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Selbstoperation in der Antarktis

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  1. Autor dieses Themas

    thedarkside

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    Nicht unbedingt ein Thema für Leute die kein Blut sehen können und denen schon bei Gedanken an einer Operation übel wird!

    Ich bin gerade durch die Seite (There, I Fixed It) auf den recht interessanten Fall des russischen Chirugen Leonid Rogozov gestoßen, der 1961 als einziger Arzt eine 12-köpfige Expeditionsgruppe in die Antarktis begleitete um für die medizinische Versorgung während des Aufbaus einer neuen Basis zu sorgen. Das Ironische an der Sache war dann, dass natürlich der begleitende Arzt selbst krank wurde - und in der Antarktis keine Möglichkeit hatte selbst ärtztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Basis zu verlassen war aufgrund der schlechten Wetterumstände auch nicht möglich.Ich denke ihr wisst schon, worauf das hinausläuft, oder?

    Nachdem Rogozov selbst festgestellt hatte, dass er an einer Blinddarmentzündung litt, sich sein Zustand kontinuirlich verschlechterte und vorhandene Arznei keine ausreichende Wirkung mehr zeigte bereitete der Chirug alles für eine Operation an sich selbst vor und entfernte sich im Beisein von drei weiteren Personen, die im assistierten, selbst den Blinddarm. Einige Wochen nach der Operation war Rogozov wieder in der Lage seinen normalen Tätigkeiten nachzugehen.

    Den vollen Bericht (mit zwei blutigen Fotos) gibt es hier (englisch).
    Der bericht enthält u.a. auch Tagebucheinträge des Chirugen selbst.

    Meiner Meinung nach eine faszinierende Leistung und etwas, dass mir in der Form noch nie begegnet ist. Mich interessiert, was ihr von diesem Fall haltet, und ob euch vlt. ähnliche Ereignisse bekannt sind.
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  3. taboreasrecken

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    Bist du sicher, dass das kein Fake ist?

    Nun, ich stelle mir eine OP im Bauchbereich an sich selber ziemlich schwierig vor. Um dort hineinzusehen muss man sich doch vorbeugen, wobei dann die Stelle, an der man operieren möchte naturgemäß auch gebeugt wäre. Etwas anderes wäre zum Beispiel eine OP am eigenen Bein. Mit einem Spiegel würde das Ganze auch nur unwesentlich leichter, durch den ungewohnten Blickwinkel wäre ein präzises arbeiten sicher nicht gerade einfach.

    Nun aber ich denke wenn es um das eigene Überleben geht, wird man zu vielem bereit sein, so abwegig es einem auch unter normalen Umständen erscheinen mag und wenn man die nötigen Kenntnisse hat, warum nicht?
  4. Autor dieses Themas

    thedarkside

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    Bist du sicher, dass das kein Fake ist?

    Der bereits verlinkte Artikel sieht mir eigentlich zu professionell aus, die Bilder sehen zeitgemäß und nicht gestellt aus und die Tagebucheinträge passen zum Rest des Inhalts.

    Des weiteren gibt es zwei englische Wikipedia-Einträge, einen zu Leonid Rozogov selbst und einen zum Thema Self-Surgery. Ich denke ein Fake ist das definitiv nicht.

    Nun, ich stelle mir eine OP im Bauchbereich an sich selber ziemlich schwierig vor. Um dort hineinzusehen muss man sich doch vorbeugen, wobei dann die Stelle, an der man operieren möchte naturgemäß auch gebeugt wäre. Etwas anderes wäre zum Beispiel eine OP am eigenen Bein. Mit einem Spiegel würde das Ganze auch nur unwesentlich leichter, durch den ungewohnten Blickwinkel wäre ein präzises arbeiten sicher nicht gerade einfach.

    Laut eigenen Angaben hat Rozogov größtenteils nach Gefühl gearbeitet, den Spiegel selbst beschreibt er selbst auch nur als mäßig hilfreich, da ja alles Seitenverkehrt dargestellt wird.
    Zitat:
    "I worked without gloves. It was hard to see. The mirror helps, but it also hinders—after all, it’s showing things backwards. I work mainly by touch. The bleeding is quite heavy, but I take my time—I try to work surely."

    Nun aber ich denke wenn es um das eigene Überleben geht, wird man zu vielem bereit sein, so abwegig es einem auch unter normalen Umständen erscheinen mag und wenn man die nötigen Kenntnisse hat, warum nicht?

    Denke ich auch, dennoch ist es ein starkes Stück sich todkrank im aufgeschnittenen Bauch rumzufummeln, ohne medizinisches Studium und enorme Ruhe und Durchhaltevermögen wäre die OP ganz sicher den Bach runtergegangen.

    Beitrag zuletzt geändert: 10.4.2010 1:25:56 von thedarkside
  5. Ich finde, das granze sieht schon glaubhaft aus, vor allem weil so viele Bilder da sind.
    Wenn es um Leben und Tod geht macht man oft mehr als man sich normal zutrauen würde...
    Ein Kind, dass um Leben und Tod kämpft hat 15mal so viel Kraft wie es "normal" hätte.
    Aber an sich eine starke Leistung, selbst als Arzt.
    Grüße
  6. k****o

    Das ganze ist kein Einzelfall:

    1999 stellte die Ärztin Dr. Jerri Nielsen, weit entfernt von einer Klinik, einen Knoten in ihrer Brust fest und biopsierte das Geweben mithilfe eines Mechanikers, das Bild lies sie dann in eine amerikanische Klinik schicken, via E-Mail.

    Das ganze wäre schon sie erstaunlich genug, aber sie war nicht nur weit weg von einer Klinik, sondern sehr weit weg: In der Amundsen-Scott Station, welche direkt am Geografischen Südpol liegt und Wintertemperaturen von -80° Grad misst. Wegen der Temperatur konnte kein Flugzeug landen, so mussten sie Untersuchungsgeräte und Medikament in der Nähe der Station abwerfen - dies musste aber schnell gehen, da alles schon sieben Minuten später erfroren wäre.

    Der Mechaniker machte bei Dr. Nielsen unter telefonischer Anleitung die Chemotherapie, bis sie nach Drei Monaten (im Sommer - als bei schönen warmen -50° Grad) ausgeflogen werden konnte.

    Beitrag zuletzt geändert: 11.4.2010 23:12:30 von kanexo
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