Wirkung von Mond auf Erde
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Hallo
Ich habe mich mal gefragt, was wohl bezüglich der Schwerkrafts- und Gravitationswirkung passieren würde, wenn der Mond nicht da wäre, abgesehen von den Gezeiten.
Würden wir schwerer werden, weil der Mond uns nicht mehr von der Erde sozusagen wegzieht? Tut er das überhaupt?
Und was ist,wenn der Mond auf der anderen Seite der Erde ist?werden wir dann schwerer weil uns der Mond auf die Erde zieht bzw. umgekehrt wenn er auf unserer Seite ist, werden wir dann leichter?
Und was ist mit der Gravitation der Erde? Was ist das eigentlich genau? Unser Physiklehrer meinte es basiert auf dem Naturgesetz, dass sich alle Massen gegenseitig anziehen, stimmt das so? Und wenn ja was ist dann diese Anziehung? Wenn nein, was ist es dann?
Weiß es jemand?
mfg -
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hiho
ich würde ja mal behaupten das das mit dem schwerer werden nicht wirklich von dem mond abhängt...
die gravitation der erde ist viel größer als die vom mond (gugg dir ma die massen an) also denk ich der mond hat da keinen einfluss drauf
wie das mit der gravitation is, hab ich keine ahnung - es ist halt eine kraft die immer da ist
HTH -
Der Mond hat sogar sehr viel Einfluss auf uns, das meiste verträngen wir nur! Schau dir das mal an: http://de.wikipedia.org/wiki/Mond#Einfl.C3.BCsse_auf_die_Erde
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Ja aber das Wasser der Meere wird ja auch angezogen -> Ebbe/Flut also scheint es doch zu gehen, oder?
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Und was ist mit der Gravitation der Erde? Was ist das eigentlich genau? Unser Physiklehrer meinte es basiert auf dem Naturgesetz, dass sich alle Massen gegenseitig anziehen, stimmt das so? Und wenn ja was ist dann diese Anziehung? Wenn nein, was ist es dann?
Dir das zu erklären würde die Frage offen lassen was Masse ansich eigentlich ist, was wohl in einer ewig andauernden philosophischen Diskussion enden würde. Ich versuche es mal trotzdem:
Grundsätzlich gilt die Sache mit dem Naturgesetz. Als erster beschrieb im 17 Jahrhundert Isaac Newton die Wirkung, und die scheinbare wechselwirkende Kraft die auf Massen wirkt.
Vor vergleichsweise kurzer Zeit war es dann Einstein der diese Ansicht widerlegte und besagte, dass sich die Massen nicht gegenseitig anziehen sondern eigentlich aus ihrer Sicht geradeaus bewegen, jedoch bewirkt eine Krümmung des Raumes, dass diese Bewegung uns auch Krumm erscheint, weswegen wir eine anziehende Kraft beschreiben die eigentlich nicht da ist. Es ist so ähnlich wie mit einer angespannten Gummimembran: Legt man eine Schwere Kugel auf die Membran, wird die Membran sich krümmen, wenn man nun eine zweite Kugel darauflegt, wird sie aufgrund der Krümmung der anderen Kugel folgen und es würde scheinen, dass die beiden Kugeln sich gegenseitig anziehen, obwohl das nicht der Fall ist.
Einsteins Ansicht wird nun erneut angefechtet durch das Standardmodell der Physik, welches zwar im Prinzip auf Einsteins Arbeiten aufsetzt diese aber ergänzt und einige Fehler und unklarheiten beseitigt. So ergibt sich laut dem Standardmodell die Anziehung nicht aus einer Krümmung des Raumes, sondern durch unsichtbare und nichtmessbare Teilchen die "Gravitonen" genannt werden (Was jedoch noch nicht praktisch bewisen wurde, Man nimmt an, dass es so ist da z.B. die Anziehung zweier Magneten durch "Photonen" verursacht wird).
Im Normalfall reicht es aber zu sagen, zwei Massen ziehen sich an weil es ein Naturgesetz ist :)
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Ja aber das Wasser der Meere wird ja auch angezogen -> Ebbe/Flut also scheint es doch zu gehen, oder?
Der Effekt ist auch auf den Menschen vorhanden. Jedoch kaum messbar und schon gar nicht für uns bemerkbar (viel wichtiger sind da z.B. solche Sachen wie dass die Erde keine Kugel ist und du deshalb an den Polen schwerer bist als am Äquator). Bei den Gezeiten liegt der Effekt glaube ich einfach in der Größenordnung, es ist halt viel Wasser, das relativ leicht fliessen kann und das ganze dann auch noch auf einem großen Raum verteilt.
So ergibt sich laut dem Standardmodell die Anziehung nicht aus einer Krümmung des Raumes, sondern durch unsichtbare und nichtmessbare Teilchen die "Gravitonen" genannt werden (Was jedoch noch nicht praktisch bewisen wurde, Man nimmt an, dass es so ist da z.B. die Anziehung zweier Magneten durch "Photonen" verursacht wird).
Gravitonen sind nicht Teil des Standardmodells. Das Standardmodell liefert um genau zu sein exakt gar keine Erklärung für die Gravitation, was wohl der Grund ist, wieso tausende Teilchnphysiker einen Job haben (zu versuchen, eine Gravitationstheorie der QM zu finden). Und Gravitonen sind übrigens nicht nur noch nicht praktisch beschrieben, afaik liefert auch ihre theoretische Beschreibung noch Schwierigkeiten.
Und was ist mit der Gravitation der Erde? Was ist das eigentlich genau? Unser Physiklehrer meinte es basiert auf dem Naturgesetz, dass sich alle Massen gegenseitig anziehen, stimmt das so?
Ja.
Und wenn ja was ist dann diese Anziehung?
Finde es raus und genieße deinen Nobelpreis ;) Die Frage "was ist diese Anziehung" ist leider nicht unbedingt eine Naturwissenschaftliche, auch wenn es so klingen mag. Die Naturwissenschaft ist rein deskriptiv, beschriebt also nur was ist und wie etwas ist. Es gibt wohl kaum eine Möglichkeit, einen Naturwissenschaftler so schnell ans Ende seines Lateins zu befördern, als das altbekannte "warum"-Spiel: Auf jede Antwort fragen "warum?". Ungefähr das gleiche gilt für die "was"-Frage.
Prinzipiell hat powertomato das ganz gut erklärt, es gibt halt verschiedene Modelle, die beschreiben, auf welche Art Massen aufeinander wirken. Das beantwortet aber nicht wirklich die Frage "was" Gravitation ist, sondern es geht halt immer nur um Modelle, die zur Berechnung und Veranschaulichung benutzt werden können.
[edit] Achja, was würde passieren, wenn der Mond nicht da wäre? Die Gezeiten würden sich verändern, aber das weisst du ja. Es gäbe möglicherweise ein paar Veränderungen im Erdmagnetfeld, es würde ein wenig stabiler werden vermutlich, weil die Gezeiten auch auf das Magnetfeld wirken. Dann wäre es ausserdem nachts dunkler, wir hätten weder Sonnen- noch Mondfinsternisse, Es würde ein paar Hunderstel Grad kälter werden (weil der Mond keine Wärme mehr zur Erde reflektiert)... Abgesehen davon würden wir recht wenig davon mitbekommen. Es gäbe (äusserst) langfristig dann noch ein par Probleme was die Erdbahn und -rotationsachse betrifft, aber bis die wirklich aufregend werden, haben wir schon lange andere Probleme. Von daher lässt sich sagen: Der Mond ist äusserst wichtig für unsere Geschichte gewesen, ohne ihn gäbe es vermutlich kein Leben auf der Erde, zumindest mit Sicherheit nicht in dieser Form. Aber jetzt sind wir hier, jetzt kann der ruhig verschwinden, ohne groß vermisst zu werden - würde ich sagen.
Beitrag geändert: 22.8.2008 5:02:37 von merovius -
Gravitonen sind nicht Teil des Standardmodells. Das Standardmodell liefert um genau zu sein exakt gar keine Erklärung für die Gravitation, was wohl der Grund ist, wieso tausende Teilchnphysiker einen Job haben (zu versuchen, eine Gravitationstheorie der QM zu finden). Und Gravitonen sind übrigens nicht nur noch nicht praktisch beschrieben, afaik liefert auch ihre theoretische Beschreibung noch Schwierigkeiten.
Hier meldet sich ein Wikipedia opfer :). Ich habe das wohl ein bisschen missverstanden... Da steht es, dass es bis auf das Higgsche Bozon und die Gravitonen alle vorausgesagten Teilchen bereits im Teilchenbeschleuniger gemessen wurden. Ich habe da automatisch das Standardmodell angenommen. -
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