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  1. c*a

    Die Bauern sind schon längst abhängig, wie ich ja schon beschrieben habe. Es wird kein Saatgut mehrmals benutzt, bzw. die Folgegeneration, auch in Entwicklungsländern nicht. Das Beispiel mit Brasilien war eine Ausnahme, da wie gesagt, diese Pflanzen wesentlich einfacher zu kultivieren waren. Es ist völlig klar, dass sich sowas durchsetzt.
    Ich weiß ja nicht wo du deine Informationen her hast, aber selbst in Deutschland wird noch oft ein Teil der Ernte im nächsten Jahr als Saatgut benutzt.
    Das sind keine Theorien, das ist Praxis. Und ich hab mir das ganz sicher nicht ausgedacht.
    Unter Praxis verstehe ich etwas, das funktioniert.
    Die Gentechnikgesetze sind mittlerweile auch in den USA, wo vorwiegend \"Gen-Mais\" angebaut wird, wesentlich schärfer als noch vor einigen Jahren. Die Verbreitung des BT-Gens kommt aus einer Zeit, als das noch nicht der Fall war. Außerdem sind die Methoden zur Manipulation von Pflanzen wesentlich verbessert worden um genau solche Sachen zu verhindern (siehe Sterilisation oder den Anbau nur weiblicher Pflanzen).
    Die Pflanzen um die es hier geht, also Mais, Weizen, Soja, Reis sind alle entweder einhäusig oder ihre Blüten sind zwittrig, d. h. es ist nicht möglich nur weibliche Pflanzen anzubauen.

    Dann werden die oben genannten Pflanzen ja nicht wegen ihren Pflanzenteilen (Blätter o. ä.) angebaut sondern wegen der Samen. Die Pflanzen in einem Feld befruchten sich üblicherweise gegenseitig, was aber nicht möglich ist, wenn sie steril sind => es wird kein Same ausgebildet und Getreide anzubauen ohne Körner ernten zu können, ist ziemlich sinnlos.

    Also: diese Art von Sterilität kann damit nicht gemeint sein.

    Die einzige Möglichkeit ist, in die Pollen eine Geninformation einzuschleusen, die dazu führt, dass aus jeder Blüte, die von ihnen befruchtet wird, ein Same entsteht, aus dem keine Pflanze mehr wachsen kann.

    Das Problem ist, dass dies bei jeder Pflanze, die von den Pollen befruchtet werden kann, funktionieren soll, auch (oder gerade) bei den Wildsorten.

    Wie man leicht sieht, ist diese Methode natürlich ziemlich unsicher. Im einfachen Chromosomensatz muss eine Information stecken, die dazu führt, dass der Embryo abgetötet wird, egal welche Pflanze von diesen Pollen befruchtet wird, egal wie die genetischen Informationen der anderen Hälfte sind. (es ist auch schon wissenschaftlich bewiesen, dass diese Technologie regelmäßig versagt)

    Man kennt bei der klassischen Züchtung längst nicht alle Zwischenstufen und Auswirkungen. Es ist z.B. völlig legal Pflanzen mit radioaktiver und ionisierender Strahlung zu bestrahlen um neue Formen und Eigenschaften zu erhalten.
    Genmanipulation ist deswegen viel gefährlicher als Bestrahlung von Pflanzen, weil man hochwirksame Gene, die sich in 100 Millionen Jahren Evolution entwickelt haben, auf einmal in einen anderen Organismus einschleust.

    Bestrahlung beschleunigt natürlich die Mutationsrate, aber es ist nicht so, dass man dadurch jetzt auf einmal ein hochpotentes Resistenzgen in die Pflanze bekommt, die Wahrscheinlichkeit dazu ist einfach vieeeel zu gering.
    Meist sind die Eigenschaften, die sich verändern nur sowas wie Größe der Frucht oder Ertag.

    Solche unspezifischen Veränderungen bringen das Ökosystem nicht durcheinander, wenn sie in die Natur geraten: sie sind evolutionär nicht vorteilhaft und werden wieder ausgemerzt.
    Dabei werden wesentlich mehr Gene verändert als es gezielt mit Gentechnik gemacht wird. Trotzdem regt sich niemand über diese Form der Züchtung auf, obwohl die Risiken dabei wesentlich unvorhersehbarer sind.
    Es ist keine Frage, ob sehr viel im Genom verändert wird. Schlimmstenfalls ist die mutierte Pflanze dann halt nicht lebensfähig => also völlig harmlos. ;)

    Beitrag geändert: 2.10.2007 22:58:34 von cga
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  3. Ich weiß ja nicht wo du deine Informationen her hast, aber selbst in Deutschland wird noch oft ein Teil der Ernte im nächsten Jahr als Saatgut benutzt.

    Das dann aber mit wesentlich schlechterem Ertrag. Die Bauern kaufen immer neue Samen hinzu.

    Unter Praxis verstehe ich etwas, das funktioniert.

    Es wird angewendet, also ist es ja wohl Praxis.

    Die Pflanzen um die es hier geht, also Mais, Weizen, Soja, Reis sind alle entweder einhäusig oder ihre Blüten sind zwittrig, d. h. es ist nicht möglich nur weibliche Pflanzen anzubauen.

    Bei Mais die gängige Praxis, dass die männlichen Blütenstocke vor der fertigen Reifung abgeschnitten werden. Sicherlich gibt es dann das Problem, dass die weiblichen Teile nicht mehr befruchtet werden würden um neue Samen auszubilden, aber, ob du es glaubst oder nicht, die Felder werden künstlich bestäubt.
    Zwittrige Pflanzen befruchten sich selbst und verfügen über keinen bzw. nur einen sehr geringen Pollenflug. Um trotzdem eine Ausbreitung der Fremdgene zu verhindern ist es in Deutschland vorgeschreiben um jedes Feld mit gentechnisch veränderten Pflanzen einen Streifen mit normalen Kulturpflanzen zu setzen.


    Die einzige Möglichkeit ist, in die Pollen eine Geninformation einzuschleusen, die dazu führt, dass aus jeder Blüte, die von ihnen befruchtet wird, ein Same entsteht, aus dem keine Pflanze mehr wachsen kann.

    Das Problem ist, dass dies bei jeder Pflanze, die von den Pollen befruchtet werden kann, funktionieren soll, auch (oder gerade) bei den Wildsorten.

    Ok, dann mal ein wenig gentechnologische Anwendung.
    Man kann Pflanzen so verändern, dass sie im Embryo ein, nennen wir es, "Gift" gegen sich selbst produzieren (gewebsspezifische Expression) und gleichzeitig aber auch ein "Gegengift", so dass die Embryonen doch überleben können. Das Gegengift kann nun aber so "eingestellt" werden, dass es nur im Embryo produziert wird und die genetische Information dann verlohren geht (transiente Expression). Da die Pflanze nach der embryonalen Phase aber auch kein Gift mehr produziert, wird sie ganz normal wachsen. Würden sich die Pollen nun verbreiten und wildtypische Pflanzen befruchten, würde im Embryo wieder das Gift produziert werden, aber nicht das Gegengift, der Embryo stirbt also ab.
    Genauso kann das Gegengift von außen zugeführt werden und nur auf dem jeweiligen Feld angewendet werden.

    Genmanipulation ist deswegen viel gefährlicher als Bestrahlung von Pflanzen, weil man hochwirksame Gene, die sich in 100 Millionen Jahren Evolution entwickelt haben, auf einmal in einen anderen Organismus einschleust.
    Bestrahlung beschleunigt natürlich die Mutationsrate, aber es ist nicht so, dass man dadurch jetzt auf einmal ein hochpotentes Resistenzgen in die Pflanze bekommt, die Wahrscheinlichkeit dazu ist einfach vieeeel zu gering.
    Meist sind die Eigenschaften, die sich verändern nur sowas wie Größe der Frucht oder Ertag.

    Größe der Frucht und Ertrag sind auch die Hauptziele der Gentechnik. Dass man allerdings auch andere Gene, wie das erwähnte BT-Toxin einführt ist dabei ein logischer Schritt um den Anbau zu vereinfachen und der Ertrag zu steigern, da der Befall durch bestimmt Insekten (Maiszünsler) unterbunden wird.
    Außerdem werden ja nicht nur Gene aus andere Organismen eingeführt, sondern es werden die eigenen genetischen Informationen der Pflanze verändert um z.B. den Anbau auf sehr salzhaltigen Böden oder in Trockengebieten zu ermöglichen.


    Es ist keine Frage, ob sehr viel im Genom verändert wird. Schlimmstenfalls ist die mutierte Pflanze dann halt nicht lebensfähig => also völlig harmlos. ;)

    Ich seh das eher so, dass "schlimmstenfalls" die Pflanze auch eine Resistenz gegen einen Schädling entwickeln kann und da die Kontrollen bei der klassischen Züchtung längst nicht so streng sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese dann verbreitet und mit Wildpflanzen vermischt wesentlich größer.


    Ich möchte vll noch sagen, dass ich der Gentechnik, grade an Pflanzen, auch nicht kritiklos gegenüber stehe. Da ich aber fast täglich damit zu tun habe, denke ich, dass ich recht gut um Gefahren und Potentiale Bescheid weiß. Ich will einfach nicht die öffentliche Meinung hinnehmen, dass Gentechnik an Pflanzen grundsätzlich schlecht ist und verboten werden sollte. Deshalb sind meine Antworten eher so geschreiben, dass ich die Vorteile der Gentechnik herausstellen will. Aber wie gesagt, kritiklos stehe ich ihr auf keinen Fall gegenüber und es ist nicht das erste Mal, dass ich so eine Diskussion führe. Ohne fundierte wissenschaftliche Ergebnisse, die beide Seiten kennen, ist es aber recht unsinnig zu diskutieren. Dass es nicht überall diese fundierten Ergebnisse gibt ist z.B. einer meiner großen Kritikpunkte. Es wurde gerade in der Vergangenheit "einfach mal so drauf los" gemacht, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Neue wissenschaftliche Forschung het dabei einen anderen Anspruch an sich selbst und will dies nicht mehr zu lassen, was sicherlich von allen Seiten begrüßt wird.
  4. Gentechnik find ich scheiße und es sollte verboten werden und die Typen von den Gentechnikfirmen sind Verbrecher und gehören eingesperrt.

    1. die haben raugekriegt, dass der Genmais Ratten krank macht, warum soll er nicht auch Menschen krank machen?

    2. Gentechnik ist eine Einbahnstraße jetzt haben wir Resistenzen gegen Schädlinge und dann werden die Schädlinge widerstandsfähiger und wir können normalen Mais nicht mehr anbauen.

    3. Was sind denn die VOrteile von Gentechnik?? Dass die Pflanzen mehr Spritzmittel aushalten? toll, können wir das Grundwasser noch mehr verseuchen. :mad:

  5. Gentechnik find ich scheiße und es sollte verboten werden und die Typen von den Gentechnikfirmen sind Verbrecher und gehören eingesperrt.

    1. die haben raugekriegt, dass der Genmais Ratten krank macht, warum soll er nicht auch Menschen krank machen?

    2. Gentechnik ist eine Einbahnstraße jetzt haben wir Resistenzen gegen Schädlinge und dann werden die Schädlinge widerstandsfähiger und wir können normalen Mais nicht mehr anbauen.

    3. Was sind denn die VOrteile von Gentechnik?? Dass die Pflanzen mehr Spritzmittel aushalten? toll, können wir das Grundwasser noch mehr verseuchen. :mad:



    Auch eine Meinung, wenn auch keine sehr differenzierte.
    Lies dir bitte die sachliche Diskussion durch, die hier mittlerweile über zwei Seiten geht, und probiere es erneut...

    Für alle deine 'Argumente' habe ich Gegenargumente aufgeführt. Lies dir diese durch und du wirst sehen, dass man das Thema von zwei Seiten betrachten sollte.

    Beitrag geändert: 3.10.2007 20:42:51 von tct
  6. c*a

    Wäre mal schön wenn du ein paar Links posten würdest, damit wir sehen können, dass die Terminator Technologie oder das Sterilisieren des Mais tatsächlich umgesetzt wird.
    Terminator Saatgut ist, so viel ich weiß, in vielen Länder verboten (Angst vor Abhängigkeit) und das Entfernen der männlichen Blüten muss ein ziemlicher Aufwand sein (wundere mich dass sich das noch lohnt).

    Zwittrige Pflanzen befruchten sich selbst und verfügen über keinen bzw. nur einen sehr geringen Pollenflug.
    Das ist mir aber völlig neu.

    Meiner Kenntnis nach haben die Mehrheit der Pflanzen zwittrige Blüten, Ein- oder Zweihäusigkeit ist eher die Ausnahme. Darunter fallen auch die ganzen Blumen, die wir aus dem Garten kennen (wie das dann mit Biene Maja weitergeht, spar ich mir mal).

    Um Selbstbefruchtung zu verhindern, wenden die Pflanzen eine Reihe von Tricks an. Einer der einfachsten ist, dass Staubblätter und Narbe zu verschiedenen Zeitpunkten reifen.

    Außerdem hat Getreide meistens einen ganz besonders weiten Pollenflug, das sieht man ja an den Allergikern.

    Und auch wenn sich bestimmte Getreidearten, wie der Weizen in den meisten Fällen selbst befruchten, kann man Kreuzbefruchtung deswegen noch lange nicht ausschließen.

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0704/politik/0024/index.html

    "Die technisch unvermeidliche Kreuzbefruchtung muss toleriert und darf nicht als illegal bewertet werden, da die getesteten Linien zuvor auf ihre Sicherheit überprüft wurden"
    Interessant...
    Um trotzdem eine Ausbreitung der Fremdgene zu verhindern ist es in Deutschland vorgeschreiben um jedes Feld mit gentechnisch veränderten Pflanzen einen Streifen mit normalen Kulturpflanzen zu setzen.
    Ich denke, das wird eher gemacht, um Durchwuchs zu verhindern.

    Ich seh das eher so, dass "schlimmstenfalls" die Pflanze auch eine Resistenz gegen einen Schädling entwickeln kann und da die Kontrollen bei der klassischen Züchtung längst nicht so streng sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese dann verbreitet und mit Wildpflanzen vermischt wesentlich größer.
    Weißt du wie groß das bt-Gen ist?? Sowas Komplexes bildet sich nicht einfach. Mein Computer verwandelt sich auch nicht auf einmal in einen Pudding auch wenn das nach der Quantenmechanik theoretisch möglich wäre :smile:

    Ich will einfach nicht die öffentliche Meinung hinnehmen, dass Gentechnik an Pflanzen grundsätzlich schlecht ist und verboten werden sollte.
    Ich finde, für die mäßigen Vorteile, die es bringt handelt man sich einen riesen Berg von Problemen ein.

    Gentechnik dient nur dazu, dass was nochmal ein bisschen billiger wird und bestimmte Leute noch ein bisschen mehr verdienen.

    Was hat man den Leuten in den 50er bzgl. Atomenergie alles für einen Blödsinn erzählt.

    http://youtube.com/watch?v=IQGdGeP3DT8

    Mutationen im menschlichen Erbgut können auch positiv sein!!
    Und wenn einem die Haare wegen der Strahlung ausfallen, einfach ein Toupet aufsetzen!

    Und genau dasselbe läuft heute eben mit der Gentechnik ab.

    PS: Was machst du denn, dass du täglich damit zu tun hast?
  7. Ich fang mal ganz unten an, da wird es vll verständlicher.

    PS: Was machst du denn, dass du täglich damit zu tun hast?

    Ich studiere Biochemie und schreibe in 6 Monaten meine Diplomarbeit in, oh Wunder, Genetik. Sicherlich ist Pflanzengenetik nicht mein Spezialgebiet, aber aber durchaus einen großen Teil meines Studiums ausgemacht. Ich sehe deshalb überwiegend die Vorteile dieser Technologie, als die, meiner Meinung nach, überzogenen Ängste. Sicherlich ist das durch mein Studium beeinflusst, dass ich einfach sehe, was möglich ist und wo vielleicht wirklich Gefahren liegen könnten, als mich durch pseudowissenschaftliche Berichte in Panik versetzen zu lassen. Ich lese recht oft neue Paper (online oder in Science, Nature, Plants...) und denke deshalb, dass ich mit der Theorie und auch der praktischen Anwendung recht gut vertraut bin.


    Wäre mal schön wenn du ein paar Links posten würdest, damit wir sehen können, dass die Terminator Technologie oder das Sterilisieren des Mais tatsächlich umgesetzt wird.
    Terminator Saatgut ist, so viel ich weiß, in vielen Länder verboten (Angst vor Abhängigkeit) und das Entfernen der männlichen Blüten muss ein ziemlicher Aufwand sein (wundere mich dass sich das noch lohnt).

    Die meisten Artikel, die ich kenne, liegen leider nicht öffentlich vor, sondern sind über unseren Unizugang zu erreichen. Das sind die einzigen Quellen, die ich als wirklich verlässlich ansehe, da wissenschaftliche Artikel einer Prüfung unterzogen werden, vor ihrer Veröffentlichung.


    Zwittrige Pflanzen befruchten sich selbst und verfügen über keinen bzw. nur einen sehr geringen Pollenflug.
    Das ist mir aber völlig neu.

    Meiner Kenntnis nach haben die Mehrheit der Pflanzen zwittrige Blüten, Ein- oder Zweihäusigkeit ist eher die Ausnahme. Darunter fallen auch die ganzen Blumen, die wir aus dem Garten kennen (wie das dann mit Biene Maja weitergeht, spar ich mir mal).

    Um Selbstbefruchtung zu verhindern, wenden die Pflanzen eine Reihe von Tricks an. Einer der einfachsten ist, dass Staubblätter und Narbe zu verschiedenen Zeitpunkten reifen.

    Außerdem hat Getreide meistens einen ganz besonders weiten Pollenflug, das sieht man ja an den Allergikern.

    Und auch wenn sich bestimmte Getreidearten, wie der Weizen in den meisten Fällen selbst befruchten, kann man Kreuzbefruchtung deswegen noch lange nicht ausschließen.

    Allerdings beschränkt sich die wirkliche Anwendung momentan auf Getreidearten. Eine Selbstbefruchtung ist somit die häufigste Art der Vermehrung.
    Ich denke, es hat niemand ein wirtschaftliche Interesse daran, Schmuckblumen genetechnisch zu verändern.


    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0704/politik/0024/index.html

    "Die technisch unvermeidliche Kreuzbefruchtung muss toleriert und darf nicht als illegal bewertet werden, da die getesteten Linien zuvor auf ihre Sicherheit überprüft wurden"
    Interessant...

    Ich verstehe nicht, wie du das nun gemeint hast (positiv im Sinne der Gentechnik oder negativ), aber der Zusammenhang im Text ist eher positiv gemeint.

    Weißt du wie groß das bt-Gen ist?? Sowas Komplexes bildet sich nicht einfach. Mein Computer verwandelt sich auch nicht auf einmal in einen Pudding auch wenn das nach der Quantenmechanik theoretisch möglich wäre :smile:

    Ich sage ja auch nicht, dass sich das BT-Gen in den Pflanzen bildet. Aber ist ist möglich, dass sich ein Protein/ein Stoff der Pflanze durch die Bestrahlung so verändert, dass dieser genauso wirksam gegen Schädliche wäre, wie das BT-Protein.
    (Übrigens gibt es verschiedene BT-Gene und damit Proteine. Die Größe variirt dabei zwischen 150 und 380 Aminosäuren, was ungefähr einer Gengröße von 500 bis 1200 Basenpaaren entspricht.)

    Ich finde, für die mäßigen Vorteile, die es bringt handelt man sich einen riesen Berg von Problemen ein.

    Ich finde es sind schon bedeutende Vorteile Pflanzen auch in trockenen oder salzhaltigen Gebieten anbauen zu können. Außerdem kann man auch Schwermetallverseuchte Böden mit gentechnisch veränderten Pflanzen wieder rekultivieren. Ich mit ein wenig weiterer Forschung halte ich sogar für möglich verstrahlte Böden wieder fruchtbar zu machen (wobei das nur eine persönliche Einschätzung ist, keine Ahnung ob daran gearbeitet wird).

    Was hat man den Leuten in den 50er bzgl. Atomenergie alles für einen Blödsinn erzählt.

    http://youtube.com/watch?v=IQGdGeP3DT8

    Mutationen im menschlichen Erbgut können auch positiv sein!!
    Und wenn einem die Haare wegen der Strahlung ausfallen, einfach ein Toupet aufsetzen!

    Und genau dasselbe läuft heute eben mit der Gentechnik ab.

    Schwarzer Humor ist ok und ich will auch nicht die Atomenergie verteidigen, aber auch diese hat Vorteile gebracht. Wobei das ein anderes strittiges Thema ist.
  8. c*a

    Ich studiere Biochemie und schreibe in 6 Monaten meine Diplomarbeit in, oh Wunder, Genetik. Sicherlich ist Pflanzengenetik nicht mein Spezialgebiet, aber aber durchaus einen großen Teil meines Studiums ausgemacht. Ich sehe deshalb überwiegend die Vorteile dieser Technologie, als die, meiner Meinung nach, überzogenen Ängste. Sicherlich ist das durch mein Studium beeinflusst, dass ich einfach sehe, was möglich ist und wo vielleicht wirklich Gefahren liegen könnten, als mich durch pseudowissenschaftliche Berichte in Panik versetzen zu lassen.
    Also ich finde die Argumente der Befürworter nicht viel seriöser.
    Die meisten Artikel, die ich kenne, liegen leider nicht öffentlich vor, sondern sind über unseren Unizugang zu erreichen. Das sind die einzigen Quellen, die ich als wirklich verlässlich ansehe, da wissenschaftliche Artikel einer Prüfung unterzogen werden, vor ihrer Veröffentlichung.
    Peer-Review setzt höchstens ein Mindestniveau, verlässlicher wird dadurch noch gar nichts.
    Du kannst mir aber trotzdem die Links schicken. Wenn die Datenbank nicht völlig exotisch ist, komm ich da auch ran.

    Allerdings beschränkt sich die wirkliche Anwendung momentan auf Getreidearten. Eine Selbstbefruchtung ist somit die häufigste Art der Vermehrung.
    Ich denke, es hat niemand ein wirtschaftliche Interesse daran, Schmuckblumen genetechnisch zu verändern.
    Fakt ist: du hast gesagt, dass Pollen von Pflanzen mit zwittrigen Blüten nur paar Meter fliegen und das ist falsch.

    Auch wenn es wahrscheinlicher ist, dass Selbstbefruchtung stattfindet (weil Pollen aus fremden Feldern die Pflanze erst erreichen, wenn diese schon befruchtet wurde) garantieren kann man es nicht. Gen-Pollen fliegen kilometerweit in der Gegend herum und man kann nur noch beten.
    Ich verstehe nicht, wie du das nun gemeint hast (positiv im Sinne der Gentechnik oder negativ), aber der Zusammenhang im Text ist eher positiv gemeint.
    Negativ. Es wird ganz offen gesagt, dass sich Kreuzbefruchtung nicht verhindern lässt.
    Ich sage ja auch nicht, dass sich das BT-Gen in den Pflanzen bildet. Aber ist ist möglich, dass sich ein Protein/ein Stoff der Pflanze durch die Bestrahlung so verändert, dass dieser genauso wirksam gegen Schädliche wäre, wie das BT-Protein.
    Da hab ich eine grundlegend andere Meinung, auch wenn ich nicht Biochemie studiere.

    Resistenzen können sich natürlich auch durch ziellose Mutation bilden.

    ABER das ist ein Prozess, der sich Millionen von Jahre hinziehen kann (ja ich weiß durch Bestrahlung wird er beschleunigt). Ein Gen, das so effektiv (und damit so komplex ist) wie das Bt-Gen ist doch nicht einfach plopp da, sondern muss sich langsam entwickeln.

    Wenn ich auf deiner Festplatte paar Nullen und Einsen ändere, ist die eine oder andere Datei kaputt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass dabei zufälligerweise ein bösartiger Virus entsteht ist extrem gering.

    Bestrahlung simuliert eben viel eher die natürlichen Abläufe als »Schnipp Schnapp Gen hier raus und in die Pflanze eingefügt«.
    Ich finde es sind schon bedeutende Vorteile Pflanzen auch in trockenen oder salzhaltigen Gebieten anbauen zu können. Außerdem kann man auch Schwermetallverseuchte Böden mit gentechnisch veränderten Pflanzen wieder rekultivieren.
    Ist ja rührend, wie sich Monsanto um die Umwelt sorgt... halt haben sie so was schon entwickelt? Oder sind zumindest dabei? NEIN.

    a) Resistenz gegen Herbizide
    b) Resistenz gegen Insekten
    c) Resistenz gegen Viren

    DAS sind die wirklichen Ziele.

    Wir haben eine Welternte von 700 Mio Tonnen Mais/Jahr, das ist mehr als dreimal soviel wie 1960.

    Es gibt 7 Milliarden Menschen auf der Erde, d. h. es gibt 100 kg Mais für jeden im Jahr. Selbst ich hab nicht so viel gegessen.

    Wie gesagt wurde das meiste davon verfüttert. Weitere Steigerung der Produktion dient damit einem höchst egoistischem Zweck, billiger Fleisch zu produzieren.
    Wie wäre es, einfach die Ernährung etwas mehr in Richtung pflanzlich zu verlagern? Ich lauf auch nicht im Winter mit T-Shirt in der Wohnung rum, dreh die Heizung auf und sag mir »Erdöl ist doch zum verheizen da«.

    Also: Ich sehe keinerlei Veranlassung dafür sich auf solche Experimente wie die Gentechnik einzulassen.

    Schwarzer Humor ist ok und ich will auch nicht die Atomenergie verteidigen, aber auch diese hat Vorteile gebracht. Wobei das ein anderes strittiges Thema ist.
    Was ist daran schwarzer Humor??
    Hast du dir das Filmchen angeschaut?
    Das ist Original von der US-Regierung und zu 100% ernst gemeint.
    Also nochmal in den 50ern haben Wissenschaftler ernsthaft die Risiken der Atomenergie heruntergespielt, indem sie z. B. gesagt haben:
    - Hiroshima war gar nicht so schlimm
    - Mutationen im Erbgut können auch positiv sein
    - Strahlung verursacht Haarausfall aber wir haben gute Toupets
    - alle Gesundheitsschäden, die durch Radioaktivität hervorgerufen werden, sind reversibel

    Und nach Chernobyl wissen wir: Die pseudowissenschaftlichen Berichte und die Ängste von wissenschaftlichen Laien waren viel näher an der Realität als das was gesponserte Wissenschaftler damals erzählt haben.
  9. Ich seh schon, dass wir auf keinen grünen Nenner kommen. Ich will auch niemanden von gentechnisch veränderten Pflanzen überzeugen, aber die absolut negative Einstellung dazu empfinde ich als falsch und unüberlegt. Man macht es sich zu einfach, wenn man nur das Negative daran sieht und die positiven Dinge missachtet. Was z.B. noch gar nicht zur Sprache kam ist der "Golden-Rice" und das ist ganz sicher eine Erfolgsgeschichte. Und genauso sehe ich die Möglichkeiten der Gentechnik.
    Ich stehe der ganzen Sache nicht kritiklos gegenüber und bin durchaus für Kontrollen und andauernde wissenschaftlich Überprüfung und Weiterentwicklung, aber das Potential der Technologie halte ich für zu groß, als dass man es vergessen sollte.
    Die Akzeptanz für "Gen-Food" ist auch nur in europäischen Ländern so gering, die USA z.B. haben eine deutlich höhere Quote.

    Zu den Links kann ich dir nichts Konkretes geben, wie gesagt Nature, Science, Plants, die haben auch Onlineausgaben. Wenn man da viel liest, so wie ich, merkt man sich nicht wo nun wirklich was drinne stand. Als gute Datenbank (größtenteils auch frei zugänglich) kann ich dir aber hhtp://www.pubmed.org empfehlen. Die neusten Artikel dort sind leider nicht frei zugänglich, die meisten älteren hingegen schon.




    Ich sage ja auch nicht, dass sich das BT-Gen in den Pflanzen bildet. Aber ist ist möglich, dass sich ein Protein/ein Stoff der Pflanze durch die Bestrahlung so verändert, dass dieser genauso wirksam gegen Schädliche wäre, wie das BT-Protein.
    Da hab ich eine grundlegend andere Meinung, auch wenn ich nicht Biochemie studiere.

    Resistenzen können sich natürlich auch durch ziellose Mutation bilden.

    ABER das ist ein Prozess, der sich Millionen von Jahre hinziehen kann (ja ich weiß durch Bestrahlung wird er beschleunigt). Ein Gen, das so effektiv (und damit so komplex ist) wie das Bt-Gen ist doch nicht einfach plopp da, sondern muss sich langsam entwickeln.

    Aber durch Bestrahlung wird dieser Prozess unkontrolliert beschleunigt, man hat keinerlei Möglichkeit zu beeinflussen, was nun mutiert und was nicht. Vielleicht hat die Pflanze dann wirklich größere Früchte, aber wer kann sagen, dass dort nicht auch irgendein zufällig entstandenes Gift enhalten ist? Die Wahrscheinlichkeit, dass das beides passiert ist gleich.



    a) Resistenz gegen Herbizide
    b) Resistenz gegen Insekten
    c) Resistenz gegen Viren

    DAS sind die wirklichen Ziele.

    Aber auch das sind lohnende Ziele, wenn es um Wirtschaftlichkeit geht.


    Wie gesagt wurde das meiste davon verfüttert. Weitere Steigerung der Produktion dient damit einem höchst egoistischem Zweck, billiger Fleisch zu produzieren.
    Wie wäre es, einfach die Ernährung etwas mehr in Richtung pflanzlich zu verlagern?

    Auch Tierfutter ist teuer und durch billigere Anbaumethoden bzw. mehr Ertrag kann dieser Preis gesenkt werden. Viele Leute begrüßen das sicherlich.
    In der kommerziellen Landwirdschaft wird außerdem schon heute Futter aus gentechnisch veränderten Pflanzen beigemischt. Diesen Versuch haben wir sogar in einem Praktikum gemacht. Wir haben ganz normales Tierfutter, das man so im Handel erwerben kann auf "Verunreinigungen" durch das RoundUp-Ready-Gen (ein Totalherbizid) getestet. Die vorgeschriebenen Grenzen von 0,5% bei unbewussten Verunreinigung und 0,9% bei gekennzeichneter Verunreinigung wurden zwar niemals überschritten, aber es war trotzdem eindeutig das Gen nachweisbar.
  10. c*a

    Ich seh schon, dass wir auf keinen grünen Nenner kommen
    Ja ich denke auch, dass wir nicht auf einen gemeinsamen Zweig kommen. ;)
    Ich will auch niemanden von gentechnisch veränderten Pflanzen überzeugen,
    sehr löblich.
    aber die absolut negative Einstellung dazu empfinde ich als falsch und unüberlegt. Man macht es sich zu einfach, wenn man nur das Negative daran sieht und die positiven Dinge missachtet.
    Das macht doch eigentlich niemand. Es ist immer ein Abwägen von Vor- und Nachteilen. Und der Vorteil der Gentechnik ist eben, dass man etwas wirtschaftlicher produzieren kann, über die Nachteile könnte ich dagegen noch seitenweise schreiben.

    Du sagst, dass man die Verbreitung von transgenen Erbgut ausschließen kann und verweist mich auf Fachzeitschriften wie Nature und Science, das ist nicht gerade sehr überzeugend.
    Fakt ist, Auskreuzung wurde beobachtet in mehreren Fällen und das nicht nur in der Anfangsphase der Gentechnik. Beim Raps in Kanada und beim Soja in Argentinien waren es Herbizidresistenzen, was sich als besonders unangenehm herausgestellt hat:
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22879/1.html
    Was z.B. noch gar nicht zur Sprache kam ist der "Golden-Rice" und das ist ganz sicher eine Erfolgsgeschichte.
    Nein, das war eine Propagandaaktion. Der Vitamin-A-Mangel wurde in Wirklichkeit durch die Hilfsorganisationen dadurch bekämpft, dass man versucht hat, die Ernährung der Menschen umzustellen und dass man in schweren Fällen Vitamin-A-Präparate verteilt hat.
    Die Nachteile des Golden Rice... auch darüber könnte ich wieder seitenweise schreiben: Warum ist er patentiert worden und es werden jetzt Lizenzgebühren gefordert? Warum ist er in letzter Zeit immer mehr degeneriert? Auch interessant ist dieses Paper hier:http://www.plantphysiol.org/cgi/content/abstract/138/1/441
    Ja, warum ist er nicht rot? Es ist schon eine Ironie, dass der Golden Rice seinen klangvollen Namen nur einer Panne zu verdanken hat.
    Die Akzeptanz für "Gen-Food" ist auch nur in europäischen Ländern so gering, die USA z.B. haben eine deutlich höhere Quote.
    Ja und? Sind die Amis jetzt maßgeblich?

    Und es ist doch umso schlimmer, dass die Akzeptanz in Entwicklungs- und Schwellenländern so groß ist.
    Hierzulande gibt es noch Gesetze, die die Ausbreitung der Fremdgene verhindern (bzw. verhindern sollen), in diesen Ländern aber nicht. Und wenn, dann werden sie nicht wirklich durchgesetzt.

    Du hast mir erzählt, dass es gängige Praxis ist, die männlichen Blüten beim Mais zu entfernen und dieser dann künstlich bestäubt wird. Belege lieferst du dafür leider nicht.

    Es fällt mir schwer, dir das abzunehmen. Wenn ich einen Hektar (winzig) habe, und pro Quadratmeter fünf Pflanzen wachsen (extrem licht) sind das 50000 Pflanzen. Jeder Pflanze muss der männliche Blütenstand abgeschnitten werden. Das geht natürlich nicht so einfach vor sich, wie die Ernte, wo ich mit dem Häcksler drüber fahre (der die ganze Pflanze abmäht). Ich würde mal behaupten, dass das in Handarbeit länger als eine Woche dauert. Oder gibt es dafür irgendwelche Gerätschaften?
    Und selbst wenn ich dir das glauben würde, ich glaube dir nicht, dass sich ein Bauer im Entwicklungsland daran hält.
    Aber durch Bestrahlung wird dieser Prozess unkontrolliert beschleunigt, man hat keinerlei Möglichkeit zu beeinflussen, was nun mutiert und was nicht.
    Er wird nicht unkontrolliert. Wenn die Mutationsrate zu hoch wird, ist das was rauskommt nicht mehr lebensfähig. Bestrahlung ist eine Art sich dumm zu stellen (im Vergleich zur Gentechnik), aber das ist auch ganz gut so.
    Vielleicht hat die Pflanze dann wirklich größere Früchte, aber wer kann sagen, dass dort nicht auch irgendein zufällig entstandenes Gift enhalten ist? Die Wahrscheinlichkeit, dass das beides passiert ist gleich.
    Sie ist es nicht, da es mehr Informationen in der DNA braucht, ein Gift herzustellen als dass ein Regelungsmechanismus für die Größe der Frucht kaputt geht.

    Aber gut, schauen wir doch mal auf die Ergebnisse der Bestrahlung in den letzen Jahrzehnten. Es gab einmal eine Kartoffelsorte, die zu viel von ihrem natürlichen Alkaloid enthielt und daher giftig war. Vergleich das doch mal mit der Gentechnik: in der kurzen Zeit sind schon zig GVO entstanden, die negative Eigenschaften hatten.

    Und noch was: die Angst um die eigene Gesundheit ist bei mir bzgl. Gentechnik nur zweitrangig, da die neuen Sorten ja nicht an mir zuerst getestet werden :smile:.
    Du kannst mich daher auch nicht damit schocken, dass ich schon in gewissen Umfang Genfood gegessen habe, oder dass es an Tiere verfüttert wird, das macht mir nichts aus.

    Es ist der gravierende Eingriff in die natürliche Keimbahn durch den Menschen, der nachher nicht mehr kontrolliert werden kann, zum 1000. Mal.

    »My worry is that other advances in science may result in other means of mass destruction, maybe more readily available even than nuclear weapons. Genetic engineering is quite a possible area, because of these dreadful developments that are taking place there.«
    -- Jozef Rotblat (Physiker, Nobelpreisträger)

    Gentechnik hat wirklich ein »gewaltiges Potential«.

    Und dein Problem ist, dass du, wie Nietzsche sagt, einer Sache nur treu bleibst, weil du die Gegner so abgeschmackt findest.

    Nur weil Gentechnik-Gegner wie Greenpeace manchmal Bild-Niveau haben (Stichwort Maiskolbenfratzen), haben die Befürworter doch noch nicht automatisch Recht.

    Beitrag geändert: 8.10.2007 0:36:12 von cga
  11. Ich halte der Gentechnik sicherlich nicht "die Treue", weil so viele Leute dagegen sind, sondern weil ich davon überzeugt bin, sonst würde ich das sicherlich auch nicht studieren.
    Als die Gentechnik an Bekterien aufkam haben genauso viele Organisationen und Leute Wind dagegen gemacht. Heute ist diese eine ganz normale Anwendung. Und so wird es in meinen Augen auch mit der grünen Gentechnik werden.

    Der Artikel über den Golden Rice ist durchaus interessant, aber die Ergebnisse sind nicht überraschend. Als Panne würde ich das nicht bezeichnen.


    Sie ist es nicht, da es mehr Informationen in der DNA braucht, ein Gift herzustellen als dass ein Regelungsmechanismus für die Größe der Frucht kaputt geht.

    Aber gut, schauen wir doch mal auf die Ergebnisse der Bestrahlung in den letzen Jahrzehnten. Es gab einmal eine Kartoffelsorte, die zu viel von ihrem natürlichen Alkaloid enthielt und daher giftig war. Vergleich das doch mal mit der Gentechnik: in der kurzen Zeit sind schon zig GVO entstanden, die negative Eigenschaften hatten.

    Auch ein Basenaustausch kann ausreichen um aus einem harmlosen Stoff in der Abfolge der Reaktionen in der Pflanze ein Gift zu machen. Und du sagst es selbst: Bestrahlung zerstört (regulatorische) Gene, warum dann nicht auch solche, die Giftproduktion unterdrücken?
  12. c*a

    Ich halte der Gentechnik sicherlich nicht "die Treue", weil so viele Leute dagegen sind, sondern weil ich davon überzeugt bin, sonst würde ich das sicherlich auch nicht studieren
    Weil du Gentechnik-Befürworter bist, studierst du das Fach? Ich fände es beruhigender, wenn dich erst dein Studium zu einem Gentechnik-Befürworter gemacht hätte.

    Als die Gentechnik an Bekterien aufkam haben genauso viele Organisationen und Leute Wind dagegen gemacht.
    diese Idioten! ;-)
    Heute ist diese eine ganz normale Anwendung.
    Und so wird es in meinen Augen auch mit der grünen Gentechnik werden.
    Es gibt einige Gründe, warum das eine normale Anwendung ist, während es Grüne Gentechnik immer auf (gerechtfertigten) Widerstand stoßen wird.

    Genmanipulatierte Mikroorganismen:
    - durch sie werden lebenswichtige Medikamente hergestellt.
    - das ganze geschieht im Labor, d. h. genmanipulierte Organismen müssen nicht in die Umwelt freigesetzt werden.
    - die Mikroorganismen gehen unter UV-Licht zugrunde, damit ist eine Auskreuzung ziemlich ausgeschlossen.

    Grüne Gentechnik:
    - sie dient nur der Steigerung des Ertrags
    - die genmanipulierten Pflanzen werden unter freiem Himmel angebaut
    - Auskreuzung lässt sich nicht verhindern

    Auch ein Basenaustausch kann ausreichen um aus einem harmlosen Stoff in der Abfolge der Reaktionen in der Pflanze ein Gift zu machen. Und du sagst es selbst: Bestrahlung zerstört (regulatorische) Gene, warum dann nicht auch solche, die Giftproduktion unterdrücken?
    Dass die Giftstoff-Produktion durch Züchtung stark variieren kann ist bekannt, z. B. variiert der Phasin-Gehalt bei Bohnen je nach Sorte um das 50fache, aber es ist kein völlig unbekanntes Gift entstanden. In den Jahren bis zur Zulassung der Sorte hat man auch genug Zeit auf Verträglichkeit zu testen.

    Durch Gentechnik ergeben sich dagegen die erstaunlichsten Wechselwirkungen. Man hat z. B. ein »Anti-Käfer-Gen« von Bohnen in die DNA von Erbsen gebracht. Aber die genmanipulierten Erbsen waren für Mäuse giftig, obwohl nicht genmanipulierte Erbsen und Bohnen für Mäuse verträglich sind.
  13. es birgt schon seine gefahr
    aber als der mensch sich dem feuer widmete hat er sich da nicht auch in gefahr begeben

    ausserdem ist viehzucht auch nicht gerade so toll wenn man bedenkt wie sie gehalten und geschlachtet weden aber wer will auf sein schnitzel verzichten wir sind alles fresser und essen ist in unserer kultur verankert worden es ist schick zu jagen und zu fischen um das gejagte zu essen (klick, wir sind 8 milliarden stell dir vor jeder müsste in den wald um sein fleisch beschaffen um das gejagte und der natur respecktvoll entgegenzukommen)

    gentechnik allgemein kann kranke heilen die jetzt mehr als nutzlos durch die gegend geschoben werden und recht wenig von ihrem leben haben
    wir sollen sie nicht töten wir sollen sie aber auch nicht heilen

    stell dir vor du erwartest ein kind und du weist es wird krank was willst du tun du weist es wird nie laufen können, nicht sprechen, hören, sehen oder vieleicht noch schlimmer

    was willst du tun es töten, es zwingen einfach so mit der behinderung zu leben

    stell dir vor du springst ins schwimmbecken und von diesem tag an ist dein leben anders, du kannst nur noch den kopf bewegen und sonst nichts bist immer abhängig von der hilfe anderer

    was willst du tun, dein schicksal akzeptieren weil die gesellschaft die methode zur heilung verboten hat

    stell dir vor ein virus bricht aus und macht die menschen krank und die einzige rettung in diesem moment wäre eine veränderung im menschlichen genom was zum glück noch auf unsere nachkommen vererbt wird

    was willst du tun, sterben weil du ein gläubiger bist und gentechnik verachtest

    aber gentechnik kann auch krieger schaffen und selbst krank machen
    ist es nicht das was euch angst macht?
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