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Boykott der Olympischen Spiele in Peking: Ja oder Nein?

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  1. Autor dieses Themas

    rauschebart

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    Ziemlich spannendes und äußerst kontroverses Thema dieser Tage sind die Unruhen in Tibet und die Reaktionen der chinesischen Regierung darauf. Dem gegenüber steht irgendwie das friedvolle Weltereignis Olympiade, das diesen Sommer in Peking stattfindet.

    Mich würde direkt interessieren, was ihr von einem Boykott der Olympiade durch teilnehmende Länder haltet. Ich will das eher auf theoretischer Grundlage diskutieren und nicht, ob es derzeit noch zu erwägen wäre. Die meisten Staaten haben es für sich ja schon entschieden.

    Eine Darlegung von Pro und Contra findet ihr beispielsweise in diesem Taz-Artikel: http://www.taz.de/1/archiv/dossiers/dossier-tibet/artikel/1/sport-oder-moral/?src=SE&cHash=bb12140c44.


    Beitrag geändert: 13.4.2008 13:10:53 von rauschebart


    Beitrag geändert: 13.4.2008 13:11:14 von rauschebart
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  3. ich würde von einem Boykott absolut nichts halten. Es wäre eher eine Bestrafung für die Sportler die dann nicht an den olympischen Spielen teilnehmen dürfen und würde auch diplomatisch nur ärger mit China geben.
  4. g*****************y

    Also ich denke das die Olymipischen Spiele der neuzeit eigentlich zur besseren völker verständigung eingeführt wurden um ein bischen mehr frieden in der welt zu schaffen. Aber schon ind er Antike wurde dies als politisches Forum genutz, da sowohl das Volk als auch Diplomaten und politische Vertreter aus allen Teilen der griechischen Welt zusammenkamen.
    Nun wiederholt sich das ganze und sehe eine wiederholung der Sommerspiele 1972 in München....!
    Boykotte gab es zuhauf in der vergangeheit, diese fanden zB. 1972, 1976, 1980 und 1984 statt.
    Aber meistens wurden diese boykotts nicht durch fanatiker gestört sondern einfach nur boykottiert....
    Für mich sind die aktuellen ereignisse keine boykotts sondern sabotage!
  5. Autor dieses Themas

    rauschebart

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    Ja, die Spieler würden dadurch sicherlich zurückstehen. Aber anders als eine WM steht hinter der Olympiade auch ein Gedanke in Richtung Menschenrechte. Das sollte man nicht vergessen.
  6. Der Konflikt zwischen China und der „autonomen“ Provinz Tibet hält jetzt schon seit vielen Jahrzehnten an. Die Freiheitsbewegungen in Tibet nützen jetzt aber die, bereits im vorhinein erhöhte, Aufmerksamkeit der internationalen Presse, um ihren Anliegen Gehör zu verschaffen. Die Proteste eskalieren und das chinesische Militär greift ein um die Lage zu beruhigen. Einige Wochen später wird die religiöse Hauptstadt der tibetischen Hinduisten Lhasa wieder zum Schauplatz eines Skandals. Während einer von China inszenierten Führung ausländischer Journailsten durch Lhasa bescheren sich Mönche lautstark über die Bedingungen unter denen sie zu leben haben und dass sie wegen ihres Glaubens diskiminiert werden. Die Führung durch die Stadt wird sofort von Militärangehörigen beendet und einige Journailsten meinten im Bus Schüsse aus der Stadt gehört zu haben. Am Ostermontag findet in Wien eine UNO-Konferenz statt, in der ein chinesischer Delegierter meint, es sei eine Frechheit, dass sich China an die Menschenrecht zu halten hätte. Obwohl die Olympischen Spiele hier den positiven Effekt haben, dass sie das Leid der lokalen Bevölkerung zeigen, bieten sie China dennoch einen Schutzmantel, da kein Land es wagen würde vor den Olympischen Spielen ernsthafte Konsequenzen zu ziehen und Sanktionen gegen China zu verhängen.

    Durch diese Inkonsequenz der Politiker, überlegen sich zahlreiche Sportler, ob und wie sie etwas zur Verbesserung der Lage beitragen können. Viele Olympioniken treten für Boykotts der Spiele ein und verlangen vom IOC die Spiele zu boykottieren. Andere Stimmen, wie der österreichische Tischtennisspieler Werner Schlager, äußern sich in eine ganz anderere Richtung: „Ich denke in diesem speziellen Fall nicht. Die Sportler sollten sich generell auf das besinnen, was sie am besten können, nämlich sportliche Höchstleistungen erbringen. Um Weltpolitik zu machen, sind unkoordinierte Aktionen von ein paar Sportlern nicht geeignet. Politik sollten Politiker betreiben.“ (derStandard.at, 3.4. 2008) Er spricht damit auch ein anderes Thema an. Während nur eine Hand voll Politikern nötig wäre um eine wirkliche Änderung für Tibet zu erwirken, benötigte es Hunderttausendschaften von Menschen um eine äquivalente Wirkung zu erziehlen. So wurde vor kurzem erst die Olympische Fackel in Paris gelöscht, um wieder auf die Spiele und die Lage Tibets aufmerksam zu machen.

    Eine andere umstrittene Frage ist die Wahl des Standortes China vom Olympischen Komitee. Es ist eigentlich unvorstellbar, dass in einem Land die Olympischen Spiele ausgetragen werden sollen, in denen 10.000 Menschen pro Jahr durch die Todesstrafe sterben. Ein weiterer ethnischer Konflikt ist die Tatsache, dass die Sportler in Stadien ihre Höchstleistungen vollbringen werden, in denen schon Menschen hingerichtet wurden. Fraglich ist auch, inwieweit die chinesischen Athleten es sich erlauben dürfen zu versagen, ohne nach den Spielen Probleme zu bekommen, denn in China ist Hochverrat Auslegungssache. Daher könnte es leicht passieren, dass erfolglose Athleten nach den Spielen einfach verschwinden.

    Durch die Wahl Chinas als Austragungsort der Spiele stellt sich eignetlich die Frage, inwiefern vom Olympischen Geist noch vorhanden ist. Die Spiele waren konzepiert als eine Zeit des Friedens, in der es keine kriegerischen Auseinandersetzungen geben durfte. Heute werden Kriege trotz der Spiele weitergeführt und eigentlich sind die Olympischen Spiele zu einem Medienereigniss verkommen, dass von der Politik beherrscht wird und keinerlei Verbindung mehr zu dem früheren Olympischen Geist hat. Ein Sportereignis hat also eigentlich keinerlei Einfluss auf die Politik eines Landes, da der internationale Medienfokus nur temporär ist und gleichzeitig geschlossene Aktionen der Staatengemeinschaft verbietet, da man sich sonst Sorgen um die eigenen Athleten machen müsste. Einfluss hat der Sport also auf die Politik keinen, er bleibt halt was er immer war: Massenunterhaltung.


    Ich hab den Text jetzt nur aus einer Worddatei kopiert, ich hatte vor einiger Zeit ne Diskussinsrunde dazu und hab den Text mehr oder weniger so als Input gewählt. Endergebniss nach 4 Stunden und 6 Bier: Tibet ist der eigentliche Schurkenstaat. Warum weiß ich nicht mehr so wirklich.

    Beitrag geändert: 13.4.2008 13:30:31 von linked
  7. g*****************y

    Also mal ein anderer Grundgedanke ist aus den Augen aus dem sinn.... nun wenn ich weil ich boykottiere an den spielen nicht teil nehme werd ich doch wenn überhaupt für einige Minuten den leuten mein anliegen zum nachdenken bewege... wenn ihr versteht.?!
    Wenn ich Aber an den spielen teil nehme und mich, optische zumindest, für meine interessen offenkundige zeige; Wäre ich nicht dann den ganzen Spielen über ein thema?
  8. a*********8

    Heikles Thema. Die Olympischen Spiele stehen stellvertretend für Friede und Zusammengehörigkeit. Da finde ich es komisch das man dagegen sein kann...
  9. g*****************y

    Die Olympischen spielen wurde schon immer gerne als Politisches Spielwiese angesehen egal ob terror schläge, Propaganda, Boykotts oder sonstige störende elemente. Es ist auch ganz verständlich da schaut ja schliesslich die ganze welt hin...
  10. j***************g

    Ein guter Vorschlag war der Eröffnungs- und der Schlusszeremonie fern zu bleiben. Einen kompletten Boykott würde ich aber selber ablehnen, denn den Tibetern ist damit nicht geholfen.
    Die Politiker müssen endlich mal was tun, und nicht wie immer so schön daher reden!:mad:
    Gut finde ich, dass Angela Merkel sich erneut mit dem Dalai Lama treffen will, egal was die Chinesen dazu sagen. :thumb:
  11. o******c

    Ich bin der Meinung das der Sport nicht unter der Politik leiden darf. Man sollte wirtschaftlichen Druck uaf China auspber. Das ist sowieso das einzige was heutzutage eine Wirkung erzielt.

    Gruß
  12. Autor dieses Themas

    rauschebart

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    Für wirtschaftlichen Druck ist es zu spät. Man könnte ja eben Druck ausüben, wenn man mittlerweile nicht so massiv von China abhängen würde.
  13. o******c

    Warum hängen wir von China ab?
    Alle Güter die wir im Moment von China beziehen, wäre auch entweder selbst produzierbar oder aber aus anderen Ländern importierbar.

    Gruß
  14. Autor dieses Themas

    rauschebart

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    Nein, dazu sind es zu viele. Allein die ganzen Kunststoff-Spritzteile kommen bestimmt zu 75% aus China. Du musst auch bedenken, dass unzählige deutsche Firmen in China produzieren. Das wiederum bedeutet, dass die Lobbys bestimmt alles andere als schlechte Beziehungen zu China haben wollen.
  15. o******c


    ... Das wiederum bedeutet, dass die Lobbys bestimmt alles andere als schlechte Beziehungen zu China haben wollen.


    Da hast du natürlich Recht, einige Lobbyverbände würden natürlich die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Aber ich bin der Meinung
    man darf sich von denen zu nichts zwingen lassen. Aberdas ist natürlich wieder ein anderes Thema ...

    Gruß
  16. Es ist bereits alles zu spät zu diesem Thema. Das IOC hätte nie China den Zuschlag erteilen dürfen. Diese Entscheidung nun auf dem Rücken der Sportler weiter zu diskutieren, ist nicht gerecht. Sportler sind keine Politiker und haben einen langen Weg hinter sich, um an dieser Olympiade teilnehmen zu dürfen.
  17. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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