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Warum gibt es Obdachlose in Deutschland?

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  1. Autor dieses Themas

    berich

    berich hat kostenlosen Webspace.

    In Deutschland bekommt doch jeder Mensch der Arbeitslos ist wenigstens Hartz 4 oder?
    Und wenn man selbst nichts stämmen kann gibts sogar noch Wohngeld zuschalg?

    Also:

    Warum leben dann manche Menschen auf der Straße?
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  3. berich schrieb:
    In Deutschland bekommt doch jeder Mensch der Arbeitslos ist wenigstens Hartz 4 oder?
    Und wenn man selbst nichts stämmen kann gibts sogar noch Wohngeld zuschalg?

    Also:

    Warum leben dann manche Menschen auf der Straße?



    Weil manche arbeitslose so faul sind und nichts anmelden

    deswegen haben sie kein geld und können sich nichts leisten
  4. kalinawalsjakoff

    Kostenloser Webspace von kalinawalsjakoff

    kalinawalsjakoff hat kostenlosen Webspace.

    unserkiss schrieb:
    berich schrieb:
    In Deutschland bekommt doch jeder Mensch der Arbeitslos ist wenigstens Hartz 4 oder?
    Und wenn man selbst nichts stämmen kann gibts sogar noch Wohngeld zuschalg?

    Also:

    Warum leben dann manche Menschen auf der Straße?



    Weil manche arbeitslose so faul sind und nichts anmelden

    deswegen haben sie kein geld und können sich nichts leisten


    Vielleicht ist es faulheit oder so aber so weit ich weiß, gibt es Hartz4 nur wenn man ein eigenes Konto besitzt und eine Wohnung in Deutschland nachweisen kann. Kommt es für eine Person Hammerhart, daß er durch irgendwelche Gründe keine Wohnung und kein Konto vorweisen kann, so gibts auch kein Hartz 4.

    Aber es gibt auch genug Leute, die einfach "aussteigen" wollen und nicht abhängug vom Amt werden wollen.
  5. Die meisten Leute sind doch nicht faul und wollen nix tun, sondern haben aufgrund einer Lebenskrise zum Alkohol gegriffen und sind schlichtweg krank. Es gibt sicherlich auch Leute, die auf der Strasse leben möchten, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es die Mehrheit ist. Es ist wohl auch eher ein gesellschaftliches Problem, dass sich Leute aus der Gesellschaft abgrenzen.
  6. malia

    Moderator Kostenloser Webspace von malia

    malia hat kostenlosen Webspace.

    Es gibt wenig Menschen die freiwillig auf der Strasse leben. Meistens handelt es sich um alkoholkranke oder drogenabhängige Menschen die nicht mehr in der Lage sind einer Arbeit nachzugehen oder sich in gesellschaftliche Normen einzufügen.

    Selbst für solche Menschen gibt es Unterstützung wenn sie bereit sind ihr Leben zu ändern. Aus meiner beruflicher Erfahrung sind die Chancen aber eher gering dass sie sich wieder an ein "normales" Leben gewöhnen können. Dazu gehört in erster Linie weg vom Alkohol und den Drogen (Langzeittherapie) und Unterbringung in einer Wohngemeinschaft oder einem Wohnheim.

    Es gibt natürlich auch Unterstützung von Sozialarbeitern und Betreuern um finanzielle Dinge oder berufliche Dinge zu regeln. Leider scheitert das Ganze aber dass die Betroffenen wieder rückfällig werden und ihr altes Leben wieder aufnehmen.

    Hilfe gibt es in Deutschland genug aber sie kann nur auf freiwilliger Basis geschehen, zwingen kann man niemanden dazu.

    Grüsse Malia
  7. Nicht alle der Nichtsesshaften sind Alkoholiker oder haben ein Drogenproblem. Wenn man sich mal die Mühe macht und genauer hinschaut, bietet sich manchmal die Gelegenheit, jemanden auf einen Kaffee oder 'ne Currywurst einzuladen und mit ihm zu sprechen. Ihr werdet euch wundern, was sich zum Teil für interessante und intelligente Menschen dabei finden, die irgendein Vorfall in ihrem Leben böse aus der Spur geworfen hat. Selbst wenn das Gespräch für euch nicht ergiebig ist, habt ihr eventuell jemandem gezeigt, daß er nicht für jeden der letzte Dreck ist und ihm geholfen, ein wenig seiner Würde wiederzufinden.

    FF
  8. t*****b

    Wen man Hartz4 bezieht, hat man Auflagen die man erfüllen muss, zB regelmäßig zur Arbeitsagentur zu gehen, sich zu bewerben etc. Kommt man diesem nicht nach, wird so weit ich weiß erst die Zuschüsse gekürzt und irgendwann sogar komplett gestrichen. Dadurch können sich betroffene keine Wohnung mehr leisten (bzw. diese wird nicht mehr bezahlt) und landen dadurch auf der Straße.
  9. Richtig, darum wird zur Zeit ja auch diskutiert,daß den von einer Sperre Betroffenen zumindest die Grundversorgung durch Sachbezüge gesichert wird. Ein Schritt, der schon lange überfällig ist.

    FF
  10. thoba

    Co-Admin Kostenloser Webspace von thoba

    thoba hat kostenlosen Webspace.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Vielleicht ist es faulheit oder so aber so weit ich weiß, gibt es Hartz4 nur wenn man ein eigenes Konto besitzt und eine Wohnung in Deutschland nachweisen kann. Kommt es für eine Person Hammerhart, daß er durch irgendwelche Gründe keine Wohnung und kein Konto vorweisen kann, so gibts auch kein Hartz 4.

    Das stimmt so nicht. Anspruch hat, wer:

    - mindestens 15 Jahre alt ist,
    - das Rentenalter noch nicht erreicht hat,
    - hilfebedürftig ist
    - und seinen gewöhnlichen Aufenthalt in der BRD hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein fester Wohnsitz vorhanden sein muss.

    Ebenso ist es möglich, dass SGB II Leistungen (Hartz IV, ALG II) in Bar ausgezahlt werden. Ein Konto ist nicht zwingend erforderlich. Einige ALG II Empfänger haben kein Konto, aber einen festen Wohnsitz. Auch diese erhalten weiterhin Leistungen und zwar in Bar.

    Beitrag zuletzt geändert: 28.11.2009 20:39:32 von thoba
  11. Nehmen wir mal folgendes Beispiel: Durch irgendwelche Umstände haben sich bei den Leuten Schulden ergeben.

    Das ist auch schon das Ende der Fahnenstange, denn kaum ein Vermieter gibt einem verschuldeten Menschen eine Wohnung. Ohne Wohnung reicht das HARTZ IV nicht, denn es ist definitiv nicht so, dass die Ausgaben sinken, sobald keine Wohnung vorhanden ist, im Gegenteil. Man hat beispielsweise keine Küche mehr, in der man sich günstige Nahrung selber kochen kann. Dann kommt dazu die Frustratiion, durch ständige Ablehnung bei der Wohnungssuche... Ich kann mir durchaus vorstellen, dass einige Leute da schlicht aufgeben. Wie schon erwähnt wurde, gibt es für HARTZ IV auflagen die zu erfüllen sind, was sich als durchaus schwierig erweist, ohne Wohnung. Also fällt auch dies irgendwann weg.

    Der Begriff "Penner" ist da doch schon recht abwertend und einem Menschen in meinen Augen unwürdig.
  12. Das hab ich mich auch schon oft gefragt..
    Ich denke in deutschland hat eigentlich jeder die Möglichkeit auf ein warmes und gemütliches zu Hause (weswegen ich nicht verstehe, warum soo viele auswandern, in den meisten anderen Ländern hat man diese Sicherheit für den Fall der Fälle nicht)
    Natürlich gibt es auch umstände wo sowas nicht ganz so einfach zu regeln ist.. aber ich denke machbar ist alles irgendwie

    Vielleicht wollen viele davon das aber auch einfach nicht.
    Ich meine man kann es ja oft genug im TV sehen, dass gerade jugendliche die straße irgendwie auch ,,reizvoll" finden können - kann ich zwar nicht ganz verstehen aber naja...
  13. ich denke das niemand in Deutschland hungern oder frieren muss.

    Wer dennoch auf der Straße lebt will es so.

    Und damit meine ich:
    - hat keine Lust Gelder zu beantragen
    - will nicht vom Amt abhängig sein
    - möchte auf der Strasse leben (kann ich mir kaum vorstellen, aber soll es ja geben)

    Also ich habe da kein oder höchstens kaum Verständnis für ...

    Viele Grüße
    Frank
  14. Weist Du ich finde es echt super, dass Du das Thema ansprichst :thumb: Bei den Leuten handelt es sich zu 80% um wirklich kranke Menschen entweder schwerste Psychosen oder Suchtkrank. Viele haben auch den Sinn und den Mut zu leben aufgegeben. Ich finde das ein absolut trauriges und erschütterdes Thema. Gerade in Deutschland das angeblich den Sozialstaat gegründet hat lässt seine eigenen Mitbürger jämmerlich verrecken!! Es ist eine Schande. HARZ IV ist schon ein Horror für die Betroffenen und bis auf die Idioten die 0,002% tatsächlichen HARZ IV Schmarotzer - will niemand freiwillig in HARZ IV fallen denn es ist wirklich grausam! Ich verstehe nicht, dass es hier Mitbürger gibt die auch noch auf den Ärmsten der Armen herumhacken und auch noch über diese bedauernswerten Menschen sagen sie sind Assoziale und Schmarotzer? Das verstehe ich nicht ! Wie kann man nur so blind und verbohrt sein? Diese Lästermäuler sollten mal von HARZ IV leben müssen, dass sie mal spüren wie beschissen das Leben damit ist! Deutschland verschenkt und versponsort, verleiht und fehlinvestiert Milliarden an Steuern und wagt es dabei dann noch mit dem Finger auf die Ärmsten zu zeigen! Dafür habe ich nur Verachtung übrig denn das ist das Allerletzte und absolut herzlos und verantwortungslos. Erst sollte darauf geachtet werden, dass es dem Volk gut geht und vor allem gut für die Ärmsten gesorgt wird, erst dann können sie ihre Milliarden verschenken und verprassen und unnützen Krieg in Afghanistan u.s.w. führen. Die Menschen in Deutschland haben den Blick füreinander verloren. So lange täglich der Schinken und das Brot auf dem teller liegt können auch unsere fragwürdigen inkompetenten Politiker tun was sie wollen und dabei lächelnd zusehen wie jeden Tag Menschen leiden und Obdachlose auf der Strasse sterben, denn genau das tun sie! Danke fürs Gespräch :pissed:
  15. sonok

    Moderator Kostenloser Webspace von sonok

    sonok hat kostenlosen Webspace.

    Naja, man muß sich von den Meinungen der Anderen hier nicht persönlich angegriffen fühlen - es gibt eben überall solche und solche ...

    Und wie malia - die laut Profil ja schon vom Fach ist - meint, handelt es sich um ein Sozialsystem auf der einen und dem freien Willen der Menschen auf der anderen Seite. Wenn die Menschen einen Krankheitszustand haben, der sie von der "normalen" Gesellschaft entfernt, dann hat niemand (auch nicht der Staat bis zu einem gewissen Punkt) das Recht, ihnen das Sozialsystem aufzudrücken.
    Ich glaube, dieser Schlag Menschen hat es schwer genug, man muß ihnen nicht mit Verachtung oder Arroganz entgegentreten. Ich habe selbst auch nicht viel Geld, aber diesen Menschen gebe ich dann doch gerne ein paar lose Münzen aus der Tasche (so sie darum bitten). Es ist meiner Ansicht nach ein großer Unterschied ob man zu faul ist um sich den Normen zu beugen oder ob man sich Stück für Stück dermaßen weit von der Gesellschaft entfernt hat, daß man auf eine gewisse Art und Weise keinen Zugang zu ihr findet.
    Wenn man der Meinung ist daß es gewisse geistige Zustände nicht geben kann, dann hat man nicht Recht sondern einfach nur ein Phantasiedefizit, und dann ist man nicht im Recht sondern auf eine gewisse Art arm. Nicht alle haben nun einmal das Glück mit ihrem Leben zurecht zu kommen, und wir, die wir das Glück zu haben scheinen, dürfen daraus noch lange nicht das Recht ableiten, andere Menschen abzuurteilen.


    edit - ich hoffe ich hab jetzt der malia nicht irgendwelche Worte in den Mund gelegt ...

    Beitrag zuletzt geändert: 27.2.2010 21:51:01 von sonok
  16. kalinawalsjakoff

    Kostenloser Webspace von kalinawalsjakoff

    kalinawalsjakoff hat kostenlosen Webspace.

    Nun mein Beispiel, was ich jetzt anbringe, habe ich schon in anderen Threads zur Computersucht/Sucht nach Medien vorgetragen. Und ich denke, das passt natürlich auch hier herein, weil es soweit ich weiß, weitere Entwicklungen da gegeben hat.

    Folgendes Beispiel, ich erklärs noch mal kurz:

    Vor ca 4 Jahren (im Mai 2006) ist ein junger Mann, zur zeit 26 oder 27 Jahre (um das Alter möchte ich nicht streiten, kann ein bisschen abweichen) bei einem Nachbarn schräg gegenüber eingezogen. Soweit ich mitgekriegt habe, einer aus der Region um Bautzen. Hergezogen wegen Arbeit. Anfangs ist er regelmäßig auf Arbeit gegangen (knappes Jahr vielleicht). Dann hat man ihn immer öfter daheim gesehen, entweder Krankschreibungen oder vielleicht auch Überstunden. Dann ist es soweit gekommen, daß er gleich mehrere Wochen am Stück daheim war (7 bis 8 Wochen). Abends, bzw Nachts, konnte man durchs Fenster (er wohnt im Erdgeschoss) sehn wie er am Computer hing, später waren dann die Rolläden zugezogen. Laut Berichten des benachbarten Hauswirtes (man erzählt ja so) drangen intensive und nicht wirklich appetitliche Gerüche aus der Wohnung, da nie gelüftet wurde. Man sah den jungen Mann immer seltener, meistens dann nur noch den Pizzadienst der vor dessen Haus parkte und irgendwas zum essen ablieferte.

    Durch die Gerüche belästigt hat der Vermieter (zwar gegen geltendes Recht verstoßend) mal in Abwesenheit der besagten Person in der Mietwohnung nachgeschaut und fand seine Wohnung vermüllt und dreckig vor. Naja so wie der Vermieter erzählt hat, hat er mit dem Mann gesprochen, seine Verwandtschaft (sprich Eltern) in Bautzen angerufen. Die kamen auch und säuberten die Bude. Irgendeine Übereinkunft gab es zwischen denen und der hatte beim Vermieter noch ne zweite Chance gekriegt.

    Jetzt, vor ein paar Monaten (Oktober 2009) hat sich herausgestellt, daß der junge Mann arbeitslos wurde (im März 2009 oder so) und seit 2 oder 3 Monaten keine Miete mehr zahlt. Wieder war die Wohnung zugemüllt und eine Klage wegen Räumung der Wohnung läuft, aber das kann sich noch 1 bis 2 jahre hinziehen bis der junge Mann gerichtlich zum Auszug bewegt wird. Gerspräche zwischen Mieter und Vermieter hätten ergeben, daß der Mieter es auch Monate nach Ablauf der Kündigungsfrist, sich nicht beim Arbeitsamt gemeldet hätte. Entweder war der Mieter mit der Kündigung und seinem Lebendwandel überfordert, oder hatte schlichtweg Angst, die neue Situation zu aktzeptieren.

    Ich denke Malia wird mir recht geben, daß hier eine Suchterkrankung vorliegt, bzw das Messisyndrom.

    Ich habe diesen Fall hier nur noch mal geschildert, weil das direkt in meinem Umfeld, in der direkten Nachbarschaft passiert ist, und man so einiges selber beobachten konnte und das direkt von Nachbarn erfahren konnte. Weiterhin vertrete ich die Meinung, daß dieser Fall gerade gut zum Thema passt.
  17. malia

    Moderator Kostenloser Webspace von malia

    malia hat kostenlosen Webspace.

    edit - ich hoffe ich hab jetzt der malia nicht irgendwelche Worte in den Mund gelegt ...


    Nein das hast du durchaus nicht, ich habe meinen Beitrag deswegen geschrieben weil ich an der Basis sitze und aufgrund meines Berufes einige von diesen Menschen kennengelernt habe.

    Es sei jetzt mal dahingestellt warum jemand auf der Strasse lebt oder wie es dazu gekommen ist. Wichtig ist doch dass jeder der dieser Situation entkommen möchte Hilfen findet sofern er bereit ist sie anzunehmen und sich gewissen Regeln fügt.

    Natürlich ist Hartz IV nicht so viel Geld aber wenn man bedenkt dass der Mensch der auf der Strasse lebt noch viel weniger besitzt ist es doch nicht zu unterschätzen. Man kann aber nicht den Staat dafür verantwortlich machen dass es Leute gibt die jegliche Hilfe ablehnen.

    Ich kenne einige Obdachlose die früher in wohlgeordneten Verhältnissen gelebt haben und aufgrund Alkoholismus oder Spielsucht oder .... alles verloren haben. Sie finden den Weg zurück nicht mehr das liegt aber nicht daran dass der Staat ihnen die Hilfe verweigert sondern dass sie nicht in der Lage sind diese anzunehmen.

    Ganz klar möchte ich sagen, ich verachte keinen von diesen Menschen, in der Kleinstadt in der ich lebe grüssen mich manche schon von Weitem wenn sie mich auf der Strasse treffen weil sie nicht vergessen haben dass ich ihnen in der Klinik mit Achtung begegnet bin.

    Grüsse Malia





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