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Legasthenie

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  1. Autor dieses Themas

    j********p

    In manchen Schulen wird Legasthenie einfach nicht beachtet. Ich bin ein bisschen legasthenisch veranlagt. Wenn ich in Mathe z.B. ein Beispiel rechne wo lauter Neuner vorkommen, und danach dann ein Beispiel mit lautern Sechsern, dann schreibe ich statt den Sechsern einfach Neuner. Solche Fehler kommen manchmal vor, vor allem in Mathe ist das schlecht... Mein Bruder hatte es aber extrem und ist deshalb durchgefallen. Die Lehrer haben sein Problem einfach nicht beachtet. Meiner Meinung nach sollten die Lehrer so etwas beachten, man kann schlie?lich nichts daf?r wenn man z.B. Zahlen verdreht, deshalb muss man ja nicht dumm sein.

    Was denkt ihr dar?ber, werden die Probleme eines Legasthenikers von Lehrern ?berhaupt realisiert, oder ist es den Meisten schlicht und einfach egal? Wie sollten Lehrer damit umgehen?
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  3. g********s

    Lehrer sollen doch heute schon die Kindererziehung komplett ?bernehmen, ist doch kein Wunder, dass sie teilweise ?berlastet sind und nicht mehr alles bemerken.
    Die Fehler nur beim Lehrer zu suchen ist etwas einseitig. Wenn du Legasthenie hast ist das erst mal dein Problem. Das hei?t du musst zu deinen Eltern gehen und sagen du willst was ?ndern. Das sollte den Eltern aber eigentlich an deinen Noten schon selbst auffallen. Durch geziehltes Training sollte sich das Problem zumindest verbessern. Nur darauf zu warten, dass der Lehrer das akzeptiert und die trotz Fehlern gute Noten gibt ist der falsche Weg.

    Toll w?re es nat?rlich wenn das dem Lehrer auff?llt und er sich mit den Eltern in Verbindung setzt, aber darauf sollte man sich als Eltern nicht verlassen.
  4. Ich habe auch ganz leichte Legasthenie, allerdings in humanen Ausma?en...
    Allerdings h?re ich auch oft dass LehrerInnen oft auf gerade solche Probleme nicht eingehen und wenn, dann meist nur fl?chtig...
    Schwere Legasthenie wird von den Lehrpersonen sehr wohl realisiert, so etwas ist ja auch nicht zu ?bersehen oder? Aber auch wenn jemand nur selten aber merklich Zahlen oder Buchstaben verdreht wird es einE LehrerIn irgendwann bemerken...sollte zumindest...
    Doch Hilfe ist (soweit ich mal gelesen habe) nur in den jungen Jahren (Volksschulzeit...) sinnvoll, da Legasthenie sonst verdammt schwer wegzubringen ist. Gerade da gibt es Probleme, weil sich VolksschullehrerInnen einen Schei* (Entschuldigung) um die Kinder k?mmern, geschweige denn ihnen gen?gend Aufmerksamkeit geben...(Ausnahmen best?tigen die Regel!)
  5. Autor dieses Themas

    j********p


    Lehrer sollen doch heute schon die Kindererziehung komplett ?bernehmen, ist doch kein Wunder, dass sie teilweise ?berlastet sind und nicht mehr alles bemerken.
    Die Fehler nur beim Lehrer zu suchen ist etwas einseitig. Wenn du Legasthenie hast ist das erst mal dein Problem. Das hei?t du musst zu deinen Eltern gehen und sagen du willst was ?ndern. Das sollte den Eltern aber eigentlich an deinen Noten schon selbst auffallen. Durch geziehltes Training sollte sich das Problem zumindest verbessern. Nur darauf zu warten, dass der Lehrer das akzeptiert und die trotz Fehlern gute Noten gibt ist der falsche Weg.

    Toll w?re es nat?rlich wenn das dem Lehrer auff?llt und er sich mit den Eltern in Verbindung setzt, aber darauf sollte man sich als Eltern nicht verlassen.


    Na ja, meine Eltern haben das Problem von meinen Bruder sofort bemerkt und haben auch mit den Lehrern geredet. Die wollten nichts davon wissen. Klar, m?ssen die Eltern realisieren das ihr Kind Probleme damit hat, aber sie k?nnen die Note nicht beeinflussen. Einfach gut benoten hilft nat?rlich nichts, aber man sollte auf den Sch?ler R?cksicht nehmen, sein Problem verstehen und versuchen zu helfen, und ihn nicht einfach durchrasseln lassen. Den der Sch?ler hat keine Wahl, er kann ja deswegen nicht einfach nicht in die Schule gehen. Daher m?ssen die Lehrer das, meiner Meinung nach, unbedingt ber?cksichtigen.
  6. Also wenn ich mich recht erinnere, wurde Legasthenie bei uns bis zur neunten Klasse voll anerkannt, vorausgesetzt man hatte eine Bescheinigung. Damit gab es dann eine Extra-Benotung, die einen zumindest bis zum Hauptschulabschluss gebracht hat.
    Ab da war man dann auf sich selbst gestellt, weil es hie?, dass man sich Legasthenie abtrainieren k?nne und dass es sich nur um einen Konzentrationschw?che handele.
    Allerdings frage ich mich, ob es den Sch?lern wirklich geholfen hat. Denn nach den 9 Jahren kam f?r viele das b?se Erwachen...aber die Lehrer konnten zumindest von sich behaupten, dass sich darum gek?mmert haben. Keine Ahnung, ob es heute immernoch so gemacht wird.

    Ich kann leider ?berhaupt nicht einsch?tzen, wie das f?r Legastheniker so ist, aber irgendwo ist es ja schon verst?ndlich, dass man ab einem gewissen Bildungsniveau keine R?cksicht mehr auf dieses Problem nehmen kann. Immerhin m?ssen andere Sch?ler ja weiterhin normale Leistungen bringen.

  7. In manchen Schulen wird Legasthenie einfach nicht beachtet. Ich bin ein bisschen legasthenisch veranlagt. Wenn ich in Mathe z.B. ein Beispiel rechne wo lauter Neuner vorkommen, und danach dann ein Beispiel mit lautern Sechsern, dann schreibe ich statt den Sechsern einfach Neuner. Solche Fehler kommen manchmal vor, vor allem in Mathe ist das schlecht... Mein Bruder hatte es aber extrem und ist deshalb durchgefallen. Die Lehrer haben sein Problem einfach nicht beachtet. Meiner Meinung nach sollten die Lehrer so etwas beachten, man kann schlie?lich nichts daf?r wenn man z.B. Zahlen verdreht, deshalb muss man ja nicht dumm sein.


    Das h?rt sich f?r mich nicht nach Legasthenie sondern nach Dyskalkulie an.
    Allerdings sind die ?berg?nge zwischen Legasthenie und Dyskalkulie flie?end.
    Wenn es nur Probleme in Mathe gab, w?rde ich auf Dyskalkulie tippen.
    Und ich bef?rchte man wird vom Lehrer nicht ernst genommen, wenn man sagt man h?tte Legasthenie. Denn in der Regel sind Legastheniker gut in Mathe.


    Was denkt ihr dar?ber, werden die Probleme eines Legasthenikers von Lehrern ?berhaupt realisiert, oder ist es den Meisten schlicht und einfach egal? Wie sollten Lehrer damit umgehen?


    Also bei mir wurde sehr wohl auf meine Legasthenie eingegangen. Allerdings ist es so, dass es noch eine gro?e unwissenheit auf diesen Bereich gibt.
    Ich denke nicht das Legastheniker bevorzugt werden sollten. Legastheniker sollten allerdings gef?rdert werden. Diese F?rderung macht aber nur in der Grundschule viel Sinn.

    Mehr ?ber meine Leben mit Legasthenie k?nnt ihr auch hier nachlesen:
    http://wiki4you.de/index.php/Leben_als_Legastheniker

    Jens
  8. j********7

    Bei uns ist es so, wenn man wirklich Legastheniker ist und der Arzt das bescheinigen kann, dann kann man einfachere Deutschklasuren und auch Englischklasuren beantragen!!

  9. Bei uns ist es so, wenn man wirklich Legastheniker ist und der Arzt das bescheinigen kann, dann kann man einfachere Deutschklasuren und auch Englischklasuren beantragen!!


    Arzt? Also bei mir wurde es von einen daf?r ausgebieldeten Lehrer festgestellt.
    Ob das heute anderes ist wei? ich nicht, glaube ich allerdings nicht.

    Jens
  10. t*****t

    Nun ja, da ich einer derjenigen Lehrer bin, die soetwas festzustellen haben, hier kurze Infos, die so auch im www stehen, allerdinhs auch den allgemeing?ltigen Forschungsstand darstellen:

    Legasthenie:
    Kernsymptomatik

    Es wird oft die Meinung vertreten, dass es "typische Legasthenikerfehler" gebe. Ein besonders h?ufig angef?hrtes Beispiel ist das Vertauschen von 'd' und 'b'.

    Diese Behauptung ist unbewiesen.

    In einer eigenen sehr gro?en Stichprobe konnten wir keinen Zusammenhang zwischen der Fehlerzahl und einer bestimmten Fehlerkategorie feststellen. Es ist vielmehr so, dass schlechte Rechtschreiber ganz einfach mehr Fehler machen als gute Rechtschreiber. Individuell kann es allerdings schon sein, dass bestimmte Menschen eine bestimmte Fehlerart (z.B. Verst??e gegen die Gro?-/Kleinschreibung) besonders h?ufig begehen.

    Bei Leseproblemen ist zu beachten, dass f?r die deutsche Sprache schlechte Leser nicht immer an der Zahl der Fehler zu erkennen sind, sondern an der Zeit, die sie zum Lesen eines Textes ben?tigen.

    Rechtschreibprobleme sind gekennzeichnet durch einen oder mehrere der folgenden Punkte:

    * Hohe Fehlerzahl bei unge?bten Diktaten
    * Schwierigkeiten beim Abschreiben von Texten
    * Grammatik- und Interpunktionsfehler
    * Ersetzen von W?rtern durch ein semantisch ?hnliches Wort
    * Unleserliche Schrift

    Leseprobleme sind gekennzeichnet durch einen oder mehrere der folgenden Punkte:

    * Auslassen, Ersetzen oder Hinzuf?gen von W?rtern oder Wortteilen
    * Geringe Lesegeschwindigkeit
    * Ersetzen von W?rtern oder Wortteilen durch ein semantisch ?hnliches Wort
    * Verlieren der Zeile im Text
    * Mangelndes Leseverst?ndnis (d.h. Unf?higkeit, aus dem Gelesenen den Sinn zu entnehmen)

    Sekund?rsymptomatik

    Durch das andauernde schulische Versagen kann es zu emotionalen Symptomen kommen:

    * Schulangst
    * Schulunlust
    * Bauchschschmerzen etc., besonders vor Dikateten
    * Einn?ssen
    * Schulschw?nzen
    * Unruhe, Hyperaktivit?t
    * "Klassenkasper"

    Assozierte St?rungen

    Menschen mit Lese-Rechtschreibst?rung haben oft noch andere St?rungen, die nicht als Folge der Lese-Rechtschreibst?rung aufzufassen sind.
    Es wurde gezeigt, dass Menschen, die sp?ter eine LeseRechtschreibst?rung entwickelten, bereits vorschulisch eine erh?hte Zahl von Verhaltens?uff?lligkeiten aufwiesen (Fergusson und Lynskey 1997). H?ufig berichtet wurden St?rungen der rezeptiven und expressiven Sprachentwicklung.
    Besonders h?ufig wurde gezeigt, dass Lese-Rechtschreibst?rung zusammen mit Hyperaktivit?t und Aufmerksamkeitsst?rungen einher geht.
    Verlauf der St?rung

    Lese- und Rechtschreibleistung sind sehr entwicklungsstabile F?higkeiten. Beispielsweise ist das individuelle Leseniveau von Kindern der zweiten Klasse bis zur 8. Klasse sehr stabil (Klicpera und Gasteiger-Klicprea 1994). Klicpera und Gasteiger-Klicpera untersuchten Kinder aus 23 Grundschulklasse in Wien zu Beginn der zweiten Klasse, Ende der vierten und achten Klasse. Die Leistungsunterschiede zwischen den Sch?lern im Lesen erwiesen sich als auffallend stabil. Kaum ein Sch?ler, der zu Beginn der zweiten Klasse Leseschwierigkeiten aufwies, erzielte in der 8. Klasse durchschnittliche Leistungen. Die schwachen Leser erreichen am Ende der achten Klasse das Leistungsniveau von durchschnittlichen Lesern in der dritten Klasse.
    Diese Ergebnisse wurden erst k?rzlich in einer amerikanischen L?ngsschnittstudie (Shaywitz et al. 1999) best?tigt. Die Leistungsstabilit?t zeigte sich hier bis zum 12. Schuljahr. Dieses Ergebnis ist auch unter dem Aspekt beeindruckend, dass die Leseschwachen zumindest zeitweise eine spezifische F?rderung erhielten.

    Aus einer epidemiologischen Stichprobe im Raum Mannheim wurden 1444 Kinder erstmals im Alter von 8 Jahren untersucht. Follow-up Untersuchungen wurden im Alter von 13 und 18 Jahren durchgef?hrt.
    Die Ergebnisse zum Schulabschluss zeigen, dass im Vergleich zu den normal intelligenten Kindern ohne Entwicklungsr?ckst?nde die Lese-Rechtschreibschwachen signifikant seltener das Gymnasium besuchten und signifikant h?ufiger eine Sonderschule (Esser & Schmidt 1993).

    In einer Reihe von Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Lese-Rechtschreibschwache ein deutlich geringeres Berufsbildungsniveau bzw. Besch?ftigungsverh?ltnis hatten als auf Grund ihrer kognitiven F?higkeiten zu erwarten gewesen w?re (Strehlow et al. 1992).


    Quelle: http://www.kjp.uni-marburg.de/kjp/legast/leg/wasist.htm

    Dyskalkulie:

    Unter Dyskalkulie (Synonyme sind Rechenschw?che oder Arithmasthenie) werden best?ndige Minderleistungen im Lernstoff des arithmetischen Grundlagenbereiches (M?chtigkeitsverst?ndnis, Zahlbegriff, Grundrechenarten, Dezimalsystem) verstanden, wobei die betroffenen Sch?ler mit ihrer subjektiven Logik in systematisierbarer Art und Weise Fehler machen, die auf begrifflichen Verinnerlichungsproblemen beruhen. Dabei lassen sich die Erscheinungen Nominalismus, Mechanismus und Konkretismus beobachten.


    Quelle: http://dyskalkulie.adlexikon.de/Dyskalkulie.shtml

    Diese "Schw?chen" werden von den Lehrern durchaus nicht ?bersehen oder f?r unwesentlich angesehen, sondern durchaus in Bewertungen mit einbezogen. Allerdings k?nnen nicht alle Lehrer extra Unterricht erteilen, weil, ganz platt ausgedr?ckt, die Fortbildung fehlt, oder aber die Zeit.

    Beitrag ge?ndert am 26.09.2005 22:57 von thornet
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