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Anarchie? Ja oder nein?

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  1. Wenn druid uns beschimpft, dass unser Geist für die Anarchie zu beschränkt hat, hat er ja praktisch schon zugegeben, dass es alles andere als selbstverständlich ist, dass Anarchie möglich ist.

    Muss nur genug Leute wie uns geben. Dumme, einfältige Sklaven. :-D
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  3. Tja, es ist ganz phantastisch ! Ich bin ja davon überzeugt, daß es ein paar Arschlöcher auf der Welt gibt, der größte Teil aber ganz brauchbar ist.

    Andere haben die Tendenz träge zu sein, nicht bereit zurück zustecken, in erster Linie an sich zu denken usw. Die müssen natürlich davon überzeugt sein, daß alle anderen Menschen (oder wenigstens der größte Teil) genauso sind, weil sie sich sonst vor sich selbst nicht mehr rechtfertigen können.

    Ach ja: und dann können sie sich selber auch nicht mehr so toll finden.

    Beitrag zuletzt geändert: 25.11.2010 23:48:22 von druid
  4. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    Musste soeben 2 Beiträge wegen Beleidigung löschen (die betreffenden User wissen schon wer gemeint ist).

    Bitte von persönlichen Beleidigungen absehen und sachlich bleiben, sonst muss ich hier schließen!
  5. Falsch !

    Mitläufer gibt es mangels Akzeptanz nicht(gesellschafts-bedingtes Problem, weißt Du ?). Saufziegen nicht mehr, weil kein Grund mehr da ist, sich besinnungslos zu kippen (gesellschafts-bedingtes Problem, weißt Du ?). Randalierer (wie in Fussballstadien) gibt es auch nicht mehr(gesellschafts-bedingtes Problem, weißt Du ?)und die Anti-Alles-Aktivisten auch nicht(gesellschafts-bedingtes Problem, weißt Du ?).
    Die paar Arschlöcher laufen in´s Leere, weil sie binnen Kurzem ihren Lebensunterhalt nicht mehr sicher stellen können. Und - glaub mir - die ändern sich ganz schnell, weil sie sonst verhungern.

    In einer solchen Gesellschaftsform wird auch mit privaten Problemen anders umgegangen, weshalb es jemanden, der wegen eines Trauerfalls zum Straftäter wird auch nicht gibt.

    Da muß man sich als Einzelner natürlich engagieren. Und das stößt gewissen Leuten natürlich sauer auf. Da kann man auch nicht mehr nur an sich denken (und das ist ein weiterer Grund.

    Stell Dir einfach mal vor, Du würdest in einer Gesellschaft leben, wo die meisten begriffen haben, daß die Natur der Sache die Einhaltung bestimmter Regeln erfordert. Jeder hält sich an diese Regeln, weil er sie eingesehen hat. Jetzt kommst Du als Störenfried und sagst: "Ich will das anders haben !"
    Dann lachen sich die Leute erst einmal kaputt und Du kriegst einen Wutanfall. Dann drehen die Leute sich einfach um und gehen weg. Wenn Du jemanden an Leib oder Leben bedrohst, hat der das volle Recht sich zu wehren und er wird dabei ggf. Hilfe von anderen erhalten. Du mußt also mit ernsthaften Folgen für Dich selber rechnen.
    Aber lassen wir es mal nicht soweit kommen. Du hast am Wochenende ein bißchen randaliert. Die Leute haben Dich blöd stehen lassen und das war´s. Niemand ist zu Schaden gekommen. Jetzt kommst Du am Montag zur Firma und Dein ganzer privater Krempel steht in der Halle und der Pförtner teilt Dir mit, daß die Zusammenarbeit zwischen Dir und dem Unternehmen beendet ist, weil Deine Arbeitskollegen sich weigern mit Dir zusammen zu arbeiten(das dürfen die nämlich in der Anarchie).
    Nach drei oder vier Wochenenden des Randalierens stellt Dich in Deiner Stadt keiner mehr ein. Du mußt also woanders hin. Da Umzugsunternehmen weigert sich Deinen Krempel zu befördern (das dürfen die nämlich in der Anarchie).
    Naja, Du hast ja Freunde (Du hast doch Freunde, oder ? Könnte nämlich mal sein, daß die auch keinen Bock mehr auf Dich haben), also kriegst Du Deine Sachen schon irgendwie woanders hin geschafft.
    Blöderweise hat Dein Chef die für die Arbeitsvergabe in der neuen Stadt zuständigen Stellen über Deinen Charakter informiert(das darf er nämlich in der Anarchie). Man gibt Dir zwar Arbeit, um Dir eine weitere Chance einzuräumen, aber Du hast nur noch ein Wochenende zum randalieren, bevor Du wieder umziehen mußt. (Hast Du noch Freunde ?)
    Wie lange wirst Du das wohl machen, bis man Dir sogar die Türen vor der Nase zuschlägt, wenn Du um ein Stück Brot bettelst.
  6. druid schrieb:
    wenn Du um ein Stück Brot bettelst.
    Wenn man auf Randalieren steht und nichts zu futtern hat, wieso bettelt man dann? Klauen geht viel schneller und einfacher. Problem in dieser Gesellschaftsform, weißt du :wink:.
  7. Na, da werden sich die Leute nicht nur zu schützen wissen, sondern sie erhalten sogar Hilfe von ihren Nachbarn dabei (und auch das dürfen sie in der Anarchie). Probleme in dieser Gesellschaft gibt es nur für Leute, die sich selbst über andere stellen wollen (z.B. indem sie sagen: "Andere können ja für ihren Lebensunterhalt arrbeiten. Ich brauch das nicht.")

    Nochmal, weil das hier offensichtlich keiner versteht: Anarchie heißt lediglich, daß kein Mensch mehr über einem anderen steht.
    Es heißt nicht, daß es keine Ordnung mehr gibt, sondern daß die Leute selbst durch Übereinkunft und Absprachen für Ordnung sorgen.

    Die Folge daraus ist, daß Schmarotzer gleich welchen Kalibers (Politiker oder andere Asoziale) keine Chance mehr haben. Nirgendwo steht, daß ein Mensch nicht sich, seine Gesundheit oder seine Habe verteidigen darf. Es gibt allerdings keinen Besitz mehr, der einzig den Zweck hat, Macht über andere auszuüben. Der Bauer braucht kein Land. Weil er der Gemeinschaft Nahrung verschafft, kann er Gemeindeland nutzen. Der Bauer braucht auch keinen Traktor. Er kann aus dem gleichen Grunde gemeinschaftlich angeschaffte Maschinen nutzen.
    Alles was Menschen haben müssen oder möchten ist verfügbar. Hast Du Deinen Anteil an gesellschaftlichen Pflichten erfüllt, kannst Du in einen Laden gehen, und mitnehmen, was Du brauchst oder gerne hättest. Wenn Du nicht mitspielen willst, wird Dir dazu die Berechtigung entzogen. Wenn Du klauen willst, kriegst Du ggf. Prügel.
    Das funktioniert alles ganz tadelos auch ohne Bonzen.
  8. druid schrieb:
    kriegst Du ggf. Prügel.
    Stellt man sich damit nicht über jemanden?

    Nehmen wir an, ich kaufe mir eine Schusswaffe. Naja, geht nicht... Geld gibt es ja schließlich nicht.

    Deswegen nehmen wir an, ich besitze jetzt eine Schusswaffe. So, deine Anarchie geht los. Irgendwann fällt meine Bude zusammen, mein Acker verdürrt und ich habe nichts mehr zum futtern. Weil ich mich all die Jahre scheiße benommen habe, gibt mir niemand was. Ich habe also eine Schusswaffe und einen Munitionsvorrat von 400 Schuss. Weiter besitze ich eine Maschine zur Herstellung von Munition. Auf Lager habe ich mehrere Kartons Mäntel, Kugeln und Zündplättchen, sowie 3 Kilogramm Schwarzpulver. So weit ich (jetzt das richtig "Ich", nicht das angenomme Ich) weiß ist das das höchste, was man als normaler Sportschütze bei sich zu Hause und ganz privat lagern darf. Es könnte aber auch sein, dass ich (und noch einmal das richtige Ich) das mit dem höchsten, was man in einem Raum lagern darf verwechsle. So, das angenommene Ich kann jetzt jeden Ermorden, der ihm zu nahe kommt. Wenn du ganz lustig bist, kannst du ja mal ausrechnen, wie viel Munition man aus 3kg Schwarzpulver herstellen kann.

    So, genug der Annahmen. Dass einige Leute so viel bei sich zu Hause haben ist wirklich realistisch. Eine solche Person kannst du nur mit einer organisierten und gut ausgebildeten Exekutive stoppen. In deiner Anarchie löscht eine solche Person problemlos dutzende Dörfer aus.

    Ich (ja, wieder das richtige Ich -.-) habe keine Lust, von einem solchen Spinner umgebracht zu werden, nur, weil der meine Vorräte, die ich mir ehrlich erarbeitet habe, aufbrauchen will.
  9. Na, das passt doch alles hervorragend in das, was ich zuvor gesagt habe: Es gibt Leute, die nur ihren eigenen Vorteil sehen, die zu merkwürdigen Lösungsmodellen für Probleme tendieren, die keine Lust haben, zurückzustecken oder Verantwortung zu übernehemn, die nur an sich selber und nicht an die Gemeinschaft denken, die es auch richtig finden, sich - ich zitiere - "Scheiße zu benehmen" usw.
    Und die müssen abstreiten, daß andere Menschen anders sind, weil sie sich dann vor sich selber nicht mehr rechtfertigen können.


    Beitrag zuletzt geändert: 26.11.2010 18:06:30 von druid
  10. Und was willst du dagegen tun? Unser derzeitiges System ist fehlertolerant. Das System, welches du dir vorstellst, ist alles andere, als fehlertolerant. Und genau deswegen gibt es das jetzige System und das, was du dir vorstellst, gibt es nicht.
  11. Die Bestrafung bei unterlassener Hilfeleistung abschaffen. Dann sterben die Egozentriker, die Rücksichtslosen, die über Leichen gehen usw. ganz schnell aus.
  12. Um ehrlich zu sein, ich kenne mich, was das Thema angeht, zu wenig aus. Ich müsste mich erstmal etwas einlesen, bevor ich nur inkompetent rumlabere.

    Nur eines will ich noch bemerken:
    Fakt ist, wir haben keine Anarchie. Fakt ist auch, dass fast alle fortgeschrittenen Kulturen irgendwann einmal in die Phase der sogenannten "Reichsbildung" gekommen sind, wo wie der Name schon sagt, Staaten entstanden sind (die ersten Beispiele finden sich im dritten Jahrtausend v. Chr., z. B. in Mesopotamien)

    Wenn Anarchie der natürliche Zustand der Gesellschaft wäre, und staatliche Organisation und Herrschaftsstrukturen (damit meine ich auch demokratische) etwas aufgezwungenes, wie konnte es überhaupt soweit kommen? Warum ist Anarchie der absolute Ausnahmefall?

    Egal wie überzeugt man von der Anarchie auch sein mag, jeder muss doch zugeben, dass die "Gefahr", dass doch wieder Staaten und Herrschaftsstrukturen entstehen, extrem groß ist. Die Geschichte hat es ja gezeigt.
  13. Erst sacht er, er will nicht und dann tut er es doch.

    Deine sogenannte Staatenbildung waren ein Haufen Hohlbirnen, die jedem, der nicht ihrer Meinung war, den Schädel eingeschlagen haben - also die Herrschafft der Egozentriker, Rücksichtslosen und derer, die über Leichen gehen.
    Und wenn es nicht so viele Bücklinge gäbe, wären die schon lange weg.
  14. scenejugend schrieb:
    Was haltet ihr von einer Anarchie? Würdet ihr es besser finden wenn in Deutschland Anarchie herrschen würde oder nicht? Was haltet ihr davon?

    Hey Scenejugend,
    ich glabe, dass sowas im Chaos enden würde, da viele Menschen einfach geregelte Abläufe benötigen..
    Grüßle,

    Yannick
  15. druid schrieb: Erst sacht er, er will nicht und dann tut er es doch.
    Ich gebe zu, dass ich keine Ahnung davon habe, was Anarchisten alles geschrieben haben, wieso Anarchie besser ist und wie sie praktisch funktionieren könnte. Deswegen sage ich dazu nichts.
    Aber was Geschichte angeht, da spreche ich mir eine gewisse Kompetenz zu...
    Deine sogenannte Staatenbildung waren ein Haufen Hohlbirnen, die jedem, der nicht ihrer Meinung war, den Schädel eingeschlagen haben - also die Herrschafft der Egozentriker, Rücksichtslosen und derer, die über Leichen gehen.
    Und wenn es nicht so viele Bücklinge gäbe, wären die schon lange weg.
    Ich würde mal gerne genau wissen, warum das nicht noch einmal exakt genauso ablaufen sollte. Sind die Menschen heute anders? Zivilisierter? Haben sie dazu gelernt?
  16. Naja, die Egozentriker nicht. Es gab für sie keine Erfordernis, dazu zu lernen. Dank der Bücklinge (und der anderen Egozentriker) funktioniert das doch immer noch hervorragend.

    Beitrag zuletzt geändert: 27.11.2010 20:45:29 von druid
  17. druid schrieb:
    Naja, die Egozentriker nicht. Es gab für sie keine Erfordernis, dazu zu lernen. Dank der Bücklinge (und der anderen Egozentriker) funktioniert das doch immer noch hervorragend.
    Dann schlage etwas vor, wie sich das ändern könnte. Schlau wie du bist, wird dir bestimmt was einfallen :wink:.
  18. Druid, das wissen wir jetzt... wir wissen, wie es theoretisch für die anarchische Gesellschaft möglich ist, sich gegen die Vereinnahmung durch asoziale Egozentriker wehren.

    Es geht jetzt aber darum, dass das schon einmal nicht geklappt hat - es sind Staaten und Herrschaftsstrukturen entstanden, wir sehen sie, wohin wir nur schauen, unsere ganze Welt ist durch sie geprägt.

    Was genau kann man machen, damit die Menschen das zweite mal "nicht genauso so dumm" sind?

    Einen verpflichtenden Kurs in "wehrhafter Anarchie" einführen?


    Ich vermisse übrigens etwas die Stringenz deiner Argumentation! :-D
  19. Nunja, alles, was wir von Dir und Deinesgleichen bis jetzt gehört haben war es geht nicht, weil die Menschen schlecht sind.

    Da auch Du es offensichtlich nicht verstanden hast, wiederhole ich gerne nochmal:
    Ich bin davon überzeugt, daß der größte Teil der Menschen eine ganz brauchbare Weltbevölkerung abgibt. Man muß nur erst einmal die ganzen Bremsklötze aus dem Weg räumen. D.h. wir müssen einfach die Leute los werden, die immer sagen: "Wir haben das schon immer so gemacht. Warum sollten wir das jetzt anders machen ?" oder die den Menschen, die bestehende Ordnung als "gottgewollt" oder natürlich verkaufen wollen, weil sie einen Nutzen davon haben, daß alles so bleibt wie es ist.
    Wir müssen auch die bremsenden Egozentriker - gleich welcher Art - los werden, die an dieser Gesellschafft schmarotzen.

    Zu den letzteren gehören vor allem auch die Leute, welche die Menscheit generell oder überwiegend für schlecht halten. Wie bereits gesagt, kommt so eine Einstellung zum Menschen daher, daß diese Typen selber schlecht sind und im Leben nicht zugeben würden, daß irgend jemand anders sein kann.
    Weil... dann könnten sie ihre eigene Trägheit und ihre eigene Schlechtigkeit nicht mehr vor sich selbst und anderen als normal hinstellen.
    Kannst ja mal ´nen Psychologen nach fragen.
  20. Nunja, alles, was wir von Dir und Deinesgleichen bis jetzt gehört haben war es geht nicht, weil die Menschen schlecht sind.
    Nicht schlecht... eher feige, träge, untertänig.

    Und nein, ich habe deine Lösungsansätze verstanden. Damit beschreibst du aber nur, wie man vorgehen sollte, nicht wie man die Menschen dazu bringt, dass sie letztenendes auch so vorgehen.

    Also, dass sie sich nicht (wie letztes mal) von den "Egozentrikern, Rücksichtslosen und denen, die über Leichen gehen" rumkommandieren lassen, sondern sie unschädlich machen?

    Ich meine, was haben sich Menschen im Laufe der Geschichte alles gefallen lassen! Da musste es schon heftig kommen, bis da jemand aufbegehrt hat - und kaum waren die alten Strukturen zerschlagen (frz. Revolution) ging's wieder von vorne los (Napoleon).

    Ich glaube, da sind massivste Erziehungsmaßnahmen nötig, damit das funktioniert.

    Beitrag zuletzt geändert: 28.11.2010 20:27:11 von utgard
  21. Tja und ? Hättest Du den Thread aufmerksam gelesen, wäre Dir aufgefallen, daß ich davon ausgehe, dies nicht mehr zu erleben. Es war also nirgendwo von "jetzt gleich" die Rede.

    Zuallererst müssen wir nämlich mal die Typen los werden, die sagen "Es geht nicht !", weil sie "träge, feige untertänig"(und anderes) sind und diejenigen, die sagen "Es geht nicht !", weil sie nicht wollen, daß es geht, weil ihre Machtspielchen dann nicht mehr funktionieren.
  22. Diskutiere mit und stelle Fragen: Jetzt kostenlos anmelden!

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