kostenloser Webspace werbefrei: lima-city


Umstrittenes Interwiev der Piraten

lima-cityForumSonstigesPolitik & Wirtschaft

  1. Autor dieses Themas

    robertskolosovs

    Kostenloser Webspace von robertskolosovs, auf Homepage erstellen warten

    robertskolosovs hat kostenlosen Webspace.

    Der Vicechef der Piratenpartei hat ein Interwiev der Zeitung "Junge Freiheit" gegeben. Die ZEIT berichtet darüber in folgender Form: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2009-09/piratenpartei-kompetenz-2
    Wie man im Komnetarenbereich lesen kann, sehen viele Piratenhasser es als Stichwort zum Aufschreien. Woher diese doch recht heftige Kritik? Hat das Etablisment etwa Angst vor den Piraten? Ist dieser Ausmaß von Kritik überhaupt angemessen oder haben wir da eine typische politische Schlammschlacht vor uns?
  2. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

    lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage

  3. Naja, dass die Piratenpartei ihre Kompetenzen nur auf das Internet beschränkt wird ja noch an anderer Stelle deutlich, irgendwo wurden sie gefragt, was sie denn sonst noch so machen wollen, wenn sie gewählt werden, darauf kam dann nur ein "Öhh, ähh... ja anderes eben!".

    Aber das ist eigentlich weniger die Frage, die Piraten sind ja als "Ein Programm-Partei" Aufgetreten, daher ist das ja nicht verwerflich, dass sie von anderem Belang keine Ahnung haben. Das ist nur für mich rein persönlich der Grund, warum sie in meinen Augen nicht geeignet für den deutschen Bundestag sind und damit nicht wählbar.

    Ich frage mich mehr, inwieweit die Piratenpartei sich noch weiter vor der Öffentlichkeit bloßstellen will. Erst die Sache mit Tauss, dann weitere sehr semi-professionelle Interviews und dann ein weiteres davon hier.
    Nicht-Internetzler halten die Piratenpartei daher eher für "irgend eine verrückte Partei, so wie die Violetten". Ich bin mal gespannt, wie die Wahl ausgeht, aber wie schon so oft gesagt, wir haben (leider) ne Menge deutlich wichtigere Probleme, als ums um staatlich verordnete DNS-Sperren zu kümmern.
  4. e********l

    Naja, wir leben nun einmal in einem Land das mit seiner eigenen Geschichte nach nun mehr 60 Jahren noch immer nicht umgehen kann. Ich halte zwar auch nichts von Rechter Politik, aber ob ein Interview nun von linken, rechten, ultra konservativen, kommies oder sonstigen Zeitungen verfälscht wird ist mir egal, da ich mich nie auf nur eine Quelle beschränke um an Informationen zu gelangen und somit kann ich mir in aller Regel selbst ein Bild machen.
  5. Es zeigt mir nur wieder: Nicht wählen gehen oder schöne Bilder auf den Wahlzettel malen.
    Sie ist ne junge Partei und macht Fehler. Das größte Problem ist aber denke ich der fehlende Zusammenhang zwischen den Mitgliedern. Mir kommt das nicht vor wie ein Ameisenstaat, sondern wie ein zerstreuter Haufen. Jeder macht was er grade für richtig hält, statt sich auf andere zu verlassen oder zu interagieren.
    Was solls. *mit Schultern zuck*

    Why Politics suck

    Beitrag zuletzt geändert: 17.9.2009 17:22:04 von reimann
  6. reimann schrieb:
    Es zeigt mir nur wieder: Nicht wählen gehen oder schöne Bilder auf den Wahlzettel malen.
    Sie ist ne junge Partei und macht Fehler. Das größte Problem ist aber denke ich der fehlende Zusammenhang zwischen den Mitgliedern. Mir kommt das nicht wie ein Ameisenstaat, sondern wie ein zerstreuter Haufen. Jeder macht was er grade für richtig hält, statt sich auf andere zu verlassen oder zu interagieren.
    Was solls. *mit Schultern zuck*

    Why Politics suck


    Ich halte Nichtwählen nach wie vor für die schlechteste Variante.

    1. Vergeudet man sein einziges Mitspracherecht
    2. Stärkt man so zwangsweise die extremen kleinen Parteien.
  7. e********l

    reimann, welche große Partei arbeitet denn bitte wie ein Ameisenhaufen? Die meisten werden doch von Konzernen gelenkt bei denen die großen Politiker im Aufsichtsrat sitzen und ihren Nebenverdienst aufbessern...

    Die Piraten sind jung und ich denke es wird sich früher oder später alles festigen. Die deutschen Parteien - Piraten abgesehen - entdecken gerade erst das Internet für sich bzw. versuchen es zu begreifen.
  8. ja, das Etablisement hat angst vor den Piraten. Wir hatten eine Podiumsdiskussion in welcher der Linke Explizit dazu aufgerufen hat keine "Ein Themen" Partei zu wählen...
    Ich verstehe bis heute nicht, warum man sich über ein Interview aufregt. Schließlich geht ein Linker doch auch auf der Straße zu einem Rechten und Informiert ihn über seine Ziele um ihn zu überzeugen!

    @Erasmuz: schon ein bisschen einseitig deine Sicht oder? Hast du dir mal die mühe gemacht und die 26 Seiten des Parteiprogramms durchgelesen?
    Gegen Genpatente auf Tiere und Pflanzen => Umweltpolitik
    Gegen Videokameras an allen Orten => Inneres
    Für einen Transparenten Staat => Inneres
    OptOutday => Inneres
    Polizeinummern => Inneres
    Studiengebühren => Bildung
    Freier Zugang zu Wissen => Bildung

    nun, also einen Minister fürs Innere könnten wir da Theoretisch stellen...

    Die Quelle möchte ich sehen mit dem Äh weiß nicht (könnte mir Florian Bischhoff vorstellen aber sonst niemand aus den vorderen Rängen)
    Hast du mal den Wahlomaten benutzt. Dort siehst du, wie die Piraten im Bundestag stimmen würden. Bei mir waren sie auf Platz eins und ich war dabei nicht der einzigste. Alle ihre Antworten sind seehr schlüssig. Die Leute sind geeigneter als jeder Linke, der je in den Bundestag kommt.
    Es gibt nicht nur Leute, wie dich die wegen einem Interview, das geführt wurde eine Partei beurteilen?! Ich bin mir sicher, dass es etliche Leute gibt, die die Piraten NIE online erlebt haben aber auch dafür einstehen, dass hier alles um einiges Demokratischer ablaufen sollte. Datenschutz ist schließlich wichtig. Ob eine SPD oder eine CDU an der Macht ist wird nichts daran ändern, ob wir in 10 Jahren keine Arbeitslosen mehr haben.
    Sag mir doch bitte, was wichtiger ist und wie lange man soetwas aufschieben sollte? Es war schließlich auch schon letzte Wahl wichtig aber andere Sachen waren wichtiger. Nächste Wahl auch. Heißt das etwa, dass man die Ziele vernachlässigen sollte, die sowieso ausschlaggebend für das Wählen von Grünen ect. ist

    @evil-devil: da hast du ganz recht. Vorallem wurde ja NICHTS rechts beantwortet.
    @reimann:
    jetzt im Ernst? Schau dir mal an, wie viele Piraten zur FsA Demo gekommen sind. Dort waren mehr als die hälfte Piraten. SPD, Linke, und Grüne sah man da eher weniger...
    Wir haben hier in Kassel ca. 20 wirklich aktive Piraten. Sie haben es geschafft 600 Plakate bei uns aufzuhängen und 1-3 mal die Woche einen Stand zu machen, 1 mal die Woche einen Stammtisch...
    Ich finde es einfach Wahnsinn, wie man bei einer Parteigröße von 4000 Mann es schafft oben in Hamburg 350 Piraten zusammenzubekommen + 1500 stetige Zuschauer. Ich mein bei der CDU bräuchten wir da ca. 20k Menschen, die zum Parteitag kommen + 150k die dort zugeschaut haben...


    KEINE PARTEI hat eine bessere Zusammenarbeit. Mailinglisten, Forum und co. geben den ausschlag dazu ;)



  9. raubritta schrieb:
    @Erasmuz: schon ein bisschen einseitig deine Sicht oder? Hast du dir mal die mühe gemacht und die 26 Seiten des Parteiprogramms durchgelesen?
    Gegen Genpatente auf Tiere und Pflanzen => Umweltpolitik
    Gegen Videokameras an allen Orten => Inneres
    Für einen Transparenten Staat => Inneres
    OptOutday => Inneres
    Polizeinummern => Inneres
    Studiengebühren => Bildung
    Freier Zugang zu Wissen => Bildung


    Naja "Forderungen"... Die APPD fordert ja auch eine Abschaffung der Schulden und eine Einführung der Jugendrente. Nur weil die APPD ein schlechtes Image hat sind das doch noch lange keine schlechten Forderungen? :-D
    Und Polizeinummern, uiui, da klauen die Piraten ausgerechnet den Schmuddelkindern (also den bösen Linken :-D) eine Idee?
    Es geht hier doch vielmehr um eine etwaige Aussage zum Abstimmungsverhalten der Partei in anderen Fragen, das ist in einer Demokratie nun mal nicht uninteressant ob und wie die Piraten abstimmen, sollten sie - was ich für unwahrscheinlich aber trozdem lobenswert halten würde - die 5%-Hürde schaffen.
    Dann hätten sie zumindest bewiesen, dass sie die Jugendlichen per Internet doch für Politik begeistern können und das es denen eben nicht egal ist. Das wäre aus meiner Sicht der größt-mögliche Erfolg.

    Und 26-Seiten Parteiprogramm... das der echten Parteien ist immer ein Buch, auch wenn - und das gebe ich ja gerne zu - man sich des öfteren später nicht daran hält...


    KEINE PARTEI hat eine bessere Zusammenarbeit. Mailinglisten, Forum und co. geben den ausschlag dazu ;)

    Naja naja... Andere Parteien stimmen mehr ab und machen ihr Wahlprogramm nicht als Wiki, das kann man halt sehen wie man will. Trotzdem würden die Piraten als "NGO", also Ausserregierungsorganisation mehr Sinn machen, denn ihre eigentliche Aufgabe sollte es doch sein, Volk & Politiker über das Internetz aufzuklären, denn bei all dem Trubel scheint das irgendwer vergessen zu haben...
  10. Es geht hier doch vielmehr um eine etwaige Aussage zum Abstimmungsverhalten der Partei in anderen Fragen, das ist in einer Demokratie nun mal nicht uninteressant ob und wie die Piraten abstimmen, sollten sie - was ich für unwahrscheinlich aber trozdem lobenswert halten würde - die 5%-Hürde schaffen.

    hää? also bei den Piraten funktioniert das genauso, wie bei allen anderen. Die Idee wird eingereicht und darüber abgestimmt.
    Aber bei uns ist halt der Unterschied, dass es im Wiki vorher entwickelt wird....


    Trotzdem würden die Piraten als "NGO", also Ausserregierungsorganisation mehr Sinn machen, denn ihre eigentliche Aufgabe sollte es doch sein, Volk & Politiker über das Internetz aufzuklären, denn bei all dem Trubel scheint das irgendwer vergessen zu haben...

    stimmt => wählen ;)


    Und 26-Seiten Parteiprogramm... das der echten Parteien ist immer ein Buch, auch wenn - und das gebe ich ja gerne zu - man sich des öfteren später nicht daran hält...

    Meist 100 Jahre alte Parteien. Da ist es klar, dass sie ca. 80 Seiten (SPD?) haben. Wie gesagt: sowas muss sich entwickeln. Für mich gibt es die Partei erst seit ca. einem halben Jahr. Davor war sie nicht der rede wert.
  11. erasmuz schrieb:
    Naja naja... Andere Parteien stimmen mehr ab und machen ihr Wahlprogramm nicht als Wiki, das kann man halt sehen wie man will. Trotzdem würden die Piraten als "NGO", also Ausserregierungsorganisation mehr Sinn machen, denn ihre eigentliche Aufgabe sollte es doch sein, Volk & Politiker über das Internetz aufzuklären, denn bei all dem Trubel scheint das irgendwer vergessen zu haben...


    Weil wir ja gesehen haben, wieviel es bringt, sich außerparlamentarischen Instrumenten zu bedienen, um aktiv auf die Politik einzuwirken. Ich sag nur 134.000 Menschen, die eine Petition unterzeichnet haben, es aber hätten bleiben lassen können, weil ihre Forderungen völlig ignoriert wurden. Transparenz gibt es immer noch nicht, (wirkliche) Kontrolle auch nicht.

    Unseren Rollstuhlfahrer (und viele andere, insbesondere in CDU und SPD) im Bundestag interessiert es einen feuchten Dreck, was das Volk will. Was zählt sind die Scheine und dass man die Bürger im Griff hat.

    Dank Demagogie und gezielten Fehlinformationen funktioniert das auch wunderbar.

    Beitrag zuletzt geändert: 17.9.2009 18:25:41 von jmuc
  12. Ein bischen komisch ist es schon, dass jemand der sich in Internet auskennt nicht zuerst schaut welcher Zeitung er eine Interview gibt.

    Man hätte so auf Wikipedia sehen können, dass die Zeitung rechts ist.

    Allerdings möchte ich das nicht als vorwurf machen.
    Die Piraten sind eine neue Partei und die meisten haben vermutlich noch nicht so viel Erfahrung in Politik.
    Aber das ist für mich kein Grund, dass man sich nicht wählen sollte.

    Warum ich sie nicht wähle hat erasmuz gesagt.
    Sie beschränken sich auf wenige wichtige Themen.

    Und da finde ich den Atomausstieg wichtiger.
    Uch glaube zwar, dass sie dafür sind, haben aber auf diesen Bereich keine Kompetenz.
    Für mich muss eine Partei alle bereiche abdeken können.
    So das eine allein Regierung theoritisch möglich wäre.
  13. jacr schrieb: [...]
    Und da finde ich den Atomausstieg wichtiger.
    Uch glaube zwar, dass sie dafür sind, haben aber auf diesen Bereich keine Kompetenz.
    Für mich muss eine Partei alle bereiche abdeken können.
    So das eine allein Regierung theoritisch möglich wäre.


    Für den Atomausstieg hat auch keine andere Partei eine Kompetenz, wenn es die nämlich gäbe dann wären wir bereits ausgestiegen. Wer den Atomausstieg propagiert und vorgaukelt das er Ihn herbeiführen kann ist ein Lügner und damit nicht wählbar. Alles andere sind Absichtserklärungen die ich mal mehr mal weniger glaubwürdig finde.

    Auzch gibt es keine Partei die alle Bereiche abdecken kann, wenn es die gäbe hätte diese Partei das ultimative Rezept gegen alle Probleme entdeckt, da wir aber nachweislich noch Probleme haben gibt es diese Partei also nicht.

    Keiner der bei Verstand ist glaubt das die Piraten regierungsfähig sind, aber und das ist unterstützenswert, sie sind in der Lage in ihrem Spezialgebiet kompetent zu argumentieren (da haben wir schon ein Feld was die etablierten nicht / nicht ausreicchend abdecken) und diese Stimmer der vernunft hat es verdient gehört zu werden, deswegen wähle ich Piraten und hoffe auf 5 bis 7%
  14. Für den Atomausstieg hat auch keine andere Partei eine Kompetenz, wenn es die nämlich gäbe dann wären wir bereits ausgestiegen. Wer den Atomausstieg propagiert und vorgaukelt das er Ihn herbeiführen kann ist ein Lügner und damit nicht wählbar. Alles andere sind Absichtserklärungen die ich mal mehr mal weniger glaubwürdig finde.

    juuhuuu da bringt es ENDLICH jemand auf den Punkt :)

    Man hätte so auf Wikipedia sehen können, dass die Zeitung rechts ist.

    das war das Problem. Er hat sich NUR über Wikipedia informiert. Dort kann jeder den Inhalt ändern...
  15. Bitte nicht zu sehr vom eigentlichen Thema abkommen. :wink:

    Ich denke mir auch, dass man sich, bevor man ein Interview gibt, über das jeweilige Medium informieren sollte. Außerdem sollte ein Mensch mit einer höheren politischen Funktion die "Junge Freiheit" wirklich kennen. Nichtsdestotrotz sehe ich in der ganzen Geschichte nicht wirklich eine große Problematik, Popp hat sich für das Interview ja entschuldigt und sich von diesen Spinnern distanziert.

    Ad Wählbarkeit der Piratenpartei: Ich frage mich, was wäre, wenn wir hier in Österreich eine Piratenpartei hätten, die es einmal auf einen Stimmzettel schafft. Ich würde schon in Erwägung ziehen, sie zu wählen, obwohl ich im Bezirksvorstand einer größeren Partei bin und neben den Themen, deren sich die Piratenpartei bedient, noch einige andere Anforderungen an eine Partei stelle. Die Sache ist aber, dass der Ist-Zustand in den Themen Überwachungsstaat, Urheberrecht und Co. viel zu lange kritiklos akzeptiert wurde. Deutschland kann sich glücklich schätzen, dass ihre Piratenpartei derart große mediale Aufmerksamkeit bekommt, in Österreich stehen diese Themen überhaupt nicht zur Diskussion, ein Bewusstsein für diese Problematiken existiert praktisch nicht. Und genau darin sehe ich den Sinn der Piratenpartei: Sie bringt ihre Themen in die politische Diskussion und übt Druck auf die anderen Parteien aus, sich diesen Fragen zu stellen. Als NGO hat man weit weniger Chancen, weil sie in den politischen Diskurs nur indirekt, hauptsächlich über Lobbying, mit eingebunden sind und die Bevölkerung nur selten was davon mitkriegt.

    Ich glaube auch, dass sich das Programm Piratenpartei früher oder später - je nachdem, wie erfolgreich sie in der nächsten Zukunft ist - zu einem vollständigen entwickeln wird. Ansätze sind ja schon da, nur eben zu Sachthemen gibt's derzeit außerhalb ihrer Kernthemen praktisch keine Meinung. Aber die Grünen entstanden ja auch als reine Umweltpartei und mauserten sich zu einer ernstzunehmenden politischen Kraft mit ideologischem Charakter. So vermute ich das auch bei den Piraten, wobei meine Kristallkugel meint, dass sie sich ebenfalls in die linke Richtung bewegen werden, da ja auch das, was bereits da ist, durchschnittlich weitaus besser kompatibel mit linken Gruppierungen ist. Aus dem Programm lassen sich gesellschaftspolitisch bereits jetzt durchaus linksliberale Positionen herauslesen, auch Kapitalismuskritik schwingt immer so ein bisschen mit. Nicht zuletzt steht ja auch die Mehrheit der Piraten dem linken Spektrum näher (zumindest soweit ich das bisher beobachten konnte), was sich etwa darin äußert, dass sich der Piratpartiet-EU-Abgeordnete Engström der grünen Fraktion anschloss.

    Alles in allem sehe ich für die Piratenpartei durchaus eine positive Zukunft. Der Einzug in den Bundestag wird sich dieses Mal wohl nicht ausgehen (ich tippe auf bis zu 3%), bei der nächsten Wahl könnte es schon klappen. Generell glaube ich, dass dem Internet immer größere Bedeutung zugemessen werden wird, spätestens, wenn all diejenigen, die damit aufgewachsen sind (d.h. alle derzeit Unter-30-Jährigen) die älteren Herren und Damen in den Spitzenfunktionen ablösen. Damit werden auch die Fragen, welche die Piratenpartei schon jetzt anspricht, wichtiger werden.

    Und jetzt muss ich mich noch entschuldigen, dass ich eingangs den abschweifenden Diskussionsverlauf kritisiert habe und dann selbst das vierfache von dem, um was es eigentlich geht, über die Piratenpartei an sich schreibe. :blah:

    EDIT: Wenn man die Guldenausgabe an die geschriebene Wortanzahl koppeln würde, wäre ich wohl längst Millionär...

    Beitrag zuletzt geändert: 17.9.2009 23:07:45 von keingerede
  16. raubritta schrieb:
    Man hätte so auf Wikipedia sehen können, dass die Zeitung rechts ist.

    das war das Problem. Er hat sich NUR über Wikipedia informiert. Dort kann jeder den Inhalt ändern...


    Wikipedia 3. August 2009 um 12:09 Uhr schrieb:
    Dem Blatt wird von einigen Politologen eine „Scharnier-“ oder „Brückenkopf“-Funktion zwischen demokratischem Konservatismus und Rechtsextremismus zugesprochen. In verschiedenen Berichten der Landesverfassungsschutzbehörden wurde die Zeitung bis 2005 in der Rubrik Rechtsextremismus geführt.[4] Das Bundesverfassungsgericht untersagte diese Praxis am 25. Mai 2005, da verfassungsfeindliche Bestrebungen nicht erwiesen seien. Es lägen lediglich Anhaltspunkte für einen solchen Verdacht vor.

    ...

    Politische Aufmerksamkeit erhielt der jahrelange Rechtsstreit der Jungen Freiheit gegen den Verfassungsschutz von Nordrhein-Westfalen. Dieser hatte die Zeitung in seinen jährlichen Verfassungsschutzberichten zwischen 1995 und 2004 in die Kategorie Rechtsextremismus eingeordnet. Dagegen hatte deren Verlag vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf geklagt und sich dabei vom ehemaligen Generalbundesanwalt Alexander von Stahl vertreten lassen. Dessen Verfassungsbeschwerde war erfolgreich: Am 24. Mai 2005 hob das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die bisherigen Urteile mit Verweis auf die Pressefreiheit auf. Demnach können Texte von Autoren, die im Verdacht verfassungsfeindlicher Bestrebungen stehen, nicht ohne weiteres dem Blatt zugerechnet werden.

    Der Verfassungsschutz von Nordrhein-Westfalen zog daraufhin eine die Junge Freiheit betreffende Passage aus seinem letzten Jahresbericht zurück. Der Rechtsstreit endete am 23. Juni 2006 durch Verzicht beider Parteien auf ein weiteres Urteil. Ein ähnlich gelagerter Rechtsstreit wegen der Erwähnung der Jungen Freiheit in den Jahresberichten des baden-württembergischen Verfassungsschutzes (2000 bis 2004) endete am 7. Juli 2006 ebenfalls durch Vergleich.

    Im Juli 2006 bemühte sich Stephan Braun, SPD-Abgeordneter des Landtags von Baden-Württemberg, vergeblich darum, die Wiederaufnahme der Jungen Freiheit in den nächsten Jahresbericht des dortigen Landesamtes für Verfassungsschutz zu erwirken



    Das dürfte die Stelle sein, die er auch gelesen haben muss.
    Was bitte versteht man daran nicht?

    Beitrag zuletzt geändert: 17.9.2009 23:15:47 von jacr
  17. Er hat den Artikel ja überhaupt erst nach dem Interview gelesen und hatte vorher noch gar nichts über die Zeitung gehört (siehe seinen Blog, den ich oben verlinkt habe).
  18. keingerede schrieb:
    Er hat den Artikel ja überhaupt erst nach dem Interview gelesen und hatte vorher noch gar nichts über die Zeitung gehört (siehe seinen Blog, den ich oben verlinkt habe).


    Und genau das meinte ich.
    Wenn er eine Suchmaschiene benutzt hätte, dann hätte er zumindest bemerkt das es einen Rechten Zusammenhang gibt.
  19. Autor dieses Themas

    robertskolosovs

    Kostenloser Webspace von robertskolosovs, auf Homepage erstellen warten

    robertskolosovs hat kostenlosen Webspace.

    Nun aber die Frage, was verwerflich daran sein sollte, so einer Zeitung ein Interwiev zu geben? Es gibt noch viel rechtere Zeitungen, wie man sieht und man ist ja schließlich nicht verpflichtet, nur den Zeitungen seiner Gesinnung Interwievs zu geben. Der Aufschrei in der Presse über dieses Interwiev scheint mir verdächtig übertrieben, zumal hat der Mann sogar ausgrücklich gesagt, dass bei Koalitionsbildung "richtige" rechte für ihm auf keinen Fall in Frage kommen. Das wurde sogar in dem Interwiev so gelassen. Alles in allem ist das eigentliche Interwiev (habe es gelesen) meiner Meinung nach unbedenklich. Vor diesem Hintergrund kommt mir der Tumult immer merkwürdiger vor.
  20. Ich halte es auch für übertrieben.
    Nur sind die Piraten zum Teil ehr Links als Rechts.
    Darum war glaube ich der Aufschrei von "Freunde" so groß.

    Konstantin Klein

    Das Interview von Andreas Popp mit der JF war im Zweifelsfall sehr sehr dämlich, wenn man etwas kritischer sein will: ein politisches No-Go und schierer Dilettantismus. Viel schlimmer aber ist, dass die meisten kommentierenden Piraten offensichtlich vor lauter Pragmatismus vergessen, grundsätzliche Entscheidungen zu treffen.
  21. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

    lima-city: Gratis werbefreier Webspace für deine eigene Homepage

Dir gefällt dieses Thema?

Über lima-city

Login zum Webhosting ohne Werbung!