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Muss Google neutral sein

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  1. Autor dieses Themas

    g****e

    Guten Tag meine Lieben. Ich hab heute zwar schlecht geschlafen und bin gerade sehr Angefressen, ich hoffe jedoch, dass meine Ausdrucks- und Urteilsweise nicht darunter leidet.
    Ich lese jetzt schon wieder, man drohe Google mit Kartellverfahren, weil sie die Suchergebnisse zu ihren gunsten bevorzugen. Diesen Punkt verstehe ich allerdings nicht, und möchte hier mal eine Paralele ziehen.

    Stellen wir uns mal vor, ich gründe eine Technikzeitung. Diese Technikzeitung ist in ihrer Form Weltweit sehr beliebt, ich fange an nun auch als Händler Smartphones zu vertreiben. Da sehr die Menge an lesern mich täglich sehr lange liest, vertrauen sie auf meine Urteile. Da ich allerdings nur ein Vertragspartner von Samsung bin, möchte ich gerne meinen eigenen Verkauf ein wenig befeuern, ich bringe Vorzugsweise lobbyistische Beiträge, welche von der Brillianz von Samsungsmartphones berichtet (ungeachtet dessen, ob das jetzt so ist. Sie sind gut, aber auch nicht perfekt). Ich lenke also meine Leserschaft ein wenig gezielt dahin, dass sie Samsunggeräte bevorzugen. Zu anderen Herstellern bringe ich auch mal Beiträge, der Vollständigheit halber, aber nicht so offensichtlich.
    Ich finde an sich ist das eine sehr überspitzte Darstellung, weil die Realität bei Google nicht so aussieht, aber das sei mir mal verziehen. Bin ich nun ein Kartellrechtlich verurteilbarer Verleger, weil ich meinen Dienst auf meine Weise anbiete? Denn mein Dienst wird ja fiktiv sehr viel genutzt, damit hat der User entschieden, ihm gefällt es.

    Warum genau sollte also Google ein Kartell bilden, warum sollte sich das Kartellamt dafür überhaupt interessieren, was ein einzelnes Unternehmen anbietet. Ist es ein Verbrechen, dass Google eine Suchmaschine zur Verfügung stellt? Ist es ein Verbrechen, dass Google von Nutzern wie dir und mir benutzt wird?

    Wenn ich einen Wäschesalon habe, und dazu ein so Klasse Personal und spitzen Waschmittel, welches ich um sonst anbiete, finanziert durch Werbung die bei mir ausgehängt wird, ist es dann ein Verbrechen, dass die Leute zu mir kommen um ihre Wäsche zu waschen?

    In meinen Augen ist da nur Lobbistenarbeit am Werke. Denn ganz ehrlich: Theoretisch ist das Angebot der Firma überlassen, die es liefert. Und wenn es eine Zeitung ist die nur darüber berichtet wie voll sie selbst ist, oder ein Wäschesalon (welcher wohl keinen Weltweiten Einfluss haben wird) der einfach einen guten Service macht.
    Ein letzter Vergleich: Muss man McDonalds dafür bestrafen, dass sie mit ihrem eintönigen Geschmack die Menschen an sich binden, und in ihren eigenen Fillialen keine Werbung für Burgerking machen? Schließlich schmeckt Burgerking besser (zumindest für mich, ich koch aber lieber komplett selbst).
    Wenn Google ein Kartell darstellt, dann auch McDonalds, denn sie lassen keine Produkte von außerhalb zu, die schreiben mit ihrer Karte vor, was es zu essen gibt, und werden dabei noch von vielen Menschen benutzt.

    Könnt mich hier vllt mal jemand aufklären, was an einem legalen Angebot in einer freien Marktwirtschaft, welches auch noch vielen Menschen gefällt (sonst würden alternativen genutzt, duckduckgo, oder bing), eine organisierte Kriminalität ausdrückt?

    Liebe Grüße
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  3. Das nennt man soziale Marktwirtschaft:

    Mir so viel Kapitalismus wie nur möglich, dem Konkurrenten/Feind so viel Sozialismus wie möglich...


    wenn man selbst am Drücker Klebt, will man so viel Kohle scheffeln wie es nur geht und so viel wie möglich macht ausüben und nciht mit anderen(Dem Volk/staat) teilen.

    Wenn man angepisst ist, weil jemand anders besser ist, als man selbst, soll derselbe staat, den man um steuern prellt etc dann helfen, denjenigen platt zu machen, weil man es selbst nicht kann... solidarprinzip mal ganz anders ausgedrückt. derjenige, der den Politikern die besser bezahlten Beraterposten anbieten kann, bekommt auch seinen Willen durchgesetzt...


    da google kein e.V. oder keine Stiftung ist, oder gar dem ÖRR, müssen die auch nicht sozialgerecht handeln. und die machen das sowieso auch nicht...


    genau so hat google aber nciht das recht, bei staaten, wie nordkorea reinzureden, was sie zu tun und zu lassen haben... aber ich kann mir schon vorstellen, dass es für megakonzerne schwer zu begreifen ist, dass Politiker nicht spuren und das Bündel geld, was man ihnen in die Hand drücken will, verwehren...

    wahrscheinlich hat Microsoft für seine suchmaschine Bing einen batzen geld genommen und unter en Politikern verteilt, damit die sich dahingehend gedanken machen...

    Beitrag zuletzt geändert: 11.1.2013 14:43:13 von sebulon
  4. Autor dieses Themas

    g****e

    Ob sie bei Nordkorea reinreden ist was anderes. Warum sie das machen hab ich auch noch nicht genau verstanden, vermutlich um neue Kunden leichter gernieren zu können, aber mal sehen.

    Aber dann hab ich doch recht, das ist alles nur Lobbyistenarbeit... Das ist echt peinlich für ein solches Amt... Was kann man gegen solchen Mist machen? Eine Idee?

    Liebe Grüße
  5. ggamee schrieb:
    Warum genau sollte also Google ein Kartell bilden, warum sollte sich das Kartellamt dafür überhaupt interessieren, was ein einzelnes Unternehmen anbietet. Ist es ein Verbrechen, dass Google eine Suchmaschine zur Verfügung stellt? Ist es ein Verbrechen, dass Google von Nutzern wie dir und mir benutzt wird?


    Alleine ein Kartell zu bilden, dürfte selbst Google schwer fallen. :wink: Darum geht es aber auch nicht. Stichwort ist die sogenannte "marktbeherrschende Stellung", die Google mit seiner Suchmaschine unstreitbar hat. Firmen, die in dieser Position sind, werden vom Kartellamt besonders überwacht, da es für diese eben besondere wettbewerbs-, bzw. kartellrechtliche Regeln gibt. Und das ist gut so!
  6. Autor dieses Themas

    g****e

    Für Marktführer gibt es besondere Regeln im Wettbewerbs- und Kartellrecht? Davon hab ich noch garnichts gelesen, muss ich nachher mal schauen, ob ich was finde. Danke.
    Das heißt, wenn McDonalds weiter wächst und Burgerking schrumpft muss McDonalds in Zukunft Burgerkingwerbung in ihrem Restaurant aufhängen? Wäre jetzt meine Konsequenz, wenn Google Konkurenzdienste besser bewerten muss in ihrem Suchalgorithmus als eigene.

    Liebe Grüße

    Beitrag zuletzt geändert: 12.1.2013 22:14:42 von ggamee
  7. ggamee schrieb:
    Für Marktführer gibt es besondere Regeln im Wettbewerbs- und Kartellrecht? Davon hab ich noch garnichts gelesen, muss ich nachher mal schauen, ob ich was finde. Danke.

    Damit es einfacher wird: Lesestoff (nicht erschöpfend, aber brauchbar)

    Das heißt, wenn McDonalds weiter wächst und Burgerking schrumpft muss McDonalds in Zukunft Burgerkingwerbung in ihrem Restaurant aufhängen?

    Nein! So kann man das nicht sehen. Google hat eine marktbeherrschende Stellung bei den Suchmaschinen. Wenn Google diese durch Placements ausnutzt, um seine anderen Produkte zu pushen, dann wird ein Schuh draus. Genau das ist der Vorwurf.

    Passend dazu dein Beispiel mit der Technikzeitschrift. Wenn diese Zeitschrift in ihrem Bereich eine marktbeherrschende Stellung hätte, müßte die Redaktion, über das übliche Maß der journalistischen Neutralität (die Du völlig ignoriert hast. Denn es gibt bereits das Gebot, journalistische Dinge und (Schleich-)Werbung, als welche dein Beispiel gelten könnte, zu trennen) hinaus, darauf achten, andere Produkte/Erwerbszweige der herausgebenden, eigenen Firma nicht zu bevorzugen.
    Das Beispiel war also gar nicht so schlecht gewählt.

    McD ./. BurgerKing ist hingegen ein schlechtes Beispiel. :wink:



    Beitrag zuletzt geändert: 13.1.2013 1:12:20 von fatfreddy
  8. Autor dieses Themas

    g****e

    Danke für die Quelle. Hab ich gleich noch einen Rechtschreibfehler korrigiert :-D

    So langsam glaub ich komm ich dahinter. Das heißt Google darf eben weil so groß sind andere nicht diskriminieren. Damit dürften sie also ihre eigenen Dienste nicht automatisch nach oben setzen, ohne, dass ihre eigenen Dienste nicht SEO Optimiert wären. Aber dann mal interessante Links:
    https://www.google.de/#q=suchmaschine
    https://www.google.de/#q=online+rss+feed+reader
    Wie man sieht, platziert Google seine eigenen Dienste bei solchen Suchbegriffen nicht nach oben. Bei Suchmaschine tauchen sie garnicht erst auf, sondern verlinken nur auf andere Suchmaschinen. google.de taucht erst, wen es interessiert, auf Seite 3 auf (in Wort: 3), und damit weit hinter Bing, ixquick oder yahoo. Ist soetwas diskriminierend gegenüber der Konkurenz?
    Beim Feedreader ists nun Platz2, weil Platz1 direkt mit der Suche übereinstimmt, eben das bessere Ergebnis. Find ich jetzt nicht wirklich diskriminierend.

    Zum Zeitschriftenbeispiel: Ob jetzt Samsung, HTC, ZTE oder Huwaii, des ist in dem Beispiel egal. Bauen sowieso alle im Moment relativen Müll. Wer hält sich gern ein 6" Smartphone ans Ohr...
    Das heißt, in dem Moment wo diese Technikzeitschrift Marktherschende Stellung hat, darf sie nicht mehr selbst entscheiden, was für Artikel sie bringt, und welche nicht? Und dann wird auch vorgeschrieben, dass Meinungsjournalismus, weswegen ich diese Zeitschrift besitze, auf einmal Tabu ist? Das klingt für mich in diesem Beispiel so, als wenn dann der Staat hergeht und einem Vorschreiben will, wie man seine Firma zu leiten hat. Also gehen wir vom Kaptialismus für Marktführer weg und bewegen uns für diese in den Kommunismus? Böse Zeitschrift, du darfst nicht selbst entscheiden, Papa Staat zwingt dich jetzt umzubauen. Wahrscheinlich im Hintergrund noch, weil sonst rufst du bei der nächsten Wahl dazu auf die Bibel Christen zu wählen, und die stellen dann die Regierung :-D

    Danke und liebe Grüße
  9. Deutsches Recht != Internationales recht...

    google als US Amerikanisches Unternehmen kann alle 5 grade lassen, wenn in deuschland irgendein Bürerrechtler über ihn wettert... sollte es zu einer Rechtswirksamen Verurteilung kommen, können die eh nur Müde lächeln und würde nur deren Abordnung in deutschem Raum betreffen...

    manchmal macht man mehr gewinn, bewusst illegales zu tun, dann eine keline strafe abzudrücken, als von Vornherein Vorbildlich u sein... eh in deutschland was passiert Kartellrechtlich, kann es schonmal 20 Jahre warten... ich erinnere nur mal an die Geschichte mit den Monitorherstellern... das war eine kleine news auf Computerbase vo 3 Monaten oder so... 700 Mio Gesamtstrafe mussten die blechen (außergerichtliche Einigung) um eine Gesetzesübertretung abzublechen, die ihnen Mrd Zusatzgewinne gebracht hat... (ich finde die News leider grad nicht, sonst hätte ich sie schon verlinkt...)


    eh sich mal kompetente Leute an Regierungsstellen bezüglich Internet in Deutschland finden, kann es weitere 20 Jahre dauern, bis google ernsthafte Repressalien seitens solch einer institution zu befürchten hat...


    Außerdem ist "Suchmaschine" kein Marktbereich, weil es eine Kostenlose Funktion ist. Somit gilt derartiges Recht sowieso nicht für google...


    Das einzige, worauf google achten muss, ist ein international guter Leumund... aber selbst das ist relativ egal, da sie ihr geld von den Unternehmen beziehen, die werbung machen und ihre Suchanfragenprofile kaufen, also Verkehrsdaten...
  10. sebulon schrieb:
    ..google als US Amerikanisches Unternehmen kann alle 5 grade lassen, wenn in deuschland irgendein Bürerrechtler über ihn wettert... sollte es zu einer Rechtswirksamen Verurteilung kommen, können die eh nur Müde lächeln und würde nur deren Abordnung in deutschem Raum betreffen...

    Du weißt, worüber hier gerade geredet wird? Anscheinend nicht. :wink:

    Das besagte Kartellverfahren gg. Google wurde von der US-amerikanischen Kartellbehörde initiiert, ist aber mittlerweile eh erledigt..


    Außerdem ist "Suchmaschine" kein Marktbereich, weil es eine Kostenlose Funktion ist. Somit gilt derartiges Recht sowieso nicht für google...

    Auch hier irrst Du. :wink:

    Einen Grund lieferst Du im Folgenden sogar selbst:
    .. aber selbst das ist relativ egal, da sie ihr geld von den Unternehmen beziehen, die werbung machen und ihre Suchanfragenprofile kaufen,...


    Beitrag zuletzt geändert: 14.1.2013 16:51:45 von fatfreddy
  11. Die unternhemen einigen sich auch nur, damit aufgrund einer Gerichtsverhandlung die Aktienkurse nciht zu sehr fallen, unabhängig davon, ob eine Klage bestand hätte oder nicht...
  12. h***e

    Google ist ein ganz Normales Unternehmen und kein Unternehmen muss Neutral sein jeder hat ja eine eigenen Meinung und ein Unternehmen besteht ja auch aus Leuten die eine Meinung vertreten, darum nicht außer in Ländern wie China, da die hier ja menschenrechte verletzt werden und man kein Recht auf Informationen hat oder besser gesagt auf richtige Informationen
  13. Das einzige Problem ist, dass Google als gewinnorientiertes Unternehmen so inflationär genutzt wird, dass sie eine sehr machtvolle Stellung auf dem Datenmarkt haben. Kein Unternehmen muss neutral sein, aber es wäre gut seine eigenen Daten nur Unternehmen/Organisationen zu geben, die es sind.

  14. p******g

    Man muss das aber auchmal so sehen Google , macht eben durch werbung Geld und die kann nur durch Cookies also durch gezielte Werbung sinvoll eingesetzt werden, anders wären dienste (der Kauf von Youtube) Gmail usw. nicht finanzierbar.
  15. dettomanservers

    dettomanservers hat kostenlosen Webspace.

    ich finde nicht dass google neutral sein muss, da jeder seine meinung äußern darf und da google keine staatliche institution ist darf es auch google!!
    wie seht ihr das?

    mfg
  16. Sorry für die späte Antwort. Habe das Argument in der Flut der sinnlosen Beiträge der letzten Zeit überlesen. :)
    ggamee schrieb:
    Das heißt, in dem Moment wo diese Technikzeitschrift Marktherschende Stellung hat, darf sie nicht mehr selbst entscheiden, was für Artikel sie bringt, und welche nicht?

    Doch! Natürlich darf die Zeitschrift weiterhin ihre neutrale/persönliche (!) Meinung veröffentlichen. Wenn sie allerdings ihre Marktmacht nutzt und ihre eigenen Interessen als Meinung (in Form firmenrechtlich verknüpfter Dienste, oder absatzförderder Meinungsbildung mit Eigeniteresse, spric eigenes Shopangebot) verkauft, dann wird es kartellrechtlich bedenklich.

    Anderes Beispiel: Der ADAC darf gern über Autos berichten. Sofern er aber an einem Autoproduzenten beteiligt wäre und daher von dessen Verkäufen profitieren würde, müßte er sich als marktbeherrschender Automobilclub, bei Empfehlungen dieser Marke, der Frage stellen, ob seine Empfehlungen wirklich NUR sachlich begründet sind.

    pwgaming schrieb:
    Man muss das aber auchmal so sehen Google , macht eben durch werbung Geld und die kann nur durch Cookies also durch gezielte Werbung sinvoll eingesetzt werden, anders wären dienste (der Kauf von Youtube) Gmail usw. nicht finanzierbar.


    Niemand nimmt Google übel, Geldverdienen zu wollen. Was aber bitte haben Cookies mit Neutralitätsgeot und kKartellrecht zu tun?


    dettomanservers schrieb:
    wie seht ihr das?

    Lies die bisherigen Beiträge. Dort ist diese Frage bereits beantwortet. :wink:

    Beitrag zuletzt geändert: 11.4.2013 2:58:54 von fatfreddy
  17. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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