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Chronologie Schiffskaperung internationale Hilfsflotte

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  1. Autor dieses Themas

    tutmoses

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    Hallo alle zusammen, habe hier versucht aus Pressemitteilungen den Tagesverlauf und einzelnen Reaktionen auf dieses Ereignisses zusammenzutragen, auch wenn dieses, an sich wichtige Ereignis, durch den Rücktritt unseres Ministerpräsidenten ein wenig in den Schatten gedrängt wird..
    Dennoch wird es sehr interessant werden zu sehen, ob die morgige Dringlichkeitssitzung der Nato Botschafter (siehe 18:17) zu dem Schluss kommt, ob dies nun ein Angriff auf die Nato war oder nicht? Immerhin fuhren diese Schiffe ja unter der Flagge eines Natostaates und es wurden dort Bürger der Nato, bei einem Akt der "Piraterie", ermordet oder ob die Herren Botschafter Israels Angriff ebenso legitimieren wie schon unzählige andere zuvor.
    Es können hier ja Wetten und Tips abgegeben werden.
    Ich tippe mal darauf, man wird eine "extrascharfe" diplomatische Note an Israel schreiben und die Sache dann schnell vertuschen, da uns sonst sogleich die nächste Weltfinanzkriese seitens ihrer Vettern von der Wallstreet an den Hals gejagt wird.
    Denkt ihr nicht auch?
    Die Paschas (= Generäle) in Istanbul und Ankara werden dies jedoch mit Argusaugen überwachen, denn es wird der Schicksalstag, vielleicht auch der Scheideweg für Türkei und Nato sein.
    Mag sein Tel Aviv hat das mit ins Kalkül gezogen und wir solten uns daran erinnern, dass auch die Türkei ein durchaus atomwaffenfähiges Land ist.
    Keine A-Bombe zu haben bedeutet nicht gleich, keine bauen zu können.
    Uran wird in der Türkei bereits seit zwanzig Jahren für konventionelle Zwecke angereichert und auch das iranisches Uran soll dort ja zukünftig angereichert werden, ich denke also, die Türkei wird nicht lange nach neuen Freunden suchen müssen, lässt die Nato sie hier und heute im Stich.
    Hoffen wir also die Herren Nato Botschafter überlegen sich gut was sie da morgen tun, den Israel hat sich heute einen Feind gemacht gegen den die Palästinenser in etwa ebenso gefährlich sind, wie es ein Pekinese im Vergleich zu einem Grizzlybären ist.
    Selbst wenn die Paschas offiziell und aus geopolitischen Erwägungen womöglich zähneknirschen dieser extrascharfen Note zustimmen, sollten wir nicht vergessen wer sehr knapp hinter den drei größten Waffenproduzenten dieser Welt den Platz vier oder fünf einnimmt. Soll es kommem wie es will, die Palästinenser werden jedenfalls zukünftig wesentlich besser bewaffnet sein als bisher.
    Europa ist heute wieder einmal ein gutes Stück unsicherer geworden.

    04:30 - 05:00
    Israelische Spezialeinheiten greifen den internationalen Hilfskonvoi auf See an.

    Hier die eintrudelnden Presseverlautbarungen in chronologischer Reihenfolge:

    07:24
    Israel stürmt Schiff mit Hilfsgütern für Gaza - mehrere Tote
    Nach der Erstürmung der internationalen Flottille mit Hilfsgütern für die Palästinenser im Gazastreifen durch israelische Sicherheitskräfte hat die türkische Regierung den israelischen Botschafter einbestellt. Botschafter Gabby Levy wurde ins Außenministerium in Ankara bestellt, sagte ein türkischer Diplomat, der nicht namentlich genannt werden wollte. Ein Sprecher der an der Flotille beteiligten türkischen Hilfsorganisation IHH sagte AFP, bei der Erstürmung des türkischen Schiffs "Mavi Marmara" seien zwei Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden. Der Kontakt zur Flotille sei inzwischen abgebrochen.
    Auch in einem Bericht des von der radikalislamischen Hamas betriebenen Fernsehsenders El Aksa war von zwei Toten sowie von etwa 50 Verletzten die Rede. Der israelische Privatsender "10" berichtet, bei Auseinandersetzungen zwischen einem israelischen Einsatzkommando und Aktivisten der Flotille seien zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Sicherheitskräfte hätten das Feuer eröffnet, nachdem einige Menschen an Bord sie mit Äxten und Messern angegriffen hätten.
    Die israelische Armee wollte zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht abgeben. Der staatliche israelische Rundfunk berichtet, die Militärzensur habe alle Berichte über Tote und Verletzte bei der Erstürmung untersagt.
    Die sechs Boote der Flotille mit hunderten Aktivisten an Bord hatten am Sonntag die zyprischen Hoheitsgewässer verlassen und sich auf den Weg zum Gazastreifen gemacht. Israel hatte wiederholt damit gedroht, die Flottille notfalls mit Gewalt zu stoppen. An Bord der Schiffe waren etwa 10.000 Tonnen Hilfsgüter, darunter auch hundert Fertighäuser, 500 Rollstühle und medizinische Ausrüstung. Seit der Machtübernahme der radikalislamischen Hamas im Sommer 2007 im Gazastreifen hält Israel eine strikte Blockade des Gebietes aufrecht. Nur allernotwendigste Produkte werden hineingelassen.

    11:29
    Israel stürmt «Solidaritätsflotte» - 10 Tote
    Tel Aviv - Bei der Stürmung der internationalen Gaza-«Solidaritätsflotte» durch das israelische Militär sind mehr als zehn Menschen getötet worden. Dies bestätigte der höchste israelische Armeesprecher Avi Benajahu im Gespräch mit dem israelischen Rundfunk.
    Zudem seien mehrere Menschen verletzt worden. Unter den Soldaten gebe es mindestens vier Verletzte, einer davon wurde schwer verwundet.
    Israelische Soldaten hatten am Morgen gewaltsam sechs Schiffe aufgebracht, mit dem pro-palästinensische Aktivisten Hilfsgüter in den von Israel blockierten Gazastreifen bringen wollten. Die Aktion auf dem türkischen Schiff dauere noch an, sagte Benajahu.
    Benajahu sagte, man habe die Aktivisten auf den sechs Schiffen mehrmals aufgefordert, sich friedlich zu ergeben. Dies sei jedoch scharf zurückgewiesen worden. Daraufhin seien Elitesoldaten mit Strickleitern sowie mit Leitern aus Hubschraubern an Bord gekommen.
    Bei der Stürmung seien die Soldaten von den Aktivisten mit «schwerer Gewalt» empfangen worden. Sie hätten versucht, die Truppen zu «lynchen», so der Sprecher. «Dies sind sehr aggressive Leute, keine Friedensaktivisten», sagte der Militärsprecher. Einer von ihnen habe einem der Soldaten das Gewehr entrissen und es offenbar gegen andere Soldaten eingesetzt. Andere hätten die Truppe mit Messern und Schlagstöcken angegriffen.
    Angesichts der Gewalt hätten die Soldaten «Mittel zur Auflösung von Demonstrationen» eingesetzt und - als sie keine andere Wahl mehr hatten - auch scharfe Munition, sagte Benajahu dem Sender. «Ich möchte hier auch Bedauern ausdrücken», sagte der Militärsprecher. «Wir wollten, dass diese Aktion ohne Opfer ausgeht.»

    13:12
    19 Tote bei israelischem Angriff auf Hilfs-Schiffe für Gaza
    Bei der Erstürmung einer internationalen Flottille mit Hilfsgütern für den Gazastreifen durch das israelische Militär sind nach neuen Informationen des israelischen Fernsehens 19 Menschen getötet worden. Zudem gebe es 26 Verletzte. Die Türkei warnte Israel vor möglichen "irreparablen Folgen" des Angriffs, bei dem nach Medienberichten mehrere Türken ums Leben kamen.
    Nach einem unbestätigten Bericht des von der Hamas betriebenen Fernsehsenders El Aksa wurden bis zu 20 Menschen getötet, neun davon türkische Staatsbürger. In dem Bericht war zudem von etwa 50 Verletzten die Rede. Ein Sprecher der an dem Hilfseinsatz beteiligten türkischen Organisation IHH sagte AFP, bei der Erstürmung seien 15 Menschen getötet worden.
    Der israelische Privatsender "10" berichtet, ein israelisches Einsatzkommando habe das Feuer eröffnet, nachdem einige Aktivisten der Flottille sie mit Äxten und Messern angegriffen hätten. Die sechs Schiffe des Konvois mit hunderten Aktivisten an Bord hatten am Sonntag die zyprischen Hoheitsgewässer verlassen und sich auf den Weg zum Gazastreifen gemacht. Israel hatte wiederholt damit gedroht, die kleine Flotte notfalls mit Gewalt zu stoppen.
    Die israelische Armee erklärte, die Erstürmung der Flottille sei in internationalen Gewässern erfolgt. Ein Einsatzkommando sei zwischen 04.30 Uhr und 05.00 Uhr am frühen Montagmorgen in einer Entfernung von 130 bis 150 Kilometer zur israelischen Küste eingeschritten, sagte General Awi Benajahu. Er wisse nicht, wer den Schießbefehl gegeben habe, fügte er im Militärrundfunk hinzu.
    Ein israelischer Regierungssprecher betonte, die pro-palästinensischen Aktivisten an Bord des erstürmten Schiffs hätten zuerst Gewalt angewendet. "Wir haben alle denkbaren Bemühungen unternommen, um diesen Vorfall zu vermeiden", sagte Regierungssprecher Mark Regew der Nachrichtenagentur AFP. Die Sicherheitskräfte hätten Instruktionen gehabt, dass es sich um einen "Polizeieinsatz" handele und sie sich so weit wie möglich zurückhalten sollten. "Leider gab es extrem gewalttätige Angriffe durch Leute auf dem Boot, mit Eisenstangen, Messern und echten Kugeln", sagte Regew.
    "Wir verurteilen diese unmenschlichen Praktiken Israels scharf", erklärte das türkische Außenministerium in Ankara. Der israelische Militäreinsatz gegen die Flottille mit hunderten pro-palästinensischen Aktivisten stelle einen "klaren" Bruch gegen internationales Recht dar und könne zu "irreparablen" Konsequenzen in den bilateralen Beziehungen führen. Die türkische Regierung bestellte den israelischen Botschafter ein. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan brach laut Fernsehberichten seine Südamerika-Reise ab.

    15:17
    Berlin zweifelt an Verhältnismäßigkeit von Israels Einsatz
    Die Bundesregierung hat Zweifel an der Verhältnismäßigkeit des israelischen Einsatzes gegen die internationale Hilfsflotte für den Gazastreifen geäußert. Der "erste Anschein" spreche nicht für die Einhaltung dieses Grundsatzes, sagte ein Regierungssprecher. Das Urteil solle aber nicht aufgrund dieses Anscheins gebildet werden, geboten sei vielmehr "eine umfassende Aufklärung der Fakten".
    Die aus sechs Schiffen bestehende Hilfsflotte für den Gazastreifen war am Morgen von israelischen Marine-Einheiten gestürmt worden. Nach Informationen eines israelischen Privatsenders wurden bei dem Einsatz 19 Menschen getötet und 26 weitere verletzt. An Bord des Konvois befanden sich nach Angaben von Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) auch "sechs Personen" aus Deutschland, deren Schicksal vorerst ungeklärt ist.
    "Wir bemühen uns derzeit intensiv darum, ihren aktuellen Verbleib aufzuklären", sagte Westerwelle. Er hatte zuvor mit seinem israelischen Kollegen Avigdor Lieberman telefoniert und nach Angaben des Regierungssprechers auf "eine umfassende Untersuchung" gedrungen. Insgesamt befanden sich mehr als 700 pro-palästinensische Aktivisten an Bord der Schiffe, allein rund 600 an Bord des türkischen Bootes "Mavi Marmara".
    Der Sprecher der Bundesregierung betonte, jede Bundesregierung unterstütze vorbehaltlos das Recht Israels auf Selbstverteidigung. "Es ist aber selbstverständlich, dass dieses Recht unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit ausgeübt werden muss. Der erste Anschein spricht nicht dafür, dass dieser Grundsatz eingehalten worden ist." Zugleich sagte er, "dass man gerade nicht auf Grundlage des ersten Anscheins das Urteil bilden soll, sondern dass eine umfassende Aufklärung der Fakten geboten ist".
    Zu den deutschen Beteiligten der Flotte zählten die beiden Linken-Abgeordneten Inge Höger und Annette Groth sowie der frühere Linken-Abgeordnete Norman Paech. Bei der Linksfraktion im Bundestag hieß es, auch ein Vertreter der deutschen Sektion der Ärzte zur Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW) sei beteiligt, der deutsche IPPNW-Vize Matthias Jochheim. Zudem sei Nader el Sakka von der Palästinensischen Gemeinde Deutschland mit an Bord gegangen. Die Identität der sechsten Person aus Deutschland war zunächst unklar.

    17:25
    Türkischer Ministerpräsident bezichtigt Israel des Staatsterrorismus.
    Angesichts des israelischen Einsatzes gegen die internationale Hilfsflotte für den Gazastreifen mit mindestens zehn Toten hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan Israel des Staatsterrorismus bezichtigt. "Es soll deutlich werden, dass wir nicht ruhig und teilnahmslos angesichts dieses inhumanen Staatsterrorismus bleiben werden", sagte er am Montag vor seiner Abreise aus Chile in die Türkei. "Internationales Recht wurde mit Füßen getreten", sagte er. Erdogan forderte auch eine Krisensitzung der NATO wegen des Angriffs; der UN-Sicherheitsrat in New York befasst sich bereits am Abend in einer Sondersitzung mit dem Thema.

    17:50
    Auswärtiges Amt: Zehn Deutsche an Bord der Hilfsflotte für Gaza
    Entgegen ersten Informationen befinden sich nach Angaben des Auswärtigen Amts zehn Deutsche an Bord der Hilfsflotte für den Gazastreifen. Ein Sprecher sagte am Montag in Berlin, Mitarbeiter der deutschen Botschaft seien in der israelischen Hafenstadt Aschdod, wo einige der Schiffe angelangt seien, und "bemühen sich um Zugang". Der israelische Botschafter sei außerdem im Auswärtigen Amt in Berlin gewesen und sei "um gründliche Aufklärung des Vorgangs insbesondere zur Situation der deutschen Staatsangehörigen gebeten" worden, sagte der Sprecher.

    18:17
    NATO-Botschafter berufen für Dienstag Dringlichkeitssitzung ein
    Nach dem israelischen Angriff auf einen internationalen Schiffskonvoi mit Hilfsgütern für Palästinenser mit mindestens zehn Toten kommen die NATO-Botschafter zu einer Dringlichkeitsitzung zusammen. Das Treffen soll am Dienstag stattfinden, sagte NATO-Sprecher James Appathurai am Montag in Brüssel.

    18:22
    Bundekanzlerin Merkel fordert Aufklärung über Israels Einsatz gegen Gaza-Flottille
    Mit der blutigen Erstürmung einer Hilfsflotte für den Gazastreifen hat Israel international einen Sturm der Empörung ausgelöst. Von Washington über das Nahost-Quartett bis zur Bundesregierung zeigten sich Politiker besorgt und schockiert über den Vorfall am Montagmorgen in internationalen Gewässern in Mittelmeer, bei dem mindestens zehn Menschen ums Leben kamen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte eine Untersuchung.

    18:36
    Blutiger Militäreinsatz gegen Gaza-Hilfsflotte
    Tel Aviv/Istanbul - Israelische Elitesoldaten haben am Montag bei der gewaltsamen Erstürmung der internationalen Gaza-«Solidaritätsflotte» mindestens neun Aktivisten getötet.
    Dutzende weitere wurden verletzt, als das Militär am frühen Morgen von Kommandobooten und Hubschraubern aus sechs Schiffe enterten. In Medienberichten war sogar von 16 Toten die Rede. Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte eine «schnellstmögliche Aufklärung».
    Nach Angaben der Organisation Free Gaza ereignete sich der Vorfall in internationalen Gewässern im Mittelmeer - etwa 140 Kilometer vor der israelischen Küste. Die rund 700 pro-palästinensischen Aktivisten an Bord von sechs Schiffen der «Gaza-Flotte» wollten trotz der von Israel verhängten Seeblockade Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen. Die meisten waren mit dem türkischen Schiff «Marmara» unterwegs.
    Die folgenschwere Kommandoaktion löste eine Welle internationaler Kritik aus. In Istanbul und London kam es zu Protesten. Knapp fünf Monate nach der umstrittenen Geheimdienstoperation in Dubai steht der jüdische Staat damit international erneut am Pranger. Im Januar war in einem Luxus-Hotel in Dubai ein Hamas-Funktionär betäubt und erstickt worden. Die Täter hatten dafür Pässe von EU-Länder gefälscht.
    Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan warf Israel Staatsterrorismus vor. Die Türkei rief ihren Botschafter ab und bestellte den israelischen Botschafter ein. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte ein für Dienstag geplantes Treffen mit US-Präsident Barack Obama in Washington ab. Der Weltsicherheitsrat in New York wollte wegen des umstrittenen Vorgehens der israelischen Marine noch am Abend zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen.
    Die israelische Armee machte gewaltbereite Aktivisten für den blutigen Zwischenfall verantwortlich. Ein Elitesoldat berichtete: «Sie haben uns mit Metallstöcken und Messern angegriffen.» Auf die Soldaten sei auch geschossen worden. Etwa 30 arabisch sprechende Aktivisten hätten sich an dem Angriff beteiligt.
    Die Organisation «Free Gaza» bestritt die Vorwürfe. «Die Soldaten haben begonnen zu schießen, sobald sie an Bord kamen», sagte Audrey Bomse von Free Gaza und verwies auf Videoaufnahmen von Bord der «Marmara».
    Die israelische Armee sprach von neun Toten. Außerdem seien sieben israelische Soldaten verletzt worden, einer davon lebensgefährlich. Nach Angaben der israelischen Armee wurden bis zum Nachmittag vier der sechs Schiffe in den Hafen von Aschdod gebracht. Laut dem israelischen Plan sollen die Identität der Aktivisten überprüft und diese befragt werden. Danach sollen sie in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Falls sie dem nicht zustimmen, droht ihnen Haft.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte nach der Kommandoaktion vor einer «Eskalation» im Nahen Osten. Sie forderte sie «schnellstmögliche Aufklärung». Nach Angaben des Auswärtigen Amtes waren insgesamt zehn Deutsche an Bord der verschiedenen Schiffe, darunter auch zwei Bundestagsabgeordnete der Linkspartei. Nach Informationen von «Free Gaza» war auch der schwedische Erfolgsautor Henning Mankell an Bord.
    Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton forderte ebenso wie UN- Generalsekretär Ban Ki Moon Israel zu einer raschen Untersuchung des Vorfalls auf. Die USA und die NATO reagierten zurückhaltend. Washington bemühte sich, die Umstände der Tragödie zu verstehen, heißt in einer Erklärung des Weißen Hauses. Der britische Außenminister William Hague rief Israel zur Öffnung der Grenzen nach Gaza für Hilfslieferungen auf. Auch der Sondergesandte des Nahost-Quartetts und frühere britische Premier Tony Blair mahnte bessere Hilfe für die Menschen im Gazastreifen an.
    Ankara rief aus Protest den türkischen Botschafter aus Israel ab. Außerdem annulliere die Türkei drei Militärabkommen mit Israel, sagte der türkische Vizeministerpräsident Bülent Arinc. Er warf Israel Piraterie vor. Der israelische Stab zur Terrorbekämpfung veröffentlichte aus Furcht vor Gewalt gegen Israelis eine Reisewarnung für die Türkei.
    Die griechische Regierung brach umfangreiche Luftwaffenmanöver mit Israel in der Ägäis ab. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sprach von einem «Massaker» und «abscheulichen Verbrechen». Der palästinensische Ministerpräsident Salam Fajad sagte, die Aktion beweise «Israels Missachtung für internationale Gesetze und Konventionen». Die Gaza-Blockade müsse beendet werden, forderte er.
    Die arabischen Staaten verurteilten den israelischen Militäreinsatz gegen die «Solidaritätsflotte für Gaza» als «Verbrechen». Einige von ihnen befürchten sogar, dass ein neuer Krieg drohen könnte.
    Die israelische Regierung hatte bereits im Vorfeld angekündigt, die Hilfslieferungen mit allen Mitteln verhindern zu wollen. Verteidigungsminister Ehud Barak sowie Militärsprecher Avi Benajahu äußerten Bedauern über die Opfer. Man habe die Aktivisten mehrmals erfolglos aufgefordert, sich friedlich zu ergeben. Barak nannte die Fahrt der Schiffe nach Gaza eine «politische Provokation durch anti-israelische Organisationen».
    Die islamisch-türkische IHH, die nach israelischen Angaben an der Organisation der Aktion beteiligt war, sei als «gewalttätige und radikale Gruppierung bekannt, die unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe Terrorgruppen unterstützt» und der Hamas nahe stehe, sagte Barak.

    21:00
    Türkei erhebt im UN-Sicherheitsrat schwere Vorwürfe gegen Israel
    Die Türkei hat am Montag im UN-Sicherheitsrat die scharfe Kritik an Israel wegen des Angriffs auf die Gaza-Hilfsflotte erneuert. Israel habe "jegliche internationale Legitimität verloren", sagte der türkische Außenminister Ahmed Davutoglu in New York. Davutoglu warf Israel ein "schweres Verbrechen unter Missachtung aller Werte, die wir seit der Gründung der Vereinten Nationen zu verteidigen geschworen haben" vor. Israels Erstürmung des internationalen Hilfskonvois sei eine "schwere Verletzung des internationalen Rechts". "In einfachen Worten, das kommt Banditentum und Piraterie gleich, Mord im Auftrag des Staates". Ein Staat, der einen solchen Weg einschlage, habe seine Legitimität verloren, sagte Davutoglu in einer emotionalen Rede im Rat.

    http://de.news.yahoo.com/nachrichten/israel.html
    http://de.news.yahoo.com/2/20100531/tts-19-tote-bei-israelischem-angriff-auf-c1b2fc3_4.html
    http://de.news.yahoo.com/2/20100531/tpl-berlin-zweifelt-an-verhaeltnismaessi-ee974b3_1.html
    http://de.news.yahoo.com/2/20100531/tts-tuerkischer-ministerpraesident-bezic-c1b2fc3.html
    http://de.news.yahoo.com/2/20100531/tts-bestuerzung-ueber-israelischen-angri-c1b2fc3.html
    http://de.news.yahoo.com/2/20100531/tts-tuerkei-erhebt-im-un-sicherheitsrat-c1b2fc3.html
    http://de.news.yahoo.com/2/20100531/tts-merkel-will-aufklaerung-ueber-israel-c1b2fc3.html
    Danke an alle Presseagenturen
    Tschüss Ludwig


    Beitrag zuletzt geändert: 31.5.2010 21:35:19 von tutmoses
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  3. Es ist doch spannend, was sich ein Land wie Israel so alles in internationalen, sprich staatenlosen Gewässern sich so alles erlauben dürfen. Wäre es nicht Israel sondern ein Land wie Iran ständen wir jetzt wahrscheinlich vor dem 3. Weltkrieg.
  4. d*************s

    fuerstchen schrieb:
    Es ist doch spannend, was sich ein Land wie Israel so alles in internationalen, sprich staatenlosen Gewässern sich so alles erlauben dürfen. Wäre es nicht Israel sondern ein Land wie Iran ständen wir jetzt wahrscheinlich vor dem 3. Weltkrieg.


    da stimm ich dir zu, wäre es ein land wie der iran hätte es schon lange zu gefechten geführt.
    es ist jedoch unverantwortlich gewässer hoheitslos zu lassen, denn dort ist fast
    gesetzfreie zone.

    man sollte wesentlich schärfer gegen so etwas vorgehen.
    ist schon heftig was manche sich herraus nehmen.
  5. Autor dieses Themas

    tutmoses

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    Hallo alle zusammen,

    Israel bringt die Angehörigen seines Botschaftspersonals aus der Türkei heraus in Sicherheit und angesichts der Dynamik der Ereignisse ist das wohl eine sehr weise Entscheidung. Das letzte was wir nun noch brauchen ist eine gelynchte Diplomatengattin. Dann wäre die Eskalation wohl kaum noch aufzuhalten.
    http://de.news.yahoo.com/2/20100602/tts-israel-bringt-familien-seiner-diplom-c1b2fc3_1.html

    fuerstchen schrieb: Es ist doch spannend, was sich ein Land wie Israel so alles in internationalen, sprich staatenlosen Gewässern sich so alles erlauben dürfen. Wäre es nicht Israel sondern ein Land wie Iran ständen wir jetzt wahrscheinlich vor dem 3. Weltkrieg.


    Danke, du sprichst mir aus dem Herzen.

    demonic-designs schrieb:
    fuerstchen schrieb:
    Es ist doch spannend, was sich ein Land wie Israel so alles in internationalen, sprich staatenlosen Gewässern sich so alles erlauben dürfen. Wäre es nicht Israel sondern ein Land wie Iran ständen wir jetzt wahrscheinlich vor dem 3. Weltkrieg.


    da stimm ich dir zu, wäre es ein land wie der iran hätte es schon lange zu gefechten geführt.
    es ist jedoch unverantwortlich gewässer hoheitslos zu lassen, denn dort ist fast
    gesetzfreie zone.

    man sollte wesentlich schärfer gegen so etwas vorgehen.
    ist schon heftig was manche sich herraus nehmen.


    Danke auch dir für deine Meinung,
    Nun, es gibt da ja so etwas wie ein Seerecht, aber nach zwölfstündiger Sitzung hat es die UN noch nicht einmal gewagt das Wort Israel in ihr Memorandum aufzunehmen und daran sehen wir leider nur zu gut, wer die Welt wirklich regiert.
    Auch die Nato würde sich am liebsten ganz aus der Sache heraushalten, kein Wunder wenn man bedenkt wer die Ökonomien der kontrollierenden Staaten zwischen Daumen und Zeigefinger zerquetschen kann.
    Hier spielt sich ein Krieg, Nötigung und Erpressung im Schatten der "Mächtigen" ab und so zeigen sie uns wie ohnmächtig sie doch in Wirklichkeit sind.
    In der Türkei fragt man sich zwischenzeitlich nicht zu Unrecht, warum man seit Jahrzehnten in forderster Front dieses Bündnis gegen den Osten schützt. Auch die EU legt keinen Wert auf die Mitgliedschaft der Türkei, obwohl man ja ansonsten schier jede Nation in sich aufgesogen hat, und ein guter Teil der Türkei zwischen Bulgarien und Griechenland liegt, die ja beide (lol. teuere) Mitglieder sind.
    Nun die Bedrohung durch die UDSSR ist ja keine reale mehr, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann jetzt gehen. Die Türken werden das schon verstanden haben.

    Die Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichem Medien Deutschlands ist auch ein Witz, man zeigt die zusammengeschnittene Abwiegelungspropaganda aus Tel Aviv recht publikumswirksam, und stellt ganz nebenbei recht unterschwellig, die Glaubwürdigkeit zweier, deutscher Parlamentarier, eines ex Parlamentariers und der anderen Zeugen die dabei waren in Frage.
    Nun ja, auch kein Wunder wenn man bedenkt wer im Presserat sitzt und natürlich auch die deutsche Ökonomie an der Leine führt.

    Tschüss Ludwig

  6. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    tutmoses schrieb:
    Nun ja, auch kein Wunder wenn man bedenkt wer im Presserat sitzt und natürlich auch die deutsche Ökonomie an der Leine führt.


    Erklär das mal bitte.
  7. Autor dieses Themas

    tutmoses

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    tutmoses hat kostenlosen Webspace.

    Hallo,

    sonok schrieb:
    Erklär das mal bitte.


    Ich werde kein negatives Statement über lebende Personen abgeben, wenn du das damit meinst.
    Der Deutsche Presserat ist eine Organisation der großen deutschen Verleger- und Journalistenverbände Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV), Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V...............etc.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Presserat
    Ich habe in meinem, von dir zitierten Statement auf die Eigentumsverhältnisse dieser großen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage angespielt und das bedeutet für mich, (meine persönliche Meinung,) ist ja kein Wunder wenn sie über ihre Vettern, Tanten, Nichten und Onkel nichts wahres, schlechtes oder gar verfängliches schreiben.
    Im Zusammenhang mit öffentlich rechtlichen Medien ein wenig unglücklich, das gebe ich zu.
    Hier setzen sich die Kontrollgremien in etwa zu 30% auf Vertretern unserer politischen Parteien, (da diese jedoch zumeist recht lukrative Nebenerwerbe in Bei- und Aufsichträten haben, also im reinen Sinn des Wortes "parteiischen" sind) und den Vertretern der evangelischen, katholischen und jüdischen Glaubensgemeinschaften (denen auch nicht viel an objektiver Berichterstattung zugunsten der Palästinenser gelegen sein dürfte) und noch ein paar anderen Hanseln zusammen, wie soll da also etwas wirklich objektives dabei rüber kommen.
    Vergleiche die Berichterstattung über diese Piraterie einmal mit BBC und dir werden Augen und Ohren aufgehen was da im konservativen englischen Fernsehen gesagt und berichtet und uns deutschen Dummies nicht gezeigt wird. Nun ja, die Briten sind eben eine alte Seefahrer Nation und reagieren daher eventuell ein wenig allergisch wenn es um Überfall, Mord, Kaperung und Entführung auf hoher See, sprich in internationalem Gewässer geht.

    Deutsche Ökonomie,:wave: soll ich oder nicht, dann wird es ein Roman.
    Nein, in diesem Jahrtausend (gerade einmal 10 Jahre alt) hatten wir bereits zwei kapitale Weltwirtschaftskrisen, zwei Energiekriege, einen kapitalen Immobilienbubble, ausgelöst durch amerikanische Pressspanimmobilien und :lol: (nun ja?) wessen Banken wohl? mit anschließender globaler Geldmarktkrise, und nun leben wir im Halbjahr der Eurokrise, ich denke da ist kaum einer hier der sich darüber nicht seine Gedanken gemacht hat.
    Die Realwirtschaft (durch Arbeit wertschaffende Wirtschaft) ist immer das Opfer der Finanzwirtschaft und wer diese kontrolliert wissen alle die diesen Tread lesen.
    Erschwerend hinzu kommt noch, dass Deutschland über keinerlei nennenswerte, eigene Rohstoffe verfügt. OK, Braunkohle, defizitäre Steinkohle, Erz das nicht mehr abgebaut wird, weil zu teuer, eine einsame Bohrinsel, ein wenig Erdöl in Süddeutschland, Quarze und Silikate, ein paar nachwachsende Ressourcen etwa 5% Eigenbedarf.
    Käme es zu Versorgungsengpässen, zerbröselte die deutsche Wirtschaft, die Ökonomie, der Exportweltmeister Deutschland wie ein Nichts.
    Wer diese Rohstoffe weltweit kontrolliert hat uns Wallstreet bereits einmal gezeigt, als sie Japan von der Versorgung dieser Güter abschnitt und Japan nur noch die Wahl blieb zwischen einem totalen Zusammenbruch seiner Ökonomie, Hunger und Verelendung oder Krieg.
    So begann der zweite Weltkrieg für Japan und USA, die Episode Pearl Harbor war nur eine Folge des vorausgehenden Wirtschaftskriegs.
    Hoffe soweit klar, gerne jederzeit wieder.

    Tschüss Ludwig


    Beitrag zuletzt geändert: 3.6.2010 8:21:04 von tutmoses
  8. fuerstchen schrieb:
    Es ist doch spannend, was sich ein Land wie Israel so alles in internationalen, sprich staatenlosen Gewässern sich so alles erlauben dürfen. Wäre es nicht Israel sondern ein Land wie Iran ständen wir jetzt wahrscheinlich vor dem 3. Weltkrieg.

    Hallo hier ein Auszug von einem Bericht von mir in meinem Blog:
    Israels Angriff auf Hilfsschiff jetzt sind 19 Friedensaktivisten tot und 50 verletzt.
    Das israelische Militär (IDF) hat Aufnahmen veröffentlicht, welche die Waffen der Passagiere der Hilfsschiffe zeigen, mit denen sie sich gegen den Überfall durch israelische Soldaten gewehrt haben. Sie sind wirklich sehr gefährlich. Es sind Handschleudern mit Glaskugeln zu sehen und dünne Metallstangen. Ist das alles? Wo sind die Messer, Äxte, Pistolen und Gewehre, Handgranaten und Panzerfäuste? Und gegen solchen Kinderkram musste man sich mit automatischen Waffen verteidigen und Menschen töten? Was sind das nur für elendige Feiglinge?
    http://josefpetermann.wordpress.com/israels-angriff-auf-hilfsschiff-jetzt-sind-19-friedensaktivisten-tot-und-50-verletzt/

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