Acryl-Glas/PLexyglas-Gehäuse selber bauen
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Hallo,
ich habe vor, mir in absehbarer Zeit ein neues Gehäuse zu bauen, weil es auf dem markt einfach nichts brauchbares gibt. Alle Gehäuse haben ihre Macken, entweder billige Verarbeitung, ein vermehrtes Auftreten von Verwirbelungen, welche den air-Flow blockieren, unangenehme Resonanzen durch unsolide Gehäuseverarbeitung, mangelhafte präsentation der inneren Hardware und wenn ein Gehäuse gut ist, ist es in teilen Zu groß dimensioniert, also toten raum, der dazu noch unnötig als Resonanzkörper fungiert.
Anforderungen an dieses Gehäuse sind:
-Ausreichend Stabilität
-ausreichend gute Präsentation meiner innen verbauten Hardware
-Leise und (fast) Vibrationsfrei
-sehr guter/Effektiver Airflow
-saubere Verarbeitung
gut Transportabel -> Gewicht
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für die Kriterien: ausreichend gute präsentation der Hardware und Airflow kann ich selbst sorgen, da designe ich das einfach...
was mir probleme macht:
Saubere Verarbeitung
Ausreichend stabilität
Gewicht
silent(vibrierende Seiten?)
Es Soll stabil sen, aber auch leicht. ich will es mit auf LAN-Partys mitschleppen können. Allerdings habe ich schlechte erfahrungen mit der Verarbeitung von Plexiglas... unter anderem Verbrannte kannten und verzogene Platten...
jetzt wollte ich von euch wissen, was für Erfahrungen habt ihr bei der Verarbeitung von Plexy-/Acryl-Glas? Was für Werkzeug brauche ich und was muss ich dabei beachten?
WElche Wandstärken brauche ich, um stabilität zu haben und dass es nicht vibriert, sondern steif genug ist, nicht zu vibrieren? odersollte ich gleich anstatt einer Dicken platte 2 oder 3 Dünne Platten mit Komponentenkleber miteinander verkleben?
Oder gibt es gar einen besseren Stoff für Plexiglasplatten?
wenn ich mir diese Seite so anschaue, gibt es reichlich Stoffe und Plexiglas und Acrylglas sind einzeln aufgeführt:
http://www.tizoacryl.de/verarbeitung.htm
Mir ist es egal, was es kostet, es soll ja ein gehäuse werden, was ich auch noch in 10-15 Jahren einsetzen kann, deswegen werd ich da wegen 10€ nicht rumheulen
Wie kann ich die schnittkanten aufpolieren, dass die wieder sauber sind und ich keine unmöglichen reflexionsstellen an den enden habe(zum beispiel bei meinem Festlpattenkäfig...)
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Ein weiteres Problem, zumindest glaube ich, dass es ein Problem ist, ist die Erdung des Mainboards. bei den verschraubungen sieht man ja metallkontakte, die in das metallene gehäuse erden. Ist diese erdung heutzutage eigentlich noch notwendig, um die Lebenszeit der hardware recht lang zu halten, oder ist es nur ein relikt aus älteren zeiten?
das Würde nämlich entscheiden, ob ich einen ordentlichen unterbau unter das Mainboard mache und über ein Erdungskabel den Unterbau mit dem Netzteil in verbindung bringe... wäre zwar etwas mehr aufwand und würde das Mainboard etwas erhöhen, ich hätte aber dann nur 4 oder 6 Punkte, wo ich vercshraubungen ins gehäuse schlagen muss, sowie eine stabilisierende Komponente, wegen der die ich die Außenwand dünner wählen kann...
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das wär erstmal Teil 1...
und ja, ich weiß, dass das projekt an sich locker 200€ kosten kann und die Werkzeugbeschaffung nochmal so teuer werden kann... aber ein ordentliches gehäuse, was meinen anforderungen genügt, ist mir das Geld wert... -
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Hi sebulon,
ich kann dir aus den folgenden Gründen davon abraten:
- Kostenfrage: bei den Wandstärken die du bräuchtest um vibrationsarme Wände herzustellen geht es nicht mehr um 10 Euro mehr oder weniger sondern um wesentlich mehr
- Verarbeitung: Plexiglas lässt sich mit den sachen die man als normalsterblicher in der Werstatt hat schlecht bearbeiten. Zerspanbar nur mit extremhohen Drehzahlen beim Fräser und ausreichend Kühlung, nur mit sehr tiefem Sägeband an der Bandsäge zu sägen. Alle anderen Varianten führen zu einem Verschweißen der Schnittkanten am Sägeblattende. Bei Bohrungen platzt bei zu langsamen Drehzahlen meist das Austrittsoch auf. Gewindeschneiden führt auch häufig zum Rausbrechen der Gewindegänge beim zurückdrehen. Schnittkanten lassen sich nicht gut entgraten, da dabei das Material schmilzt und sich lediglich Plexiglas-Würstchen bilden.
- Wärmeableitung:
Ein Gehäuse aus blech hat einen Zusätzlichen nicht zu vernachlässigenden Charme: Es leitet hervorragend Wärme ab. Da die Wärmeabgabe über eine Große Fläche geschieht, ist dies kaum zu merken aber sehr effektiv. Dell Rechner sind zwar auch aus Kunststoff, aber nicht aus 10mm dickem PMMA. Und diese Art von Wärmeableitung holst du auch nicht mit den vermeintlich genau berechneten "Airflow" Gehäusen raus.
EMV/ESD:
der Wichtigste auspekt von allen: Die Elektromagnetische Verträglichkeit und Elektrostatische Entladung. Ein herkömmliches Blechgehäuse hat einen ungemeinen Vorteil, den kein Kunststoffgehäuse Parole bieten kann: Das Gehäuse ist gegen Elektromagnetische und Elektrostatische Wechselfelder komplett abgeschirmt. Unerwartete Rechenfehler können von nebenstehenden Elektrogeräten verursacht werden, indem Eine Magnetfeldänderung eine Spannungsspitze in einem Schaltkreis verursacht und damit eine positive flanke erzeugt, die im weiteren verlauf für rechenfehler sorgt. Zwar ist sowas durch verschiedene intelligente Algorithmen zum großen Teil eliminierbar, aber nicht zu unterschätzen. Des Weiteren sorgt die Erdung des Gehäuses für eine Ableitung von Kurzschlussspannungen und Statischen Ladungen (z.B. Wenn der Rechner auf dem Teppich steht) somit werden Schädigungen an den Schaltkreisen und eine Gefährdung bei Berührung des Gehäuses
verhindert. Plexiglas hingegen kann sich auf dem Teppich auf mehrere kV statisch aufladen. Das kann zu zerstörung von empfindlichen Schaltkreisen führen und zur Elektrostatischen Entladung (ESD) beim berühren des Gehäuses.
Blechgehäuse wurden von anfang an für Rechner verwendet und das nicht ohne Grund. Berücksichtige meine Hinweise auch wenn viele Sagen werden: bei mir geht das auch seit 2 Jahren gut. Das habe ich nicht aus Wikipedia abgeschrieben, sondern ich rate dir ab, weil ich täglich mit Kunststoffen und Elektronik arbeite, unteranderem mit PMMA und Computern.
Edit:
Ein weiteres Problem, zumindest glaube ich, dass es ein Problem ist, ist die Erdung des Mainboards. bei den verschraubungen sieht man ja metallkontakte, die in das metallene gehäuse erden. Ist diese erdung heutzutage eigentlich noch notwendig, um die Lebenszeit der hardware recht lang zu halten, oder ist es nur ein relikt aus älteren zeiten?
Sorry erst jetzt gelesen. NATÜRLICH das ist ein Hochaktuelles Thema, da es ein Physikalischer Aspekt ist, den es immer Geben wird. Deshalb eigentlich ein NO GO
Beitrag zuletzt geändert: 13.9.2010 16:43:27 von simsonfreak -
Danke für deine Antwort Simsonfreak.
1. ich meinte nciht, dass es 10€kostet, sondern 100€ mehr kostet... weil ich hatte da was von antistatikbeschichtung gelesen...
2. das mit den hohen geschwindigkeiten wusste ich nicht, ich dachte langsam verarbeiten, damit das zeug nicht schmilzt und verzieht.,.. ich hatte mal eine Plexiglasplatte für meinen Chieftec Miditower gemacht... uzum glück ist da blech drumherum, denn die Platte ist total verzogen dadurch und das auf eine komische art... (selbst 12 schrauben hatte nicht ausgereicht) musste mir deswegen die wand nochmal bestellen -.-
3. Wärme ist kein Problem, mein rechner jetzt ist schon ein windkanal, in dem es fast keine toten ecken gibt, in denen sich die Hitze stauen könnte...
4. das ist ein wichtiger Punkt, wo ich sehe, dass wenn ich da einen Farradayischen Käfig einbaue, das gehäuse hässlich aussieht und das Projekt gescheitert ist... vor allem meine teure Hardware kann ich so einem risiko nciht aussetzen...
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gut, für die schnittkanten würde sich wahrscheinlich eine werkstatt finden, wo ich das zurechtschneiden lassen kann und die Bohrlöcher einbauen lassen kann, aber die geschichte mit dem Drahtkäfig ist ganz klar ein No-Go... es soll ja nciht nur schick aussehen, sondern auch funktional sein... und da ich recht vielerechner zuhause habe, die sich alle beeinflussen, wäre das etwas suboptimal...
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