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Anarchie? Ja oder nein?

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  1. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    druid schrieb:
    Zuallererst müssen wir nämlich mal die Typen los werden, die sagen "Es geht nicht !", weil sie "träge, feige untertänig"(und anderes) sind und diejenigen, die sagen "Es geht nicht !", weil sie nicht wollen, daß es geht, weil ihre Machtspielchen dann nicht mehr funktionieren.
    Mich würde mal interessieren wie du "diese Typen los werden" willst - Hängen, erschießen, wegsperren, auf den Mond umsiedeln,...??? Ich schätze mal es wird mehr von diesen Typen geben, als du vielleicht denkst (nicht dass ich selbst dazugehören würde - das Ganze klingt ja schon verlockend).
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  3. Also, mein Geschichtslehrer in der Oberstufe war ja der Meinung : "Eine Revolution ohne Waffengewalt findet nicht statt !"
    Ich bin aber als Kind genug verprügelt worden, daß ich die Auswirkungen von Gewalt ganz gut einschätzen kann. Ich würde eine friedliche Lösung vorziehen (und ich glaube, prinzipiell geht das auch).
    Gandhi und seine Leute haben sich einfach geweigert, mit zu spielen und die Briten mit all ihren Waffen damit an den Rand der Verzweiflung getrieben. Und vergleichbare Bewegungen gibt es ja schon allenthalben : Freigeld-Experimente, Tauschbörsen und Bauwagenplätze fallen mir da jetzt so spontan ein. Eigentlich ist immer da, wo sich jemand aus der Gesellschaft herauszieht und bei den ganzen Faxen nicht mehr mit macht schon ein Stück Anarchie.
    Natürlich tuen das etliche nicht aus politischen Motiven, sondern weil sie einfach keinen Bock haben. Und natürlich wäre das alleine zu einseitig. Anarchie besteht nämlich auch nicht in völliger Verantwortungslosigkeit gegenüber der Gesellschaft.

    Aber ich meinte das durchaus ernst, als ich sagte: "Unterlassene Hilfeleistung straffrei machen." Wenn die Gesetze erst einmal weg sind, die andere menschen dazu zwingen, solche Leute im Ernstfall auch noch zu retten, dann dezimiert sich das schon.

    Darüber hinaus muß es Aufklärung geben und Dummschwätzern, die keine Ahnung vom Thema haben, Paroli geboten werden. Tauschringe und ähnliche Aktionen müssen unterstützt werden.

    Und dann ... wer weiß ... vieleicht irgendwann. Vieleicht ist noch nicht alle Hoffnung verloren.
  4. Jein kein System Funktioniert in reinkultier weder die ismen noch die anarchie.

    Anarchie ist auch halt nur eine theorie. denn nichts ist wirklich anarchisch selbst wenn du versucht keine regel zu haben ist das eine regel :)

    Ich denke wichtig sind die einflüsse auf die systeme und wessen bedürfnissen sie im entshceidenen augenblick angepasst werden müssen. Da sehen wir wie eine Lobbykratur in einem Besatzungskonstrukt namens brd gmbh aus sicht der bürger versagt. aus sicht der banken pharma und groß konzerne eine der besten regierungen der welt ist.

    Ob wir Parteien brauchen und eine personenkult basierende sympathie politik brauchen wäre vll ein guter thread.

    denn mit genug geld und dem richtigen marketing kann man mittlerweilen sogar als nicht amerikaner mit gefälschten geburtsurkunden präsident werden.



  5. Wir drehen uns im Kreis...
    hier mein letzter Post zu dem Thema...
    Aber ich meinte das durchaus ernst, als ich sagte: "Unterlassene Hilfeleistung straffrei machen." Wenn die Gesetze erst einmal weg sind, die andere menschen dazu zwingen, solche Leute im Ernstfall auch noch zu retten, dann dezimiert sich das schon.
    Das reicht eben alleine nicht aus. Bevor es Staaten gab, gab es auch keine Gesetze, also stand auch unterlassenen Hilfeleistung nicht unter Strafe... und trotzdem sind die heutigen Strukturen entstanden.
    Darüber hinaus muß es Aufklärung geben und Dummschwätzern, die keine Ahnung vom Thema haben, Paroli geboten werden. Tauschringe und ähnliche Aktionen müssen unterstützt werden.
    Na, das ist doch schon mal was... zwar extrem unkonkret, aber wenigstens etwas...
  6. dierotepille schrieb:
    Jein kein System Funktioniert in reinkultier weder die ismen noch die anarchie.

    Anarchie ist auch halt nur eine theorie. denn nichts ist wirklich anarchisch selbst wenn du versucht keine regel zu haben ist das eine regel :)

    Wieder jemand, der vorgibt, über Sachkenntnis zu verfügen, aber schon an den Begrifflichkeiten scheitert. Und weil er auch nicht nötig hat, den Thread zu lesen, bevor er sich dazu äußert, muß ich mich schon wieder wiederholen:
    Anarchie (aus dem griechischen) setzt sich zusammen aus der verneinenden Vorsilbe "an" und "archie", was Herrschaft bedeutet. Da steht nichts von "keine Ordnung" oder "keine Regel"

    dierotepille schrieb:
    Ich denke wichtig sind die einflüsse auf die systeme und wessen bedürfnissen sie im entshceidenen augenblick angepasst werden müssen. Da sehen wir wie eine Lobbykratur in einem Besatzungskonstrukt namens brd gmbh aus sicht der bürger versagt. aus sicht der banken pharma und groß konzerne eine der besten regierungen der welt ist.

    Das ist gequirlte... Agitationspropaganda. Aus welchem Buch hast Du das abgeschrieben ?

    dierotepille schrieb:
    Ob wir Parteien brauchen und eine personenkult basierende sympathie politik brauchen wäre vll ein guter thread.

    Und wenn Du den Thread gelesen hättest, dann wäre Dir aufgefallen, daß Leute hier, die den Begriff nicht willkürlich interpretieren, genau davon reden.

    dierotepille schrieb:
    denn mit genug geld und dem richtigen marketing kann man mittlerweilen sogar als nicht amerikaner mit gefälschten geburtsurkunden präsident werden.

    Ich weiß ein paar Sachen, die man unter gewissen Umständen tricksen kann. Das allerdings halte ich für eine Idee aus einem C-Movie.

    @ utgard:
    Wenn Du mal mehr beizutragen hast als: "Aber das geht nicht, weil das vorher auch nicht ging.", würde ich mich freuen, davon zu hören. Du erinnerst mich an verschiedene Typen aus politischen Organisationen (DKP, Anti-Atomkraft-Bewegung, Grüne). Die haben immer viel zu sagen - vor allem viel zu meckern - aber, wenn es darum geht, mit anzupacken dann sind die nicht da. Und dann hört man von denen immer : "Das klappt ja sowieso nicht."

    Tja: "Wo kämen wir da hin, wenn jeder nur sagte "Wo kämen wir da hin ?" und keiner ginge, um mal zu sehen, wohin man denn käme, wenn man denn ginge ?" (Lothar Zenetti)






    Beitrag zuletzt geändert: 30.11.2010 21:17:03 von druid
  7. kaetzle7

    Moderator Kostenloser Webspace von kaetzle7

    kaetzle7 hat kostenlosen Webspace.

    druid schrieb:
    Aber ich meinte das durchaus ernst, als ich sagte: "Unterlassene Hilfeleistung straffrei machen." Wenn die Gesetze erst einmal weg sind, die andere menschen dazu zwingen, solche Leute im Ernstfall auch noch zu retten, dann dezimiert sich das schon.
    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, heißt das aber auch, dass ich bei jedem Unfall mit Personenschaden (und das wird es immer geben) Richter spielen kann bzw. muss. Ist dieser Mensch es wert gerettet zu werden oder nicht? Evtl. muss man sich dann auch noch Vorwürfe gefallen lassen, wenn man jemanden rettet, der in den Augen Anderer nicht dem System entspricht...
  8. Es ist genau das, was diese Leute jetzt schon tun. Die begehen nämlich Fahrerflucht und lassen anständige Menschen liegen.
    Aber in der Hinsicht hat Dir die Anarchie keine Vorschriften zu machen. Du entscheidest das für Dich selbst. Ich verlange für mich nur das gleiche Recht, zu entscheiden, ob ich bereit bin, z.B. den Besitzer von Dr. Oettker - ein Konzern, der sich am Tod von Mio. Menschen dumm und dämlich verdient hat - zu helfen, oder ob ich ihn einfach mal verrecken lassen darf.
  9. @ utgard:
    Wenn Du mal mehr beizutragen hast als: "Aber das geht nicht, weil das vorher auch nicht ging.", würde ich mich freuen, davon zu hören. Du erinnerst mich an verschiedene Typen aus politischen Organisationen (DKP, Anti-Atomkraft-Bewegung, Grüne). Die haben immer viel zu sagen - vor allem viel zu meckern - aber, wenn es darum geht, mit anzupacken dann sind die nicht da. Und dann hört man von denen immer : "Das klappt ja sowieso nicht."

    Tja: "Wo kämen wir da hin, wenn jeder nur sagte "Wo kämen wir da hin ?" und keiner ginge, um mal zu sehen, wohin man denn käme, wenn man denn ginge ?" (Lothar Zenetti)
    Ich halte Anarchie nicht für prinzipiell unmöglich. So ein Urteil würde ich mir gar nicht anmaßen.

    Nur bin ich der Meinung, dass wenn wir uns die Geschichte der Menschheit anschauen, wir wohl zugeben müssen, dass es wohl sehr viel mehr braucht, als nur die bestehenden Strukturen zu vernichten oder "unterlassene Hilfeleistung nicht mehr unter Strafe zu stellen", um eine stabile Anarchie zu schaffen (das sage ich jetzt zum fünften mal...). Sonst endet das wieder in ner Rolle rückwärts.

    Ein anderes Beispiel:
    Es ist unwahrscheinlich, dass die Anarchie auf der ganzen Welt gleichzeitig "eingeführt" werden kann. D. h. wir hätten Gebiete, in denen schon die "Anarchie herrscht" und Gebiete, in denen noch andere politische Systeme bestehen.

    Wie sagte Bismarck, "Die Armee ist die vornehmste aller Institutionen in jedem Lande; denn sie allein ermöglicht das Bestehen aller übrigen Einrichtungen. Alle politische und bürgerliche Freiheit, alle Schöpfungen der Kultur, der Finanzen stehen und fallen mit dem Heere."

    Ich will die Armee nicht so glorifizieren wie er, aber als Garant für Stabilität braucht man schon Streitkräfte, d. h. solange es noch ein "außen" gibt, gegenüber dem man sich absichern muss.

    Die anarchischen Gebiete müssen sich also auch in irgendeiner Weise verteidigen können, damit die anarchistische Gesellschaft nicht, wie in Spanien geschehen, wieder von außen zerschlagen wird.

    Anarchie und die Fähigkeit sich effektiv zu verteidigen schließen sich imho aber so ziemlich aus. Dürfte jedem klar werden, der sich mal überlegt, wie Streitkräfte so organsiert sind und funktionierten.

    Und so toll war das es ja auch tatsächlich nicht, was die Spanischen Anarchisten Franco entgegenhalten konnten, das war schon fast nur ein Witz, die Internationale Brigade war da sehr viel disziplinierter und um viele Größenordnungen effizienter.

    Beitrag zuletzt geändert: 3.12.2010 18:34:38 von utgard
  10. wie Ghandi bewies und Eric Frank Russel in "Planet des Ungehorsams" sehr schön beschrieben hat, geht es unter gewissen Konditionen auch ohne.
  11. Es ist aber nicht dergleichen passiert. Der Spanische Anarchismus hat keinen nennenswerten Widerstand geleistet. Das "warum" müsste dringend geklärt werden.

    Und zu Gandhi, zumindest geht meine Bereitschaft mich ohne Gegenwehr für ein politisches System evtl. abschlachten zu lassen, gegen Null. Und ich denke, ich bin nicht der einzige, der so denkt.

    Naja, viele Proteste Gandhis sind übrigens ausgeartet und wurden am Ende doch gewalttätig... vielleicht waren sie auch nur deswegen erfolgreich?
  12. Also Du möchtest die Anarchie lieber ala Hamburg Hafenstrasse erzwingen ?
  13. Interessant, daß - bei den vielen Computerfachleuten hier - offensichtlich keiner das "Game of Life" kennt.
    Das ist so ein schöner Beweis, daß Anarchie funktioniert.
  14. Ich haue einen drauf uns sage .... ES IST NICHT MÖGLICH ANARCHIE EINZUFÜHREN :D ....
    Ein Staat ohne eine Herschafft die man Manipulieren und Steuern kann, ist für alle großen Kartelle der schlimmste Alptraum. Es würde unglaubliche Gewinneinbrüche geben. Also werden diese Geselschaften es Niemals zulassen das sowas passiert ;). Oder sie bilden eine neue Herrschaft ^^
  15. digital-diceland

    digital-diceland hat kostenlosen Webspace.

    utgard schrieb:
    Es geht jetzt aber darum, dass das schon einmal nicht geklappt hat - es sind Staaten und Herrschaftsstrukturen entstanden, wir sehen sie, wohin wir nur schauen, unsere ganze Welt ist durch sie geprägt.

    Was genau kann man machen, damit die Menschen das zweite mal "nicht genauso so dumm" sind?

    Nichts.
    Nichts, ausser es imer wieder zu versuchen. Bis sie irgendwann nicht mehr so dumm sind.
    Es haben sich immer wieder Staaten gebildet und sie sind immer wieder zerfallen. Und haben sich neu gebildet. Anders. Die Umstände ändern sich ständig. Die Staatsformen und Gesellschaftsformen passen sich an. Und wenn die Menschen so weit sind wird sich eine Form des Zusammenlebens herausbilden, die freier ist als die, in der wir momentan leben. Und wer will kann die Anarchie nennen. Wem der Name nicht gefällt darf sich gerne einen anderen ausdenken.
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