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Organspende - Wie steht ihr dazu?

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  1. Autor dieses Themas

    jeanbier

    jeanbier hat kostenlosen Webspace.

    Moin
    Da mich der Umgang mit diesem Thema momentan ein wenig interessiert, m?chte ich hier mal Meinungen und Gr?nde daf?r/dagegen zusammentragen.


    Ich habe keinen Spenderausweis, da ich mir nicht sicher bin, ob ich meine Organe abgeben will.
    Was nach dem Tode mit mit meinem K?rper passiert, ist mir egal. M?gen meine Angeh?rigen mich m?glichst billig verscharren und von meinem und dem gesparten Geld ein fr?hliches Fest feiern.
    Ich glaube an kein Leben nach dem Tod, und schon gar nicht an eines, in dem ich meinen K?rper brauche. Ob mir die Organe entnommen oder von Maden rausgefressen werden, oder ob ich verbrannt werde, ist mir egal. In der Hinsicht k?nnen sie auch gerne gespendet werden.

    Was mich an der Organspende st?rt ist, dass man, soweit ich wei?, nicht selber entscheiden kann, wem man die Organe geben m?chte und wem nicht. Es ist zum Beispiel nicht m?glich, jemandem sein Herz zu vererben.
    Au?erdem m?chte ich nicht jemandem das Leben schenken, der es nicht verdient hat, bzw. ich m?chte die Vergabepriorit?ten selber bestimmen k?nnen. Daf?r, dass ich meine Organe einfach so verschenken w?rde, gibt es einfach zu viele Menschen, die ich verachte. Wieso sollte ich jemandem, den ich nicht mal einen Apfel geben w?rde, meine Organe vermachen?

    So, das reicht f?rs Erste. Ich hoffe, der Text ist lang genug, um die Spammer vergrault zu haben. Ich freue mich auf eure Ansichjten!
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  3. 0******a

    Ich stehe total auf Organspende und werde auch andauernd damit versorgt. Ab und zu mal eine Leber, gelegentlich eine Niere oder ein Herz und meist einfach nur ein St?ck Bein oder H?fte. Gut das Rinder freiwillig Organspender sind :biggrin:

    @topic:
    Meine Organe sind mir scheissegal, die kann jeder haben, der sie braucht (und wer sie braucht, das entscheiden nun mal am besten ?rzte und zentrale Vergabestellen). Ich w?rde es nur gut finden, wenn man dann nach einer Organentnahme auch kostenlos entsorgt werden w?rde. Muss ja nicht gleich ein 1A-Begr?bnis sein, aber eine kostenlose Verbrennung w?re schon ganz nett.

    @jeanbier:
    Da hat wohl wer ein kleines Kontrollproblem... :-p
    Warum willst du sowas entscheiden? Wenn man aus religi?sen oder pers?nlichen Gr?nden seinen Leichnam nicht f?r Organspenden freigeben will, dann ist das... hmm... ich finde es nicht wirklich o.k., aber es ist in dem Sinne o.k., dass jeder f?r sich selbst entscheiden darf. Aber so eine merkw?rdige Meinung wie deine habe ich noch nie geh?rt. Fragst du vor dem Blutspenden auch nach, wer das Blut bekommt und ob er/sie es verdient habe? F?r mich klingt das eher nach einer Ausrede vor dir selbst.
  4. Autor dieses Themas

    jeanbier

    jeanbier hat kostenlosen Webspace.

    Nein, eine Ausrede ist es ganz gewiss nicht.
    Wenn jemand k?me und sagte: Im Falle Deines Todes bekommt dieses nette M?dchen Dein Herz, der sympatische Qualit?tstester meiner Lieblingsbrauerei und Vater von f?nf Kindern die Leber, der wegen Kehlkopfkrebs ausgeschiedene S?nger Deiner Lieblingsband Deinen Kehlkopf (nicht dass es m?glich w?re), und ein junger Mensch mit Nierenproblemen die Nieren, ich w?rde sofort unterschreiben.

    Aber auf der Warteliste k?nnten ja auch der P?belopa, ein Hobbynazis, widerlicher Abschaum etc. ganz oben stehen, und denen g?nne ich das Leben, besonders mit meinen Organen, nun mal nicht.
    Und der Gedanke, dass im Extremfall jemand mit meinem Herzen rumrennt und Kinder sch?ndet, gef?llt mir ganz und gar nicht.

    Blut habe ich noch nicht gespendet, mag ich irgendwie nicht.
  5. Ich pers?hnlich w?rde meine Organe nicht spenden. Ich w?rde aber auch keine Empfangen. Ich finde es einfach zu krass, was so Abgeht in Sachen Organhandel und in dem Sinne auch Ausbeute (im wahrsten Sinne des Wortes) von Menschen, die nicht ?ber Folgen, etc. aufgekl?rt sind oder die keine Wahl haben.
  6. Autor dieses Themas

    jeanbier

    jeanbier hat kostenlosen Webspace.


    Ich pers?hnlich w?rde meine Organe nicht spenden. Ich w?rde aber auch keine Empfangen. Ich finde es einfach zu krass, was so Abgeht in Sachen Organhandel und in dem Sinne auch Ausbeute (im wahrsten Sinne des Wortes) von Menschen, die nicht ?ber Folgen, etc. aufgekl?rt sind oder die keine Wahl haben.

    In Deutschland wird der Organhandel ja dadurch unterbunden, dass die Organe zentral vergeben werden. Gerade damit wird ja verhindert, dass jemand Organe kauft, verkauft oder erpresst.
    Hast Du eine Patientenverf?gung, oder wissen die n?chsten Angeh?rigen, wie mit Dir im Falle einer lebensbedrohlichen Lage verfahren werden soll? Bei einer Krankheit oder Organschw?che hast Du Vorbereitungszeit, um Deine W?nsche zu ?u?ern. Aber wenn Du nach einem Unfall bewusstlos bist, wer entscheidet dann?
  7. Ich hab keine Patientenverf?gung. Aber du wei?t ja jetzt bescheid. Da kannst du dich ja im Falle eines Unfalls drum k?mmern. In Deutschland gibt es sowas vieleicht weniger. Aber in anderen L?ndern gibt es sowas auf jeden Fall. Und da kannst du auch als deutscher "Urlaub" machen.
    Aber abgesehen davon musst du f?r dich eine Grenze ziehen. Sonst wird irgendwann dein Kopf auf einen anderen K?rper verpflanzt (Es gibt ?rtzte die sowas vorhaben). Ich find, dass es OK ist Blut zu spenden. Aber mit einem Organ geb ich ein St?ck von mir weg. Das empfinde ich bei Blut eben nicht so.
  8. Autor dieses Themas

    jeanbier

    jeanbier hat kostenlosen Webspace.

    Du brauchst Deinen Spenderausweis ja nicht ins Ausland mitnehmen.
    Wie das Organspenden in anderen L?ndern gehandhabt wird, wei? ich nicht.
    Blut spendest Du ja, w?hrend Du lebst, die Organe in der Regel erst nach dem Tod (wenn man mal von einer Niere und einem St?ck Leber absieht).

    Welche Organe Du spenden oder nicht spenden willst, kannst Du auf Deinem Spenderausweis angeben. Um Deinen Kopf brauchst Du Dir da keine Sorgen zu machen.

    Ich denke gerade ?ber O-Checkas Frage nach, warum ich beim Blutspenden nicht so w?hlerisch w?re wie beim Organspenden. Interessante Sache, ich w?rde damit ja genauso Leben retten wie mit Organen. Vielleicht sehe ich Organe als Teil von mir an, und Blut nur als irgendeine Suppe, die in mir rumschwimmt. Zu Blut hat man vielleicht eine andere Beziehung, weil man sowieso ?fters Blut verliert.
  9. Ich habe einen Ausweis und will auch, dass so viele Organe wie m?glich "neu verwendet" werden. Das Gef?hl, dass mein Tod anderen hilft, ist f?r mich irgendwie befriedigend.

    Au?erdem k?nnte ich ja irgendwann auch mal ein Organ brauchen und f?nde es unglaublich frustrierend, wenn mir niemand helfen wollte.

    Ob nun ein Nazi mein Organ bekommt, kann ich zwar nicht beeinflussen, doch sollte hier nicht der moralische Anspruch ?ber die politischen Anischten siegen?

    Zum Organhandel: Das ist tats?chlich irgendwie beunruhigend, aber ich glaube, dass die bekannt gewordenen F?lle Ausnahmen darstellen und doch eine relativ hohe Kontrolle durch den Staat, die Presse etc. gew?hrleistet ist.
  10. 0******a

    jeanbier schrieb:
    Vielleicht sehe ich Organe als Teil von mir an, und Blut nur als irgendeine Suppe, die in mir rumschwimmt. Zu Blut hat man vielleicht eine andere Beziehung, weil man sowieso ?fters Blut verliert.

    Vielleicht kannst du dich auch einfach an das Organspenden gew?henen, indem du ab und zu mal absichtlich ein Organ verlierst. Hier eine Leber, da eine Niere, im Garten f?llt die mal die Milz aus der Tasche. Na ja... *l?l*

    @topic:
    Wenn ihr tot seid, seid ihr tot. Es kann euch doch egal sein, wer euer Organ bekommt. Ist das Leben eines Nazis nichts wert? Hat ein Kindersch?nder kein Recht auf das Leben? Jemand anderem so etwas zu verweigern, und das obwohl man nicht mal weiss, ob solche Bef?rchtungen ?berhaupt wahr sind, ist einfach unmenschlich. Das ist nichts anderes als der Versuch, Schicksal durch Tod (?hnlich wie die Todesstrafe) zu spielen. Ich w?re daf?r, dass jeder mit einem deutschen Ausweis ab seinem 18. Lebensjahr an einer zentralen Stelle angeben muss, dass er der Transplantation seiner Organe nach seinem Tod widerspricht. Sollte so etwas nicht vorliegen, sollte immer von der Organspendebereitschaft ausgegangen werden. Gerade bei jungen Leuten macht das Sinn. Viele von denen (uns) kommen durch Unf?lle ums Leben und gerade die j?ngeren Leute haben beste Chancen, wenn sie Organe gespendet bekommen. Wer aus religi?sen Gr?nden nicht spendet oder weil er dabei eine zu grosse Belastung f?r seine Hinterbliebenen f?rchtet, dem sollte man das nicht zum Vorwurf machen. Jeder andere, der nicht bereit ist zu spenden, ist meiner Meinung nach stark egoistisch oder egozentrisch veranlagt. Organspende sollte zur Pflicht werden, der widersprochen werden kann.
  11. Autor dieses Themas

    jeanbier

    jeanbier hat kostenlosen Webspace.


    Ob nun ein Nazi mein Organ bekommt, kann ich zwar nicht beeinflussen, doch sollte hier nicht der moralische Anspruch ?ber die politischen Anischten siegen?

    DAS ist der Punkt. Es ist ein moralischer Anspruch, und kein politischer. Auch wenn ich die CSU nicht mag, w?re es f?r mich kein Grund, einem ihrer Mitglieder ein Organ zu verweigern.
    Wenn ein Nazi dahinscheidet, ist es in meinen Augen kein Verlust f?r die Menschheit, im Gegenteil. Somit widerstrebt es mir, ihm nach meinem Tode das Leben zu schenken. Das Leben ist wohl das gr??te Geschenk, was man einem Menschen machen kann. Und aus dem Grunde m?chte ich auch mitbestimmen, wer dieses Geschenk bekommt.

    Wenn ihr tot seid, seid ihr tot. Es kann euch doch egal sein, wer euer Organ bekommt.

    Wenn ich davon ausgehe, wieso sollte ich mir ?berhaupt die M?he machen und Organspender werden?
    Ich bin nach meinem Tode zwar nicht mehr auf der Welt, aber meine Freunde und meine Familie. Wenn ich durch meinen Tod das Leben von Nazis und Kindersch?ndern rette, mach ich f?r sie die Welt nicht lebenswerter, im Gegenteil!

  12. Zum Organhandel: Das ist tats?chlich irgendwie beunruhigend, aber ich glaube, dass die bekannt gewordenen F?lle Ausnahmen darstellen und doch eine relativ hohe Kontrolle durch den Staat, die Presse etc. gew?hrleistet ist.

    Ich glaube, dass gerade in anderen L?ndern ziemlich viel und krass mit Organen gehandelt wird.

    Mein Problem ist einfach, dass ich nicht einfach mit einem anderen Menschen vermischt werden will. Die frage ist halt wo das anf?ngt oder aufh?rt. Bei mir f?ngt es eben mit Organspende an. Und bei anderen erst mit Kopf-auf-fremden-K?rper.
    Alles, was ?ber Blutspenden hinausgeht will ich selber nicht machen und nicht empfangen.

    Wenn in Deutschland bei so vielen Menschen die Organe ausfallen, dass sie neue brauchen, dann sollte man vieleicht mal an den Urschen forschen. Das sind doch gr??tenteils irgendwelche Zivilisationskrankheinten. Die gibt es, wie der Name schon sagt, nur in Zivilisationen.
  13. o*******r

    @jeanbier
    Ich finde, du gehst zu starr von deiner Ideologie aus. Ich kann mich der Ansicht von 0-checka nur anschlie?en.


    Somit widerstrebt es mir, ihm nach meinem Tode das Leben zu schenken.

    ...

    Wenn ich durch meinen Tod das Leben von Nazis und Kindersch?ndern rette, mach ich f?r sie die Welt nicht lebenswerter, im Gegenteil!


    Aha. Du bist also nur zufrieden wenn du gewiss sein kannst, dass kein Nazi deine Organe bekommt, "nur" damit es deine Familie lebenswerter hat? Das klingt mir aber arg suspekt. Woher willst du nach deinem Tod wissen, ob es deine Familie durch deinen Anspruch wirklich leichter hat? Was bekommst du dann noch mit von dem was aus deiner Familie wird? Nichts. Und auch dem/den Nazi/s wird es egal sein, ob ein jeanbier nicht m?chte dass er dessen Organe in sich tr?gt. 1. wird er nie erfahren wer der Spender ist, weil es ihn gar nicht interessieren wird. Keiner der ?rzte wird ihm berichten, wie anti-nationalsozialistisch deine Ansichten waren. Womit wir wieder bei der Moral w?ren! Deine moralische Ansicht wird mit dir diese Welt verlassen irgendwann. Und die einzigen, die dann etwas daf?r tun k?nnen dass sie trotzdem weiterhin anerkannt wird, will z.B. hei?en dass deine Organe nicht in einem Nazi verpflanzt werden, sind deine Freunde und Familie! Also kannst nicht du ihnen den Gefallen tun dass sie es lebenswerter haben, sondern nur sie selbst mit Hilfe deiner semantischen ?berreste. Und mal abgesehen von alledem: unter "lebenswerter machen" verstehe ich andere Taten...

    GrEetz, Olliander
  14. Autor dieses Themas

    jeanbier

    jeanbier hat kostenlosen Webspace.

    Ich verstehe nicht, was Du mir sagen m?chtest. Nach der momentanen Rechtslage kann weder ich noch ein Angeh?riger bestimmen, wer die Organe bekommt. Solange das der Fall ist, werde ich, mit meiner momentanen Ansicht, nicht spenden.

    Falls Du das hier meintest: Nat?rlich kann man die Argumentation umdrehen und sagen, ich w?rde ja eventuell einem Menschen zum Leben verhelfen, der sich positiv auf die Gesellschaft auswirkt und im Sinne meiner Wertvorstellung handelt. Da liegt auch die Schwachstelle bei meiner Einstellung, denke ich. Ich kann darauf auch keine schl?ssige Antwort geben, warum ich mich quasi gegen "die Schlechten" und nicht f?r "die Guten" entscheide, es ist halt so.


    olliander schrieb:
    Was bekommst du dann noch mit von dem was aus deiner Familie wird? Nichts.

    Das habe ich auch gar nicht bestritten. Aber ich kann ja zu Lebzeiten in einer Weise handeln, bei der ich denke, dass sie f?r meine Angeh?rigen und Freunde gut ist.

    Und auch dem/den Nazi/s wird es egal sein, ob ein jeanbier nicht m?chte dass er dessen Organe in sich tr?gt. 1. wird er nie erfahren wer der Spender ist, weil es ihn gar nicht interessieren wird. Keiner der ?rzte wird ihm berichten, wie anti-nationalsozialistisch deine Ansichten waren.

    Ich w?rde eine Organspende annehmen, doch werde ich, soweit es in meiner Macht steht, verhindern, dass ein Nazi mit meinen Organen weiterlebt. Lieber schenke ich diversen Maden das Leben!

    Womit wir wieder bei der Moral w?ren! Deine moralische Ansicht wird mit dir diese Welt verlassen irgendwann.

    Du gehst davon aus, dass ich der einzige bin, der so denkt? Oder willst Du sagen, dass mein letzter Wille keinen Anklang finden wird? Ob ich spende oder nicht, ist ja zum Gl?ck allein meine Entscheidung.

    Und die einzigen, die dann etwas daf?r tun k?nnen dass sie trotzdem weiterhin anerkannt wird, will z.B. hei?en dass deine Organe nicht in einem Nazi verpflanzt werden, sind deine Freunde und Familie! Also kannst nicht du ihnen den Gefallen tun dass sie es lebenswerter haben, sondern nur sie selbst mit Hilfe deiner semantischen ?berreste. Und mal abgesehen von alledem: unter 'lebenswerter machen' verstehe ich andere Taten...

    GrEetz, Olliander

    Der einzige, der das entscheidet, bin ich, oder, wenn ich mich zum Spenden entschlie?en sollte, die Vergabestelle.

    Noch was zu meiner Einstellung, was Dir nicht klar geworden zu sein scheint:
    Schlechte Menschen machen die Welt schlechter, gute Menschen machen sie besser.
    Ein Neonazi, der Menschen verpr?gelt, Asylantenheime etc. anz?ndet und andere Leute mit seiner fiesen Einstellung infiziert, bringt der Menschheit nichts. Er macht die Welt schlechter. Wer ihm das Leben gibt, tut der Welt nichts Gutes!
  15. o*******r

    Ich habe deine Einstellung sogar sehr wohl verstanden, und sie ist auch vollkommen nachvollziehbar. Nur, wenn du die Welt wirklich verbessern wolltest m?sstest du von einem etwas h?heren Standpunkt als deinem K?rper aus versuchen etwas zu bewirken. Du willst 1 Verbrecher, wer auch immer es ist, die eventuelle M?glichkeit verwehren durch eine Spende deiner Organe am Leben zu bleiben. Aus moralischer Sicht sicherlich verst?ndlich, aber wie hast du damit die Welt und die Lebensqualit?t deiner Familie verbessert? Du teilst deinen Mitmenschen durch deinen Wunsch zwar mit, dass du etwas bewirken willst, aber tust es doch nur in einem seeehr geringem, fast schon unwichtigen Ma?e. Verstehst du was ich meine? Man kann zwar immer sch?n von seinem Standpunkt ausgehen und sagen: "Ja, ich verbessere die Welt in dem ich dies und das mache." und dementsprechend auch handeln. Aber ob dass dann auch effektiv ist, ist die andere Frage. Und jetzt sag nicht, dass es dir nicht irgendwo um Effektivit?t bei deinen Ansichten und Taten geht. Weil wenn du nach dem Prinzip der Egalit?t handeln w?rdest, w?rdest du glaube ich nicht deine Familie und Freunde einbeziehen.

    GrEetz, Olliander
  16. Autor dieses Themas

    jeanbier

    jeanbier hat kostenlosen Webspace.

    So sieht's aus.

    Ja, mir k?nnte alles egal sein, aber es geht ja auch irgendwie ums Prinzip.
    Ferner sterbe ich nach den Prinzipien, nach denen ich lebe.

    - Klingt komisch, ist aber so. -
    (das werde ich gleich mal in meine Sig ?bernehmen. Weil ich es gut finde.)
  17. Ich habe auch einen Organspendeausweis. Ich finde Organspende prinzipiell eine gute Sache, und ich hab damit ehrlich gesagt kein Problem, wenn der N?rgelopa der Nazi mein Herz bekommt. Auch wen ich was gegen Nazis hab, in erster Linie sind's doch alles Menschen. Und zum Opa: Es gibt F?lle, wo Kinder in der Warteliste gegen?ber alten Leute bevorzugt werden... also das Organ bekommt immer der, bei dem eine Genesung am wahrscheinlichsten ist. So habe ich's zumindest verstanden.

    Aber es da eine andere Frage, die ich mir gestellt hatte. Es sind ja nicht nur Stoffwechselkranke und Unfallopfer, die Organe brauchen. Da gibt's zum Beispiel auch Alkis, die sich fast totgesoffen haben und ihre Leber eingeb??t haben. F?r so etwas habe ich kein Verst?ndnis und das w?re der einzige Fall, wo ich sagen w?rde, der bekommt meine Leber nicht. Allerdings denke ich, dass sich derartige Starkalkoholiker wahrscheinlich eh selten eine neue Leber leisten k?nnen, und wenn doch, bekommen sie sie sicherlich nicht so einfach, eben weil die Genesungschancen eher gering sind.

    Bei der Blutspende war ich auch noch nicht, fr?her, weil ich noch nicht 18 war, und in den letzten Monaten, weil ich irgendwie nie dazu gekommen bin. Aber mein Vater geht regelm??ig Blut spenden und ich gehe bestimmt irgendwann mal mit.
  18. davidmuc

    Co-Admin Kostenloser Webspace von davidmuc

    davidmuc hat kostenlosen Webspace.

    Schade,dass ich die diskussion hier zu sp?t entdeckt habe und eigentlich schon fast alles gesagt wurde...

    Aber @jeanbier: klar besteht die Chance, dass irgend ein Arschloch dein Organ bekommt, aber du musst auch daran denken, dass die Empf?nger gut ausgew?hlt werden, da es eben viel weniger Spenderorgane als passende Empf?nger gibt und ausserdem ist die Wahrscheinlichkeit doch recht hoch, dass ein guter Mensch mit Hilfe von deinem Organ weiterleben kann...Und allein wegen dieser Chance solltest du nichts gegen eine Organspende haben...

    @0-Checka: Ich f?nde es auch besser wenn grunds?tzlich angenommen werden k?nnte, dass ein Verstorbener Spendebereit ist...Vielleicht sollte das einfach im Personalausweis stehen...genauso wie Blutgruppe.

    Ich habe vor ein paar tagen auch ein Interview mit einem Arzt gelesen und dieser war der Meinung man sollte nur den Menschen Organe geben,die sich selber als Spender eingetragen haben...was meint ihr dazu?
  19. Hallo ihr Helden!

    Ich habe auch einen "Organspendeausweis" und schon ?ber 50-mal gespendet. Der Ausweis hat eine gelbe Farbe und nennt sich "Unfallhilfe- und Blutspender-Pass". So, damit d?rfte klar sein, dass ich noch lebe. :wink:

    Man kann ja klein anfangen und muss sich nicht gleich Gedanken dar?ber machen, wem man Herz, Leber, Nieren, usw. vererbt. Wer wei?, ob diese Organe ?berhaupt noch jemand gebrauchen kann, wenn ich mal das Zeitliche segne ...

    MfG
    alopex

    edit:
    ?hm, jeanbier, ich kann deine Rechnung nicht ganz nachvollziehen, dann h?tte ich ja, paarige Nieren vorausgesetzt, vorher 345 Nieren gehabt? :wink:

    Zum Organ: Normalerweise verweise ich ja sonst in solchen F?llen auf die weise und kluge Wikipedia. Aber die lie? mich diesmal im Stich:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Blut

    Daher hier:
    http://www.drk-bsd-sachsen.de/faq.html

    Zitat: ?Blut ist ein Organ, ...?
  20. Autor dieses Themas

    jeanbier

    jeanbier hat kostenlosen Webspace.

    50 mal Organe gespendet? Dann hast Du ja nur noch 245 Nieren!

    Zu Olliander und Davidmuc: Schreibt mal, ob ihr Spender seid, und warum das so ist!
    Ich will mehr Motivationen oder Skepsis h?ren. Da ich n?mlich gerade erst angefangen habe, mich mit dem Thema zu befassen, kann es ja sein, dass es Aspekte gibt, die ich noch nicht in meiner Denkweise ber?cksichtigt habe.

    Noch ein kurzer Gedankengang: Durch eine Organspende ?ndert sich viel. Wenn man von 5 verpflanzbaren Organen ausgeht, k?nnen 5 Leben damit beeinflusst werden. Man w?rde also theoretisch 5 Leben spenden. Das ist eine sehr gro?e Spende, und trotzdem darf man sich nicht aussuchen, wem man diese Spende geben m?chte. Wenn man 5 Millionen Euro spendet, achtet man doch auch sehr genau darauf, wer das Geld bekommt. Man sollte Leben nicht mit Geld gleichsetzen, ich tu das aber einfach mal, weil beides sehr hohe Werte sind, und trotzdem v?llig verschieden damit umgegangen wird.

    Weiterf?hrung in eine abstraktere Richtung:
    In Deutschland sind die Gesetze so ausgelegt, dass Organhandel verhindert wird. K?nnte man seine Organe jedoch verkaufen, f?r viel Geld, k?nnte man dies so spenden, dass nicht nur ein, sondern hunderte Leben gerettet werden.
    Irgendwie ist das Thema ziemlich umfangreich und in viele Richtungen erweiterbar, ein Grund, warum ich es er?ffnet habe.

    PS:
    Wie man ?ber das Thema denkt, h?ngt irgendwie auch von der Basis ab, von der man denkt.

    Traditionell-christliche Basis (nenne ich einfach mal ohne gro?e Hintergrundbedeutung so): Jedes Leben ist wertvoll, bei Spende nicht differenzieren.

    Mathematische Basis: Ein schlechter Mensch ist viel schlechter als ein guter gut ist (Hitler t?tete Millionen, so viele hat Mutter Theresa nicht gerettet). Somit ist es effizienter, einen schlechten Menschen nicht zu retten als einen guten zu retten. (Wenn man das Verh?ltnis entsprechend setzt)

    Biologische Basis: "Survival of the fittest", Selektion, Evolution. Organtransplantation ist widernat?rlich und sollte abgelehnt werden.

    Es gibt bestimmt noch viel mehr Denkans?tze. Es ist irgendwie schwer einen als richtig zu bezeichnen und sich nach ihm zu richten. Der erste ist wohl der in Deutschland am weitesten verbreitetste, aber ist er das zu Recht? Halten sich die meisten Leute daran, weil es gut ist, oder weil sie es so gelernt haben?

    So, das reicht f?r heute. Muss ins Bett.
    Ach ja: Ich freue mich nat?rlich ?ber eure Ansichten und Stellungnahmen zu der Sache!

  21. 0******a

    @davidmuc:
    Steht die Blutgruppe im Personalausweis? Hab deine Aussage zumindest so verstanden, aber noch nie was davon geh?rt.
    Zu deiner Frage, ob nur Menschen mit Organspendeausweisen auh Spenderorgane zugeteilt bekommen sollten: Nein, damit w?rde man Leute bestrafen, die aus bestimmten ?berzeugungen nicht spenden wollen (und damit meine ich nicht jeanbier *g*).

    @jeanbier:
    Deine Aussagen haben einen bl?den Fehler. Du nimmst mit der Verweigerung von Organtransplantationen nach deinem Tod vor allem normalen oder guten Menschen eine Chance auf Weiterleben. Schliesslich gibt es davon mehr als von den Nazis und Kindersch?ndern.

    @thw:
    Wegen der Alkis, die dann eine neue Leber brauchen. Wenn man Alkoholismus als Krankheit betrachtet, was es faktisch ja auch ist, dann sollte man sich da keinen grossen Kopf drum machen, ob sie Transplantationen verdient haben oder nicht (haben sie nat?rlich). Aber ich verstehe, was du meinst und habe da ?hnliche Gedanken.
  22. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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