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Plagiataffäre Annette Schavan

lima-cityForumSonstigesPolitik & Wirtschaft

  1. voloya schrieb:
    Ein offensichtliches Plagiat wäre da schon aufgefallen.


    Wie sollte das auffallen?
    Meinst du, die Prüferkomission kennt alle Bücher, die eine mögliche Quelle darstellen Wort für Wort auswendig?

    Vor 30 Jahren hatte man einfach nicht die Möglichkeiten Dr-Arbeiten in einer Form wie es jeztzt möglich ist zu prüfen.
    Verstehe nicht, wie das vor 30 Jahren schon hätte auffallen müssen, außer durch puren Zufall:!

    und: Meiner Meinung nach ist es definitiv offensichtlich, wenn ganze Textstellen 1:1 kopiert werden.



    Beitrag zuletzt geändert: 11.2.2013 15:50:14 von kigollogik
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  3. sebulon: Errare humanum est.

    Genau. Aber das lateinische Zitat geht noch weiter:
    Errare humanum est, in errore perseverare stultum.
    Die Prüfungskommission der Düsseldorfer Heinrich Heine Hochschule machte 1980 eben Fehler.
    Diese Fehler wurden jetzt im Sinne des Zitats korrigiert.

    mfg,
    timebandit
  4. h***e

    Es ist egal ob es Absicht war oder nicht das wichtigste ist das es aufgedeckt wurde.
    Ich glaube nicht das es der Partei wirklich Schadet
    Ein wenig Schadet es der Partei bestimmt aber fest nicht das ist ja nur eine Person
    Und in jeder Partei gibt es Leute die sich nicht an regeln halten
  5. b******r

    Die Verjährungsfrist für sexuellen Missbrauch beträgt 10 Jahre und für Vergewaltigung 20 Jahre.
    Für ein Plagiat unendlich?

    So schändlich sowas sein mag, aber der Titel ist nur ein Titel.
    Ein Arzt kann auch ohne Titel ein guter Arzt sein, ein Lehrer auch ohne Professor Scxhüler unterrichten.

    Ich finde daß zuviel Wert auf derartiges gelegt wird. Eine "unendliche" Frist für so einen schmarrn finde ich überzogen.

    Es gibt sicher wichtigeres auf dieser Welt...
  6. bewahrer schrieb:
    Die Verjährungsfrist für sexuellen Missbrauch beträgt 10 Jahre und für Vergewaltigung 20 Jahre.
    Für ein Plagiat unendlich?


    Man trägt den Titel ja auch sein Leben lang mit sich rum, insofern ist es durchaus gerechtfertigt, das dieser auch aberkannt werden kann von der Uni, bei der man diesen Grad erlangt hat.
  7. b******r

    kigollogik schrieb:

    Man trägt den Titel ja auch sein Leben lang mit sich rum, insofern ist es durchaus gerechtfertigt, das dieser auch aberkannt werden kann von der Uni, bei der man diesen Grad erlangt hat.


    Ich denke den Missbrauch auch, Opfer und Täter... :confused:



    Beitrag zuletzt geändert: 11.2.2013 19:16:26 von bewahrer
  8. bewahrer schrieb:
    kigollogik schrieb:

    Man trägt den Titel ja auch sein Leben lang mit sich rum, insofern ist es durchaus gerechtfertigt, das dieser auch aberkannt werden kann von der Uni, bei der man diesen Grad erlangt hat.


    Ich denke den Missbrauch auch, Opfer und Täter... :confused:



    Der ist hier nicht Teil der Diskussion.
    Kannst ja ein neues Thema eröffnen über Strafverjährung in Missbrauchs- und Vergewaltigungsfällen, wenn dir dort das Strafmaß zu klein ist und du gerne darüber diskutieren möchtest. Vergleichen kann man diese verschiedenen "Tatbestände" sowieso nicht.
    Ohnehin bekommt man so weit ich weiß für solche von dir beschriebenen Taten keinen Titel verliehen, den man vor dem Namen tragen muss/darf.

    Beitrag zuletzt geändert: 11.2.2013 19:24:03 von kigollogik
  9. b******r

    kigollogik schrieb:

    Der ist hier nicht Teil der Diskussion.
    Kannst ja ein neues Thema eröffnen über Strafverjährung in Missbrauchs- und Vergewaltigungsfällen, wenn dir dort das Strafmaß zu klein ist. Vergleichen kann man diese verschiedenen "Tatbestände" ohnehin nicht.


    Oh doch!

    Unwichtige Sachen wie ein unnützer Titel werden wichtiger genommen als schlimme Dinge.
    Es ist völlig unwichtig ob jemand ein Dr. hat oder nicht. Ist halt der Sack Reis der in China umfällt.
    Die Sicht der Leute, die meinen: der ist Dr. also was ganz tolles, ist das Problem.

    Man sollte sich lieber auf wichtige Themen konzentrieren als auf so einen schmarrn.

    Wie kann bitte so ein unnötiges Thema den Leuten mehr aufstoßen als das andere - und viele andere Themen?

    Das ist BILDZEITUN pur und nichts als Stammtischniveau, sorry.

    Es doch schnurzegal ob die Tante Dr. ist oder nicht. Die Frage ist ob sie ihren Job gut macht. Wenn jemand dazu eine Meinung hat, ist es wesentlich interessanter als dieses Titel gebrabbel.

    Als ob alle anderen - nicht in der Öffentlichkeit stehenden NIEMALS geschummelt hätten...

    Wenn alle die in der Schule geschummelt hätten ihren "Titel" aberkannt bekämen, stände mehr als die Hälfte ohne Schulabschluss da.

    Beitrag zuletzt geändert: 11.2.2013 19:31:49 von bewahrer
  10. 1. Dieser Thread dreht sich nun mal um Frau Schavan, wenn es dir nicht passt lies ihn doch einfach nicht und investiere deine sicherlich sehr kostbare Zeit doch lieber in wichtigere Dinge, als in diesem so sinnlosen Thread auch noch zu lesen und dann auch noch darauf zu antworten.

    2. Der Titel an sich ist selbstverständlich egal für ihren Job, das hat, wenn du mal den Thread ordentlich gelesen hättest, hat auch niemals jemand behauptet, das dieser Titel wichtig für die Qualität ist, wie sie ihren Job ausführt.
    Jedoch steht sie als Politikerin in einer Vorbild Funktion und ist nunmal einfach nicht tragbar gewesen.

    So...und nun hoffe ich, du widmest dich wichtigeren Themen, als auf mich zu antworten. Gute Nacht!

    Beitrag zuletzt geändert: 11.2.2013 20:27:30 von kigollogik
  11. timebandit schrieb:
    sebulon: Errare humanum est.

    Genau. Aber das lateinische Zitat geht noch weiter:
    Errare humanum est, in errore perseverare stultum.
    Die Prüfungskommission der Düsseldorfer Heinrich Heine Hochschule machte 1980 eben Fehler.
    Diese Fehler wurden jetzt im Sinne des Zitats korrigiert.

    mfg,
    timebandit



    Wie gut, dass keiner erkennt, dass unsere Demokratie in der derzeitigen Form kleine Fehler hat... sonst hätten wir schon längst wieder einen Diktator, der das ganze system krachen lässt...

    Mit der Vorgehensweise handelt die UNiversität verantwortungslos... das sieht ganz danach aus: absägen, hauptsache unser Ruf gerät nicht in Mitleidenschaft. die können ruhig zugeben, dass ihre Prüfungskommision für den arsch ist. Eigentlich müsste jetzt jeder Doktortitel, der durch die damalige Prüfungskommision erteilt wurde, angefochten werden. Aber da es sich anscheinend nur auf diese Person bezieht ist mehr als offensichtlich, wie auc bei diesem künstlich generierten Medieninteresse, dass es sich hier um einen Politischen Winkelzug handelt, um einen Gegner aus dem Weg zu räumen, dem man mit Argumenten und seriöser politischer Arbeit nicht beikommen kann...

    Deswegen sehe ich hinter der aktion niedere Beweggründe, um jemanden auszuschalten und würde die untersuchung aus Prinzip auf 5 Jahre aussetzen, damit die betroffene Person entsprechend Zeit hat, sich wieder in das Thema einzuarbeiten oder sich selbst von ihem Titel loszusagen und mit Restehre aus der Affäre geht...

    So ist die ganze Sache ziemlich Niveaulos.




    //entfernt, Diskussion in PN verschoben

    Beitrag zuletzt geändert: 12.2.2013 11:45:14 von sebulon
  12. kigollogik schrieb:
    thunfisch schrieb:
    In gewisser Weise ist es Betrug und im Sinne der Vorbildwirkung muss hart durchgegriffen werden. Allerdings wird hier ein politisches Theater inszeniert über eine Sache, die sicher sehr viele betrifft, aber eben vor allem Fälle von führenden Politikern werden ganz groß in Szene gesetzt.


    Und?
    Wenn ich in den Bereich Politik möchte, muss ich nun einmal Wissen, das mich solche Sachen einholen können. Genau so, wie ich als Polizist keine Vorstrafen haben darf und als Person des öffentlichen Lebens mich im Beisein von Paparazzi möglichst einigermaßen in Ordnung benehmen sollte, außer ich habe ein Image, das ich immer pflegen muss.

    Du bist dir wohl über den damaligen Stand der Technik nicht wirklich bewusst. Frau Schavan hat ihre Arbeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf einem Computer geschrieben und das Internet war damals noch nicht voraussehbar, es war ja nicht einmal ihre politische Karierre für sie vorhersehbar. Dein Vergleich hinkt außerdem gewaltlig, da die von dir genannten Beispiele meist unmittelbare Folgen haben und nicht erst Jahrzehnte später zu einem ungünstigen Zeitpunkt ausgegraben werden.


    thunfisch schrieb:
    wenn sie die Quellen an den betreffenden Stellen genannt hätte, hätte sie den Doktortitel sicher auch so bekommen.


    Was doch wieder zeigt, das du dir sehr Wahrscheinlich deine Meinung gebildet hast, ohne mal - auch wenn nur kurz - einen Blick in die von ihr verfasste Arbeit zu werfen. Denn da wird ganz deutlich, das es nicht nur vergessene Zitate sind. Sätze umgestellt. Sätze mit eigenen Worten begonnen und den Rest übernommen....und das bei SO vielen Seiten, das es kein versehen sein kann. Und selbst wenn es ein versehen gewesen wäre, der Titel gehört ihr trotzdem aberkannt. richtig.!

    Deine Behauptungen bezüglich meiner Meinungsbildung sind unverschämt und unwahr. Umgestellte Sätze können genau so auch auf aus dem Kopf zitierte Gedanken hinweisen, von denen man nicht mehr weiß von woher sie kommen. Wie gesagt, es gab damals noch kein Internet, in dem man leicht danach suchen hätte können. Wenn du den reißerisch aufgemachten Blog selbst gelesen hättest, dann würdest du bemerkt haben, dass es letztlich um "mutmaßliche Plagiate" auf rund 20 Seiten von rund 350 Seiten geht, was wirklich nicht "SO" viel ist und auch ein Versehen sein könnte, was du ja selbst als eine Möglichkeit in Betracht ziehst, wenn du "selbst wenn es ein versehen gewesen wäre" schreibst.

    Alles in allem muss ich deine Meinung wohl als "von negativen Gefühlen gelenkt" und nicht sehr objektiv einstufen, ein Umstand der einer vernünftigen Diskussion nicht sehr dienlich ist.
  13. schneewitttchen

    schneewitttchen hat kostenlosen Webspace.

    kicken schrieb:
    was haltet ihr von der Plagiatsaffäre von Annette Schavan?War es absicht,dass es erst nach über 30 Jahren entdeckt wurde uns ausgerechnet vor den Wahlen?
    Afair ist die Plagiatsaffäre kurz nach Guttenberg's Plagiatsaffäre publik geworden und auch immer wieder einmal in den Medien gewesen. Hätte sie damals ihren Dr. Titel freiwillig zurückgegeben wäre die Sache für sie schon lange ausgestanden.
    kicken schrieb:
    Ich finde das dieser Vorfall absichtlich vor der wahl aufgedeckt wuede um sie zu verdrängen.
    Das Archiv des Blogs reicht immerhin 10 Monate zurück. Aber ist nicht immer vor der Wahl.

    thunfisch schrieb:
    Wenn du den reißerisch aufgemachten Blog selbst gelesen hättest, dann würdest du bemerkt haben, dass es letztlich um "mutmaßliche Plagiate" auf rund 20 Seiten von rund 350 Seiten geht, was wirklich nicht "SO" viel ist und auch ein Versehen sein könnte, was du ja selbst als eine Möglichkeit in Betracht ziehst, wenn du "selbst wenn es ein versehen gewesen wäre" schreibst.

    Wenn du selbst aufmerksam gelesen hättest wäre dir aufgefallen das du aus einer Auswahl (wohl die krassesten Fälle) handelt. An anderer Stelle wirst du fündig über das ganze Ausmaß:
    Insgesamt gibt es 97 Seiten im Haupttext der Dissertation von S. 11 bis 335, auf denen Übernahmen aus 45 Quellen nicht oder nicht ausreichend kenntlich gemacht werden. Bei 63 von 131 einzelnen Fragmenten handelt es sich um Verschleierungen
    Quelle: http://schavanplag.wordpress.com/#Allgemeines
    Ein Schelm würde dir jetzt absichtliche versuchte Manipulation unterstellen, ich schiebe es auf deine Unfähigkeit konzentriert zu lesen was du nicht lesen magst weil das dort gelesene ja nicht sein darf.

    Beitrag zuletzt geändert: 12.2.2013 23:25:48 von schneewitttchen
  14. @bewahrer:
    Verjährung gibt es, damit man nicht so leicht Opfer von Falschbeschuldigungen werden kann. Bei weniger schweren Taten, wo es mehr um den Erziehungseffekt der Strafe als um Vergeltung geht, spielt außerdem noch rein, dass dieser nach langer Zeit nicht mehr gegeben ist.

    Ich halte nichts von einer Verlängerung der Verjährungsfrist bei Sexualstraftaten, da es möglich ist, allein aufgrund der Aussage des vermeintlichen Opfers, schuldig gesprochen zu werden (ohne irgendwelche anderen Indizien), und es dem Beschuldigten irgendwann nur noch schwer möglich ist, die Vorwürfe zu entkräften. Wir brauchen nicht noch mehr solche Fälle: Ralf Witte, Horst Arnold, Herbert B.

    Es ist bei einer Doktorarbeit, auch nach Jahrzehnten nicht schwerer, der Wahrheit auf den Grund zu gehen: Die Doktorarbeit, die wir jetzt in den Händen halten, wurde definitiv vor 30 Jahren von Schavan auch so eingereicht und es ist eindeutig von wann die plagiierten Quellen stammen. Probleme mit der Beweisführung sind also kein Argument.

    Außerdem ist der Entzug des Doktortitels keine Strafe, wo der Erziehungseffekt eine Rolle spielt, sondern der Entzug eines nichtzustehenden Privilegs/Vorteils. Ein wenig so, wie man einen Dieb zwar irgendwann nicht mehr für seinen Diebstahl bestraft, aber herausgeben muss er das Diebesgut dann immer noch. Wäre ja noch schöner, wenn ich die Mona Lisa klaue und nach 10 Jahren (Verjährungsfrist für schweren Diebstahl) darf ich sie dann offiziell behalten!

    Deswegen ist das "jetzt lass'mer's mal gut sein" auch kein Argument.

    Es wird doch in Deutschland ein RIESENtheater um den Doktortitel gemacht, er kommt in den Personalausweis, ans Klingelschild und ins Telefonbuch, es wird auch verlangt, dass man als "Herr Doktor" anredet. Das Theater und dann basiert das bei jemand auf Betrug, ich glaub es hakt!?
    thunfisch schrieb: Wenn du den reißerisch aufgemachten Blog selbst gelesen hättest, dann würdest du bemerkt haben, dass es letztlich um "mutmaßliche Plagiate" auf rund 20 Seiten von rund 350 Seiten geht, was wirklich nicht "SO" viel ist und auch ein Versehen sein könnte, was du ja selbst als eine Möglichkeit in Betracht ziehst, wenn du "selbst wenn es ein versehen gewesen wäre" schreibst.
    Es sind weitaus mehr Plagiate als nur auf den 20 Seiten, das ist die Auswahl eindeutiger Plagiate.
    Ein Versehen ist es nicht, da ein Muster zu erkennen ist: Schavan zitiert Orginaltexte und schreibt dann "ihre" Ausführungen dazu. In Wirklichkeit ist alles mitsamt dem Zitat des Originaltexts aus der Sekundärliteratur abgekupfert. Das hat viel Arbeit gespart. Die Originaltexte hat sie wahrscheinlich überhaupt nie gelesen.

    Beitrag zuletzt geändert: 13.2.2013 0:04:07 von yara
  15. thunfisch schrieb:
    ... es war ja nicht einmal ihre politische Karierre für sie vorhersehbar. Dein Vergleich hinkt außerdem gewaltlig, da die von dir genannten Beispiele meist unmittelbare Folgen haben und nicht erst Jahrzehnte später zu einem ungünstigen Zeitpunkt ausgegraben werden.


    Ihre Politische "Karriere" begann, bevor sie promovierte. Wobei, generell, egal welchen beruflichen Weg einschlägt, sollte einem bewusst sein, das einen solche "Fehler" einholen können.

    Woher hast du denn die Info mit "nur" 20 Seiten, die Fehler enthalten?
  16. schneewitttchen schrieb:
    Wenn du selbst aufmerksam gelesen hättest wäre dir aufgefallen das du aus einer Auswahl (wohl die krassesten Fälle) handelt. An anderer Stelle wirst du fündig über das ganze Ausmaß:
    Insgesamt gibt es 97 Seiten im Haupttext der Dissertation von S. 11 bis 335, auf denen Übernahmen aus 45 Quellen nicht oder nicht ausreichend kenntlich gemacht werden. Bei 63 von 131 einzelnen Fragmenten handelt es sich um Verschleierungen
    Quelle: http://schavanplag.wordpress.com/#Allgemeines
    Ein Schelm würde dir jetzt absichtliche versuchte Manipulation unterstellen, ich schiebe es auf deine Unfähigkeit konzentriert zu lesen was du nicht lesen magst weil das dort gelesene ja nicht sein darf.

    Ich habe aufmerksam gelesen, ja sogar mehr als nur den ersten Absatz. Ich habe auch das gelesen, was uns sonst noch so als Plagiat verkauft werden soll. Das allererste Plagiat auf Seite 23 z.B. kann wohl kaum jemand richtig nachvollziehen sowie viele andere "Plagiate" auch, weshalb ich nur die 20 Seiten der Auswahl in meine Beurteilung einbeziehe. Wobei mir das ernst nehmen dieser "Dokumentation" etwas schwer fällt, wenn ich zuerst von "mutmaßlichen" und dann von "eindeutigen" Plagiaten lese; in meinem Begriffsverständnis schließt das Eine das Andere aus.

    kigollogik schrieb:
    Woher hast du denn die Info mit "nur" 20 Seiten, die Fehler enthalten?

    s.o.

    Vielleicht sollte ich noch dazu schreiben, dass ich weder politisch aktiv, noch CDU-Wähler, noch Schavan-Fan bin und war. Mir stößt nur die Inszinierung sauer auf und die Scheinheiligkeit derer, die sich in Schadenfreude das Maul über Andere zerreißen. Wahrscheinlich sind da viele dabei, die sich ebenfalls "nicht nur heimlich schämen" und dabei bei genauerer Betrachtung selbst über eine solche Plagiatsaffäre stolpern würden, wären sie nur wichtig genug, dass man ihre Arbeit auch einmal genauer ansehen würde...
  17. thunfisch schrieb:
    Das allererste Plagiat auf Seite 23 z.B. kann wohl kaum jemand richtig nachvollziehen
    Warum? Ist doch eigentlich relativ einfach nachzuvollziehen.

    Schavan übernimmt die ersten zwei der drei Punkte der plagiierten Quelle:
    1. Mensch hat unsterbliche Seele – Tier nicht (Schöpfungsgeschichte)
    2. gradueller Unterschied Mensch – Tier (Materialismus)

    und hängt Punkt 3, dass dem Tier göttliche Eigenschaften zugeschrieben werden, noch als unwichtigen Nebenaspekt an.

    Verschleierung eben.

    Die Ähnlichkeit zu der plagiierten Quelle ist aber sonst ziemlich klar.
    Wobei mir das ernst nehmen dieser "Dokumentation" etwas schwer fällt, wenn ich zuerst von "mutmaßlichen" und dann von "eindeutigen" Plagiaten lese; in meinem Begriffsverständnis schließt das Eine das Andere aus.
    Ich denke mal, das "mutmaßlich" ist hier wohl juristisch zu verstehen, nicht wie im normalen Sprachgebrauch. Selbst Breivik wurde als "mutmaßlicher Attentäter" bezeichnet. :-D

    Beitrag zuletzt geändert: 13.2.2013 19:28:25 von yara
  18. b******r

    yara schrieb:
    orarbeit, die wir jetzt in den Händen halten, wurde definitiv vor 30 Jahren von Schavan auch so eingereicht und es ist eindeutig von wann die plagiierten Quellen stammen. Probleme mit der Beweisführung sind also kein Argument.

    Einerseits stimme ich dir zu. Ich sage ich auch nicht das ich es gut finde wenn jemand schummelt.
    Andererseits werden bei Politkern gerne nach solchen Fehlern gesucht, beim "Ottonormaldoktor" nicht.

    Ich GLAUBE das sehr viele schummeln. nur meim Doc nebenan interessiert es keinen, bei Politikern sucht man gerne und lässt für die Recherche mal ein paar Tausender springen.

    Für mich ist der Wert dieses Titels ein unnützes unterfangen, da dieser keinen Nutzen hat.

    Weil z.B. ein Arzt ohner den Dr. besser sein kann als einer mit.

    Das zählt auch in allen anderen Bereichen.

    Ich denke wir alle haben schon mal geschummelt. Letztendlich zählt aber kein Diplom, sondern die Freude am Job und die Art der Ausübung.

    Nur weil einige Geld und Zeit haben ihre Ausbildung in die Länge zu ziehen um ein Thema zu recherchieren - was vielleicht einige bereits gemacht haben, zeigt nicht das die anderen die sich eine Verzögerung nicht leisten können schlechter sind.
  19. Worüber reden wir hiereigentlich?

    Sicherlich nicht darüber, daß der Doktortitel einer philosophischen Fakultät den Inhaber des Titels zur Ausübung eines Ministeramtes der Bildung qualifiziert.

    Es ist auch wurscht, wie viele Stellen in der Arbeit als Plagiat enttarnt wurden und ob das wirklich, in Bezug auf die ganze Arbeit, relevant ist.

    Wir reden darüber, das jemand, durch seine Doktorarbeit, ein Beispiel für seine Fähigkeiten gegeben hat, selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten, oder, sich diese Anerkennung eventuell erschlichen hat, bzw. aus dieser Arbeit, unverdient, Profit. ziehen wollte
    Wir reden halt über die Integrität einer Person. Letztendlich ist es doch wurscht, ob ein Minister ( ich verzichte jetzt im Folgenden bewußt auf die schwarzersche Geschlechtertrennung bei den Titeln) bei seiner Doktorarbeit geschummelt, oder mal seine was-weiß-ich-welche-Versicherung beschissen hat. Derjenige hat halt ein Verhalten gezeigt, welches seine Integrität in Frage stellt. ergo kann ich sein weiteres Verhalten nicht vorbehaltlos als korrekt klassifizieren und er ist für mich, als legitimierter Volksvertreter und Entscheider, nicht tragbar.
    Wenn Frau Schavan bei ihrer Doktorarbeit geschummelt haben sollte, hätte ihr es, gerade nach der Bloßstellung der letzten Plagiatsschreiber, gut angestanden, ihre Verfehlung frühzeitig selbst zu zu publizieren und, mit etwas Geschick, schadlos zu bereinigen. Hat sie nicht getan. Ok, das war ihre Entscheidung. Wenn sie der Meinung ist, ihren Doktortitel verdient bekommen zu haben, steht es ihr frei, gegen die, auch aus meiner Sicht, nicht unstrittige, Entscheidung ihrer Uni vorzugehen.

    Fakt ist, daß ein Politiker, der, wie es vorgesehen ist, nach seinem Gewissen entscheiden darf, auch ein sauberes Gewissen haben sollte. Nur dann ist er unangreifbar und frei in seinen Entscheidungen.

    Ein schönes Gegenbeispiel zum Verhalten unserer Politiker war Frau Käßmann. Sie ist als trunkene Autofahrerin erwischt worden. Persönliches Pech! Ihre Ämter als Bischöfin hatten mit dieser Tat nicht da geringste zu tun. Sie hat diese Ämter aber trotzdem sofort niedergelegt und dies damit begründet, daß sie halt nicht mehr unvoreingenommen über Fehlverhalten anderer schimpfen könne. Hut ab vor dieser Frau, die, mit wortgewandter Argumentation, ihre Ämter sicherlich hätte retten können!

    Wenn man alle, in diesem Land verliehenen, Doktortitel mit dem gleichen Maß, wie bei aktuellen "Skandalen", messen würde, würde sich die Zahl der Doktoren vermutlich drastisch reduzieren.

    Bei bloßgestellten Politikern geht es aber eben nicht um den Titel, sondern um ihre Glaubwürdigkeit. Diese zu hinterfragen ist Bürgerpflicht!!

    Ok, ich bin kein Fan von schwarz(-braun)/gelb, aber auch auf Seiten von rot/grün erwarte ich ein gewisses Maß an Wahrhaftigkeit der Personen Dieses wahrzunehmen, tue ich mich immer schwerer. Das nennt man dann gern "Politikverdrossenheit". :slant:.

    Ob Guttenberg, Schavan und/oder alle, die da noch kommen werden. Mir fehlt der Glaube, daß einer von denen seinen Job wirklich uneigennützig und im Sinne der Erfinder erfüllt. Ich bin mittlerweile bekennender Nichtwähler!. Meinen Dank an alle politisch aktiven Plagiatoren. Ihr gebt mir die Sicherheit, auch bei der nächsten Wahl beruhigt ausschlafen zu können. Egal, wem von euch ich meine Stimme (nicht)gebe, es wird sich eh nix ändern.


    Zuletzt zitiere ich wieder mal gern einen klassischen Science-Fiction-Autor, der zum Thema Würden-/Amtsträger sagte: "Wählt die in Ämter, die sich am meisten dagegen wehren, und hoffen, wegen guter Führung, vorzeitig entlassen zu werden."
    Für alle, die kein Science-Fiction mögen, gibt es auch eine alte, aber trotzdem treffende Interpretation: " Wer einem Amte eilig nachläuft, ist nicht unbedingt der, der diesem Amt nachhin am besten vorsteht."
    In der Formulierung und Bedeutung etwas weiger drastisch, aber auch nicht verkehrt

    Beitrag zuletzt geändert: 14.2.2013 3:56:35 von fatfreddy
  20. fatfreddy schrieb: Bei bloßgestellten Politikern geht es aber eben nicht um den Titel, sondern um ihre Glaubwürdigkeit. Diese zu hinterfragen ist Bürgerpflicht!!
    Das ist der Punkt! Wer sich ehrlos einen Titel erschleicht kann kein Vorbild sein. Oder sind wir schon so weit, dass wir unsere Kinder dahingehend erziehen sollen?
  21. fatfreddy schrieb:
    [...]

    Das meiste von dem was du da geschrieben hast kann ich unterschreiben. Nur dass ich nicht bekennender Nichtwähler, sondern bekennender Protestwähler bin, da ich denke, dass wir doch von unserem Wahlrecht Gebrauch machen sollten, weil es aus meiner Sicht schon noch ein Privileg ist, das sich "zivilisierte" Länder behalten sollten.

    yara schrieb:
    Schavan übernimmt die ersten zwei der drei Punkte der plagiierten Quelle:
    1. Mensch hat unsterbliche Seele ? Tier nicht (Schöpfungsgeschichte)
    2. gradueller Unterschied Mensch ? Tier (Materialismus)

    und hängt Punkt 3, dass dem Tier göttliche Eigenschaften zugeschrieben werden, noch als unwichtigen Nebenaspekt an.

    Verschleierung eben.

    Die Ähnlichkeit zu der plagiierten Quelle ist aber sonst ziemlich klar.

    Man kann diese mutmaßlichen Plagiate eben auch von zwei Standpunkten aus betrachten:

    Der eine ist der, den dieser Blog vorgibt und dem alle hinterher laufen, die sich von der dort gewählten, reißerischen Wortwahl beeindrucken lassen: Anette Schavan hat absichtlich Erkenntnisse und Schlussfolgerungen über verschiedene Originalquellen von Büchern übernommen, deren Quelle sie nicht nennt. Damit das nicht so auffällt, hat sie die Texte etwas umformuliert. Schlußfolgerung daraus: "In Wirklichkeit ist alles mitsamt dem Zitat des Originaltexts aus der Sekundärliteratur abgekupfert. Das hat viel Arbeit gespart. Die Originaltexte hat sie wahrscheinlich überhaupt nie gelesen." (Quelle)
    (Ganz nebenbei hast du mit dieser Aussage genau das gemacht, was Frau Schavan vorgeworfen wird: Du hast deine Meinung über einen Originaltext aus einer Quelle übernommen, die du nicht nennst. Der übernommene Gedanke: "Als Muster lässt sich erkennen, dass die Verfasserin oft vorgibt, Primärquellen zu rezipieren, während sie tatsächlich mit leichten Abwandlungen aus der Sekundärliteratur abschreibt, ohne diese zu nennen;" (Quelle))

    Der andere Standpunkt ist, dass sie die Originaltexte schon gelesen hat und zusätzlich noch andere Bücher von denen sie unbewusst gewisse Schlussfolgerungen übernommen hat. Oder sie hat wärend des Studiums gewisse Formulierungen aufgeschnappt, sich Notizen gemacht, was auch immer. Vielleicht hat sie ja in manchen Fällen tatsächlich die Angabe der wahren Quelle vergessen, dass dies aber in allen Fällen so war, ist schon eine sehr schwerwiegende Beschuldigung, deren Veröffentlichung man sich schon sehr gut überlegen sollte. Der Blogschreiber stellt dies aber quasi als Tatsache dar wenn er schreibt: "Als Muster lässt sich erkennen, [...]" (Quelle)


    Ich denke mal, das "mutmaßlich" ist hier wohl juristisch zu verstehen, nicht wie im normalen Sprachgebrauch. Selbst Breivik wurde als "mutmaßlicher Attentäter" bezeichnet.

    Mit dieser Antwort habe ich gerechnet. Allerdings übersiehst du, dass dieses "mutmaßlich" nur in der Überschrift steht, der Rest des Textes aber Beschuldigungen wie bewiesene Tatsachen darstellt. Das ist scheinheilig und plakativ zugleich.
  22. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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