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Hamburg hat gewählt

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  1. Autor dieses Themas

    newbasis

    newbasis hat kostenlosen Webspace.

    Heute hat Hamburg eine neue Bürgervertretung gewählt. So wie die Hochrechnungen vorhersagen, eine sehr erfolgreiche Wahl für die SPD (knapp unter 50knapp über 20%).

    Was haltet ihr von diesem Wahlausgang?

    Ich finds gut, dass die CDU so abgestraft wird. Die Politik der Konservativen ist einfach nur gruselig, egal was auf Bundesebene passiert oder in den einzelnen Ländern. Da sitzen alte Leute, die sich nicht reinreden lassen wollen und es den Bürgern nicht zugestehen, dass se mehr mitreden wollen. Das ist Politrik aus der Steinzeit.
    Was mich etwas wundert ist, dass die FDP in Hamburg wohl wieder dazugehört. ich frage mich, wie man mit einem solchen Schlingerkurs wie die es machen schafft, Wähler zu gewinnen. Aber zum Glück bleiben sie in der Opposition!

    Wollen wir hoffen, dass die Wahl in Hamburg ein richtungsweisendes Signal für die noch kommenden Wahlen ist, damit die Damen und Herren in Berlin endlich merken, was die Leute wollen.
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  3. newbasis schrieb:
    Was mich etwas wundert ist, dass die FDP in Hamburg wohl wieder dazugehört. ich frage mich, wie man mit einem solchen Schlingerkurs wie die es machen schafft, Wähler zu gewinnen.
    Es gibt eben Gott sei Dank noch Leute, die sich nicht komplett von RTL beeinflussen lassen. Wenn eine Partei dafür einsteht, dass ein Projekt, das vollkommen berechtigt durch zu führen ist, auch durchgeführt wird und zweieinhalb andere Parteien dagegen sind, dass dieses Projekt widerrechtlich nicht durchgeführt wird, dann ist es allgemein wunderlich, dass sich die meisten Menschen derartig von den Medien blenden lassen, dass diese zweieinhalb Parteien an Wählern gewinnen, während die Partei, die doch nur nach dem Recht gehandelt hat, an Wählern verliert.

    newbasis schrieb:
    Da sitzen alte Leute, die sich nicht reinreden lassen wollen und es den Bürgern nicht zugestehen, dass se mehr mitreden wollen.
    Wenn man mitreden will, dann hat man auch die Möglichkeit, dies zu tun, ohne fremdes Eigentum zu beschädigen, den Verkehr auf zu halten (ich nenne hier mal, sich auf Schienen zu setzen und Bäume in großer Anzahl auf eine Straße zu fällen), fremde Arbeiten auf zu halten oder allgemein, ohne Gewalt an zu wenden.
  4. newbasis schrieb:
    Die Politik der Konservativen ist einfach nur gruselig, egal was auf Bundesebene passiert oder in den einzelnen Ländern. Da sitzen alte Leute, die sich nicht reinreden lassen wollen und es den Bürgern nicht zugestehen, dass se mehr mitreden wollen. Das ist Politrik aus der Steinzeit.

    Irgendwie wirkt das sehr unsachlich. Demokratie (die bei uns nunmal nicht auf Volksentscheiden basiert - keine Erfindung der CDU übrigens) gab es in diesem Land auch schon, bevor die "alten Leute" gewählt wurden. Gewählt wurden die, um die Interessen des Volkes zu vertreten, weil das die vorige Regierung in den Augen der Mehrheit nicht zustande gebracht hat.

    Das Ding bei einer Demokratie ist nunmal immer, dass auch die anderen ein Stimmrecht haben und irgendjemand hat die CDU damals gewählt. Die haben sich ja nicht an die Macht geputscht, auch wenn du persönlich sie vielleicht aufgrund genannter Unsachlichkeiten nicht magst. Jetzt ist eben die SPD dran, vielleicht sogar auf Bundesebene. Dann gehörst du die nächsten Jahre eben nicht zu der Hälfte der Bevölkerung, die sich über - ihrer Meinung nach - falsche Entscheidungen ärgert. Ändern tut sich aber nichts, diese Hälfte gibt es trotzdem und man muss kein Genie sein, um vorherzusagen, dass auch das nicht ewig halten wird.

    Der Kurs der SPD unterscheidet sich schon lange nicht mehr sonderlich von dem der CDU. Und es wäre mehr als naiv, zu glauben, dass die SPD alle Wahlversprechen hält, der gesamten Bevölkerung gerecht wird und auch nur im geringstem auf die Idee kommt, dem Volk bei wichtigen oder unwichtigen Entscheidungen mehr Mitspracherecht einzuräumen, als es eine andere Partei würde oder basierend auf unserer Verfassung könnte. Das ist in der Vergangenheit nicht passiert und das wird es auch in der Zukunft nicht.

    In ein goldenes Zeitalter geht es jedenfalls mit Sicherheit nicht und auch die erlebnisorientierten Linken (nicht mit der Stimme des Volkes zu verwechseln), die nur nach einem Grund suchen, öffentliches Eigentum zu beschädigen, werden uns erhalten bleiben.

    Beitrag zuletzt geändert: 21.2.2011 13:00:03 von kitty
  5. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    newbasis schrieb:
    Wollen wir hoffen, dass die Wahl in Hamburg ein richtungsweisendes Signal für die noch kommenden Wahlen ist, damit die Damen und Herren in Berlin endlich merken, was die Leute wollen.
    Einer der Lieblingssätze der unterlegenen, oder hohe Verluste einfahrenden Partei (zumindest bei uns in Österreich) ist: "Wir haben das Signal der Wähler verstanden", mit dem Zusatz was die Partei in den nächsten Jahren alles verändern möchte. Dieses Phänomen ist quer durch die verschiedenen Parteien und Kandidaten zu beobachten und zeigt nur eins: Sie haben nicht wirklich verstanden "was die Leute wollen" und irgendwie verliere ich so langsam die Hoffnung, dass sie es jemals werden.

    kitty schrieb:
    Und es wäre mehr als naiv, zu glauben, dass die SPD alle Wahlversprechen hält, der gesamten Bevölkerung gerecht wird und auch nur im geringstem auf die Idee kommt, dem Volk bei wichtigen oder unwichtigen Entscheidungen mehr Mitspracherecht einzuräumen, als es eine andere Partei würde oder basierend auf unserer Verfassung könnte.
    Ein Mitspracherecht des Volkes ist immer ein zweischneidiges Schwert. Einerseits natürlich eine gute Sache und die logische Konsequenz aus dem was ich oben selbst geschrieben habe, andererseits muss das Volk auch dazu bereit sein und wählen gehen und sich Hintergrundinformationen zu den anstehenden Themen holen, um nicht jedem kernigen Spruch eines charismatischen Populisten hinterher zu rennen...
  6. kaetzle7 schrieb:
    [...] andererseits muss das Volk auch dazu bereit sein und wählen gehen und sich Hintergrundinformationen zu den anstehenden Themen holen, um nicht jedem kernigen Spruch eines charismatischen Populisten hinterher zu rennen...

    Genauso ist es. Aber in Deutschland ist leider schon lange das Gegenteil der Fall. Das Volk verblödet immer mehr. Gewählt wird am Ende die Partei, die eine Woche vor der Wahl die wenigsten Skandale und am meisten populistischen Unfug in der Bild vorzuweisen hat. Und das wissen die Parteien. Die Leute hingegen wissen gar nicht, wie ein realistisches Programm aussieht und sie können nicht an die Allgemeinheit denken. Sie denken an den eigenen Vorteil. So kann man sie natürlich einfach ködern, auch wenn die Umsetzung im Endeffekt unmöglich ist. Aber gewählt ist gewählt.

    Am Ende machen die Protestwähler und die Planlosen den Unterschied und deswegen wird es auch bei dem ständigen Hin und Her bleiben. Und Hamburg - nicht gerade eine Bildungs- aber SPD-hochburg - ist ein gutes Beispiel dafür. Aus empirischer Sicht muss man sagen, dass eine einzige charismatische Persönlichkeit die CDU an die Spitze gebracht und nun für einen Verlust von 20% gesorgt hat. Mit Politik hat das meiner Meinung nach wenig zu tun.

    Das einzig Positive an der politischen Situation in Deutschland ist, dass eine Partei allein nie lange genug an der Macht bleiben wird, um großen Schaden anzurichten.
  7. e*******u

    Ach, eigentlich wollte ich nur mal kurz lesen, was hier so steht, aber als ich dann dieses Zitat sah "Wir haben das Signal der Wähler verstanden", mußte ich doch gleich an Schröder denken. Damals, als die SPD eine Landtagswahl nach der anderen verlor und er behauptete, verstanden zu haben. Das Gegenteil war der Fall : Statt wieder soziale Politik zu machen, berlor er sich mehr und mehr in den Klauen seiner Wirtschaftsbonzen-Freunde.

    Als Oskar Lafontaine damals die SPD verließ, hätte er mal besser gesagt, weshalb. Dann wäre vielleicht manches anders gekommen.

    Ach, Kaetzle7, Du wohnst in Österreich ? Da soll es ja schön sein, Berge und so ...

    Ob die Leute wählen gehen, hängt davon ab, ob sie noch dran glauben, daß jemand gemachte Versprechungen hält.

    Ich denke gerade an Westerwelle : "versprochen - gehalten" ... :lol::lol::lol:

    Mal nur gut, daß ich selbst politisch aktiv bin, nicht einfach Passivmitglied, sondern einer der aktivsten am Ort, wenn es um harte Arbeit geht : Plakate kleben und aufhängen, Infostände, Infomaterial verteilen usw.

    Natürlich darf keiner erwarten, daß ich jetzt die Partei nenne. Nur soviel : Es sind natürlich keinesfalls die Nazis, auch keine der beiden momentanen Regisierungsparteien in Berlin.

    Während ich dies hier tippte und auf Schreibfehler durchsah, kam der Kommentar von kitty. Stimmt, die Leute verblöden immer mehr und betreiben Personenkult. Siehe Guttenberg, zu dem es hier auch irgendwo im Forum was gibt ...
  8. Tja,
    das Ergebnis hat im Grunde mit guter oder schlechter Politik nichts zu tun (im Grunde unterscheidet sich die Politik von Olaf Scholz gar nicht so sehr von der bisherigen Politik, wie man es eigentlich erwarten sollte) - es geht in erster Linie um die Fähigkeit des Verkaufens.

    Hauptfehler der CDU war es, dieses außer acht zu lassen. Klar, es wurden auch handwerkliche Fehler gemacht, wie z.B. eine teilweise unverständliche Personalpolitik, die darin mündete, dass sich die falsch ausgewählten Führungspersonen binnen kurzem zwischen alle Stühle gesetzt haben.

    Natürlich - solche Fehler haben Stimmen gekostet, aber der Kardinalfehler war, dass die CDU einen Spitzenkandidaten präsentiert hat, der die "Attraktivität eines toten Elbfisches" ausstrahlt - falls sich jemand über diese Formulierung beschwert: sie ist nicht von mir, sondern von Michael Spreng, der u.a. Edmund Stoiber beim Bundestagswahlkampf beraten hat. (siehe Ein Artikel des Blogs von Michael Spreng)

    Und was lernen wir daraus?
    Eine Partei kann es sich heute einfach nicht mehr leisten, eine uncharismatische Persönlichkeit an die Spitze zu stellen.
    Man hätte es bei der CDU eigentlich wissen müssen: Ohne Ole von Beust, der dieses Charisma ausstrahlte, wären 9 Jahre Regierung der CDU (gegen eine strukturelle Mehrheit nks von der Mitte) niemals möglich gewesen.

    Mene Einschätzung ist: Mit inem attraktiveren Kandidaten hätte die CDU diese Wahl zwar voraussichtlich auch nicht gewonnen - aber der Absturz, der am 20. Februar erfolgte, wäre sicher so nicht passiert.

  9. a******o



    Das ergebnis der Wahl ist einer Sache aber das was jetzt kommt die andere:
    Durch die erreichte absolute Mehrheit kann dies SPD unabhängig regieren und man wird relativ schnell sehen ob sie alleine gut Regiert, das wird noch auswirkungen auf die Wohlen in BW und anderen Bundesländern haben...
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