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Katastrophe in Japan 2011 und die Folgen

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  1. telelo schrieb:
    Nun, ich muss meine Meinung mit drafed-map und fedprod teilen. Wie sollen wir ohne Atomkraft leben? Ihr seht das doch total unrealistisch, so, als wäre so ein Atomkraftwerk einfach ein Etwas, das man mal eben entfernen kann.
    Atomkraftwerke decken meines Wissens derzeit um die 11% des deutschen Energieverbrauches. Das ist nicht viel. Nur: Wo sollen wir diese 11% hernehmen, wenn wir die AKW's einfach mal eben abschalten, so wie die ganzen Aktivisten das wollen? Ja geil, dann decken wir die 11% mit Kohlekraft... Ob uns nun die Sonne von oben, oder die Atome neben uns verstrahlen, ist ja wohl relativ schnuppe, killen tut uns beides...

    Zu der noch nicht richtig vorhandenen Atomkatastrophe in Japan kann ich nur sagen, dass das alles irgendwelche Spekulationen sind. Man weiß nicht mehr, als das die Kühlsysteme weggefallen sind und da etwas explodiert ist. Mal heißt es, wohlmöglich sei schon eine Kernschmelze im Gange. Mal heißt es, da ist nicht viel los, die Atomare Strahlung sei zwar vorhanden, würde jedoch nicht mehr steigen beim vorhandenen Level.
    Laut den Tagesthemen von 19:00 hat sich bei der Explosion nur die äußere Hülle des AKW's komplett zerstört, der innere Betonkasten um den Reaktor sei noch heil. Das Millitär soll dies aus der Luft beobachtet haben. Ob es schon zu einer Kernschmelze gekommen ist steht noch nicht fest, das sagen sogar die Radiosender, die darüber erzählen. Das sind bisher alles nur Spekulationen. Ich vermute mal, dass sich bisher einfach niemand in das verstrahlte Ding reingetraut hat...
    Außerdem kenne ich den Aufbau des Kraftwerkes nicht, wir haben ja durchaus schon Baupläne und Systeme, die bei einer möglichen Kernschmelze die austretenden Flüssigkeiten in großen, unterirdischen Betonbunkern unterhalb des Reaktors auffangen. Mit Glück hat das ja sowas. Ich meine jedoch zu wissen, dass das bisher nur für das neue AKW in Schweden geplant ist.


    Ich glaube mal das die alt. Energien durchweg noch auf einen bessere Stand gebracht werden können und müssen.
    Noch mögen wir nicht von AKW-Energie wegkommen, aber es aus meiner Sicht dahin gearbeitet werden.
    Ich hoffe und denk mal das den meisten AntiAKW-Aktivisten schon bewussst ist, das die alt. Energien nicht ausgereift sind.
    Aber wenn man an diesen arbeitet und Möglichkeiten findet mit den man AKW`s nach und nach abbauen kann sind wir schon ein bissschen weiter.
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  3. ggamee schrieb:
    ATOMKRAFTWERKE 4 EVER!!!!
    ich liebe akws.
    [....]
    ich mache mir keinen kopf darüber, ich mein, uii,
    [...]

    Ich erlaube mir, deinen Beitrag auf die wesentlichen Aussagen zu reduzieren und in als, vorsichtig ausgedrückt, unreflektiert zu disqualifizieren!

    telelo schrieb:
    Wie sollen wir ohne Atomkraft leben?

    Sicherer!

    Eine 5-stellige Anzahl von Menschen hat alleiin durch den Unfall in Tschernobyl ihr Leben verloren. Weitere werden sich wegen der Spätfolgen noch dazu gesellen. Erkläre deine Argumentation bittet denen und deren Angehörigen.

    BTW sollte man nicht vergessen, daß die Menscheit über zig Jahrtausende komplett ohne Stron ausgekommen ist und Millionen von Menschen auch heute noch ohne Strom überlebensfähig sind. Strom ist nicht überlebenswichtig, er macht das Leben nur bequemer!
    Nein, ich will nicht zurück in die Steinzeit, aber ich sehe nicht ein, daß für Komfort, Bequemlichkeit und Profit unnötige Risiken, die auch nachfolgende Generationen betreffen, eingegangen werden.

    telelo schrieb:
    Wo sollen wir diese 11% hernehmen, wenn wir die AKW's einfach mal eben abschalten, ...

    Wie wäre es denn, wenn man statt über andere Energiequellen zu diskutieren, mal darüber nachdenkt, ob der aktuelle Verbrauch wirklich notwendig ist.

    10% des Stromverbrauchs in Deutschland werden z.B. für die Straßenbeleuchtung ver(sch)wendet. (Quelle: TU Darmstadt)
    Da sehe ich, auch wenn dies allein den Anteil an Atomstrom nicht deckt, einiges an Einsparpotential. Es lassen sich sicherlich, mit vertretbarem Aufwand, noch eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Einsparung finden.

    Übrigens darf man nicht vergessen, daß Atomenergie nur preiswert ist, wenn man es ausschließlich aus Sicht der Kraftwerksbetreiber berachtet. Wenn man alle volkswirtschaftlichen Kosten (Subventionen, staatliche Leistungen im Falle eines Unfalles, staatliche Garantien für die Kosten der unsicheren Zwischen- und Endlagerng der Abfälle, etc.) in die Rechnung einbezieht, können wir uns Atomenergie eigentlich nicht leisten!

    Im Übrigen sollten wir das Thema "pro & contra AKW wieter im existierenden Thread diskutieren.

    Was die eigentliche Katastrophe (der Reaktorunfall ist ja "nur" eine Folge davon) in Japan angeht, finde ich es schon erstaunlich, wie gelassen und diszipliniert diese Nation damit umgeht. Das tägliche Leben mit Erdbeben und Tsunamis scheint bewirkt zu haben, daß man sehr gut darauf vorbereitet war. Die relativ geringe Anzahl an Opfern spricht für sich. Der drohende Gau im AKW zeigt aber, daß diese Technik eben nicht beherrschbar und die Behandlung von derartigen "Problemen", die aus der Nutzung entstehen, eben nicht trainierbar und kalkulierbar sind.

    FF

    Beitrag zuletzt geändert: 13.3.2011 1:02:44 von fatfreddy
  4. t****o

    Ihr setzt das alle viel zu hoch. Bisher ist wirklich nur die Verkleidung vom Gebäude des Reaktors 1 explodiert, das Containment (Das Ding, wo der Reaktor und so drin sitzt) ist nach dem was das Millitär bei den Kontrollflügen bisher herrausgefunden hat unversehrt.
    Vermutlich sind auch die Kontrollstäbe zwischen die Brennemente gefallen, was eine Kernschmelze schon weitestgehend ausschließt. Warum die Stäbe zwischen den Brennelementen so etwas verhindern können, lässt sich drafed-maps erstem Beitrag entnehmen.
    Derzeit wird wohl Seewasser in Kombination mit Borsäure als Neutronenfänger und spezielle Kühlmittel in den Reaktor gepumpt, womit zumindestens die Temperatur in annehmbarer Zeit wieder unter Kontrolle sein dürfte... Die Beseitigung des entstandenen Schadens ist dann ein ganz anderer Faktor.

    Es gab durchaus schon mehrere Kernschmelzen auf dieser Welt, mit einem Super-GAU (GAU == Größter Anzunehmender Unfall) hat das jedoch nicht sofort etwas zu tun. Es ist nur ein Schritt in die Nähe eines solchen. Solche Vorfälle lassen sich sogar noch relativ gut kontrollieren, selbst bei mehreren ungünstigen, gleichzeitig aufeinander treffenden Umständen wie zum Beispiel im Kernkraftwerk Three Mile Island lässt sich der Schaden eingrenzen und kontrollieren. Die bisherigen Kernschmelzen lagen immer im Bereich von INES 3 bis INES 6, Tschernobyl hatte INES 7.

    Daher ist dieser Vorfall bisher nicht mit Tschernobyl vergleichbar. In Tschernobyl trat ein Super-GAU nach INES 7 ein, das war bisher der einzige Vorfall in diesem Ausmaße. Dazu müssen die Brennstäbe erstmal wie von drafed-map erklärt verschmelzen, auf den Boden des Reaktordingsbumses fallen und diesen dadurch zerstören, wobei die Atomare Suppe im Erdreich verschwindet und dabei alles Verstrahlt. Oder das Containment explodiert durch einen zu hohen Dampfdruck durch das verdampfende Kühlwasser. Letzteres haben wir schon unter Kontrolle, da der Druck wohl abgelassen wurde. Außerdem wird derzeit mit Seewasser gekühlt.

    Das nächste Problem ist eher, dass die Notkühlung des Blocks 3 nun auch am Ende ist... Aber erstmal muss der Reaktor 1 unter Kontrolle sein und die Situation geklärt werden...

    Bei dem Reaktor können wir nun nur noch abwarten, wie viel uns bisher verschwiegen wurde und wie viel Wahres dran ist, wissen wir nicht. Was wirklich los war wird sich vermutlich erst danach klären.

    Ich persöhnlich hoffe einfach das Beste für dieses Atomkraftwek, und möchte dabei auch nicht die Menschen vergessen, die rund um das Gebiet leben und jetzt nach der Flut auch noch verstrahlt werden, vergessen. Diese haben derzeit sicherlich ganz andere und viel mehr Probleme, als ein paar Reaktoren, die wohlmöglich zu einer weiteren großen Katastrophe führen.
  5. telelo schrieb:
    Ihr setzt das alle viel zu hoch. Bisher ist wirklich nur die Verkleidung vom Gebäude des Reaktors 1 explodiert, das Containment (Das Ding, wo der Reaktor und so drin sitzt) ist nach dem was das Millitär bei den Kontrollflügen bisher herrausgefunden hat unversehrt.

    Ich bewundere deinen Optimismus und deine Fähigkeit in Glaskugeln zu lesen!
    Wirklich nur? Woher diese Gewissheit? Warst Du drin?
    Was kann man bei Kontrollflügen sehen? Richtig, alles das, was von oben sichtbar ist. Aber mehr auch nicht! Und auch das nur sehr oberflächlich


    telelo schrieb:
    Vermutlich sind auch die Kontrollstäbe zwischen die Brennemente gefallen, was eine Kernschmelze schon weitestgehend ausschließt. Warum die Stäbe zwischen den Brennelementen so etwas verhindern können, lässt sich drafed-maps erstem Beitrag entnehmen.

    Meine Fettungen mögen zeigen, was diese Aussage wert ist. Sie ist Vermutung, mehr nicht.
    Daher übergehe ich weitere Absätze, die ebenfalls mit Konjunktiven gespickt waren und keine Erklärung, sondern Vermutungen liefern.
    Welche Sicherheitsmechanismen eventuell greifen könnten (!) ist eines, wie hoch das Risiko ist, das auch diese versagen, ist das andere. Die Notstromversorgung war auch auf Sicherheit ausgelegt. Und, hat sie funktioniert?
    Klar war das Kraftwerk für Erdbeben bis Stärke 8.2 ausgelegt. Dummerweise hält sich die Natur nicht an technische Verordnungen und läßt die Erde stärker beben.
    Hinzu kommt: Wer stellt sicher, daß das Kraftwerk einem schwächeren Beben nahe des Grenzwertes standgehalten hätte? Es sind auch schon erdbebensichere Brücken eingestürzt, obwohl sie es rechnerisch nicht gedurft hätten. Schlamperei am Bau? Rechenfehler? Unglückliche Umstände? Wer weiß. Die möglichen Konsequenzen bei einem "normalen" Bauwerk sind aber deutlich weniger schwerwiegend als bei einem AKW.


    telelo schrieb:
    Daher ist dieser Vorfall bisher nicht mit Tschernobyl vergleichbar.

    Finde ich schon vergleichbar. Allein deshalb, weil in beiden Fällen deutlich wird, daß diese Technik nicht sicher beherrscht wird und Katastrophen nicht auszuschließen sind. Einen Wettbewerb, wer jetzt mehr Schaden angerichtet hat, braucht es nicht. Der kann eh erst späer bewertet werden.

    telelo schrieb:
    In Tschernobyl trat ein Super-GAU nach INES 7 ein, das war bisher der einzige Vorfall in diesem Ausmaße. Dazu müssen die Brennstäbe erstmal wie von drafed-map erklärt verschmelzen, auf den Boden des Reaktordingsbumses fallen und diesen dadurch zerstören, wobei die Atomare Suppe im Erdreich verschwindet und dabei alles Verstrahlt. Oder das Containment explodiert durch einen zu hohen Dampfdruck durch das verdampfende Kühlwasser. Letzteres haben wir schon unter Kontrolle, da der Druck wohl abgelassen wurde. Außerdem wird derzeit mit Seewasser gekühlt.

    1. Es wird versucht, mit Seewasser zu kühlen. Ob es hinreichend gelingt, ist noch nicht klar.
    2. Ob der Reaktorbehälter hält oder nicht, steht momentan noch in den Sternen. Genau sagen kann niemand, ob und wie weit eine Kernschmelze schon fortgeschritten ist..
    3. Wir haben nichts unter Kontrolle! Wir haben nicht mal alle Informationen, um das Geschehen zu bewerten.
    4. Muß man nicht um Begrifflichkeiten und Klassifizierungen streiten. Nur weil es eventuell diesmal etwas weniger katastrophal endet als in Tschernobyl (woran will man das messen? An Toten? an Einwohnern pro Quadratmeter verseuchtem Land? An wirtschaftlichem Schaden in Yen und/oder Rubel?) spricht das nicht für Atomenergie.
    5. Wenn jemand behauptet, deutsche AKWs seien sicher, heißt das für mich, von diesen geht KEINE Gefahr aus. Wenn es jetzt heißt, daß auf Grund der Erfahrungen mit Fukushima die Sicherheit verbessert wird, bedeutet das nur, daß vorher nicht alles bedacht wurde. Wer sagt, daß damit dann endgültig alles mögliche bedacht ist?

    telelo schrieb:
    Das nächste Problem ist eher, dass die Notkühlung des Blocks 3 nun auch am Ende ist... Aber erstmal muss der Reaktor 1 unter Kontrolle sein und die Situation geklärt werden...

    [ironie]Richtig! Abwarten! Wenn der Block eins komplett entgleist, kräht auch niemand mehr nach #3. [/ironie] Sorry, aber diesen Satz kannst Du doch nicht ernstmeinen?

    telelo schrieb:
    Bei dem Reaktor können wir nun nur noch abwarten, wie viel uns bisher verschwiegen wurde und wie viel Wahres dran ist, wissen wir nicht. Was wirklich los war wird sich vermutlich erst danach klären.

    Eben! Woher nimmst Du dann die Gewissheit für die Statements weiter oben?

    telelo schrieb:
    Diese haben derzeit sicherlich ganz andere und viel mehr Probleme, als ein paar Reaktoren, die wohlmöglich zu einer weiteren großen Katastrophe führen.

    Nein! Die Bewohner haben mit den Folgen von Erdbeben und Tsunamit zu kämpfen. Diese sind aber für Japaner, die dauerhaft mit dieser Gefahr leben, überschaubar. Was sie aber sicherlich viel mehr belastet, ist die Ungewissheit, ob nicht ihr Wohnumfeld dauerhaft unbewohnbar bleibt, weil dieser Reaktor eventuell doch komplett durchbrennt. Darauf war niemand vorbereitet. Und das macht die aktuelle Situation für die Betroffenen erst recht problematisch und beängstigend.


    FF

    Beitrag zuletzt geändert: 13.3.2011 2:38:21 von fatfreddy
  6. Die Beiträge von fatfreddy reflektieren die Sache um die Gefahren der Atomkraft, meiner Meinung nach, recht treffend. Zudem macht freddy Überlegungen in der Suche nach Alternativen, die mir persönlich noch viel zu stark vernachlässigt werden.

    Risikofreies Leben ist natürlich nicht praktikabel, das will vermutlich auch kein Gegner der Atomkraft suggerieren, die Dimensionen bei Beschädigung anderer Kraftwerktypen bleiben doch im Vergleich zu Atomkraftwerken relativ regional begrenzt. Wer 1986 schon bewusster die Katastrophe in der Ukraine miterleben durfte weiss durchaus, wie dramatisch dieser Unfall sich auch auf Menschen ausgewirkt hat, die doch relativ weit weg vom Reaktor waren. Ich persönlich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie meine Mutter uns Kinder von der Strasse geholt hat und wir die Fenster geschlossen haben, wie uns verboten worden ist in den Wald zu gehen und dort gesammelte Pilze zu essen. Das bedroht unser Leben nicht so gravierend wie direkt um das Kraftwerk selbst, aber es lässt einen durchaus merken, was für eine Größenordnung so eine Katastrophe haben kann. Zudem sind die Regionen um das Kraftwerk in der Ukraine nach wie vor nicht bewohnbar. Der Verlust an Lebensraum bei einer immer größer werdenden Weltgemeinschaft ist zwar nicht das Hauptproblem, aber auch nicht ganz irrelevant.

    telelo schrieb:
    Wie sollen wir ohne Atomkraft leben?


    Vor allem anders! Es ist jedem klar denkendem Atomkraftgegner doch eigentlich klar, dass wir die AKWs nicht von heut auf morgen abschalten können, ohne das wir in einen Engpass bezüglich der Energieversorgung kommen werden. Aber es geht hierbei doch nicht unbedingt auf den Ausstieg ohne wenn und aber, sondern um den Ausstieg als festgelegtes Ziel in absehbarer Zeit. Nur vermitteln solche Laufzeitverlängerungen eher den Eindruck, als dass die Industrie daran selbst kein Interesse habe.(Aus finanziellen Gründen auch durchaus nachvollziehbar). Alle reden von der fehlenden Alternative, die in der Tat wohl ein großes Problem darstellt, wenn, ja wenn man die Alternative als einzigen Lösungsansatz betrachtet. Und da komm ich nun zum anders leben.

    Die alternative zur Atomkraft besteht nicht nur aus alternativen Technologien, wie zum Beispiel Sonne, Wind und Wasser (welche auch ihre Probleme mit sich bringen) sondern auch in einem Umdenken im Energieverbrauch. Freddy hat hier schon die Sache mit der Straßenbeleuchtung angesprochen. Gestern bin ich einkaufen gegangen und wenn man sich da mal anschaut in welcher Anzahl Straßenbeleuchtungen aufgebaut sind, dann kann man sich bildlich vorstellen, wie viele man davon eigentlich auch abbauen könnte, ohne dass sich die Straßenbeleuchtung drastisch verschlechtert. Der Autofahrer hat sowieso sein eigenes Licht am Auto und das menschliche Auge, zum Beispiel beim Fussgänger ohne eigene Lichtquelle, ist biologisch so ausgelegt, dass es sich an die Lichtverhältnisse anpasst.

    Solche Einsparpotentiale liegen eigentlich wie Sand am Meer herum. Schaut Euch doch mal die vielen beleuchteten Reklame-Tafeln in den Städten an. Marketing-Instrumente, die dazu verwendet werden ein Bild von einem Produkt zu suggerieren, anstatt in die Qualität der Produkte zu investieren. Schaut Euch doch mal im eigenen Haushalt um. Welches Gerät auf Standby läuft da rund um die Uhr? Warum hängen Ladegeräte in der Steckdose, obwohl gar nichts geladen wird? Rund um die Uhr, 24h lang. Analysiert doch mal die großen Energiefresser wie Kühlschrank, Gefriertruhe, womöglich aus steinalten Zeiten. Oftmals bringt ein Austausch von alten elektrischen Geräten auch was für den eigenen Geldbeutel, weshalb ich die Zurückhaltung diesbezüglich, wahrscheinlich aus Bequemlichkeit, nicht ganz nachvollziehen kann. Standby-Geräte sind so einfach über eine abschaltbare Steckdosenleiste ausser Betrieb und wieder in Betrieb zu nehmen, aber auch diese Methode wird kaum angewendet, obwohl sie sich auf den eigenen Geldbeutel auswirkt.

    Las Vegas. Ich möchte hier mal gar nicht wissen, wie viel Kraftwerk für diesen Unsinn Las Vegas benötigt werden. Wahrscheinlich würde mir da schlicht schlecht werden. Klar, das Flair dieser Stadt würde gewaltig dadurch leiden, wenn man die ganzen Lichteffekte und Lichtshows entfernt, aber ist es korrekt für das eigene Entertainment eine doch recht riskante Energietechnologie zu rechtfertigen, die durch so einen Wahn an Energieverschwendung mitunter gestützt wird?

    Was ich damit sagen will, Einsparungen im Energiebereich sind, zumindest wenn man sie alle nur einzeln betrachtet, doch recht unscheinbar. Aber im Gesamten sind sie nun mal nicht zu vernachlässigen. Um das mal zu verbildlichen, ein Holzwurm wird ein Segelschiff nicht zum kentern bringen, aber jede Menge Holzwürmer haben einen doch betrachtlichen Einfluss.

    Auch hier hat fatfreddy schon erläutert, dass niemand einen Rückfall in die Steinzeit haben will, aber auch hier bin ich freddys Meinung, die Menschen haben nicht nur sehr lange ohne Strom überlebt, auch haben sie lange mit Strom aber ohne AKW überlebt (Ich weiss, Kohlekraftwerke sind auch nicht ohne und sind aus meiner Sicht auch keine andauernde Alternative zu einem AKW). Was würde uns das Zurückfahren an Energieverbrauch noch einbringen? Vermutlich einen etwas langsameren Fortschritt. Aber damit kann man leben.

    Selbst, und da bin ich aber gar nicht davon überzeugt, wenn sowohl die alternativen Technologien UND die Einsparung an Energie, nicht ausreichen würden um alle Atommeiler still legen zu können, das Risiko würde sich dennoch schon stark reduzieren, du kannst ja mal durch ein Minenfeld laufen, ob da nun 10 Minen liegen oder 200, das verbessert doch sehr drastisch deine Überlebenschance.


    Beitrag zuletzt geändert: 13.3.2011 8:14:01 von karpfen
  7. schinkenmedia schrieb:
    Ich finde es auch vollkommen unverantwortlich und mich berührt es schon, wenn man jetzt mal überlegt, die ganzen Menschen...
    Meiner Meinung nach sollte für immer Schluss mit Atomenergie sein!


    Es ist eine Menge für und wider der Atomenergie geschrieben worden. Hier mal ein Einwand: Jedes Jahr sterben in Deutschland ca. 5000 Menschen durch Verkehrsunfälle. Keiner fordert die Abschaffung von Automobilen. Bei einem Störfall in einem AKW gibt es einen kollektiven Aufschrei. Ohne Atomstrom ist Deutschland als Industrieland nicht zuhalten! Mir ist ein unter der Aufsicht der Atombehörde angefahrenes AKW lieber als ein abgeschaltetes (Kettenreaktion gestoppt). Die Gefahr durch die Brennstäbe bleibt bestehen. Eine sichere Demontage eines AKW's dauert Jahre und ist sehr teuer, zusätzlich verschärft es die Problematik der Endlagerung. Meiner Meinung nach gibt es nur einen vernünftigen Weg einen Energiemix aus Atom-/Fossiler-/und Regenerativer Energie. Wobei Letzteres in Zukunft den höhsten Anteil haben sollte. Die Solarindustrie und die Windmühlenbauer sind noch nicht in der Lage die Versorungslücke zu schliessen. Die Politiker die das behaupten sollten dann auch sagen wie der Strompreis für die Mehrheit der Bevölkerung bezahlbar bleibt.

    Einen schönen Sonntag
  8. djansen schrieb:
    Es ist eine Menge für und wider der Atomenergie geschrieben worden. Hier mal ein Einwand: Jedes Jahr sterben in Deutschland ca. 5000 Menschen durch Verkehrsunfälle. Keiner fordert die Abschaffung von Automobilen. Bei einem Störfall in einem AKW gibt es einen kollektiven Aufschrei. Ohne Atomstrom ist Deutschland als Industrieland nicht zuhalten! Mir ist ein unter der Aufsicht der Atombehörde angefahrenes AKW lieber als ein abgeschaltetes (Kettenreaktion gestoppt). Die Gefahr durch die Brennstäbe bleibt bestehen. Eine sichere Demontage eines AKW's dauert Jahre und ist sehr teuer, zusätzlich verschärft es die Problematik der Endlagerung. Meiner Meinung nach gibt es nur einen vernünftigen Weg einen Energiemix aus Atom-/Fossiler-/und Regenerativer Energie. Wobei Letzteres in Zukunft den höhsten Anteil haben sollte. Die Solarindustrie und die Windmühlenbauer sind noch nicht in der Lage die Versorungslücke zu schliessen. Die Politiker die das behaupten sollten dann auch sagen wie der Strompreis für die Mehrheit der Bevölkerung bezahlbar bleibt.


    Der Vergleich zum Autofahren ist zwar nachvollziehbar, hinkt meiner Meinung nach aber etwas. Insofern ich für mich die Entscheidung treffe, mich von Straßen fern zu halten ist das Risiko an einem Verkehrsunfall zu sterben doch recht klein. Halte mich aber von einem AKW fern, so kann bei ungünstiger Windrichtung auch ich von der Katastrophe betroffen sein.

    Was die Bezahlbarkeit des Atomstroms betrifft, schau Dir doch mal die enormen Kosten für die Entsorgung des Atommülls an, dafür muss dann faktisch irgendwann wieder der Steuerzahler einspringen, davon kannst Du eigentlich sicher ausgehen. Was die Problematiken und Kosten in bekanntem Endlager angeht, so explodieren die Kosten für eine Sanierung ja förmlich, von der Sicherheit ganz zu schweigen.

    Versorgungslücke, schau Dir meinen Beitrag an, ich bin der Meinung dass man diese Versorgungslücke erstmal verringern muss, um sie dann mit alternativer Technologie zu schliessen oder weiter zu vermindern. Und ja, das beinhaltet auch Eingriffe in das Industrieland Deutschland, weshalb man auch neben der nationalen eine internationale Diskussion über das Thema braucht. Fortschritt ja, aber nicht um jeden Preis. Denn wenn mir hier ein AKW um die Ohren fliegt, dann gehen unsere Bedürfnisse, kannst Du auch an der Bedürfnispyramide von Maslow ablesen, ganz schnell nach unten. Da interessiert mich weder Industrie noch Fortschritt.


    Beitrag zuletzt geändert: 13.3.2011 10:39:19 von karpfen
  9. AKW erzeugen nur deshalb angeblich billigen Strom, da ein großer Teil der Kosten sozialisiert wird. Sprich also der Allgemeinheit aufgelastet werden. Dazu gehört insbesonders die Endlagerung des radioaktiven Materials. Auf der ganzen Welt gibt es kein einziges Lager, welches die Anforderungen an ein solches Lager erfüllen würde. Es bleibt ja besonders viel Plutonium 239 übrig, nach der Kernspaltung. Und das hat eine Halbwertszeit von mehr als 24.000 Jahren. Das kann kein Mensch garantieren, dass so etwas in diesen Zeiträumen immer beherrscht werden kann.
  10. Im Norden Japans bebt die Erde, im Süden bricht ein Vulkan aus: Der Vulkan Shinmoedake spuckt Asche und Geröll in den Himmel - bis in vier Kilometer Höhe.


    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,750681,00.html

    Tja, soll wohl ein Zeichen der Erde sein - hört auf mich zu vernichten, sonst vernichte ich euch.
  11. g****e

    fatfreddy schrieb:
    ggamee schrieb:
    ATOMKRAFTWERKE 4 EVER!!!!
    ich liebe akws.
    [....]
    ich mache mir keinen kopf darüber, ich mein, uii,
    [...]

    Ich erlaube mir, deinen Beitrag auf die wesentlichen Aussagen zu reduzieren und in als, vorsichtig ausgedrückt, unreflektiert zu disqualifizieren!

    telelo schrieb:
    Wie sollen wir ohne Atomkraft leben?

    Sicherer!

    Eine 5-stellige Anzahl von Menschen hat alleiin durch den Unfall in Tschernobyl ihr Leben verloren. Weitere werden sich wegen der Spätfolgen noch dazu gesellen. Erkläre deine Argumentation bittet denen und deren Angehörigen.

    BTW sollte man nicht vergessen, daß die Menscheit über zig Jahrtausende komplett ohne Stron ausgekommen ist und Millionen von Menschen auch heute noch ohne Strom überlebensfähig sind. Strom ist nicht überlebenswichtig, er macht das Leben nur bequemer!
    Nein, ich will nicht zurück in die Steinzeit, aber ich sehe nicht ein, daß für Komfort, Bequemlichkeit und Profit unnötige Risiken, die auch nachfolgende Generationen betreffen, eingegangen werden.

    telelo schrieb:
    Wo sollen wir diese 11% hernehmen, wenn wir die AKW's einfach mal eben abschalten, ...

    Wie wäre es denn, wenn man statt über andere Energiequellen zu diskutieren, mal darüber nachdenkt, ob der aktuelle Verbrauch wirklich notwendig ist.

    10% des Stromverbrauchs in Deutschland werden z.B. für die Straßenbeleuchtung ver(sch)wendet. (Quelle: TU Darmstadt)
    Da sehe ich, auch wenn dies allein den Anteil an Atomstrom nicht deckt, einiges an Einsparpotential. Es lassen sich sicherlich, mit vertretbarem Aufwand, noch eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Einsparung finden.

    Übrigens darf man nicht vergessen, daß Atomenergie nur preiswert ist, wenn man es ausschließlich aus Sicht der Kraftwerksbetreiber berachtet. Wenn man alle volkswirtschaftlichen Kosten (Subventionen, staatliche Leistungen im Falle eines Unfalles, staatliche Garantien für die Kosten der unsicheren Zwischen- und Endlagerng der Abfälle, etc.) in die Rechnung einbezieht, können wir uns Atomenergie eigentlich nicht leisten!

    Im Übrigen sollten wir das Thema "pro & contra AKW wieter im existierenden Thread diskutieren.

    Was die eigentliche Katastrophe (der Reaktorunfall ist ja "nur" eine Folge davon) in Japan angeht, finde ich es schon erstaunlich, wie gelassen und diszipliniert diese Nation damit umgeht. Das tägliche Leben mit Erdbeben und Tsunamis scheint bewirkt zu haben, daß man sehr gut darauf vorbereitet war. Die relativ geringe Anzahl an Opfern spricht für sich. Der drohende Gau im AKW zeigt aber, daß diese Technik eben nicht beherrschbar und die Behandlung von derartigen "Problemen", die aus der Nutzung entstehen, eben nicht trainierbar und kalkulierbar sind.

    FF


    ich zitier einfach mal das ganze, darauf möchte ich noch eingehen.

    So, fangen wir oben an: du hast den beitrag nicht gelesen. er enthält vllt keine geistesblitzigen ansätze, aber vllt solltest du ihn nochmal lesen. wenn du ihn gelesen hättest wüsstest du dass ich auf die sicherheitsstandarts hingewiesen habe, welche in japan teilweise höher als in deutschland sind (hat unsere kanzlerin selbst gesagt, dass die kraftwerke dort mindest genausogut sind). auch das problem der "wie sonst an strom kommen" hast du vollkommen außer acht gelassen. soweit nur zu dir.

    weiter: der vergleich mit dem autofahren ist nur halb korrekt, weil du ja doch von A nach B willst. dies ist meistens nur durch einen "öffentlichen weg" möglich, wo theoretisch gesehen immer ein motorisiertes fahrzeug kommen kann, und sei es nur ein roller der dich zu tode fährt. auch roller schaden der umwelt und gehören zu dem autozweig der verpestung. beschweren sich die autofahrer dass ihre autos zu doll die umwelt verpesten? nein, tun sie nicht! die stromnutzer eines AKWs beschweren sich aber. meine güte, meiner meinung nach heult alle und fertig.

    konstruktiv kann man aber sagen, dass wir solange wie es keine alternativen möglichkeiten gibt, man die AKWs auch nicht abschalten kann. wir können den strom auch teuer aus frankreich kaufen wie gesagt, aber da kanns auch hochgehen. und da wir EU sind lagern wir deren mist auch bei uns. von demher nicht wirklich toll. keine änderung.

    so, die änderung im leben, straßenlaternen, gute idee, bei uns gehen die um 22uhr schon wieder aus und um 5uhr (morgens) erst wieder an die laufen so wenig dass ich wenn ich meist beim spazieren gehen mit taschenlampe gehe, ich kann nunmal nix sehen im dunkeln. schwer.

    die einsparmöglichkeiten die es gibt sollte man auch ausnutzen, sollten ALLE machen, wenn sie hier schon diskutieren. solange ich zb nicht in meinem zimmer bin (wohn noch zuhause) ist jeder stecker ausgesteckt. wozu reinstecken? brauhc ich doch in dem moment wo ich weg bin nicht. hat bei mir aber einen egoistischen grund: ich möcht mein eltern nicht zu sehr auf der tasche liegen. geld wächst nciht auf bäumen und sie arbeiten hart. auch wenn wir gut leben, jeder gesparte cent ist ein cent den ich beim ausziehen beanspruchen kann :-D ich heize auch mit strom (mein zimmer hat keine heizung), aber da ich heißblüter bin und mein laptop zwangsweise 18h läuft, wozu heizung anmachen? der laptop hält das hier (sofern man sich auch im raum aufhält und der laptop sehr lange online ist) auf gut 15-20°, und das fast den ganzen winter über. natürlich hab ich mal mit geheizt :-D aber wäre auch ne idee: wenn der computer sowieso schon läuft, HEIZUNG AUS! auch wenn ihr damit gas oder öl spart, und vllt auch nur ein paar liter, männer, wir sind heißblüter :-D ich glaub ich brech hier ab^^ strom - nein, energiesparen ist verdammt wichtig! und wenn man sie dann doch nutzt, SINNVOLL nutzen! mein laptop hat leider keinen "stromsparmechanismus" durch irgendwie CPU drosseln oder so. daher hab ich zb BOINC laufen. CPU läuft so oder so, und ich brauchs nicht immer alles, und so hilft man sogar krebs zu bekämpfen oder so, oder aber auch für energie zu forschen (http://boinc.lima-city.de/). wenns sein muss dann auch nutzen.

    und nochwas als beitrag, ich möcht nicht zu viel schreiben, ich hab kopfschmerzen, da kommt sonst nur müll raus:
    die japaner sind verdammt clever. und das wird in den griff gekriegt werden. dass daraus konsequenzen gezogen werden ist auch eig eine logische schlussfolgerung, nur ist der mensch träge. ich bezweifel leider dass es sich ändert. ja, ich bin pro AKW, aber auch nur weil ich davon abhängig bin^^ (solaranlage wird erst gebaut, sofern geld da ist)

    liebe grüße
    sateffen

    Beitrag zuletzt geändert: 13.3.2011 17:04:23 von ggamee
  12. Hallo alle miteinander,

    wer ein bisschen Zeit (2h) hat, der sollte sich mal folgendes Interview anhören.
    Dabei geht es nicht um Japan, da es vor der Katastrophe geführt wurde.
    Aber es ist sehr interessant mal die Einschätzung zu AKWs und Reaktorsicherheit von jemandem zu hören, der sich seit über 20 Jahren damit beschäftigt.
    http://elementarfragen.de/2010/06/ef03-tschernobyl/

    Edit:
    Wer nicht ganz so viel Zeit hat, der kann auch hier ein bisschen schmökern:
    http://www.physikblog.eu/2011/03/12/dampf-im-kessel-druck-und-siedewasserreaktoren/
    http://www.physikblog.eu/2011/03/12/die-probleme-beim-kernkraftwerk-fukushima-i/


    Beitrag zuletzt geändert: 13.3.2011 19:25:23 von darkpandemic
  13. ggamee schrieb:
    weiter: der vergleich mit dem autofahren ist nur halb korrekt, weil du ja doch von A nach B willst. dies ist meistens nur durch einen "öffentlichen weg" möglich, wo theoretisch gesehen immer ein motorisiertes fahrzeug kommen kann, und sei es nur ein roller der dich zu tode fährt. auch roller schaden der umwelt und gehören zu dem autozweig der verpestung. beschweren sich die autofahrer dass ihre autos zu doll die umwelt verpesten? nein, tun sie nicht! die stromnutzer eines AKWs beschweren sich aber. meine güte, meiner meinung nach heult alle und fertig.


    Ich hab den Autofahrer-Vergleich nicht angeführt, habe nur aufzeigen wollen, dass der Vergleich stark hinkt. Klar ist das Problem mit den Verkehrstoten eines, aber wie gesagt, wenn ich für mich entscheide auf Mobilität zu verzichten, so kann ich das bedenkenlos tun und bin aus der Gefahrenzone Verkehr heraus. Bei einem AKW ist der Einzugsradius aber nicht kontrollierbar, abhängig von Windrichtung und so weiter und so fort.

    Selbst Naturkatastrophen haben eine gewaltige Zerstörungskraft, wie man an Erdbeben und Tsunami in Japan gesehen hat. Aber der Mensch ist wie Unkraut und Unkraut vergeht nicht. Das heisst, trotz all der Zerstörung und allem Leid, steht der Mensch wieder auf, räumt die Vernichtung auf und baut wieder auf. Bei einem Super-Gau wird Landschaft in großer Fläche auf eine unendlich lange Zeitspanne (wenn man sie ins Verhältnis auf die Lebensdauer und Existenz der Menschen setzt) vernichtet und ist auch nicht mehr bewohnbar.

    Auch wenn ich Politiker immer sehr argäugig betrachte, mir hat ein Statement des Umweltministers ganz gut gefallen. Man hat die Laufzeitverlängerung beschlossen unter dem Argument, dass das Restrisiko einen Fall betrifft, der nicht sehr wahrscheinlich ist. Aber dieser Fall ist genau jetzt eingetroffen, weshalb man die ganze Sache nochmals überdenken muss und Konsequenzen daraus ziehen muss. Wie die nun genau ausschauen muss eben genau diese Diskussion ergeben. Leider befürchte ich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Diskussion aufgrund anderer Themen wieder hinten herunterfällt.
  14. ggamee schrieb:
    ich zitier einfach mal das ganze, darauf möchte ich noch eingehen.

    was nicht sonderlich zur Übersichtlichkeit beiträgt. :wink:

    ggamee schrieb:
    So, fangen wir oben an: du hast den beitrag nicht gelesen.

    Du irrst. Ansonsten würde ich mir keine Meinung dazu erlauben.
    Wundert es dich, daß ein Beitrag, der mit "ATOMKRAFTWERKE 4 EVER!!!!
    ich liebe akws. " beginnt, nicht als qualifiierter Diskussionsbeitrag wahrgenommen wird?.
    Wenn es ironisch hätte sein sollte, wäre eine Kennzeichnung sinnvoll gewesen.

    ggamee schrieb:
    auch das problem der "wie sonst an strom kommen" hast du vollkommen außer acht gelassen. soweit nur zu dir.

    Du irrst erneut. Darum gab es in meinem Beitrag den Link zum parallel laufenden AKW-Thread. Man muß nicht alles doppelt schreiben.

    ggamee schrieb:
    weiter: der vergleich mit dem autofahren ist nur halb korrekt, weil du ja doch von A nach B willst.

    Was hat dieser Vergleich mit mir zu tun? Den hat djansen ins Spiel gebracht.
    Aber wenn wir schon mal dabei sind, ein paar Gedanken dazu:

    Nehmen wir die 5000 jährlichen Verkehrstoten und setzen sie in Relation zu den 55 Millionen Kraftfahrzeugen, die in D zugelassen sind. => 0,00009 Verkehrstote/KFZ/Jahr
    Verglichen mit den 34400 Toten (Angabe des ukrainischen Ministeriums für Strahlenschutz. Die Schätzung der WHO spricht von 50000, andere Schätzungen/Angaben schwanken zwischen 26 und 100000), allein in Folge des Unglücks in Tschernobyl, ins Verhältnis gesetzt zu den ca. 440 in Betrieb befindlichen AKWs sehen die Ergebnisse gerundet etwa so aus => 1,9545 Tote durch Atomkraft/Kraftwerk/Jahr (dabei sind die Zahlen auf 40 Jahre AKW-Betrieb verteilt)

    Damit wäre das Auto statistisch, auch wenn meine kleine Rechnung nur sehr vereiinfacht und oberflächlich ist, um ein Vielfaches (Faktor ca. 20000 !) sicherer als Atomkraftnutzung

    Gut, das ist eine reine statistische Spielerei, die auch nicht mehr zeigen soll, als wie sinnfrei es ist, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, bzw. einfach irgendwelche Dinge den Raum zu werfen um damit etwas beweisen zu wollen..

    ggamee schrieb:
    konstruktiv kann man aber sagen, dass wir solange wie es keine alternativen möglichkeiten gibt, man die AKWs auch nicht abschalten kann. wir können den strom auch teuer aus frankreich kaufen wie gesagt, aber da kanns auch hochgehen. und da wir EU sind lagern wir deren mist auch bei uns. von demher nicht wirklich toll. keine änderung.

    Das ist nicht konstruktiv, sondern blauäugig.
    Selbst, wenn es keine Alternative gäbe, bleibt die Option zu verzichten.
    Atomstrom aus anderen Ländern zu kaufen ist, wie Du selber sagst, kein Ausweg. Das würde nur dem "St. Florians"-Prinzip entsprechen. Zu möglichen Alternativen sieh Parallelthread.

    ggamee schrieb:
    so, die änderung im leben, straßenlaternen, gute idee, bei uns gehen die um 22uhr schon wieder aus

    Was leider in D eine Ausnahme ist. Sonst wäre der Stromverbrauch durch Straßenbeleuchtung nicht so hoch.
    Allein das dauerhafte Abschalten jeder 2. Straßenlaterne würde ca. ein Viertel der Atomkraft in D überflüssig machen. Auf LED-Technik umzusteigen, wie es die TU-Darmstadt anregt, erhöht das Einsparpotential noch weiter.
    Stromverschwendung gibt es auch in vielen anderen Bereichen. (Mir fehlt jetzt die Zeit, die Zahlen zu recherchieren. Stichworte zur eigenen Recherche: Stromverbrauch Standbybetrieb, Durchlauferhitzer, Energieverbrauch Kleinklimaanlagen, etc.)

    ggamee schrieb:
    und nochwas als beitrag, ich möcht nicht zu viel schreiben, ich hab kopfschmerzen, da kommt sonst nur müll raus:

    Dann solltest Du deine Beiräge zu einem Zeitpunkt verfassen, zu dem Du dich dazu in der Lage fühlst. :wink:


    ggamee schrieb:
    die japaner sind verdammt clever. und das wird in den griff gekriegt werden. dass daraus konsequenzen gezogen werden ist auch eig eine logische schlussfolgerung, nur ist der mensch träge. ich bezweifel leider dass es sich ändert. ja, ich bin pro AKW, aber auch nur weil ich davon abhängig bin^^

    Abhängig? Reflektiert betrachtet, bist Du das vermutlich nicht! Es ist nur bequem.
    Was die Japaner betrifft: Cleverness schützt, wie wir gerade sehen, nicht vor Unfällen. Alles Denkbare unternommen zu haben, reicht nicht.
    Das Wesen einer Katastrophe ist nun mal, daß sie eintritt, weil das Unvorstellbare/Undenkbare, auf das man eben deshalb nicht vorbereitet ist, passiert.
    Wenn sich die Folgen im aktuellen Falle in Grenzen halten, würde ich eher von Glück als von Planung sprechen.

    FF

    Edith hat die Quotes gefixt.

    Beitrag zuletzt geändert: 14.3.2011 13:01:23 von fatfreddy
  15. Autor dieses Themas

    jocko

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    jocko hat kostenlosen Webspace.

    ggamee schrieb:
    so, die änderung im leben, straßenlaternen, gute idee, bei uns gehen die um 22uhr schon wieder aus

    Was leider in D eine Ausnahme ist. Sonst wäre der Stromverbrauch durch Straßenbeleuchtung nicht so hoch.
    Allein das dauerhafte Abschalten jeder 2. Straßenlaterne würde ca. ein Viertel der Atomkraft in D überflüssig machen. Auf LED-Technik umzusteigen, wie es die TU-Darmstadt anregt, erhöht das Einsparpotential noch weiter.
    Stromverschwendung gibt es auch in vielen anderen Bereichen. (Mir fehlt jetzt die Zeit, die Zahlen zu recherchieren. Stichworte zur eigenen Recherche: Stromverbrauch Standbybetrieb, Durchlauferhitzer, Energieverbrauch Kleinklimaanlagen, etc.)


    Ich finde, dass man auf jeden Fall Strom einsparen muss. Egal ob es nun um die Abschaltung eines AKWs geht oder nicht. Es kann nicht schaden, ein wenig zu sparen und so auch noch die Umwelt zu schonen.
    Klar leben wir mit einem hohen Lebensstandard. Aber überteiben müssen wir es ja trotzdem nicht. Auch wenn wir uns den Strom leisten könnten oder es auch nur Prestigegründe gibt, alle Laternen eingeschaltet zu lassen.

    Jedes Fahrzeug besitzt Licht. Also sollten zumindest jede 2. Strassenlaterne in der Nacht ausgeschaltet werden. Und ihn beihnahe nicht befahrten Gegenden könnte man entweder ganz darauf verzichten oder wenigstens jede 3. brennen lassen.

    Aber das grösste "Problem" sind immer noch die privaten Haushalte. Firmen und öffentlich Insitutionen könnte der Staat eher zu einer Stromreduktion bewegen. Aber wie will man das bei Privaten machen?
    Jede(r) zahlt für den Strom. Sie/Er kann also so viel davon gebrauchen, wie man Lust hat. Kontrollieren, ob der Standyby ein/ausgeschaltet ist, kann man auch nicht.
    Es stellt sich dan in einem die Frage, wieso man am Strom sparen soll, denn alleine kann man sowieso nichts erreichen. Wieso also auf den "Luxus" verzichten, wenn das nur vereinzelt Haushalte zun? Nur der Moral wegen?

    Ich schaue natürlich, dass ich so wenig Strom wie möglich brauche. Aber wie kann man andere davon überzeugen, z.B. den PC auszuschalten, wenn man Duschen geht und ihn nicht laufen zu lassen?

    Weiter lassen sehr viele Personen den PC in der Mittagszeit angeschaltet und sperren ihn nur, anstatt in entweder ganz abzuschalten oder wenigstens in den Energiesparmodus zu versetzen.

    Bevor über neue "Stromerzeugermethoden" diskutiert wird, sollten wir alle Massnahmen für einen geringeren Stromverbrauch ergreifen.

  16. jocko schrieb:
    Bevor über neue "Stromerzeugermethoden" diskutiert wird, sollten wir alle Massnahmen für einen geringeren Stromverbrauch ergreifen.


    Wir müssen das genau parallel verfolgen, denn während wir an einem Einsparen von Energie arbeiten muss parallel dazu versucht werden, uns von den AKWs loszueisen. Das würde den Vorgang beschleunigen, es ist auch unabdingbar, da wir ja im Endeffekt auch noch auf Kohlekraftwerke verzichten wollten (wegen Klimaschutz) beide Wege möglichst zügig zu entwickeln.

    Aber ich gebe Dir Recht, die privaten Haushalte sind mitunter ein Problem bei den Versuchen der Einsparung, weil man da nur schwerlich beeinflussen kann. Was ich allerdings nicht so wirklich verstehen kann, wenn ich sehe, dass Leute über immer weniger Geld meckern, aber nicht mal vor Ort schauen, wie sie ihre Kosten reduzieren können. Und dazu gehört auch der Punkt Einsparung an Energie.


    EDIT sagt: Inzwischen ist laut diversen Medien die Lage in einem der AKWs nochmal kritischer geworden und die Betreiber selber schliessen eine Kernschmelze in drei Blöcken nicht mehr aus:

    http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE72D0G220110314

    Beitrag zuletzt geändert: 14.3.2011 17:49:13 von karpfen
  17. Deutschland bräuchte auch so viele AKWs wenn wir nicht so viel Kohle (und ich meine Kohle) hätten. Und es ist doch ganz normal das man AKWs in die Nähe von Wasser also Meeren oder Flüssen baut, woher sollte man sonst das ganze Kühlwasser bekommen?

    Weiterhin will die Regierung von Japan CO2 sparen, zwar sind AKWs nicht die beste Lösung aber ich schätze in Japan sind Solar und Wind anlagen noch nicht so weit verbreitet.
  18. team-chaos-clan

    team-chaos-clan hat kostenlosen Webspace.

    Ganz ehrlich. Es ist eine dumme Situation..... aber hey! Wir können es eh nicht ändern?! Es ist nunmal passiert. Das macht das Leben doch so spannend. Veränderung. Ich entschuldige mich für meine abscheuliche Weltansicht.
  19. team-chaos-clan schrieb:
    Ganz ehrlich. Es ist eine dumme Situation..... aber hey! Wir können es eh nicht ändern?! Es ist nunmal passiert. Das macht das Leben doch so spannend. Veränderung. Ich entschuldige mich für meine abscheuliche Weltansicht.


    Das ist wirklich abscheulich. Ändern können wir es nun wirklich nicht mehr, aber daraus lernen, wie wir es schon aus Tschernobyl lernen hätten müssen. Aber die AKWs sind ja reine Goldminen, die sicher nicht ohne Druck von aussen abgestellt werden. Für "Spannung" sorgt die Natur schon selber, siehe Tsunami und Erdbeben, Vulkanausbruch und Co.
  20. @team chaos
    Du hast schon Recht. Ändern könne wir nichts. Aber es sind echt enorme Ausmaße auch in Deutschland.

    @karpfen
    Ja, das in Russland hätte uns zeigen müssen, was möglich ist.
  21. Autor dieses Themas

    jocko

    Kostenloser Webspace von jocko

    jocko hat kostenlosen Webspace.

    team-chaos-clan schrieb:
    Ganz ehrlich. Es ist eine dumme Situation..... aber hey! Wir können es eh nicht ändern?! Es ist nunmal passiert. Das macht das Leben doch so spannend. Veränderung. Ich entschuldige mich für meine abscheuliche Weltansicht.


    Du denkst wohl so, da Japan oder Haiti oder auch Tschernobyl sehr weg sind/waren. Würden die Katastrophen aber vor deiner Haustür austreten, oder wärst du sogar betroffen, würdest du sicherlich anders denken.
    Dann wären nämlich deine Gedanken: So eine Katastrophe wie jetzt in Japan ist schon mal geschehen. Z.B. Tschernobyl. Wieso hat man daraus nichts gelernt? Diese Politiker!

    Ich würde an deiner Stelle sehr mit solchen Ausdrücken auspassen.

    Lässt es dich wirklich völlig kalt, wenn du die Bilder siehst? Falls ja, dann bist du einer von denen, weshalb sich nichts ändert.
    Katastrophen sind schrecklich. Wenn man sie aber nicht verhindern kann, sollte man wenigstens aus ihnen lernen!


    PS: Ich will dich in keinster Weise angreifen. Möchte dir nur aufzeigen, weshalb eine solche Meinung gefährlich sein kann.
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