kostenloser Webspace werbefrei: lima-city


Staatshilfen für Opel, aber Insolvenz für Arcandor?

lima-cityForumSonstigesPolitik & Wirtschaft

  1. Autor dieses Themas

    p***o

    Guten Morgen,

    es wundert mich, dass ich bisher noch kein Thema dazu gefunden habe, daher eröffne ich es nun, da ich eure Meinungen dazu wissen mag.

    Arcandor hat Insolvenzantrag gestellt, nachdem wochenlange Verhandlungen über Staatshilfen gescheitert waren. Von der Insolvenz betroffen sind nun in Deutschland rund 43.000 Mitarbeiter. Hätte der Staat das verhindern sollen? Karl-Theodor zu Guttenberg verteidigt weiterhin die Entscheidung dagegen.

    Opel bekommt Staatshilfe, Arcandor aber nicht? Wieso? Was geht in den Köpfen unserer Regierung vor, mal eben 43.000 Arbeitsplätze aufs Spiel zu setzen??

    Was ist eure Meinung zu dem Thema??

    Grüße, pluto
  2. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

    lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage

  3. Arcandor nicht zu stützen finde ich vollkommen in Ordnung. Das Unternehmen ist jahrelang runtergewirtschaftet worden. Jetzt wo die Karre im Dreck steckt, wird nach nach Hilfe geschrien. Das kann es doch wohl nicht sein. Staatshilfe würde alle Mitbewerber bestrafen, die ordentlich gewirtschaftet haben.

    Opel und Banken zu stützen, halte ich ebenfalls für verfehlt.

    Bisher sind die Versuche, Arbeitsplätze in maroden Firmen (z.B.: Holzmann, Babcock) durch Staatshilfen zu sichern, meist gnadenlos gescheitert. Das Geld ist weg und die Mitarbeiter standen kurz darauf doch auf der Straße.

    Überlebensfähige Firmenteile überstehen meist auch eine Insolvenz. Damit ist dann ebenfalls ein guter Teil der Arbeitsplätze gesichert. Für die anderen ist Staatshilfe nur eine kurzlebige Illusion.

    FF
  4. e********l

    Ich kann fatfreddy nur zustimmen. Die Firma mit Staatsgelder zu sanieren würde ihren Tot nur herauszögern. Man schaue sich doch mal die Karstadt Häuser und andere Kaufhäuser von denen an. Ich kaufe da nur sehr selten ein, da ich eh fast nie was passendes finde.
  5. Der Meinung bin ich auch, vor allem weil eine Insolvenz nicht gleich das Aus bedeuten muss. Auch bei Opel wurde über eine Insolvenz von Seiten der Politik nachgedacht, was durchaus legitim ist. Es gibt in der Tat einen Unterschied zwischen Opel und Arcandor. Die Arcandor-Häuser gehen schon seit Jahren den Berg herunter und sind nicht zwingend voll und ganz durch die Finanzkrise in diese Lage geschlittert.
  6. Vor allem sitzen die Hintermänner von Arcandor auf ihrem Geld, höchstwahrscheinlich genug um Arcandor vor der Insolvenz zu bewahren, aber wir Steuerzahler sollen das ganze jetzt bezahlen. Irgendwo ist da doch ein Denkfehler von manchen Managern, Voristzenden etc. Und es gibt durchaus einen Unterschied zwischen Opel und Arcandor und zwar hängen an Opel mindestens mal doppelt so viele Arbeitsplätze als an Arcandor. Damit wurde nicht nur Opel gerettet, sondern durchaus auch einige Zuliefererbetriebe.

    Na klar ist das schlimm wenn man plötzlich ohne Arbeit dasteht, aber die liegen jetzt dem Staat auf der Tasche und das Geld fliesst an die richtigen Leute. Die Mitarbeiter hätten nicht viel von den Staatshilfen bemerkt. Das klingt hart, aber hoffentlich verstehen mich wenigstens ein paar hier.

    Und mal generell, dass es da einige gibt, die jetzt glauben:
    Ich kaufe jetzt einfach mal das auf, ich weiss zwar das die Firma dadurch Pleite geht, aber der Staat hilft ja.
    Beispiel: Scheffler Gruppe
    Ich denke mal der Staat hat mit dem ablehnen der Staatshilfen für Acandor mal endlich was gutes getan, es war ein Zeichen in die richtige Richtung.

    Beitrag zuletzt geändert: 11.6.2009 17:06:47 von fansite
  7. Bin auch der Meinung, dass es richtig war, Arcandor keine Staatshilfen zu gewähren. Wie schon gesagt wurde, hatte Arcandor die letzten Jahre bereits mit dem Überleben zu kämpfen. Die Eigentümer haben wohl auch keine überzeugenden Vorschläge zur Rettung ihres Unternehmens gebracht, sondern wollten einfach nur die Staatshilfe.
    Sicherlich werden nicht alle Häuser von Karstadt gerettet werden können, aber es gibt einige Häuser, die durchaus gut laufen, weil sie in entsprechend guter Lage sind und auch gut geführt werden.

    Auch bei Opel hätte sich der Staat zurückhalten sollen. Bis jetzt ist noch nichts gerettet und das Risiko liegt vor allem beim Staat. Eine Insolvenz hätte durchaus der bessere Weg sein können.

    Nachdem im Herbst Wahlen sind, sind unseren Politikern die Hände gebunden. Firmen, die in der Öffentlichkeit stehen (und das sind eben die großen Firmen), werden Staatshilfe leicht bekommen, weil jede Partei Angst hat, Wählerstimmen zu verlieren, wenn Hilfen versagt werden. Kleinere Betriebe, die jetzt schnell Unterstützung bräuchten, um nicht pleite zu gehen, werden wohl an den bürokratischen Hürden scheitern. Es sei denn, man kennt einen einflussreichen Politiker, der sich bei der Bundesregierung für die Belange einsetzt.

    Und wer zahlt letzendlich die Zeche? Wir natürlich.
  8. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    Im Gegensatz zu Karstadt und Quelle, hatte Opel in den letzten Jahren eher einen Aufwärtstrend, und ihre Pleite haben sie nicht sich selbst, sondern ihrem Mutterkonzern GM zu verdanken. Von daher besteht schon ein Unterschied in der Beurteilung beider Betriebe. Abgesehen von der Frage, ob Betriebe überhaupt einen Kredit vom Staat bekommen sollen, hat ihn Opel sicherlich mehr "verdient" als Arcandor, denn bei Opel besteht wenigstens die Möglichkeit, dass sie später auch schwarze Zahlen schreiben können...

    Die Tatsache, dass im Herbst Wahlen sind und die Bundesregierung trotzdem keinen Kredit an Arcandor vergeben hat, ist ein mutiger Schritt und spricht gegen die These, dass Regierungsparteien vor den Wahlen komplett jeden Blödsinn machen, nur um Wählerstimmen zu bekommen...

    Ansonsten ist das Thema "Staatliche Finanzhilfe" und "Opel" nun wirklich nichts neues hier:

    http://www.lima-city.de/thread/opel-retten

    http://www.lima-city.de/thread/staatliche-finanzhilfe-fuer-firmenpleiten
  9. m*******a

    Ich bin generell gegen ALLE Staatshilfen. Ich finde es nicht gut, wenn der Staat Geld verschenkt, welches er nicht hat. Schaut doch mal in die USA: Der Staat hilft den Unternehmen mit insgesamt über 5 Billionen Euro. Das sind zwar nicht alles Staatshilfen, die nicht zurückgezahlt werden, aber die USA hat keine Chance, dieses Defizit je wieder zu begleichen. Hier in Deutschland hatten wir endlich mal einen ausgeglichenen Staatshaushalt in Sicht und jetzt kommt die Krise und der Staat wirft mit Geld um sich. Ich finde es gut, dass Arcandor keine Hilfen bekommt. Es ist aber auch unfair gegenüber Mittelstandsunternehmen (und Arcandor) dass Unternehmen wie Opel, Hypo Real Estate oder die Commerzbank Milliarden bekommen.
  10. brennpunkt-wonneproppen

    Kostenloser Webspace von brennpunkt-wonneproppen, auf Homepage erstellen warten

    brennpunkt-wonneproppen hat kostenlosen Webspace.

    Ich finde das auch nicht gut.. entweder alle oder keiner... es ist unfair, das einige hilfe bekommen und andere nicht!
    Da der Staat aber kein Geld hat allen zu helfen, sollt sich jeder selbst helfen soweit er kann..
  11. wejott schrieb:
    Nachdem im Herbst Wahlen sind, sind unseren Politikern die Hände gebunden. Firmen, die in der Öffentlichkeit stehen (und das sind eben die großen Firmen), werden Staatshilfe leicht bekommen, weil jede Partei Angst hat, Wählerstimmen zu verlieren, wenn Hilfen versagt werden. Kleinere Betriebe, die jetzt schnell Unterstützung bräuchten, um nicht pleite zu gehen, werden wohl an den bürokratischen Hürden scheitern. Es sei denn, man kennt einen einflussreichen Politiker, der sich bei der Bundesregierung für die Belange einsetzt.


    Das ist so nicht ganz richtig. Unserm neuen Wirtschaftsminister von und zu Guttenberg (was ein Name, aber kann er ja auch nichts zu :wink:) hat es keinen falls geschadet, dass er eine Insolvenz von Opel befürwortet und niemals für Staatshilfen bei Arcandor war. Man muss eben doch nicht immer alles retten, denn es gibt durchaus intelligente Menschen, auch wenn Politiker nicht immer dazugehören :biggrin:, in Deutschland die manche Beweggründe nachvollziehen können.
  12. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

    lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage

Dir gefällt dieses Thema?

Über lima-city

Login zum Webhosting ohne Werbung!