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Deutschland sucht den Super-Politiker

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  1. Autor dieses Themas

    lebanon-elzein

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    Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter: Was kann/darf/soll/muss ein Spitzen-Politiker in Deutschland eigentlich tun?

    Wenn man heute fragt: Was für Politiker würden sie sich denn wünschen? Dann wird man in 95% der Fälle zu hören bekommen:

    "Na so einen

    a) Konrad Adenauer
    b) Willy Brand
    c) Helmut Schmidt
    d) Helmut Kohl"

    Und weshalb?

    "Na das waren halt noch so richtige Politiker, mit Profil, Rückrat, Ecken und Kanten! Die haben das Volk noch verstanden!"

    Und dann nicken die meisten nachdenklich, während sie derlei Polit-Ikonen nachtrauern und sich darüber aufregen, dass es sowas heute ja nichtmehr gibt.

    Aber warum gibt es sowas heute nichtmehr?

    Nun hier will ich ansetzen:

    Ich behaupte, es gibt soetwas heute nichtmehr, weil wir (das Volk) soetwas tatsächlich garnicht wollen und diesen Zustand in Zusammenarbeit mit den Medien solange torpediert haben, bis auch der letzte "kantige" Politiker den Bundestag verlassen hat. Und wenn es doch mal wieder jemand versucht, dann spielen wir das Spiel einfach von vorn. Nun werden einige sagen "Ist doch totaler Blödsinn! Die Politiker heutzutage sind von sich aus einfach so aal-glatt! Daran sollen wir jetzt auch noch Schuld sein?!"

    Aber sein wir doch mal ehrlich.

    1) Jeder Mensch der echt was auf dem Kasten hat müsste doch idiotisch sein, wollte er in die Politik. Draussen, in der freien Wirtschaft wird er nichtnur weitaus besser bezahlt, sondern genießt gleichzeitig Anonymität und muss nicht jedes Wochenende von den Medien und wütenden Bürgern erzählt bekommen, was ein riesen Arschloch er doch sei und das er sowieso keine Ahnung von dem habe, was er da tut. Ergo.: Wer in die Politik geht und dort auch _bleibt_ hat nicht selten ein vitales Interesse an der (unterstellt) positiven Gestaltung dieses Landes. Ginge es ihm ums Geld oder Machtausübung wäre er in jeder mittleren Führungsposition der freien Wirtschaft besser aufgehoben.

    2) Was bedeutet eine Meinung haben? Eine Meinung haben bedeutet Stellung zu beziehen im Rahmen eines (umstrittenen) Themas. Das widerum bedeutet es niemals allen recht machen zu können.

    3) Welche Politiker haben sich denn in der letzten Zeit getraut eine tatsächliche, klar definitierte Meinung zu haben und zu vertreten?

    a) Wolfgang Clement (SPD)
    b) Friedrich Merz (CDU)
    c) Gregor Gysi (DIE LINKE)
    d) Guido Westerwelle (FDP)
    e) Thilo Sarrazin (SPD)

    Und jetzt lest euch mal die alten Schlagzeilen durch oder befragt die Leute auf der Straße nach diesen Politikern. Da wird in den meisten Fällen dann kommen "Alles Hetzer! Linke Spinner! Die wollen doch nur, dass es den Armen noch schlechter geht!" etc. pp..

    4) Was ich sagen will - und was ich nicht sagen will:

    Ich will nicht sagen, dass jetzt jeder hier blühender Verehrer dieser oder eines dieser Politiker werden soll!

    Aber - kann es sein, dass wir verlernt haben das schlichte fassen und vertreten einer Meinung allein als solches zu würdigen? Ich muss nicht immer einer Meinung sein mit jedem Menschen, aber ich respektiere jeden, der sich Gedanken macht über ein Thema, darauf basierend sich dann eine Meinung bildet, zu welcher er steht, da er sie auch verteidigen kann. Das tun wir alle normalerweise auch, aber sobald es um Politiker geht ist uns Deutschen jeder Streit zu Wider.

    Wenn in der SPD alle "Basta Politik" spielen, dann heisst es "Das sind doch eh alles nur Marionetten!", wenn sich dann jemand doch mal traut eine andere Meinung zu vertreten ist die Partei "zerstritten".

    Es gibt jemanden, der das sehr früh begriffen hat. Diese Person ist unsere Kanzlerin. Sie nämlich äußert sich nur im schlimmsten Notfall - und dann auch nur so direkt wie unbedingt nötig - und dafür wird sie gewählt.

    Dadurch ändert sich zwar kaum etwas und jede dringend notwendige Reform bleibt auf der Strecke, aber hauptsache wir können uns über Westerwelles Reiseverhalten, Clements "Dolchstoß", Sarrazins Hetze, Merz liberale und Gysis soziale Spinnereien muckieren.

    Wir hacken in diesem Land auf den Politikern rum, die sich trauen eine ernsthafte Meinung zu vertretern und hacken damit am Stamm des Baumes auf dem wir alle sitzen.

    Es gibt soviele Themen, mit denen man diese Bundesregierung kritisch konfrontieren MÜSSTE - und ganz ehrlich Leute, ob Westerwelle mit dem Journalisten Englisch redet und wen er auf seine Reisen mitnimmt gehören verdammt nochmal nicht dazu.

    Anstatt sich darauf zu fixieren was Sarrazin alles besser hätte formulieren können, sollten wir uns vielleicht anfangen zu fragen in welchen Punkten der Mann nachgewiesener Weise absolut recht hat.

    Die Politik kreiert einen Skandal (Reisedebatte), die Medien nehmen jeden Skandal dankend an und wir lassen uns den Mist dann auftischen und schlucken artig jeden Happen dieser Farce bis der Teller blitzeblank ist.

    Hauptsache man bohrt nicht dort zu tief, wo es wirklich nötig wäre.

    In den Recall kommt hier leider nur Angela Merkel.
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  3. Meiner Meinung nach war ein Franz Josef Strauß
    ein Politiker der meiner Meinung nach den Titel Verdient hätte.
    Super Politiker.
  4. In der Außenpolitik Willy Brand. Für Die Staatsfinanzen Helmut Schmidt
  5. c-zero-de schrieb: In der Außenpolitik Willy Brand. Für Die Staatsfinanzen Helmut Schmidt

    Da stimme ich zu.
    Ich muss allerdings sagen, auch wenn ich da von einigen ärger bekomme: Gerhard Schröder! War nicht alles Gold während der Kanzlerschaft, aber er hat sich gegen seine Partei gestellt um seine Prinzipien durch zu setzen. Am Ende hat ihm das seine Kanzlerschaft gekostet. Und er ist nicht mit den Amerikanern in den Irak eingefallen und hat dadurch eine Verschlechterung der Beziehungen zu den USA in kauf genommen.
    Frau Merkel erscheint mir derzeit etwas blass.
  6. :stupid:
    Hi all,
    ich würde mich da auf Ludwig Erdard festlegen, das war der Mann mit der 30 Pfennig Zigarre.
    Ein echtes Urgestein und in der heutigen EU wohl der einzige Mann der die Karre aus dem Dreck ziehen könnte.
    http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/ErhardLudwig/index.html
    Der Link oben ist seine Biografie, da Jüngere unter uns vielleicht nichts mehr mit ihm anfangen können.
    Dieser Mann hat den Japanern und Amerikanern wirtschaftlich das Fürchten gelehrt und würde es heute auch mit den Chinesen schaffen. Er hat damals die DM so lange abgewertet bis deutsche Arbeitskraft, international gesehen und auf Grund unserer ohnehin kaum zu überbietenden Lohn/Stück Kosten, billiger war als die der Japaner und aller Billigexportländer der Welt.
    In Deutschland selbst hat davon keiner etwas gemerkt, die DM war eine DM wert und nur so wurde Deutschland zum Exportweltmeister Nummer 1 und es war auch als Urlaubsland sehr beliebt.
    Die Deutschen reisten natürlich weniger ins Ausland und entdeckten Deutschland als Urlaubsland und Reisende aus anderen Nationen kamen, weil es hier schön und billig war.

    Könnte man Ludwig Erhard zum EU Kanzler machen, der Euro wäre heute im nicht europäischen Ausland nur noch den Bruchteil Wert, aber wir hätten nur 5% Mehrwertsteuer, wir hätten Vollbeschäftigung, das Stück Butter würde nur 20 Cent kosten und wir müssten Arbeiter aus Afrika und Bangladesh importieren um unsere Auftragsbücher zu bewältigen.
    Rohstoffe würden in deutscher Wertarbeit bezahlt und nicht in Schwindeldollars
    OK, Fernreisen wären nicht mehr so populär, aber die Europäer würden Europa als Reiseziel entdecken und globalen Spekulanten würde Erhard jeden Tag dreimal das Handwerk legen. Der alte Mann war clever und rücksichtslos wenn es um sein Deutschland ging. Würden Spekulanten den Euro auf leer wetten, gäbs einen Stützungskauf von 100 Mrd. und sie könnten ihre Puts wegwerfen wie Klopapier, wäre die Wette auf Call kämen schnell mal 200 Mrd. Frischgedrucktes auf den Markt und der Euro würde fallen bis die Schwarte kracht.
    Der Mann hat nicht gescherzt, war nicht seine Art und Geld war für ihn nur Papier das dem Bürger dienen musste und wurde die DM ihm zuviel Wert, wurden neue Scheine gedruckt und der Kurs fiel wieder, er hätte die Herren an der Wallstreet unschuldig angelächelt, mit der Schulter gezuckt und zufrieden an seiner Zigarre gepafft.

    Bankenrettung, auch nur ein Schmunzler für Ludwig Erhard.
    Die Sparbücher der kleinen Leute waren auch 2008 gesichert und zu seiner Zeit ohnehin. Erhard hätte die Milliarden aus dem Rettungspaket genommen und statt die Versager zu stützen neue Banken damit gegründet, er hätte die Kredite der deutschen Firmen von den Versagern übernommen, die einheimische Wirtschft gestützt und hätte dicke Rauchwolken ausgestoßen und ein Weißbier getrunken, während die Spekulationsbanken an ihrer eigenen Gier kolabierten und sich am schönen Wetter erfreut.

    Tschüss Ludwig

    Beitrag zuletzt geändert: 20.5.2010 20:05:42 von tutmoses
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