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Rosenkranz - Präsidentin in Österrich? Nazis!?

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  1. Zum letzten Beitrag von jelal:
    Dein allererster Beitrag war noch vollkommen richtig und in Ordnung. Und jetzt?... Keine Argumentation, keine Begründungen, nichts... nur Behauptungen und bekannte Parolen... und Linksextremisten zu "liberalen politische Strömungen" rechnen, aber einigen CDU/CSU-Kreisen "rechte [gemeint ist rechtsextreme] Polit-Propaganda aus der tiefbraunen Ecke" unterstellen... sehr eigentümlich. Ich habe - im Gegensatz zu Dir - unüberlesbar JEDE Form von Extremismus kritisiert, Rechtsextremismus UND Linksextremismus, Du - bis jetzt - nur den Rechtsextremismus. Was soll man daraus folgern? Sei also bedachtsamer damit, anderen zu unterstellen "weit jenseits der demokratischen Struktur" zu stehen.
    In meinem Verwandtenkreis haben BEIDE Extremismen in den früher 40er- und 50er/60er-Jahren Opfer verursacht, das ganze Spektrum, Traumatisierungen, Haft, Folter, Tod. So verwahre ich mich selbstverständlich gegen Deinen Versuch, mich als "Sympathisant der Rechtsextremisten" zu diffamieren. Aber Deine Worte sprechen ja "für" sich selbst.
    Soviel (und nichts mehr weiter) von mir dazu.
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  3. montrilac schrieb:... Du (kritisierst) - bis jetzt - nur den Rechtsextremismus. Was soll man daraus folgern? ..

    Was "man" daraus folgern soll? Erstens: dass ich das Thema beachte. Ist dir das zu schwierig?
    Zweitens: dass es der Rechtsextremismus ist, der menschenverachtend, kriegshetzerisch, gewaltbereit, sittenwidrig, ein Sammelbecken brauner Parolenbrüller und prinzipiell kriminell ist.
    Dies braucht "man" aber gar nicht zu folgern, denn nahezu jeder in unserer Gesellschaft und auch hier im Forum weiß das. Deshalb herrscht bei uns in Deutschland eine weit über alle Parteien und soziale Gruppen hinaus gehende Einigkeit in der völligen Nulltoleranz gegenüber Faschos.
    Dass du offenbar ein starkes Bedürfnis verspürst, Faschos zu verteidigen, hast du klar gemacht. Mit der üblichen Vorgehensweise, die Verteidiger rechtsextremen Gedankengutes in Internetforen stets zeigen: du tust so, als ob du kritisch seist, tatsächlich jedoch verteidigst du vehement Neonazis. Das ist die übliche Vorgehensweise der Faschos in Foren, so versuchen diese braunen Schreihälse, ihre abscheuliche Ideologie zu verbreiten.
    Aber das klappt nicht, denn die User hier sind nicht so dumm, als dass sie auf derart billige Tricks reinfallen würden.
    Ich darf noch einmal Udo Lindenberg zitieren: "Faschos verpisst euch, keiner vermisst euch".



    Beitrag zuletzt geändert: 13.4.2010 17:10:59 von jelal
  4. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    Ich gehe diesmal nicht auf alles ein, sondern nur auf die Punkte, in denen wir wohl etwas weiter auseinander liegen.

    montrilac schrieb:
    Jeder soll, auch das ist Meinungsfreiheit, an allem zweifeln dürfen. Wenn das "rechtsradikal" ist, dann Gute Nacht! Werden Taboos gesetzt, leider die Meinungsfreiheit.
    Offene Zweifel an der Existenz der Gaskammern, der Judenverfolgung und sonstiger Gräueltaten des NS-Regimes sind nun mal "rechtsradikal", da hinter diesen eben eine gewissen Motivation steckt. Wem Zeitzeugen, Fotos und Filme nicht genug Beweis sind, der hat andere Gründe, diese Geschehnisse in Zweifel zu ziehen, als die Grenzen der Meinungsfreiheit abzutasten - er sympathisiert mit Hitler und seinem Gedankengut. Das ist doch eigentlich viel zu offensichtlich, als dass man darüber noch diskutieren müsste...


    Du magst die Feststellung "ungezügelter Massenzuwanderung“ und „importierter Kriminalität“ als "rechts" beurteilen. Private Gespräche mit von diesen Segnungen Betroffenen, z.B. Taxifahrern, Vollzugsbeamten, Lehrern, Sozialamtsmitarbeitern, aber auch eine eingehendere Recherche im Internet würden Dir verdeutlichen, dass diese Feststellung nicht "rechts" ist.
    Sie ist deshalb rechts, weil sie alle in einen Topf wirft. Jeder Ausländer bekommt zuerst einmal den Stempel "potenziell Krimineller" aufgesetzt und das ist doch ganz einfach nicht richtig.
    Bei uns in Österreich sind laut Einwanderungsstatistik einer der höchsten Zuwanderungsgruppen, Menschen aus Deutschland. Sollten wir Österreicher die "ungezügelte Massenzuwanderung“ aus Deutschland nicht endlich stoppen und dieser „importierten Kriminalität“ Einhalt gebieten? Man muss doch etwas tun gegen diese Ausländerflut - die nehmen uns schließlich die Arbeitsplätze weg und nutzen das österreichische Sozialsystem aus...
    Oder gibt es da etwa noch eine andere Wertung, an die du den Maßstab setzt, wer ein "guter" und wer ein "schlechter" Ausländer ist? Diese Frage kannst du für dich selbst einmal ganz ehrlich beantworten und dann noch einmal überlegen, ob diese oben genannten Aussagen vielleicht nicht doch rechts sind,


    Semantisch unsinniges Propagandaneusprech wie "ausländerfeindlich" und "aufhetzend" ist mir zu niveaulos, darauf gehe ich deshalb nicht ein.
    Interessante Aussage, die eigentlich auch "für" sich selbst spricht, wie du so gern zu sagen pflegst...


    Selbstverständlich ist es unverantwortlich, Einwanderung weiterhin nicht steuern und nicht zu prüfen, ob besondere Qualifikationen oder (tatsächliche!) Hilfsbedürftigkeit vorliegen. Zwischen dem Aufenthaltsrecht von Einheimischen (Autochthonen) und Zugewanderten (Allochthonen) sollte es schon klare Unterschiede geben. Das leitet sich aus staatlicher Souveränität ab.
    Hier bist du dem eigentlichen Kern meiner Aussage ganz einfach ausgewichen. Der war nämlich: Du hattest ganz einfach Glück in einem reichen Land geboren zu werden - andere hatten dieses nicht. Schön, wenn du dieses Glück für dich selbst beanspruchst und es mit niemandem teilen möchtest (oder nur mit solchen, die du für Wert erachtest) dann ist das deine Sache, die aber auch "für" sich selbst spricht.
    Ich gehen da jetzt noch einen Schritt weiter und sage, dass wir eine gewisse Verantwortung haben, mit diesem Glück auch vernünftig umzugehen. Ausländer als "importierte Kriminalität" zu bezeichnen ist hier kein vernünftiger Umgang und hat auch überhaupt nichts mit der Überprüfung von tatsächlicher Hilfsbedürftigkeit zu tun.


    Ich schrieb: "Bei Horst Rosenkranz darf man politischen Extremismus vermuten". Du machst daraus "Wenn ihr Ehemann eindeutig rechtsextrem ist, wie du ja auch selbst zugeben musst...". Merkst Du den Fehler? Und dessen Ursache?
    Ja, die Ursache liegt ganz einfach darin, dass du die Dinge nicht beim Namen nennen willst... So grüßt Herr Rosenkranz (rechts im Bild) den Fotografen - vielleicht weißt du, dass dies kein normaler Gruß ist und komm mir jetzt bitte nicht mit "Zufall" oder irgendwelchen anderen Erklärungen.


    Warum sollten Personen, auch die in der Öffentlichkeit, verpflichtet sein, sich "öffentlich von rechtsextremen Gedankengut jeglicher Art und von jeder Person zu distanzieren"?
    Ganz einfach - die Frau will in die Politik gewählt werden. Sie steht also nicht einfach irgendwie in der Öffentlichkeit, sondern möchte die Zukunft und Richtung eines Staates mitbestimmen. Wenn irgendein Showmaster sich nicht von einem evtl. vorherrschenden, rechten Gedankengut seines Vaters distanzieren will, dann hat das höchstens Vorbildwirkung und sonst nichts. Bei einem Politiker ist das aber anders.


    Aus meiner (bewusst plakativen) Aussage "Jeder, der ein gescheites Wort sagt, wird heute als 'Nazi' bezeichnet", machst Du sinngemäß "Jeder, der heute 'Nazi' genannt wird, hat ein gescheites Wort gesagt". Das ist ein logisch unzulässiger Umkehrschluss und entstellt den Sinn meiner Äussage. Soetwas hast Du nicht nötig.
    Mit dem letzten Satz sollte ich mich wohl geschmeichelt fühlen...
    Mein bewusst plakativer Umkehrschluss sollte dir nur die Absurdität deiner Aussage offen legen. Ob dieser Umkehrschluss wirklich logisch unzulässig ist, bleibt zu bezweifeln, denn immerhin sagtest du ja, dass "jeder, der ein gescheites Wort sagt, heute als 'Nazi' bezeichnet wird". Das ist nicht plakativ, das ist plump. Auch wenn ich die Motivation hinter dieser Aussage verstehe (oder zumindest glaube sie zu verstehen) so ist sie sehr unglücklich und kann eben, wie von mir demonstriert, sehr falsch verstanden werden - da kannst du noch so oft beteuern, dass du nicht rechtsextremistisch denkst, man wird es dir bald nicht mehr glauben...


    Soviel (und nichts mehr weiter) von mir dazu.
    Schade, somit wird wohl meine Meinung unkommentiert bleiben...


  5. "keingerede", entschuldige, dass ich zu Deinen Beitrag vom 10.04.2010 erst jetzt reagiere - ich habe ihn schlicht übersehen. Du schreibst sehr viel Bedenkenswertes. Interessant wäre z.B. die Frage, ob Diskussionen zwischen gutwilligen und intelligenten Menschen nach beliebiger Dauer zwangsläufig zur Übereinstimmung führt. Ich weiß es nicht...
    Ich gehe hier nur auf die paar Punkte ein, in denen wir nicht übereinstimmen. Bilder mit dem Anspruch auf eine 1-zu-1-Aussage sind m.E. strenger zu bewerten als "Comics", weil deren Wesen ja gerade die Verzerrung, Übertreibung, die nichtgetreue Wiedergabe von Wirklichkeit ist. Und "engagiert" muss nicht immer etwas Gutes bedeuten. Das Banner verbindet Frau Rosenkranz ganz pauschal mit der Nazizeit; das ist herabwürdigend.
    Mutmaßungen und Wertungen sind für Begriffsbildung, Wertebildung, Wissenschaft, Leben etc. nötig und in Ordnung, bilden Thesen, Modelle, werden widerlegt, entwickelt... - wenn aber Mutmaßungen und Wertungen aber nur zu Unterstellungen (missbraucht) werden...
    Alle Deine übrigen Ausführungen, das mögen 90% und mehr sein, sind richtig und bedenkenswert, aber, aufgepasst, nicht "politisch korrekt", weil selbstständig und ohne vorgefasste Meinung entwickelt.


    Katzle7/Andi, ich will Deine sorgfältig gefassten Ausführungen gern nochmal kommentieren. Mein diesbezüglicher abschließender Satz gilt für Schreiber, die, auf Sandkastenniveau, lediglich mit Fremderdachten und Schlamm (Diffamierungen) um sich geworfen haben.

    Demgegenüber beruht das Verständigungsproblem zwischen uns beiden zum Teil auf einfach unterschiedlichen Einschätzungen, größtenteils aber wohl darauf, dass ich versucht hatte, Beschränkung von Meinungsfreiheit) abstrakt (kontextunabhängig) zu problematisieren. Dies ist jedoch jedoch kaum mehr möglich, weil sogenannte "Linke" via "political correctness" die alleinige inhaltliche, sogar moralische, Deutungshoheit über Sprache und Diskurs beanspruchen. Alle ihnen nicht genehme Äußerungen werden reflexartig als "rechts", "rechtsextrem", "populistisch" etc. diffamiert. Kollateralschaden: Rechte und Rechtsextreme werden aufgewertet...

    Das ständige Hin- und Her-Zitieren gleicht einem "Kampf gegen Windmühlenflügel"- zu aufwendig im Hinblick auf den fehlenden Nutzen. Darum in möglichster Kürze:

    Nicht Zweifel sind rechtsradikal, sondern Motivationen (und Einstellungen). Du deutest das schon an. Beides ist sauber zu unterscheiden. Zweifel an nazistischer Judenverfolgung und dem Massenmord an Juden sind demzufolge nicht rechtsradikal, sondern schlicht schwachsinnig, sondern beruhen auf rechtsradikalen Motivationen und Einstellungen. (Allerdings ist dann der Begriff "rechtsdarikal" sehr weit gefasst und includiert z.B. Achmadinedjad und ähnliche.) Auch etwas "in einen Topf zu werfen", ist nicht zwangsläufig "rechts". "Linke" tun das auch. Und Extremisten aller Seiten erst recht! Dieser oft zu hörende Vorwurf will jedoch meist nicht unzulässige Gleichsetzungen verhindern, sondern "Abstraktionsverbote" (mithin Denkverbote) etablieren: "Muster", vorherrschende Charakteristika (z.B. von Einwanderergruppen) sollen nicht mehr benannt werden dürfen. So bezweifle ich eine nennenswerte "importierte Kriminalität" in Österreich aufgrund deutscher Einwanderer, nicht aber aufgrund anderer Einwanderergruppen. Das für "rechts" zu halten, davor bewahrt ein Blick in (hoffentlich korrekte) Statistiken oder Gespräche mit Betroffenen. Die süddeutschen Einwanderer in Rumänien oder die Hugenotten in Brandenburg waren ein wahrer Segen für die Aufnahmeregionen. Das festzustellen, ist nicht "links" oder "rechts". Auch wird niemand mit gesundem Verstand "Ausländer" (Menschen) als "importierte Kriminalität" (Handlungen) bezeichnen. Dass aber (nicht nur) die "potentielle Kriminalität" in bestimmten Einwaderergruppen höher ist als in anderen, dürfte unbestreitbar sein.

    Der Umkehrschluss... "Wer A (Gescheites) sagt, ist B (Nazi)" ist etwas anderes als "Wer B (Nazi) ist, sagt A (Gescheites)". Die Inclusionen unterscheiden sich. Mit der Gleichsetzung beider Sätze kannst Du nie irgendwelche "Absurditäten offenlegen". Auch zwischen "Plakativität" (Überzeichnung/Übertreibung) und "Plumpheit" (Derbheit, Grobheit) bestehen große Unterschiede. Du referierst auf "Plumpheit", weil Du die These (bzw. die ihr zugrundeliegende Einschätzung) ablehnst und deshalb abwerten möchtest. In Ordnung. Hier bleiben wir unterschiedlicher Einschätzung.

    Wie kommst Du aber zu der Behauptung, ich würde mein "Glück" (Wohlstand) nicht teilen wollen? Mit Wohltätigkeit mag ich nicht prahlen, aber gut, ich habe z.B. ein Patenkind (moslemischen Glaubens) im Nordwesten Sri Lankas, spende regelmäßig für Menschenrechts- (IGFM), Kinderschutz- (UNICEF) und Naturschutz- (Greenpeace) -Organisationen, arbeite für eine Demenzgruppe etc. Im weltweiten Maßstab heißt Helfen, statt unternehmensfördernder "Entwicklungshilfe" den Menschen in den Ländern gezielt zu helfen und ihre Lebensbedingungen möglichst weit zu verbessern. Brunnen und Schulen sind zu bauen, es ist zu bilden und aufzuklären, gegen Genitalverstümmelungen und Christenverfolgungen in mohammedanischen Staaten zu wirken und, und, und... Helfen heißt nicht, Massenzuwanderung in unsere Sozialsysteme zuzulassen, im Gegenteil, damit zerstören wir sogar unsere Fähigkeit, weiterhin zu helfen - und diskreditieren gebildete, fleißige und anpassungswillige Einwanderer. Soviel zu Deiner Behauptung, ich sei "dem Kern" einer Deiner Ausführungen "ausgewichen".

    Propagandaneusprech: Der Unsinn z.B. des Wortes "ausländerfeindlich" wird deutlich, wenn Rechtsradikale in den Urlaub nach Spanien fahren oder hier beim Italiener Pizza essen. Beide Bestandteile dieses Kompositums verfehlen in ihrer (wohl gewollten) Ungenauigkeit den Sachverhalt. Treffendere, korrektere Begriffe sind vonnöten; mit denen lässt sich aber nicht so trefflich manipulieren, sie eigenen sich auch nicht als Schablone.

    Deine Wertungen einiger meiner Äußerungen als "zugeben", "beteuern", "ausweichen" etc. sind sichtlich falsch und halte ich im Stil für fragwürdig.

    In dem Bild erinnert mich "Herr" Rosenkranz stark an den elenden "Gefreiten" aus der Zeit 1914-1918, der lieber mehr Erfolg beim Postkartenmalen gehabt hätte (und damit der Welt erspart geblieben wäre)... einfach abstoßend, der "Herr", auch ohne eindeutigen "Gruß". Was Frau Rosenkranz an ihm findet, bleibt wohl ihr Geheimnis. Ich würde sie nicht wählen, weil ich einen solchen "Präsedentinnengatten" nicht wollen würde. Selbst wenn sie ansonsten vernünftige Aussagen macht. Trotzdem kann niemand Außenstehender einen Anspruch darauf erheben, dass sie sich von diesem Mann "distanziert". Sie sollte ihm privat heftig die Leviten lesen und sich nötigenfalls von ihm scheiden lassen.

    Zum Schluss sei "keingerede" zitiert: "Im Grunde ist jedwede Äußerung zu politischen oder philosophischen Themen eine Mutmaßung, eine objektive Wahrheit gibt es nicht oder ist uns zumindest nicht bekannt." Dann sollten weder "Linke" noch sonstwer aber auch nicht so tun, als hätten sie "die Wahrheit gepachtet". Dem ist nichts hinzuzufügen.


    Sehr mir nach, wenn ich künftig weniger schreibe, es ist recht mühsam und zeitaufwendig...

    Beiden (keingerede, kaetzle7/andi) viele Grüße und alles Beste!
  6. Autor dieses Themas

    aklasse

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    Ich habe das Banner nach einigem nachdenken doch offline gestellt, da es sehr polarisiert und gerade für Personen die sich nicht bereits sehr viel mit dem Thema auseinander gesetzt haben möglicherweise verwirrt. Trotzdem bin ich ungebrochen der Meinung, dass gerade ein Land wie Österreich mit Hinsicht auf die Geschichte vorsichtig sein sollte mit rechtsextremen Aussagen. Daher "kämpfe" ich auch so gegen diese Strömungen an.
    Sehr beeinflussen mich auch viele Gleichaltrige (bin 15). Gerade auf dem Land wo ich wohne gibt es sehr viel Rechtsbewegung, vor allem eben bei Jugendlichen. Dabei ist der Auslöser nicht immer gleich die "Ausländerfeindlichkeit" sondern, das mit zunehmender Verwahrlosung die ich beobachte Meinungen (sprich Parteien) gesucht werden, die Gewalt (zumindest inoffiziell) zulassen und auch selbst anwenden, da dies hart ausgedrückt die Sprache vieler Jugendlicher ist. Ich traue mich das zu sagen, weil ich es tagtäglich selbst erlebe.
    Die rechts-Orientierten Parteien bieten hier am ehesten die Möglichkeit Gewalttaten zu rechtfertigen, und werden somit von vielen Jugendlichen präferiert.

    Außerdem hat sich meiner Meinung nach auch die Achtung vor der Demokratie verringert. Haben Generationen vor uns erstmals die Freiheit erlebt und verteidigt, nehmen es viele Jugendliche als selbstverständlich in einem "freien Land" zu leben. Dem entsprechend sinkt auch das Interesse.

    Vor einigen Tagen sah ich einen Bericht auf Puls 4 (Privatsender) den ich zwar inhaltlich immer noch sehr kritisiere und unvollständig finde, allerdings gab es auch einige Interviews mit Jugendlichen (Erstwählern), von denen (laut Aussage des Senders) über 90% nicht einmal wussten das es eine Wahl gibt bzw. wer oder was gewählt wird.
    Die Antworten reichten von: Finanzminister über Bundeskanzler bis Hin zu Familienministerin...
    Laut Puls 4 wurden hier nicht nur die "schwarzen Schafe" ausgewählt, trotzdem ist dieses Ergebnis natürlich SEHR kritisch zu sehen, da ich davon ausgehe das es noch viele Andere Jugendliche gibt, die sich wie ich auch für Politik interessieren.

    Ich muss allerdings auch beobachten dass sich das Interesse auch stark nach der Gesellschaftlichen Klasse richtet, wobei es natürlich auch viele Ausnahmen gibt. So kann ich aber trotzdem davon berichten, dass es für mich fast ein Schock war als ich vom Musischen Gymnasium (Schule für Bildende Künste: Gesang, Tanz, Musik, Bildnerisches Zeichen usw.) auf die HTL (Höhere Technische Lehranstalt) gewechselt habe. So war das Interesse und auch das Wissen am Musischen Gymnasium viel höher als in der HTL. Ich setze das in Beziehung mit dem Gesellschaftlichen Status, denn im Musischen Gymnasium sind zweifelsohne viel mehr Schüler von "reichen/gebildeten" Eltern, wobei die HTL als sehr Berufsorientierte Schule sicher ein anderes Klientel bedient.

    Meiner These oben folgend sehe ich auf der HTL auch viel mehr "rechte" und "rechtsextreme" Meinungen. Auch bei den Lehrern. Hier gibt es natürlich auch viele Ausnahmen.


    Kurze Erklärung für besonders kritische Leser:
    Ich bin mit selbst bewusst das ich hier mit vielen Verallgemeinerungen arbeite (Reich = Gebildet usw.) und kann auch selbst genügend Gegenbeispiele aufzählen, doch ich betrachte hier eine Gesellschaft im gesamten, und da ist es einfach schwer Individuelle Strömungen und Meinungen so zu erfassen wie die Gesamtbewegung.
    Viele Aussagen basieren auch auf meiner subjektiven Meinung und mögen in anderen Gebieten Österreichs (und auch Europas) anders sein.
    Gerade deswegen bin ich sehr auf andere Meinungen gespannt, die mir vielleicht eine Gegenteilige Situation schildern.


    Edit: Rechtschreibung


    Beitrag zuletzt geändert: 15.4.2010 21:40:55 von aklasse
  7. Aklasse, Dein letzter Beitrag öffnet interessante Einblicke in die (mir unbekannte) Welt der sehr jungen Menschen in Österreich auf dem Lande. Gegen die dort bestehenden und von Dir plastisch geschilderten Probleme helfen wirklich nur Bildung, nochmal Bildung und die ausgiebige Beschäftigung mit bildender Kunst, Musik, Literatur, Astronomie, Philosophie... Die einseitige Fixierung auf angewandte Naturwissenschaften und die damit einhergehende systematische Vernachlässigung von Sprache, Philosophie und Kunst in der Bildung wirken fatal, geschehen aber wohl nicht ohne Absicht - umfassend (humanistisch) gebildete Menschen sind ja „unbequem“ und nicht so leicht zu verblenden oder bevormunden... Ideologien und „Political Correctness“ würden nur belächelt, „Demokratur“ oder Diktatur wären (ohne physische Gewaltanwendung) nicht denkbar.

    Es ist richtig, dass Du auf diejenigen hinweist, die gegen Unterdrückung und auf eigene Gefahr hin Freiheitsrechte erkämpft haben. Diese Menschen würden sich „im Grabe umdrehen“, sähen sie, wie heutige Ungeister die (noch) bestehende Freiheitsrechte naiv und fahrlässig auf irgendwelchen „Altären“ opfern, z.B. die Meinungsfreiheit auf dem „Altar“ einer sogenannten „political correctness“. So sinken Achtung vor und Interesse an der „Demokratie“ in dem Maße, in dem sie sich von Freiheit und Mitbestimmung entfernt und die Menschen von allen für sie wirklich wichtigen Entscheidungen (z.B. bei „Euro-Einführung“ und „Lissabon-Vertrag“) systematisch ausschließt. Wahlen suggerieren zwar „Beteiligung“, tatsächlich gibt man einer Partei die Legitimation, ihre Wahlversprechen gleich nach Wahlen wieder zu brechen und einige Jahre lang ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Statt zu "wählen", versuche ich, z.B. in meinem Umfeld Gutes zu bewirken und Dinge zu Positiven hin zu verändern.

    Dass mit sinkendem Bildungsniveau und sinkenden Perspektiven der Anteil an Rechtsextremen zunimmt, ist auch hier so und leicht erklärbar. Anders auf dem (scheinbar) entgegengesetztzten Ende des politischen Spektrums: Der Anteil Linksextremer steigt offenbar mit Bevölkerungsdichte und mit der Einseitigkeit durchaus vorhandener Bildung. Bei beiden spielt auch die Sozialisation eine wichtige Rolle. Hingegen dürften vielseitig (humanistisch) gebildete Menschen gegen das Virus „Extremismus“ weitgehend immun sein.

    Wenn bei Euch „auf dem Lande“ Rechtsextreme das vorherrschende Problem sind, ist es gut, dass Du Dich gegen sie engagierst. Du bist dort nicht zu beneiden. Gut, dass Du nicht "mit den Wölfen heulst", sondern Dir treu bleibst. Es muss frustrierend sein, zumal Du bei Extremen mit Argumenten, Aufklärung etc. (mangels deren Verstand) absolut nichts erreichst – allenfalls in Einzelgesprächen unter vier Augen, Extreme sind ja mitunter nur in ihrer Gruppe extrem; es handelt sich um ein Herdenphänomen, um Gruppendynamik und gar Gruppenzwang. Physische Gewalt oder verbale Beschimpfungen ersetzen fehlende Argumente. Bei uns in deutschen Großstädten geht die propagandistische und längst auch physische Gewalt vor allem von „Linksextremen“ und deren Klientel aus. In Wirklichkeit sind diese natürlich alles andere als (im positivem Sinne) „links“ oder "liberal"…

    Vor dem Hintergrund Deiner konkreten Erfahrungen und vermutlich Ärgernissen bei Euch verstehe ich die Motivation Deines Banners. Trotzdem gut, dass Du es vom Netz genommen hast. Vielleicht hättest Du damit gegen geltendes Recht (Urheberrecht, Herabwürdigung o.ä.) verstoßen. Nicht nur mit rechtsextremen Aussagen, sondern mit extremen Aussahen jeder Richtung sollten die Menschen in jedem Land vorsichtig sein, unabhängig von jeweiliger Geschichte. So darfst Du, der Fairness willen, Frau Rosenkranz, auch wenn Du ihre Ansichten ablehnst, nicht mit Massenmördern (hier: Nazis in den 30er und 40er Jahren) assoziieren. Im übrigen, Herr Fischer und Frau Rosenkranz hin oder her... regiert wird de facto in Brüssel. Gefahren für die Zukunft Österreichs und Europas erwachsen aus anderen Richtungen.

    Sei ganz beruhigt, mit Verallgemeinerungen sollst und musst Du arbeiten! Wer Dich dafür kritisieren sollte, ist nicht „kritisch“, sondern einfältig (wie soviele, die sich „kritisch“ nennen). Verallgemeinerungen sind „Musterbeschreibungen“, Abstraktion. Und Abstrahieren bedeutet nicht weniger als – Denken! (Kein Wunder also, dass Verallgemeinerungen von der „political correctness“ als unzulässig dargestellt werden, denn Denken ist ja nicht gewünscht…) Verallgemeinere also ruhig und ohne Hinweis auf bestehende Ausnahmen – verständige Gesprächspartner wissen um die Ausnahmen und dass „die A sind B“ nicht bedeutet „ausnahmslos alle A sind B“. Also: Die Kellner in italienischen Restaurants sind freundlich und Tische haben vier Beine. Nun versuche einmal, das „politisch korrekt“ auszudrücken ;-) ...

    Behalte Dein selbstständiges Denken. Und irre DIch auch ruhig mal. Lass Dich nicht entmutigen - schon garnicht von Leuten, die denken lassen. Oder mit Samuel Beckett gesagt: "They were most correct, according to their god." (The Expelled, 1946), "The sun shone, having no alternative, on the nothing new" (Murphy, 1938) und das unsterbliche "Ever try, ever fail, no matter. Try again, fail again - but better." (Waiting for Godot, 1952)

    Alles Gute und herzliche Grüße nach Österreich!
    montrilac
  8. Autor dieses Themas

    aklasse

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    Es freut mich so etwas ermutigendes zu hören, da es tatsächliche manchmal frustrierend und anstrengend ist "gegen den Strom zu schwimmen", auch wenn es, gerade in meinem Freundeskreis, auch Personen gibt die meinen Ansichten beipflichten und mich unterstützen.
    Trotzdem ist und wird es immer schwer sein manche Denkweisen in bestimmte Gesellschaftbereiche zu integrieren. Da hört man das Lob sehr gerne!
  9. Die grenzen sind fließend, aber um mal die Gescchichte zu bemühen. Er wäre nicht der erste Nazi der Aus Östereich kommt. Schließlich liegt Baunau nicht in Deutschland oder ?
  10. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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