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Zensus 2011

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  1. Autor dieses Themas

    pixilab

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    Gestern (09.05.2001) hat die erste gesamtdeutsche Volkszählung begonnen. So wie ich mitbekommen habe werden seltsame Leute von Tür zu Tür gehen und private Fragen stellen, ob man berufstätig ist, welche Beschäftigung man hat, verheiratet, Kinder... Diese Daten werden dann irgendwo gespeichert und keiner weiß was damit passiert. Bei uns haben einige im Studi-Wohnheim die Namensschilder von der Tür abmontiert, damit sie keine Auskunft geben müssen. Das Verweigern der Befragung ist aber strafbar und man hat mit einem Bußgeld zu rechnen, wenn man sich widersetzt.

    Glaubt ihr man kann dem ohne Bußgeld entgehen? Hab ehrlich gesagt keine wirkliche Lust mich befragen zu lassen, Mein Erst- und Zweitwohnsitz ist angemeldet, es ist auch bekannt, wie viele Personen im Haushalt wohnen. Sehe für die Hausbesuche keine Notwendigkeit. Was meint ihr zu dem Thema? Werdet ihr eure privaten Daten an irgendwelche Fremden weitergeben, oder eure Namensschilder abmontieren? ;)

    Beitrag zuletzt geändert: 10.5.2011 14:58:30 von pixilab
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  3. Es ist leider so, dass man verpflichtet ist die Fragen zu beantworten. Andernfalls muss man (immer wieder (laut einigen Stimmen im Internet)) Bußgeld zahlen.

    Ich hoffe deine Kollegen haben auch daran gedacht, ihre Briefkästen entsprechend zu anonymisieren, da dort dann auch die Befragungsbögen eingeworfen werden, wenn der zu Befragende nicht anwesend ist.

    Generell ist es ratsam, dass wenn so eine Befrager vor der Tür steht (und man jetzt keine gute Ausweichmöglichkeit/Ausrede hat), den Bogen entgegen zu nehmen und anzukündigen, ihn in aller Ruhe selbst auszufüllen und dann einzuschicken. Die Standard-Variante ist schließlich, dass der Befrager dann an der Tür die einzelnen Fragen durchgeht und dabei natürlich die Antworten mitbekommt. Deswegen sollte man in solchen Fällen auf Eigeninitiative setzen.

    Diese Maßnahme ist besonders deshalb wichtig, da die NPD ihre Mitglieder dazu aufgerufen hat, sich für diese Befragerposten zu bewerben. Und es wäre nicht gerade wünschenswert, dass der NPD dadurch diese Daten in die Hände fielen. Deswegen: Zettel entgegen nehmen und selber in aller Ruhe ausfüllen und dann einschicken.

    edit: Typos

    Beitrag zuletzt geändert: 10.5.2011 18:25:04 von bladehunter
  4. kalinawalsjakoff

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    kalinawalsjakoff hat kostenlosen Webspace.

    Ich denke, man sollte das mit dem Zensus nicht zu Eng nehmen, betrachtet man mal wo Leute vie mehr und intimeres Zeug von sich preis geben, beispielsweise bei Payback-Aktionen, Gewinnspielen, Online-Einkäufen, Facebook und co. Da regt sich auch niemand drüber auf und gibt dort seine Daten ab.
  5. kalinawalsjakoff schrieb:
    Ich denke, man sollte das mit dem Zensus nicht zu Eng nehmen, betrachtet man mal wo Leute vie mehr und intimeres Zeug von sich preis geben, beispielsweise bei Payback-Aktionen, Gewinnspielen, Online-Einkäufen, Facebook und co. Da regt sich auch niemand drüber auf und gibt dort seine Daten ab.

    Nur weil man bei einer Sache inkosequent handelt, heißt das noch lange nicht, dass man das bei einer anderen auch tun muss. Und viele Leute sind eben auch naiv und haben sich nunmal noch keine richtigen Gedanken darüber gemacht, was es heißt, seine Daten für ein paar Payback-Punkte rauszugeben.

    Und weil einige Leute so "blöd" sind und Payback-Punkte sammeln, heißt das noch lange nicht, dass der Rest der Bevölkerung darunter "im logischen Sinne" leiden sollte.

    Wie harmlos die Fragen sind, soll jeder selbst beurteilen. Viele der Daten liegen dem Staat ohnehin vor (auf Grundlage der Verpflichtung durch Gesetze) aber die Zusammenführung der ganzen Datenquellen ist das wesentliche Problem. Die individuelle Befragung einiger Bürger ist ja nicht alles, was den Zensus2011 ausmacht. Einige der staatlichen Datenbanken, die bisher getrennt waren, werden für den Zensus2011 zusammengeführt, so dass ein großer Datenberg entsteht, der durchaus ein gewisses Problempotential hat.

    Beitrag zuletzt geändert: 10.5.2011 18:55:58 von bladehunter
  6. Ich arbeite als Erhebungsbeauftragter für den Zensus, und bin ehrlich gesagt überrascht, wie offen und auskunftsfreudig die Menschen sind...

    Und da ich ja sowas wie ein "Insider" bin, der eigentlich etwas rebellisch veranlagt ist, kann ich trotzdem ganz klar versichern, dass alle Daten anonymisiert werden, sobald ein "Block" fertig befragt wurde.

    Wenn es Fragen gibt, zum Thema "Hinter den Kulissen", gebe ich gern auskunft!

    Gruß,
    Velli

    PS: Namensschilder abmontieren bringt nichts: Es werden HAUSHALTE befragt, unabhängig davon, wer darin wohnt.
    Mein Auftrag ist z.B. nicht Familie Mustermann zu befragen, sondern die Musterstraße Nr. 42 zu befragen. ;)

    Also wenn du entfliehen willst, musst du ganz fix umziehen :D

    Beitrag zuletzt geändert: 11.5.2011 16:30:27 von velima
  7. Autor dieses Themas

    pixilab

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    Naja, mein Namensschild hängt ja noch an der Tür. ;)
    Ist ja ein Studentenwohnheim mit richtig vielen Zimmern, wenn man die Person nicht direkt kennt oder nicht gerade der Heimleiter ist, wird es schwierig sie zu finden, wenn das Türschild fehlt. Die Briefkästen sind übrigens gemeinschaftlich, es stehen nicht die Namen der Bewohner drauf, sondern die Stocknummer. Einige Studis fühlen sich scheinbar sicherer, wenn sie das Schild abmachen. :)

    Wird bei Wohnheimen dann eigentlich nur die Heimleitung befragt, oder tatsächlich einzelne Studenten?

  8. bladehunter schrieb:
    kalinawalsjakoff schrieb:
    Ich denke, man sollte das mit dem Zensus nicht zu Eng nehmen, betrachtet man mal wo Leute vie mehr und intimeres Zeug von sich preis geben, beispielsweise bei Payback-Aktionen, Gewinnspielen, Online-Einkäufen, Facebook und co. Da regt sich auch niemand drüber auf und gibt dort seine Daten ab.

    Nur weil man bei einer Sache inkosequent handelt, heißt das noch lange nicht, dass man das bei einer anderen auch tun muss. Und viele Leute sind eben auch naiv und haben sich nunmal noch keine richtigen Gedanken darüber gemacht, was es heißt, seine Daten für ein paar Payback-Punkte rauszugeben.

    Und weil einige Leute so "blöd" sind und Payback-Punkte sammeln, heißt das noch lange nicht, dass der Rest der Bevölkerung darunter "im logischen Sinne" leiden sollte.

    Wie harmlos die Fragen sind, soll jeder selbst beurteilen. Viele der Daten liegen dem Staat ohnehin vor (auf Grundlage der Verpflichtung durch Gesetze) aber die Zusammenführung der ganzen Datenquellen ist das wesentliche Problem. Die individuelle Befragung einiger Bürger ist ja nicht alles, was den Zensus2011 ausmacht. Einige der staatlichen Datenbanken, die bisher getrennt waren, werden für den Zensus2011 zusammengeführt, so dass ein großer Datenberg entsteht, der durchaus ein gewisses Problempotential hat.


    Mich würde interessieren, inwieweit soll diese Befragung denn unangenehme Folgen für den "Otto-Normalbürger" haben!??
    Ich sehe das ganze eigentlich auch aus einem eher entspannten Blickwinkel, nämlich, im Prinzip sind wir doch alle schon iwie wo gespeichert, gescannt oder wie auch immer man das nennen mag - was sollte also dies Volkszählung noch schlimmeres bringen?

    Noch war keiner bei mir, ich lass sie auch kommen und werde soweit es für meine Person in Ordnung ist auch die Fragen beantworten bzw. sollten Fragen auftauchen, die nicht in mein Zustimmungsbereich gehören, werde ich diese auch entsprechend verweigern.
    Und was das Busgeld anbelangt - habe ich da auch keine Angst, denn wer will mich zwingen, zu persönliche Fragen offenzulegen?
    NIEMAND, UND da lasse ich mich auch nicht von einem (Pseudo) Bussgeld Androhung einschüchtern!!!
  9. velima schrieb:
    Und da ich ja sowas wie ein "Insider" bin, der eigentlich etwas rebellisch veranlagt ist, kann ich trotzdem ganz klar versichern, dass alle Daten anonymisiert werden, sobald ein "Block" fertig befragt wurde.

    Und wie sieht diese Anonymisierung technisch aus?
  10. bladehunter schrieb:
    velima schrieb:
    Und da ich ja sowas wie ein "Insider" bin, der eigentlich etwas rebellisch veranlagt ist, kann ich trotzdem ganz klar versichern, dass alle Daten anonymisiert werden, sobald ein "Block" fertig befragt wurde.
    Und wie sieht diese Anonymisierung technisch aus?
    Wahrscheinlich so, dass sie ganz offiziell gelöscht sind, zumindest so lange, bis sie nach 2 Monaten offen gelegt werden werden. Dem dummen Volk wird man dann verkaufen wollen, dass es sich um einen Bug handle. Bei der Verwaltung von Daten, die offiziell gar nicht existieren dürfen :wink:.
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