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Die "freie Marktwirtschaft" am Ende?

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  1. Autor dieses Themas

    w************n

    Bei der derzeitigen Finanzkrise, die durch allzu kühne Spekulationen hervorgerufen wurde stellt sich eine große Frage: wie viel staatliche Kontrolle der Wirtschaft ist notwendig, damit dieses System nicht zusammenbricht?

    Meiner Meinung nach ist das System der absolut freien, sich selbst regulierenden Märkten am Ende seiner Kräfte angelangt. Durch den jahrelangen Raubtierkapitalismus haben einige wenige profitiert, während viele Menschen (siehe Hungerrevolten Anfang dieses Jahres) ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden.

    Wie seht ihr die Zukunft unserer Wirtschaft?
    Hat vielleicht sogar wer mit einer heilbrinenden Lösung des Problems aufwarten?
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  3. Die freie Marktwirtcshaft ist nicht am Ende, sie steht gerade am Anfang.
    Auch ist es völlig richtig, dass sie sich von alleine reguliert.

    Nur reguliert sie sich anders, als viele sich das vorstellen. Ich bin überzeugt davon, dass es in einer absolut freien Marktwirtschaft am ende so aussieht, dass sich das Kapital bei einer sehr kleinen, elitären Oberschicht sammelt, und alle anderen für diese Leute schuften müssen und am Hungertuch nagen.


    Von daher ist es dringend notwendig, Kotrollorgane und Regulierungen zu schaffen. Die Bundesrepublik war mit der Sozialen Marktwirtschaft immer ein Vorreiter und ein gutes Beispiel für sinnvoll regulierte Marktwirtschaft. Leider haben wir eine sehr starke Wirtschaftslobby, und bei den meisten Politikern geht das gesunde Denken unter und sie denken nur noch an die Firmen, die ihre beraterhonorare bezahlen...
  4. kalinawalsjakoff

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    kalinawalsjakoff hat kostenlosen Webspace.

    Hmmm Freie Marktwirtschaft? War das nicht ein Ding das es in den 2ßiger Jahren desn 20. Jahrhunderts in deutschland gab?

    Marktwirtschaft haben wir, aber sie ist nicht frei, sonst währe Kinderarbeit, Arbeit ohne Arbeitsschutz und ohne Versicherungen möglich.

    Das was wir haben, ist eine soziale Marktwirtschaft, das heißt sie wird von der Gesellschaft und der Politik reguliert und es gibt Gesetze, die durchaus in die Marktwirtschaft eingreifen. Dazu im gegensatz steht mein Beispiel der Goldenen Zwanziger Jahre. Da gab es fast nichts, das in die Marktwirtschaft eingegriffen hat.
  5. Hi Leute,

    die freie Marktwirtschaft war (wie kalinawaljakoff) schon sagt in den zwanzigern und ist, dem Himmel sei Dank, längst vorbei.

    Das was wie nun haben kenne ich als soziale Marktwirtschaft, was meiner Meinung nach bedeutet der Staat greift regulierend ein um allen ein menschenwürdiges dasein zu ermöglichen. Er soll halt durch Steuern und Sozialleistungen verhindern, dass sich das Kapital bei der elitären Oberschicht sammelt und der Rest am Hungertuch nagt. Wie gut er das im Moment hin bekommt sei einstweilen dahingestellt.

    Was die Finanzkrise angeht. Ich hätte es gerne gesehen, wenn die großen Banken fallen würden. Die Einlagen sind bis zu einer gewissen Höhe, zumindest in Deutschland durch unabhängige Töpfe gesichert (Ausfallfonds..). Am Ende werden wir die Staatsgarantien in teueren Steuern bezahlen, dass wird auf jeden Fall teuer so oder so. Nur, dass die Banken wenn der Staat einspringt nichts lernen werden und weiterhin Risikokredite vergeben.

    Rene

  6. Hi.

    Schliesse mich Transporter's Meinung an.

    Ganz klar haben wir eine soziale Marktwirtschaft die regulierend eingreift oder es zumindest versucht. Oft nicht klar sichtbar, leider aber auch immer wieder scheiternd. Aus den Augen verlieren darf man nicht, das sich auch bei uns der Lobbyismus immer mehr ausbreitet.

    Problematisch ist heute das gewissenlose Handeln "unserer" sogenannten Manager und politischen Leid!figuren. Diese haben in den letzten Jahren nichts anderes zu tun gehabt als ihr Schäfchen ins trockene zu bringen und dabei ihre eigentlichen Pflichten aus den Augen verloren. Beispiele gibt es genug.

    Das ging bis jetzt auch immer gut. Wenn aber, wie aktuell, das Kartenhaus zusammenbricht, kommen eben genau die gleichen "grossen" Manager und wollen den Staat in die Pflicht nehmen.

    Was er auch muss! Gleichzeitig sollten aber auch diese Leute für ihr Handeln haftbar gemacht werden. Damit meine ich nicht nur Banker oder Manager, sondern ebenso Beamte und Politiker.

    Das ende der Sozialen Marktwirtschaft sehe ich nicht. Es müssen aber Konsequenzen aus der momentanen Krise gezogen werden.
  7. Ich kanns gar nicht oft genug sagen, insbesondere seit es immer mehr verstehen. :biggrin:

    Wenn Du eine Insel hast und dort wohnen zehn Leute, neun von ihnen verdiehen gleich und Einer verdiehnt etwas mehr Geld oder hat am Anfang zufälliger Weise etwas mehr geld, welches er beim Nachabrn investiert. Die Gewinne investiert er wieder usw.. Dann besitzt der, der am Anfang etwas mehr hatte füher oder später alles.

    So einfach ist das.

    Ich habe etwas gesucht aber leider keinen Link gefunden.
    Wer aber zufällig mal über Werbespots aus der Nachkriegszeit stolpert, die den Kapitalismus als Wunderpille anpreiset, und die den Kapitalismus sogar als soziales Instument darstellen versteht wieso die Alten sich überhaupt zu dem Unsinn haben animieren lassen. :eek:
  8. kalinawalsjakoff schrieb:
    Marktwirtschaft haben wir, aber sie ist nicht frei, sonst währe Kinderarbeit, Arbeit ohne Arbeitsschutz und ohne Versicherungen möglich.


    Das sind Errungenschaften der Arbeiter und nicht des Staates. Gewerkschaftliche Organisation allerdings findet auch in einer Freien Marktwirtschaft statt.

    might schrieb:
    Ich kanns gar nicht oft genug sagen, insbesondere seit es immer mehr verstehen. :biggrin:

    Wenn Du eine Insel hast und dort wohnen zehn Leute, neun von ihnen verdiehen gleich und Einer verdiehnt etwas mehr Geld oder hat am Anfang zufälliger Weise etwas mehr geld, welches er beim Nachabrn investiert. Die Gewinne investiert er wieder usw.. Dann besitzt der, der am Anfang etwas mehr hatte füher oder später alles.


    Das ist falsch. Er besitzt zwar mehr, aber der beim er investiert hat, steigert ebenso seinen Wohlstand, was er ohne die Investition nicht oder nur schwer hätte machen können.
  9. d*******r

    Kontrollorgane werden einfach gebraucht. Sonst hätte Bill Gates schon die ganze Welt gekauft :3
    Da er das nicht darf, spendet ers jetzt. find ich gut :)
  10. darktiger schrieb:
    Kontrollorgane werden einfach gebraucht. Sonst hätte Bill Gates schon die ganze Welt gekauft :3
    Da er das nicht darf, spendet ers jetzt. find ich gut :)


    Einen Großteil seines Gewinnes wurde erst dank der Kontrollorgane möglich, die ihn schützten. (Patentrecht und Subventionen zum Beispiel)
  11. w*******r

    Hat vielleicht sogar wer mit einer heilbrinenden Lösung des Problems aufwarten?


    Wenn alle Konten dieser Welt auf 0,00 EUR gesetzt werden, hätten wir wieder für ein paar Jahrzehnte Ruhe ;)
  12. b******r


    Hat vielleicht sogar wer mit einer heilbrinenden Lösung des Problems aufwarten?


    Wenn alle Konten dieser Welt auf 0,00 EUR gesetzt werden, hätten wir wieder für ein paar Jahrzehnte Ruhe ;)

    Nicht wenn wir so weitermachen.
    Erst müssen wir die Politik und unsere Einstellung ändern - dann können wir neu anfangen.

  13. Das ist falsch. Er besitzt zwar mehr, aber der beim er investiert hat, steigert ebenso seinen Wohlstand, was er ohne die Investition nicht oder nur schwer hätte machen können.


    Wobei auf einer Insel ohne Im-/Export usw. der Gesamtwohlstand nicht gesteigert werden kann. Er kann nur untereinander ungleich verändert werden. Und derjenige, der mehr Geld in der Hand hat, kann eben mehr damit machen. Er kann es den anderen leihen. Die vergrößern damit aber auf jeden Fall erstmal den Wophlstand des recihen, wenn sie ihm das geld mit Zinsen zurückzahlen müssen. Wenn sie dann selbst noch Gewionn machen, schmälert sich eben der Wohlstzand derer, die keine Geld geliehen bekommen haben. Wer reich ist kann z.B. auch den Strand kaufen und "Eintritt" nehmne, von dem eingenommenen Geld kann er dann alle Obstbäume kaufen, ... Klar, funktioniert nur im Modell, dafür aber gut :)

    Spätestens an der Weltwirtschaftskrise wurde mind. einem klar, dass man die Wirtschaft nicht so mikroökonomisch betrachten kann, wie es die Freie Marktwirtschaft tut:
    http://de.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes
  14. bewahrer schrieb:
    Nicht wenn wir so weitermachen.
    Erst müssen wir die Politik und unsere Einstellung ändern - dann können wir neu anfangen.


    Wie soll diese neue Politik und Einstellung denn d.M.n. aussehen?

    tibel schrieb:
    Wobei auf einer Insel ohne Im-/Export usw. der Gesamtwohlstand nicht gesteigert werden kann.


    Wohlstand orientiert sich aber nicht unbedingt am Geld, das jemand besitzt. Es muss auch beachtet werden, welche Güter und Waren vorhanden sind. Vieles muss erst hergestellt werden. Grob gesagt, hab ich die Wahl, ob ich meine Bananen selber pflücke oder aber jemanden dafür bezahle oder ihm beim Haus(aus)bau helfe, etc.

    Weiterhin möchte ich auf folgende Denkfehler im genannten Beispiel aufmerksam machen:

    Geld erhält nur durch monetäre und nicht-monetäre Nachfrage seinen Wert (oder aber wie in wirtschaftssozialistischen Staaten wie Deutschland durch den Staat, der durch Militär und Polizei die Bürger dazu zwingt, das vom Staat ausgegebene Geld anzunehmen). Im Beispiel wäre also niemand auf das Geld des "Reichen" angewiesen, da sie untereinander ebenso mit Muscheln als Zahlungsmittel handeln könnten. Das Geld des "Reichen" verlöre in diesem Fall jede monetäre Nachfrage und somit seinen Wert als Geld.

    Den Strand kaufen? Von wem? Würde dieses unrechtmäßige Eigentum von Marktteilnehmern akzepitert? Denn die reine zur Verfügungstellung des Strandes stellte ja keine Leistung dar.

    Und Keynes legte auch erst den Grundstein für den heutigen Interventionismus, der die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöst hat; auch wenn das zuweilen in den Medien verfälscht dargestellt wird. Lächerlich finde ich hingegen, dass nach dem Versagen staatlicher Interventionen, noch mehr davon gefordert werden.
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