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Muß Apple wirklich Steuern in Irland nachzahlen?

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  1. Autor dieses Themas

    autobert

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    Ich sehe nur 2 Möglichkeiten für Apple ihre in Europa geparkten Gelder zun verwenden:
    1. Repatriierung der in Europa erzeileten Einkünfte in die USA. Das bedeutet Apple muß darauf 40% Steuern in der USA abführen. Diese Steuern würden den Gewinn in Irland mindern, sprich die EU-Kommission muß neu bewerten und kann dann nur noch 7,8 Mrd. ansetzen, dies setzt aber Voraus das Apple den gesamten Gewinn von der "Handelstochter Apple Sales International" nach Amerika abführt.
    2. weiterhin versuchen Steuern zu minimieren, dann muß Apple den erwirtschafteten Gewinn - 13 Mrd. Nachzahlung ausserhalb Amerikas neu anlegen.

    Sicher tut es weh eine solch hohe Summe abzudrücken, aber ohne die Steuertricksereien hätte Apple jetzt dieses Luxusproblem (13 Mrd. € nachzahlen <=> 7,8 Mrd. nachzahlen + ~ 40 Mrd. € in den USA an Steuern zahlen) nicht.

    Beitrag zuletzt geändert: 23.9.2016 12:15:59 von autobert
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  3. s****p

    @autobert:
    Das Verhalten der irischen Regierung hat nichts mit Entscheidungen der Eu tun.
    Du mischt hier in meinem Augen zu viel an der falschen Stelle.
    @muellerlukas:
    Ich mekere nicht und habe nie gemekert wegen einer Bewertung.
    Wenn Du Dir die Mühe gemacht häöttest meine Beiträge zu genauer zu lesen, wäre Dir auch aufgefallen, das ich Dein Einwand relativiert und akzeptiert habe; in der ersten Erwiederung.


  4. invalidenturm

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    Oh da sehe ich noch weitere Möglichkeiten. So könnte z.B. der Fall eintreten dass Apple zwar 40 Mrd. Steuern in den USA zahlt die mit einer Sonderförderung z.B. für eine geplante Autofabrik gleich wieder an Apple zurückfliessen. Apple ist doch in der komfortablen Situation sich die Standorte für seine Autofabriken fürs Apple Car selbst auszusuchen. http://www.maclife.de/news/apple-car-projekt-titan-viel-weiter-alle-wissen-10079445.html. Auch in Irland wird es wohl Sonderförderungsmöglichkeiten geben, über die man eventuelle Steuernachzahlungen gleich wieder zurückschickt.
  5. Ich denke das Apple sich da nicht so schnell einigen wird bzw. auf einen "schlechten kompromiss" einlässt. Obwohl ich kein Apple Fan bin fände ich es nicht rechtens wenn sie das geld nachzahlen müssten. :biggrin:
  6. mein-wunschname

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    strlcp schrieb:
    Was haltet ihr von einer Regierung, die sich weigert 13 Mrd. beizutreiben?


    Irland will vor allem die Arbeitsplätze und die Steuen der anderen "Briefkastenfirmen" behalten.
    In Staatshaushalten sind 13 Mrd ja nicht die Welt.


    Irland hatte in den letzten Jahren jeweils etwas mehr als 70 Mrd. EUR Ein- bzw. Ausgaben. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/200558/umfrage/staatseinnahmen-und-staatsausgaben-in-irland/)
    Da von "nicht die Welt" zu sprechen scheint mir etwas gewagt.

    Meines Erachtens ist der Fall nur eines der vielen Symptome für einen kranken Zustand der EU und Weltwirtschaft: Da es zu wenig Arbeit gibt (genauer muss man eigentlich sagen: zu wenig Arbeit, die ausreichend Gewinn abwirft), konkurrieren Regionen eines Landes oder Länder innerhalb der EU bzw. weltweit. Dabei zählen dann nicht nur Unterschiede beim Lohnniveau, sondern auch Steuervorteile oder direkte Subventionen. Beispiele dafür gibt es hinreichend:
    - die Verlagerung von Produktionsstätten von West-D. nach Ost-D. vor allem in den 1990er Jahren, es lockten Zuschüsse der neuen BL und günstige Abschreibungsmöglichkeiten
    - die Schließung des Nokia Werkes in Bochum, gleichzeitig Eröffnung eines Werkes in Cluj (Rumänien), später dann auch dort Schließung und Verlagerung nach Asien, es lockten 30 Mio EUR Zuschüsse
    - der Wirtschaftsboom in Monheim, ausgelöst durch einen (zumindest für NRW) rekordmäßig niedrigen Gewerbesteuerhebesatz.
    (Nebenbei noch: die AfD setzt dem noch eins drauf und forderte in ihrem Wahlprogramm im M-V, dass die Bundesländer auch die Steuersätze der Einkommens- und Körperschaftssteuer individuell festlegen können)

    Zu dem vom TE genannten Fall kann man nur sagen: der wird noch über Jahre hinweg Rechtsanwälte/Steuerberater (die auf Seiten der EU-Kommision bezahlen wir mit unserem Steuergeld) und Gerichte beschäftigen.

    Einen schönen Beitrag zu dem Thema (Irland /Apple) hat übrigens Herr Sonneborn (Mitglied des EU-Parlaments) geleistet:
    https://www.youtube.com/watch?v=Z7g8-GxLTSc
  7. onlinevideorecorder

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    timdemand schrieb:
    Ich denke das Apple sich da nicht so schnell einigen wird bzw. auf einen "schlechten kompromiss" einlässt. Obwohl ich kein Apple Fan bin fände ich es nicht rechtens wenn sie das geld nachzahlen müssten. :biggrin:

    Juristisch gesehen wäre es nicht rechtens, wenn Apple Geld nachzahlen müsste.
    Moralisch gesehen muss Apple ganz klar das Geld nachzahlen.
    Nur weil man Gesetzteslücken findet und auch noch sonst keine moralischen Bedenken hat, ist es noch lange nicht in Ordnung.

    Beitrag zuletzt geändert: 24.9.2016 9:14:50 von onlinevideorecorder
  8. turmfalken-nikolai

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    timdemand schrieb:
    Ich denke das Apple sich da nicht so schnell einigen wird bzw. auf einen "schlechten kompromiss" einlässt. Obwohl ich kein Apple Fan bin fände ich es nicht rechtens wenn sie das geld nachzahlen müssten. :biggrin:


    Ob Du das wohl genau so sehn würdest wenn Du in Irland leben würdest und vielleicht von Sozialhilfe o.ä. abhängig wärst oder an einer kaputten Strasse wohnst die nicht gemacht wird mit der Begründung es ist kein Geld da???
  9. Autor dieses Themas

    autobert

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    turmfalken-nikolai schrieb:
    timdemand schrieb:
    Ich denke das Apple sich da nicht so schnell einigen wird bzw. auf einen "schlechten kompromiss" einlässt. Obwohl ich kein Apple Fan bin fände ich es nicht rechtens wenn sie das geld nachzahlen müssten. :biggrin:


    Ob Du das wohl genau so sehn würdest wenn Du in Irland leben würdest und vielleicht von Sozialhilfe o.ä. abhängig wärst oder an einer kaputten Strasse wohnst die nicht gemacht wird mit der Begründung es ist kein Geld da???
    Nachzahlen müssen sie nur wenn Irland darauf besteht und imho ist Irland zwar moralisch verpflichtest dies zu tun kann aber rechtlich wohl nicht dazu gezwungen werden. Irlands Regierung verhält sich so wie der Stadtrat von Cupertino:
    Changs Vorschlag, eine Abgabe von 100 Millionen US-Dollar von Apple zu fordern, um die Infrastruktur der Stadt zu verbessern, fand keine Zustimmung im Rat der Stadt: Nur ein weiteres der drei entscheidungsbefugten Mitglieder hätte dem Vorschlag zustimmen müssen. Doch alle stimmten mit Nein.
    Quelle: http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Buergermeister-von-Cupertino-Apple-soll-Verantwortung-uebernehmen-3198507.html

    Apple täte aber aus den von mir genannten Gründen (in Irland zahlen kommt billiger als in Amerika) freiwillig zu zahlen und sich nicht dagegen zu wehren. Und auch Irland sollte sich genau überlegen wie sie nötige zukünftige Staatsanleihen verkaufen wollen wenn sich die EU-Partnerländer unter Verweis auf die 13 MRD € weigern zum Teil dafür zu bürgen.

    Beitrag zuletzt geändert: 24.9.2016 9:44:05 von autobert
  10. s****p

    Abgesehen von exkursen in dien europäische fiskalpolitik, welche wohl noch nicht ganz begriffen ist,
    ob apple zahlen muss oder nicht entscheidet ein gericht.
  11. turmfalken-nikolai

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    turmfalken-nikolai hat kostenlosen Webspace.

    strlcp schrieb:
    Abgesehen von exkursen in dien europäische fiskalpolitik, welche wohl noch nicht ganz begriffen ist,
    ob apple zahlen muss oder nicht entscheidet ein gericht.


    Es geht hier auch mehr um die moralische Frage und nicht die rechtliche Seite!
  12. invalidenturm

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    Ich denke Apple und Irland werden sich mit der EU einigen. Das ganze ist doch eher eine politische als eine rechtliche Frage. Apple braucht in der EU Produktionsstandorte um nicht Zöllen zu unterliegen und Irland, aber auch der rest der EU braucht Arbeitsplätze. Eine moralische Verpflichtung seitens Apple sehe ich eher nicht, prduziert doch die Konkurrenz unter ähnlich paradiesischen Bedingungen irgendwo, vielleicht sogar in der EU, ihre Gewinne. Ich sehe da mehr die Politik in der Pflicht, solche wildwüchse gar nicht erst zuzulassen und sich möglichst weltweit auf einen steuerlichen Standart mit ein paar klar definierten Ausnahmeregeln zu einigen. Aber das werden wir wohl alle nicht mehr erleben.

    P.S Falls ihr euch wundert, warum der Thread plötzlich viel kürzer ist, burgi hat heute geputzt.Danke burgi!

    Beitrag zuletzt geändert: 25.9.2016 20:36:53 von invalidenturm
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