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Schweiz stoppt Einwanderung zurecht?

lima-cityForumSonstigesPolitik & Wirtschaft

  1. sonok schrieb:
    sebulon schrieb:
    Ich denke die Schweizer machen sich Gedanken, dass eine zu hohe Zuwanderung Dinge bewirkt, wie sie in Deutschland passiert sind. Lohndumping auch für Fachkräfte, weil die AG sagen: "Hier, ich könnte anstatt dich einen einstellen, der nur für 60% dieselbe Arbeit leistet. Er hat nur geringere Ansprüche, weil er da wo er herkommt noch weniger bekommen hätte für diese Arbeit"

    Da die Schweiz faktisch Vollbeschäftigung hat ist dies ein Teufel-an-die-Wand-malen der Rechtspopulistischen Partei. Sowas kann man einfacher Raushauen als Gegenargumente.

    Jain. Natürlich ist es ein leichtes, dieses Argument aufzugreifen und als universalschlüssel für Rechtspopulistische Anstrengungen herzunehmen, aber ich sag mal so, ich wohne in einem BUndesland, welches im Schnitt statistisch die höchsten Durchschnittslöhne bietet. Wenn man aber sieht, wie diese Statistiken zustandekommen, und selbst einige Erfahrungen diesbezüglichsammelt und aus dem Freundeskreis zugetragen bekommt, dann weiß man auch, dass hier eine Weisheit Churchills zum tragen kommt



    sebulon schrieb:
    [...]
    Und ich finde im Hinblick auf die Arbeitslosenzahlen könnten wir es uns nicht erlauben, Asylbewerber aufzunehmen, weil sie hoffen sich dadurch eine Verbesserung ihrer Lebenssituation. Viele kommen her und landen dann doch irgendwann auf der Straße, obwohl sie eine gute Ausbildung haben und gerne arbeiten würden, weil unser Arbeitsmarkt einfach übersättigt ist. Daraus entsteht ja die bizarre Situation, dass Leute trotz Vollzeitjobs noch aufstocken müssen, um über die Runden zu kommen oder einen 2.Job annehmen müssen(wenn ihr Ehrgefühl das aufstocken nciht zulässt).

    Ich finde diese Einstellung sehr bedenklich. Sicher kannst Du mit Zahlen belegen, wie viele Einwander in Deutschland irgendwann auf der Straße landen,


    hm, Zahlen bekommt man, aber die Quellen sind sehr differenziert zu bewerten. für asylbewerber baut man wohl noch Heime, aber es gibt wohl 360.000 Obdachlose deutschlandweit, darunter einige ehemalige Asylbewerber. Quellen dazu, will ich hier nciht verlinken, weil wie du schon angedeutet hast, solche Quellen etwas manipulativ aus der rechten Ecke verfasst werden (vor allem auf emotionaler Ebene), auf Nachfrage per PN kann ich dir aber gerne einen Link dazu durchgeben. und seriöse Quellen, die einen Nachweis für Ihre Informationen führen habe ich jetzt auf die Schnelle nicht gefunden.


    sebulon schrieb:
    [...]
    Aus dem Gesichtspunkt kann ich die Schweizer total verstehen. Zumal es schon einige Reportagen im deutschen Fernsehen zu diesen Missständen gab. Und wenn jemand Hunger hat und mit ehrlichen mitteln dieses bedürfnis nicht stillen kann, wird der Mensch zwangsläufig zu Mitteln greifen, die gesellschaftlich nicht anerkannt sind, um dieses Bedürfnis zu stillen. Daraus resultiert eine höhere Kriminalitätsrate...

    Nicht immer von sich auf andere schließen. Wenn Du sofort in eine "Beschaffungskriminalität" abdriftest müssen das noch lange nicht die anderen machen. Und ich nehme einfach mal so an, daß es nicht der Großteil ist, die so handeln, sondern diejenigen, welche sich so schön auf Bildcover % Co machen.

    Ich schließe da nicht von mir aus, es ist ein vielfach beobachtetes Phänomen, wie mir scheint... Friedliche Tiere, die man in die Ecke drängt, werden auch bissig...


    sebulon schrieb:
    übrigens ist ein Volksentscheid wesentlich demokratischer, als wenn wie bei uns Diktatoren auf Zeit von oben herab entscheiden, was bei uns zu passieren hat... ich würd mir auch mehr Volksbeteiligung bei so gravierenden gesellscahftlichen Entscheidungen wünschen, wie es in der Schweiz der Fall ist. Und wenn das Volk eines Landes etwas entscheiden hat, sollte die EU als Organisation an dieser Entscheidung auch nciht rütteln, sondern ihre eigene Einstellung zu dem Thema prüfen... aber solange Politiker glauben, sie wären unfehlbar und ihre Einschätzung der Situation korrekt, solange werden wir im Teufelskreis derselben Fehler sein, die sich zyklisch wiederholen...

    Tja, ich glaube selbst das Schweizer Volk finden Ihre Form der Demokratie prima, neigt aber langsam dazu, dem eigenen Volk nicht alle Entscheidungen zuzutrauen (zumindest waren so einige Äußerungen im Radio zu werten). Das betrifft besonders Bereiche, in denen populistische Parteien einfach mal so ein paar Sachen abstimmen lassen ohne darauf hinzuweisen, daß damit über komplette Pakete abgestimmt wird, deren Ablehnung am Ende der Schweiz nur schaden.

    natürlich setzt sowas voraus, dass die Leute sich umfassend zu dem informieren, was sie da abstimmen sollen, sonst kommen wir bei zuständen wie in Deutschland an, dass große Bevölkerungsschichten sich das von einem Revolverblatt das Thema aufbereiten lassen, sich aber nie durchlesen, um was es da wirklich geht sondern nur den für sie positiven(oder negativen) Teil aufnehmen und daraus ihre Meinung bilden... aber in Deutschland haben wir ja den Status erreicht: Politisch sich das Maulk zerreißen ja, egal über was berichtet wird, aber sich nicht über die genaueren Hintergründe informieren, wie es zum beispiel mit dem Ukraine-Konflikt gerade ist... Ich habe einige Aspekte dazu vernommen, die in der hiesigen Berichtserstattung komplett unter den Tisch fallen und das propagierte Schwarz-weiß Bild etwas zerstören würden, andere Aspekte wiederum die es fördern...

    Selbst wenn man alles neu verhandeln könnte oder kann - am Ende ist die Schweiz gelackmeiert, weil sie neue Kompromisse eingehen muß zu Themen, die sie schon unter Dach und Fach hatte.


    Das weiß man nicht, Neuverhandlungen bieten zumeist eine Chance, Dinge zum positiven zu verändern... Es ist nur die Frage, ob das, was man verhandeln will, auch das richtige für die Zukunft eines Landes ist...
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