ohne das ständige subventionieren würde sich der markt auf jedenfall besser regulieren
    dann stellt sich raus was sich wirklich lohnt und was nicht
    hat man ja an der kohle gesehen ohne subventionen hat sich dieser wirtschaftszweig ganz schön zurück entwickelt
    finde nur wegen arbeitsplätze muss man gar nix subventionieren
    ist eh verschwendung
    die arbeiter hätten gut wo anders einen job finden können und zwar da wo sie gebraucht werden


  11. Nun, der ITER ist ja beld fertig, aber bis jetzt ist es ein Forschungsprojekt und man bekommt noch keine Energie aus dem Plasma, wenn es klappt schön. Aber wenn mich nicht alles täuscht soll der ITER 1MW produzieren .. jetzt nicht gerade viel für die Milliarden. Ich denke wir müssen vorher anfangen eine effektive Lösung zu finden und nicht warten bis wir ein Wundermittel gefunden haben.

    ITER ist ein Experimentalreaktor und kein kommerzielles Fusionskraftwerk, da spielt die MW-Zahl erstmal keine Rolle.

    Hier mal die technischen Daten (Stand 2001):
    Gesamtradius: 10,7 Meter
    Gesamthöhe: 30 Meter
    Plasmaradius: 6,2 Meter
    Plasmavolumen: 837 Kubikmeter
    Masse des Plasmas: 0,5 Gramm
    Magnetfeld: 5,3 Tesla
    Maximaler Plasmastrom: 15 Megaampere
    Heizleistung und Stromtrieb: 73 Megawatt
    Fusionsleistung: 500 Megawatt
    Energieverstärkung: 10x
    Mittlere Temperatur: 100 Millionen Grad Celsius
    Brenndauer jedes Pulses: > 400 Sekunden

    Man bekommt schon Energie raus oder zumindest theoretisch, weil AFAIK keine Generatoren usw angeschlossen sind, aber man kann den potentiellen Ausstoß ja messen. Das Problem ist gegenwärtig, dass die Reaktion nicht lange genug stabil ist, um überhaupt den break-even-point zu erreichen. Das ist der Punkt an dem man genausoviel Energie rausbekommt, wie man reinsteckt, um die Reaktion aufrecht zu erhalten.
    Kernfusion ist zwar technisch eine wahnsinnig interessante Sache und hätte theoretisch auch das Potential jeglichen Energiebedarf zu decken. Sicherer wäre es, jedenfalls in Hinsicht auf die fehlende Möglichkeit einer Kernschmelze. Es bleibt aber die Gefahr des Entweichens von Radioaktivität bei Störfällen und sehr viel sauberer im Sinne von anfallendem radioaktivem Müll ist es auch nicht. Zwar ist IIRC die Halbwertzeit des Müll einiges geringer als bei der Kernspaltung, doch es fällt immer noch einiges davon an. Bevor für diese Punkte keine Lösung gefunden ist, dürfte auch Fusion eher risikobehaftetes Experiment als dauerhafte Lösung sein - genau wie die Kernspaltung im Moment.

    Für eine relativ gute, wenn auch immer noch komplizierte Erklärung schaue man hier:
    http://www.fz-juelich.de/ief/ief-ste//datapool/Energieplattform/Akademi-Ddorf.pdf

    Beitrag geändert: 9.2.2008 12:29:04 von thewalker
  12. Interessant finde ich, dass sich kein Politiker oder Atomkraftgegner darum schert, wie es mit Kohlekraftwerken aussieht. Die Verstrahlung um ein Kohlekraftwerk ist wesentlich höher als um ein Kernkraftwerk. Denn erstens strahlt auch Kohle und zweitens sind Kernkraftwerke so gut geschützt, dass praktisch keine Strahlung aus dem Reaktorraum in die Umwelt gelangt.
    Darüberhinaus ist der CO2-Austoß pro erzeugter Gigawattstunde eines Kohlekraftwerks um nahezu das hundertfache höher als bei einem Kernkraftwerk. Das Kernkraftwerk emittiert nahezu gar kein Kohlenstoffdioxid. Die in Statistiken angesprochene CO2-Emission rührt ganz einfach nur aus dem Bau des Kraftwerks und die Versorgung mit Rohstoff. Doch andere Kraftwerke müssen auch gebaut werden und mit Rohstoffen beliefert werden, wodurch deren CO2-Bilanz ebenfalls steigt.
    Kraftwerke, die mit alternativen Energien funktionieren schneiden ebenfalls schlechter ab als Kernkraftwerke, was ganz einfach daran liegt, dass deren Bau kosten- und CO2-intensiv ist. So kostet der Bau einer Photovoltaikanlage im Vergleich pro erzeugter Gigawattstunde ein vielfaches mehr als ein Kernkraftwerk und ist darüberhinaus 20 mal mehr CO2-intensiv und 5 mal so intensiv in der SO2-Bilanz als ein AKW.
    http://www.energie-fakten.de/emissionen.jpg
    Nun warum ist das so? Das ist ganz einfach: Die Gewinnung von Silizium, ein Rohstoff, der für Photovoltaikanlagen unabdingbar ist, ist kostspielig und aufwendig. Darüberhinaus ist der Bau dieser Anlagen ebenfalls aufwendig und im Zuge dessen vollkommen uneffektiv.

    Was ist denn mit Wasserkraft? Wasserkraft ist auch wieder so ein Streitthema. Ich persönlich bin wegen folgender Gründe vollkommen gegen Wasserkraft:
    Wasserkraft ist durch das Aufstauen eines Stausees ein enormer Einschnitt in die Natur. Dabei werden Natürräume vernichtet und der Lebensraum diverser Tiere quasi weggespült (deshalb verstehe ich auch nicht, warum sich so manche Naturschützer für Wasserkraft einsetzen o.O Irgendwie paradox). Außerdem ist der Bau eines Staudamms bzw. Stausees wieder kostspielig und CO2-intensiv wie sonst nichts und der Bau bringt gesellschaftliche Probleme und enorme Risiken mit sich. Beim Bau des Jangtse-Projekt in China (das größte Projekt seiner Art) mussten mehrere Millionen Menschen zwangsumgesiedelt werden und Kulturschätze wurden vernichtet. Nennt man soetwas also vorteilhaft? Ich wäre ziemlich aufgebracht, wenn mir meine Regierung sagt, dass ich hier nicht mehr wohnen darf und mich doch bitte 100km weiter entfernt wieder niederlassen solle.
    Außerdem ist der Staudamm des Jangtsekiang-Stausees nur für ein Erdbeben bis zur Stärke 7 gesichert. Interessanterweise wurde der Staudamm aber in einem Erdbebengefährdeten Gebiet gebaut. Es ist also in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, bis wir vom Staudamm nichts mehr sehen werden. Dann fließen enorme Mengen an Wasser mit einer unbeschreiblichen Energien in die Umgebung. Der Tsunami von 2004 war dagegen gar nichts. Weitere Landstriche werden dem Erdboden gleich gemacht und millionen Menschen kommen in Lebensgefahr.
    Ist das eine alternative für ein Atomkraftwerk? Finde ich nicht oder?

    Dabei sind doch deutschlands Atomkraftwerke die sichersten weltweit und dennoch werden sie abgestellt. Die Sicherheitsbestimmungen Deutschlands gelten als die schärfsten weltweit, aber wenn ein Öl-Kraftwerk brennt, kümmert sich keiner drum. Ist ja nur ein Öl-Kraftwerk, was kurz davor ist, in die Luft zu gehen.
    Das Thema Kernschmelze gibt es in Deutschland nur in der Theorie. Die Kernschmelze ist durch mehrere Sicherheitsvorkehrungen in Kraftwerken unmöglich. Doch auch in der Theorie lassen sich Kernschmelzen verhindern, indem Kernkraftwerke gebaut würden, deren Brennstäbe Kugeln sind und keine Stäbe. Physikalische Voraussetzungen lassen eine Kernschmelze dann, zum leidwesen diverser Atomkraftgegner (denn ihr Hauptargument ist damit zu nichte gemacht), nicht mehr zu.

    Thema Endlagerung: Auch hier hat Deutschland wieder die sichersten Bedingungen weltweit und trotzdem wird ein großer Rummel drum gemacht. Unser dummschwätzerischer Umweltminister macht nur große Sprüche, hat aber eigentliche keine Ahnung davon.
    Wenn es hier nach Strahlung geht, dann müsste nämlich eigentlich jeder verstorbene Körper auch endgelagert werden.

    Ich geh also demnächst nicht mehr auf den Friedhof, ich hab Angst verstrahlt zu werden... ist doch die Radioaktivität dort wesentlich höher als um ein Kernkraftwerk :scared:
  13. g*****t

    Atomenergie ist cool
    Überlegt doch mal wieviel wir an Kohle(also die aus der Erde) verbrennen um Energie zu bekommen und wieviel Abgase entstehen....

    Bei Atomenergie entsteht nur Wasser

    Und das in Thscernobyl ist lange her...die haben einfach nun nen Versuch gemacht der aus menschlichem Versagen schief gegangen ist.
    Heutzutage ist alles absolut sicher....und nicht von Maschicnen geregelt, sondern von Naturgesetzen:)
    was gibt es sicheres

    Also lasst unsere Umwelt heil
  14. benutzernaemelchen

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    Atomenergie ist cool
    Überlegt doch mal wieviel wir an Kohle(also die aus der Erde) verbrennen um Energie zu bekommen und wieviel Abgase entstehen....

    Bei Atomenergie entsteht nur Wasser

    Und das in Thscernobyl ist lange her...die haben einfach nun nen Versuch gemacht der aus menschlichem Versagen schief gegangen ist.
    Heutzutage ist alles absolut sicher....und nicht von Maschicnen geregelt, sondern von Naturgesetzen:)
    was gibt es sicheres

    Also lasst unsere Umwelt heil

    Wie war das noch mit dem Atommüll? Den gibts doch heute trotzdem noch?


  15. Atomenergie ist cool
    Überlegt doch mal wieviel wir an Kohle(also die aus der Erde) verbrennen um Energie zu bekommen und wieviel Abgase entstehen....

    Bei Atomenergie entsteht nur Wasser

    Und das in Thscernobyl ist lange her...die haben einfach nun nen Versuch gemacht der aus menschlichem Versagen schief gegangen ist.
    Heutzutage ist alles absolut sicher....und nicht von Maschicnen geregelt, sondern von Naturgesetzen:)
    was gibt es sicheres

    Also lasst unsere Umwelt heil

    Wie war das noch mit dem Atommüll? Den gibts doch heute trotzdem noch?


    Wie gesagt, wenns danach geht, müssten Leichen auch endgelagert werden... macht nur keiner. Ich frag mich immernoch wieso :rolleyes:
  16. Autor dieses Themas

    marathon

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    Frankreich aber vermehrt welche im Einsatz hat und wir immer mehr Energie auch aus dem Ausland kaufen?

    Wie gesagt, es ist möglich Deutschland regeneratief zu versorgen, aber hundert Prozent muss ja nicht unbedingt sein.. Energie sparen & Co würd ja schon helfen..


    hat man ja an der kohle gesehen ohne subventionen hat sich dieser wirtschaftszweig ganz schön zurück entwickelt

    Vielleicht ist das ja auch ein Grund warum sich viele Umweltschüter da bereits weniger drüber aufregen, weil es schon weit reduziert ist gegenüber anderen Zeiten. Desweiteren weiß ich, dass sich sehr wohl \"Umweltschützer\" oder wie man sie nennen will darüber aufregen.
    Es geht hier ja nicht primair um Regenerative Energien, sondern um Atom bzw. die \"Saubermann\" Darstellung.
    7000 Lungenkrebskranke finde ich nun nicht gerade wenig, sorry. Hat sich jemand mal mit Lungenkrebs beschäftigt? Find ich nicht so angenehm...


    Diejenigen die Atomenergie scheiße finden, sind meistens diejenigen die am meisten Strom verschleudern.

    Das ist ja mal echt kein Argument. Einmal auslegen bitte, oder Spam..


    http://www.areva-np.com/de/lib(...)ocs/Germany_pdf/Uran_final.pdf

    Eine sehr interessante Quelle!
    Ich finde es allerdings sehr interessant, dass sich die Daten auf die Situation von heute beziehen:


    Beim heutigen Jahresverbrauch von 68 000 t reichen die Reserven also
    für mehr als 50 Jahre. Das ist eine größere Reichweite als die vieler anderer gebräuchlicher Metalle.
    Unter Einschluss der obersten betrachteten Kostenklasse (80–130 US$/kg U) erhält man rund
    4,6 Mio. t bekannte Uranvorräte und eine Reichweite von 67 Jahren.

    Das macht ja auch alles die Umweltverschmutzung um die es mir geht nicht besser! Also mich überrascht es wie gleichgültig hier gesagt hier, nun ja sollen die Aborigines, die Berarbeiter oder wer auch immer in der Umgebung einer Miene lebt doch an Lungenkrebs verrecken.

    Der wird durch Radon verursacht. Radon tritt aus dem Gestein aus, man atmet es ein. Es zerfällt und man hat Alfateilchen in der Lunge. Mir ist schon klar, dass deutsche AKWs nicht doll strahlen.

    @shakal
    - Wer redet denn hier von Kohle als Alternatieve?
    - Wasserkraft geht auch in klein. Jangtsee wird von Umweltschützern soweit ich weiß nicht als Vorbild angeführt..

    Wenn es hier nach Strahlung geht, dann müsste nämlich eigentlich jeder verstorbene Körper auch endgelagert werden.

    Das ist auch so ab einer bestimmten Verstrahlung.
    Wenn du schon mehr als 50 Impulse auf dem Geigermüller hast kommste aus nem dt. Labor wo mit radioaktiven Sachen hantierst nicht mehr raus. Dumm, wenn man das Iod ausversehen angefasst hat :D
    Wenn es nach waschen, Sandseife und KMNO4 noch nicht besser ist muss jemand vom Strahlenschutz kommen ..

    @ttobsen

    Und trotzdem wollen die Umweltschütezr alles mit Photozellen zupflastern (was auserdem schlecht für die Wirtschaft ist, da abgegebene kWh bezahlt werden müssen).

    Wie war das noch mit den Arbeitsplätzen in Windkraft, Solartech und \"klimaschützenden\" Dingen wie Katalysatoren, Filtern und Co?
    Wieso muss die Wirtschaft zahlen?


  17. Und trotzdem wollen die Umweltschütezr alles mit Photozellen zupflastern (was auserdem schlecht für die Wirtschaft ist, da abgegebene kWh bezahlt werden müssen).

    Wie war das noch mit den Arbeitsplätzen in Windkraft, Solartech und \"klimaschützenden\" Dingen wie Katalysatoren, Filtern und Co?
    Wieso muss die Wirtschaft zahlen?


    Ich hab gerade nicht mehr Zeit, als auf diesen Beitrag zu antworten.
    Sicherlich bringt die Produktion der von dir genannten Energiequellen Arbeitsplätze. Allerdings sind die meist subventioniert.
    Solartech ist auch in dem Sinne uneffektiv, dass sie den Preis, den sie Kosten quasi nicht mehr herausbekommen. Das fängt bei der überteuren Produktion an und endet bei der Instandhaltung bspw. in Wüsten.
    Wenn bspw. ein relativ große Fläche von 500km² wie von Greenpeace gefordert zupflastern und im nächsten Augenblick die nächste 6m hohe Wanderdüne rüberrollt, dann frag ich mich, wer das warten/sauber machen soll. Am besten die Leute von Greenpeace, die es so gewollt haben.
    Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, bei 40°C im Schatten in der prallen Sonne Sand von solch dämlichen Sonnenkollektoren zu entfernen.



    @shakal
    - Wer redet denn hier von Kohle als Alternatieve?
    - Wasserkraft geht auch in klein. Jangtsee wird von Umweltschützern soweit ich weiß nicht als Vorbild angeführt..


    Ich rede hier keineswegs von Kohle als Alternative... Um Himmels Willen. Allerdings wollte ich die Diskussion auch einen weiteren Denkanstoß geben, da keiner in unseren Gesellschafft empört darüber reagiert, dass ein neues Kohlekraftwerk gebaut wird. Wird allerdings ein neues AKW gebaut, schreit jeder töricht auf.

    Auch ein kleiner Stausee ist ein enormer Eingriff in ein Biotop/Umweltsystem und auch das ist umweltschädigend. Deshalb ist Wasserkraft immernoch keine gute Lösung. Und wenn du mir mit diesen neuartigen Gezeitenkraftwerken kommst: Die sind zu laut für Wale. Greenpeace will das nicht :P
    Die sind auch scheinbar gegen alles. So richtige Revoluzzer.... so Autonome

    Beitrag geändert: 11.2.2008 23:07:24 von shakal
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