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  • in: Was haltet ihr von Thilo Sarrazins Thesen?

    geschrieben von byzel

    Ach? War das so geplant? Ich glaube nicht.
    Schwer zu beurteilen. Thilo Sarrazin selbst behauptet, er habe damit schon gerechnet. Nur, klingt das realistisch?

    Ich glaube eigentlich schon, denn hierzulande werden selbst Schornsteinfeger mit rechter Gesinnung schon "rausgemobbt". Ihm muss bewusst gewesen sein: "Wenn ich so ein Buch veröffentliche, werden sie um alles in der Welt versuchen, mich aus der Bundesbank rauszukriegen."

    Aber gut, einigen wir uns darauf, dass das wir nicht wissen können, ob er's aus Profitgier oder aus Idealismus gemacht hat, ist wirklich nur Spekulation, von daher sollten wir uns eines Urteils enthalten.
    Ich habe mir ein Bild von dem Mann aufgrund von Rezessionen (immer unter Berücksichtigung der Quelle) und seinen eigenen Äußerungen in der Öffentlichkeit gemacht.
    Weißt du vielleicht noch eine?
    Ich muß nicht noch mehr von dem Quatsch lesen. Und vor allem muß ich dem Typen nicht noch Geld für seinen Dummfug in den Hals schmeissen.

    Schließlich: Wenn ich mal etwas zum Thema lesen will, suche ich mir einen ordentlichen Professor (etwa der Antropologie) und nicht einen berufsmäßigen Dummschwätzer.
    Gut, das ist deine Einstellung, die ich nicht unbedingt teile. Selbst wenn du zu wissen meinst, dass ein Buch absuluter "Dummfug" ist (wie z. B. ein Atheist über die Bibel denkt), kann es sehr sinnvoll sein, dieses Buch trotzdem zu lesen, nicht um sich belehren zu lassen, nicht um die Argumente der Gegenseite kennenzulernen, sondern um ein soziologisches Phänomen zu untersuchen. (Vielleicht auch der Grund, warum erstaunlich viele Atheisten recht bibelfest sind. :-D )
    Ich vermute aber, das Szenario, welches Du ansprichst, handelt von der Verwischung von Rasse- und Kulturgrenzen.
    Eher davon, dass sich Deutschland in ein Land verwandelt, das dem islamisch-orientalischen Kulturkreis zugehörig ist.
    Face it: In jedem von uns sind schon so viele verschiedene Völker vertreten, daß da von einer eindeutigen Rasse-Zugehörigkeit nur noch die absoluten Knallchargen sprechen, die gar nichts kapieren.
    Ich gebe dir recht, dass Ethnien nicht scharf voneinander abgegrenzt werden können. Aber das ist mit sehr vielen wichtigen Begriffen so. Du wirst auch nicht anfangen den Begriff "Unterschicht" zu kritisieren, weil man nicht so recht weiß, wo die aufhört und die "untere Mittelschicht" anfängt. Unterschicht ist Unterschicht, und jemand mit 100.000 € Jahresverdienst gehört eben nicht zur Unterschicht, genauso wie ein australische Aborigines kein ethnisch Deutscher ist.

    Ist ein Kasache (der Präsident des Landes) jetzt ein Asiate oder ein Europäer? Weiß man nicht, kann man nicht sagen, da man die Grenze zwischen Asiaten und Europäern nicht exakt definieren kann. Trotzdem bin ich eben halt definitiv kein Asiate, ich habe keine einziges äußerliches Merkmal, was mich auch nur in die Nähe von einem Asiaten bringen würde.

    Ich gebe dir auch darin recht, dass alle Menschen miteinander verwand sind, da es zu allen Zeiten Migration (wenn eben auch nur ein Bruchteil von der, die es heute gibt) gab. Dass "In jedem von uns sind schon so viele verschiedene Völker vertreten" sind, stimmt nicht so ganz, denn da setzt du implizit ja voraus, dass es Völker gab, die mal in Reinform existiert haben, was nie der Fall war, es gibt und gab aber statistische Ähnlichkeiten in der DNA von bestimmten Populationen. Das ist erstmal ein Faktum, das kann man interpretieren wie man will. Und um einem Argument gleich mal zuvorzukommen: Die Unterschiede in der DNA in den Populationen selbst sind zwar größer als der durchschnittliche Unterschied zwischen den Populationen, aber das heißt nicht, dass diese Unterschiede vernachlässigbar sind. Denn es kommt nicht darauf an wie viele Basenpaare sich insgesamt unterscheiden, sondern wie stark sich diese Unterschiede auswirken. Bei einer (autosomal dominanten) genetischen Krankheit ist z. B. auch nur eine einzige Gensequenz kaputt aber die Folgen können verheerend sein.
    Und Kultur...? Naja, Gelsenkirchener Knüppelbarock war noch nie mein Ding. Meine Favoriten - Jugendstil und Gotik - sind eh nicht auf eine Nation beschränkt. Als jemand, der Erhu-Musik hört und schon mit Saz- und Tabla-Spielern zusammen auf der Bühne gestanden hat, finde ich auch den westlichen Techno-Kram eher zum Abwinken.
    Kurz: Je bunter, je lieber!
    Ich denke, was Musik und besonders das Essen angeht, sind sehr, sehr viele Menschen weltweit gegenüber multikultureller Bereicherung sehr, sehr tolerant. Viele Kartoffelgerichte gelten als typisch Deutsch, das gleiche gilt für Paprika in der Balkan-Küche, und Chili ist aus der Chinesischen und Indischen Küche kaum mehr wegzudenken... dabei stammen alle diese Pflanzen aus Amerika.

    Völlig anders sieht es mit kulturellen Unterschieden aus, die gewisse Sitten (z. B. Kleidung, Feiertage, Religionen) betreffen, oder noch extremer, gewisse Lebens-Einstellungen, Ethik oder Vorstellungen, wie die Gesellschaft zu funktionieren hat (was eben zu weiten Teilen sogar im Gesetz verankert ist), betreffen.

    Viele Argumentationen funktionieren in Europa nur, weil es hier irgendwann mal das Christentum gegeben hat, das "liebet eure Feinde" und so ein Kram, oder dass man sich dafür schämen muss, seine eigenen Interessen durchzusetzen wenn andere dabei den Kürzeren ziehen. Ich China dürfte man mit einer Argumentation, die auf christlichen Grundsätzen aufbaut, nicht sonderlich weit kommen... da ziehen eher die konfuzianischen Ideale...

    Es geht natürlich noch viel extremer, es gibt Staaten, die an Theokratien erinnern, in denen Ehebruch oder homosexuelle Handlungen mit dem Tode bestraft werden. Hier stellen wir uns meistens auf den Standpunkt, dass solche Vorstellung von Ethik und Moral einfach falsch sind. Selbst wenn das möglich ist, was garantiert nicht funktioniert ist, zu beweisen, dass eine Ethik, die durch Christentum und Aufklärung geprägt ist, besser ist als eine Ethik, die auf den konfuzianistischen Idealen basiert. Und so müssen sich wohl oder übel Leute anpassen, die ihren Kulturkreis wechseln, allein schon um nicht mit den Gesetzen in Konflikt zu geraten.

    Das mit dem "Bunt" hat also irgendwo seine Grenze und vielleicht sogar schneller als man denkt...


    Übrigens hast Du den Artikel offensichtlich nicht gelesen. Darin ist nämlich davon die Rede, daß neben den Deutschen, die der Engstirnigkeit und Volksverdummung in diesem Land zu entfliehen trachten, mehr "Ausländer" aus- statt einwandern.
    ich hab den Artikel gelesen. Wo steht denn was davon? Kannst du mal zitieren?
    Genforscher haben bis heute nicht einen Beweis für die Anwesenheit von Codes für die Einrichtung von geistigen oder psychischen Eigenschaften gefunden und wahrscheinlich kommt die Forschung auf dem Gebiet deshalb so langsam voran, weil sie verzweifelt nach etwas suchen, das überhaupt nicht da ist.
    Naja. Es ist. definitiv nach wissenschaftlichen Kriterien bewiesen, dass Intelligenz vererbbar ist, denn Lernbehinderungen sind vererbbar, wie z. B. beim fragilen X-Syndrom und vielen anderen.

    Abgesehen davon ignorierst du die Erkenntnisse aus der Zwillingsforschung komplett.
    Davon abgesehen ist auf einem DNS-Strang für solche Informationen gar nicht genug Platz.
    Kannst du diese Behauptung irgendwie belegen?
  • in: Was haltet ihr von Thilo Sarrazins Thesen?

    geschrieben von byzel

    druid schrieb:
    Der Mann hat eine allgemein Islam-feindliche Grundstimmung dazu benutzt, sich zusätzliches Einkommen zu verschaffen.
    naja.... "zusätzliches Einkommen" nicht, eher "alternatives Einkommen".... schließlich wurde er wegen seines Buches ja aus der Bundesbank "rausgemobbt" :-D.
    Gleichzeitig wird mit der Integrationsdebatte von den eigentlichen Problemen und Verantwortlichen abgelenkt. Abgelenkt wird z.B. davon, daß sich dieser Staat weigert, Geld für den Ausbau von Wirtschaft bei denen zu holen, die davon profitieren. Statt dessen wird Rentnern, Kranken und anderen sozial Schwachen immer mehr weggenommen, weil man denen Geld in den Rachen schmeißen muß, die den Hals nicht voll kriegen.
    Und alle, die den Herrn gut finden und sein Geschreibsel, arbeiten denen in die Hände. Schönen Dank dafür.
    So ist das so? Ist es nicht möglich, zwei Debatten gleichzeitig zu führen?
    Und sowas kommt dabei heraus:
    http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article10484515/Eine-Stadt-sucht-einen-Heckenschuetzen.html


    Zum allgemeinen Trend ein interessanter Artikel:
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33533/1.html
    Mich würde mal, wo zu Artikeln wie "Die Angst des Kleinbürgers vor dem Fremden" verlinkst, was eigentlich deine Meinung zu dem letzten Kapitel, dem Teil mit der Übeschrift "Ein Alptraum..." in Sarrazins Buch ist. Er schürt ja da auch mächtig Ängste... was würdest du ihm antworten auf das Schreckensszenarium, das er da entwirft? Ist es unrealistisch, dass es soweit kommt, oder ist es nicht schlimm, wenn es soweit kommt?

    till-striegel schrieb:
    Seine Thesen hat er meiner Ansicht nach oft einfach von anderen übernommen und mit seinen Beispielen maßlos übertrieben...
    Kannst du einen Autor nennen, bei dem er abgeschrieben hat? Würde mich sehr interessieren!
  • in: Was haltet ihr von Thilo Sarrazins Thesen?

    geschrieben von byzel

    Das sind zwei völlig aus der Luft gegriffene Hypothesen, die ich mit meiner Erfahrung nicht decken kann. Die meisten Menschen möchten sehr wohl in Freiheit leben
    Das Gegenteil von "ultraliberalistisch" ist doch nicht "totalitär"! Ich glaub es geht los!
    Ultraliberalistisch ist ein leicht polemisches Wort, mit dem man übertriebene Formen des Liberalismus bezeichnet. Das heißt unter anderem (damit du eine Vorstellung bekommst): Sozialsysteme, staatliche Krankenversicherungen und Altersversorgung abschaffen, Privatisierungen, niedrige Steuern, steuerliche Entlastung für Spitzenverdiener, keine staatliche Regelierung der Finanzmärkte, ...

    Das wollen viele Menschen eben nicht.

    Schau dir doch mal die Umfragen bzgl. der Wehrpflicht an, die ja doch eine massiven Eingriff in die Freiheit von jungen Männer darstellt (ja, und wer das nicht glaubt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte -- Vorsicht, leicht pornographisch :-D)... bei Umfragen haben wir da immer noch über 40% Zustimmung in der Bevölkerung.

    Also, du hast immer noch 40% geistige Senioren hier, die wahrscheinlich, wenn man sie fragt, anworten "diese verwöhnte, verzogene, egoistische Jugend, das tut denen mal gut, dass die mal was für die Gemeinschaft tun."

    Eine ultraliberalistische Gesellschaftsform, die natürlich vieeeel weiter gehen würde, als nur die staatlichen Zwangsdienste abzuschaffen, würde wahrscheinlich von 90% der Bürger abgelehnt werden.
    und es ist auch sehr einfach, sich zwischen Staaten zu verständigen.
    Ähem.... also glaubst du, dass es möglich wäre, ein weltweit einheitliches Sozialsystem aufzubauen, bei dem der deutsche Steuerzahler für die Leute in Zimbabwe zahlt und umgekehrt.... das nenne ich OPTIMISTISCH!!!!!

    Was du vielleicht meinst wäre gewesen, dass unser Sozialsystem für Ausländer verlockend ist. Dann hast du Recht. Aber ich sage, dass das kein Problem des Sozialsystems ist, sondern der Einwanderungspolitik.
    Nein, da hast mich nicht verstanden, lies dir meine Schlussfolgerungen noch mal genau durch, du hattest immerhin nach nur 7 Minuten eine Antwort gepostet, ich denke, man braucht du länger um sie zu verstehen.

    Das Problem an einer "richtigen" Einwanderungspolitik ist ja gerade, dass wir unterscheiden. "Du darfst rein, weil du ne tolle Ausbildung hast, du nicht, weil du nur 8 Jahre Schule gehabt hast". Und das ist ungerecht. Denn, warum hat der Hartz-IV-Empfänger mehr Rechte als der schlecht ausgebildete, arme Inder, der in in Indien bleiben muss und garnix kriegt? Früher konnte man ja alles über die ethnische Zugehörigkeit machen, aber das ist nun nicht mehr... ähem...
  • in: Was haltet ihr von Thilo Sarrazins Thesen?

    geschrieben von byzel

    karlsve schrieb:
    Da diese Diskussion aber immer weiter vom eigentlichen Thema des Threads abweicht appeliere ich einmal an alle:
    Zurück zum Thema

    Allerdings ist meiner Meinung nach bereits das Threadthema nicht für öffentliche Diskussionen im Internet sonder für private Gespräche unter Freunden geeignet. Es könnte zu einer unschönen Teilung der Lima-City-Community führen.

    Daher an alle zuständigen Mods:
    Bitte schließt diesen Thread möglichst bald.
    Dann könnten sie gleich das ganze Politik-Forum dicht machen... die S21-Diskussion könnte die Lima-Community theoretisch genauso spalten...

    naja, b2t, ich denke mal das Problem an allem ist, dass sehr wahrscheinlich vieles über den Nationalstaat läuft... laufen muss, allerdings die Zugehörigkeit zum Nationalstaat nach irgendwelchen schwer nachvollziehbaren Kriterien entschieden werden muss.... oder weniger abstrakt...

    1. Die meisten Menschen wollen keine ultraliberale, kapitalistische Gesellschaftsform.

    2. Die Sozialgesetzgebung ("Umverteilung" von Reich nach Arm) ist eine nationale Angelegenheit, ein einheitliches Sozialsystem ließe sich nur mit der Weltherrschaft durchdrücken -- Umverteilung kann es nur auf nationaler Ebene geben.

    3. Das Arm-Reich-Gefälle auf der Welt ist extrem groß. Es ist daher absolut unmöglich, jedem Menschen zu erlauben, einzuwandern und vom Sozialsystem zu profitieren.


    Daraus folgt: Irgendwo muss klar zwischen einem "Wir" und "Sie" unterschieden werden, was zu einem "Du gehörst dazu, du nicht" oder einem "Die Menschenwürde der Eingeborenen im Urwald von Papua-Neuguinea (mit Penisköcher! :-D ) ist uns egal, die Menschenwürde der Hartz-IV-Empfänger ist es nicht." führt. So leid es mir tut, das ist die logische Konsequenz.

    4. Das "gehört dazu - gehört nicht dazu" wird nicht mehr über die Zugehörigkeit zur Ethnie entschieden, also müssen andere Kriterien her.

    Streng genommen wurde es nie direkt über die Ethnie definiert, es war halt nur früher so, dass deutsche/französische/italienische/... Staatsbürger auch in 98% der Fälle ethnisch deutsch/französisch/italienisch/... waren.

    5. Diese anderen Kriterien wirken auf extrem viele Menschen sehr viel willkürlicher, ungerechter und sogar diskriminierender als das Kriterium "Zugehörigkeit zur Ethnie".

    6. "Spannungen" sind vorprogrammiert.
  • in: Schriften unter Linux

    geschrieben von byzel

    Hallo,

    wie ich bei heise.de gelesen habe sind irgendwann im Juli (http://www.heise.de/open/meldung/Freetype-2-4-ohne-Patentprobleme-1039476.html) die ganzen Patent-Einschränkungen der Freetype-Bibliothek ausgelaufen, die bekanntlich zu der ääääheeem..... gewöhnungsbedürftigen *hust* Schriftdarstellung unter Linux geführt haben.

    Meine Frage ist nun, wann diese Verbesserung endlich mal am "Endkunden" ankommt. Ich habe bis jetzt nur mal ein Gentoo-System gesehen, dass so sauber dargestellte Schriften hatte wie unter Windows, aber ansonsten...

    Die Behauptung in dem Artikel am Ende "Die meisten Linux-Distributionen liefern die Libfreetype schon lange mit aktiviertem Bytecode-Interpreter aus." kann ich nicht bestätigen (wäre ja auch illegal gewesen)... und auch bis jetzt scheinen noch sehr viele Distributionen das alte Freetype mit Patenteinschränkungen auszuliefern (nach der schlechten Darstellung der Schrift zu urteilen).
  • in: Was haltet ihr von Thilo Sarrazins Thesen?

    geschrieben von byzel

    Mag sein, dass ich dich falsch verstehe, aber für mich klingt das so, als wäre der Islam von Grund auf schlecht, weil schon Mohammed verwerfliche Dinge getan haben soll.
    Ich nehme es mir raus, den Islam als bösartigen Kult zu bezeichnen, weil
    1. der Gründer selbst gewalttätig war.
    2. unglaublich viel Hass und Gewalt zu allen Zeiten von Muslimen ausging und durch ihren Glauben motiviert war.
    3. in den heiligen Schriften selbst Andersdenkenden (Atheisten) und Andersgläubige (Polytheisten, z. B. Hindus) gedroht wird, sie verflucht werden.
    4. die Gewalt, die von Muslimen ausgeht, grob geschätzt 1.000.000 mal so groß ist wie die von den Gläubigen aller anderen Religionen zusammen.

    Selbst wenn der Prophet das getan haben sollte, ist es doch reichlich gewagt damit auf den heutigen Islam schließen zu wollen.
    Das war auch nicht meine Intention, ich habe damit nur zeigen wollen, dass der Islam nicht von den Extremisten 'pervertiert' wurde, sondern von Anfang an gewaltbereit war, nämlich mit Mohammed selbst.
    Vielleicht mag man sich mal erinnern, dass der islamische Orient z.B. im 12. Jahrhundert den christlichen Ländern zivilisatorisch deutlich überlegen war.
    Wenn du unter 'zivilisatorisch überlegen' verstehst dass sie schönere Städte gebaut haben, Handwerk usw. fortschrittlicher waren, dann gebe ich dir recht. Ethisch gesehen waren sie aber keinen Deut weiter, eher umgekehrt: im Mittelalter in Europa gab es wenigstens keine Sklaverei mehr -- Leibeigenschaft, ja, aber das ist deutlich weniger schlimm, da der Herr nicht mehr wie beim Sklaven über das Leben bestimmen durfte und der Leibeigene einen eigenen Haushalt führen und eine eigene Familie haben durfte.

    Im islamische Orient gab es dagegen zu allen Zeiten Sklaverei (teilweise noch heute, siehe Mauretanien), also auch im 12. Jahrhundert, das du ansprichst.
    Kein Wunder: Der Koran rechtfertigt Sklaverei an mehr als einer Stelle und Mohammed war selbst Sklavenhalter! (Vergleiche das mit dem Christentum, das eines der Hauptgründe war, warum die Sklaverei in Amerika, 19. Jh., abgeschafft wurde.)
    Aber vielleicht ruft man sich auch einfach mal in Erinnerung, dass es weit über eine Milliarde Muslime gibt. Wenn auch nur ein 1 % davon gewaltig wäre, würdest du hier wahrscheinlich nicht mehr diskutieren können.
    Na und? Die ganz überwiegende Mehrheit der Nazis hat auch nicht den Gashahn aufgedreht.

    Ok, im Ernst, was die Masse der Muslime angeht, weise ich nur auf eine Sache hin: Irgendwelche islamkritischen Karikaturen rufen tausende Muslime auf die Straße (siehe hier), wenn dagegen Ärzte, die nach Afghanistan gekommen sind, um zu helfen, zum Dank dafür ermordet werden, dann sind die sonst so lauten Muslime ganz ruhig, keiner verurteilt das Verbrechen, niemand protestiert da gegen die Taliban.
    Bei bewahrers Grütze-Theorie ging es wohl weniger darum, zu beweisen, dass jeder Mensch ein Einstein werden kann, sondern dass jeder Mensch Deutsch lernen und unsere grundsätzlichen Werte verinnerlichen kann.
    Das war nicht der Beitrag von bewahrer sondern von sebulon. Und es ging um die These von Sarrazin, dass die Ethnien unterschiedlich intelligent sind.
    Außerdem geht es auch gar nicht darum, dass man behaupten würde, Begabungen wären von Vererbung vollkommen unabhängig, sondern darum, dass Begabungen unabhängig von der Religion der Eltern sind.
    Doch darum ging es sebulon.
    Es gibt viele Merkmale, die genetisch bedingt sind, wie z. B. die Körpergröße, und bei denen sieht man, dass bei den verschiedenen Ethnien unterschiedliche Durchschnittswerte vorliegen. Von daher liegt es natürlich nahe, dass sich die Ethnien auch was ihre geistigen Eigenschaften angeht unterscheiden (die Durchschnittswerte natürlich).
    Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich sage damit nicht wie Sarrazin, dass Einwanderer aus Nahost genetisch bedingt durchschnittlich weniger intelligent sind als Europäer. Das ist nicht bewiesen.

    Wenn es nach mir gänge, so sollte man sämtliche Religionen abschaffen und sich auf einer anderen Weise versändigen, denn Religion ist die schlechteste Weise Moral zu Predigen. Sehts euch an, auf der einen Seite Pädophile und gewaltbereite Pfarrer, auf der anderen Seite Muslime, die ihre Religion zu radikal sehn und dem Kapitalismus eins überbraten wollen.
    Nicht 'auf der einen Seite, auf der anderen Seite'. Das mit den gewaltbereiten Pfarrern ist ja wohl ein Witz, vom Islam geht eine Millionen mal so viel Gewalt aus wie vom Christentum.
    Und das mit der Pädophilie kommt beim Islam noch hinzu: Zwangsverheiratungen von Mädchen an Pädophile sind eine übliche Praxis in der islamischen Welt.
    Weiteres Beispiel wäre z. B. der 'Jungentanz' der in Afghanistan seit Jahrhunderten praktiziert wird, wo Jungen 8-14 Jahre alt, als Sexsklaven dienen müssen. siehe hier
    Das geht nur alles irgendwie unter wegen der noch schlimmeren Sachen, mit denen uns die Religion des Friedens täglich beglückt.
    Der Koran segnet Pädophilie ab, Mohammed war selbst pädophil, Aisha war neun Jahre alt, als er mit ihr geschlafen hat. Ich gehe nicht leichtfertig mit dem Wort pädophil um, in den guten alten Zeiten wurden die Mädchen deutlich früher verheiratet, wenn sie 13 oder 14 gewesen wäre, würde ich nicht 'pädophil' sagen, aber 9!?!?!
    bewahrer schrieb:
    byzel schrieb:
    So bewahrer, jetzt kommt die Preisfrage: Wie viele Menschen wurden im Namen des Christentums/des Hinduismus/des Buddhismus/des Judentums die letzte Woche umgebracht? Null? BINGO!!! RICHTIG!!


    Getötet nicht, aber radikale gibt es auch unter Christen:
    http://www.n-tv.de/politik/US-Christenmiliz-angeklagt-article800714.html
    http://www.domradio.de/aktuell/artikel_60569.html
    Sag mal bewahrer, kannst du lesen? Ne, im Ernst, bist du in der Lage, dir meine Posts durchzulesen?

    ich habe dich gefragt, wie viele Menschen im Namen der anderen Religionen letzte Woche umgebracht wurden. Denn es gab allein letzte Woche drei Anschläge durch islamische Terroristen mit dutzenden an Toten.

    Die Geschichte von der Christenmiliz ist fünf Monate alt!!

    Wenn ich dir aufzählen würde, was die letzten fünf Monate von islamischen Terroristen angestellt wurde... oh mein Gott! Das wäre der längste Post, den es jemals auf Lima-City gab.
    Auslegung und Anpassung ist in jeder Religion so eine Sache. Gleichberechtigung gibt es bei den Katholiken auch nicht, frag mal die Päpstin.
    Such mal in der Bibel nach Unterdrückung von Frauen.
    Welcher Christ hat nicht schon mal gegen ein Gebot verstoßen?
    Ich habe dir detailliert erklärt, wo da der Unterschied besteht. Den Koran kann man nicht moderat auslegen. Aber du willst oder kannst nicht auf meine Argumente eingehen.

    Wie gesagt, ich halte einiges von Sarrazins Thesen für richtig, aber ich finde es nicht gut dass hier alle Muslime als böse Terroristen hingestellt werden.
    Niemand in diesem Thread hat alle Muslime als Terroristen hingestellt. Ich würde mich niemals zu so einer Äußerung hinreißen lassen. Und auch Sarrazin hat sowas nie gesagt.

    Ich meine nur, dass der Islam eine durch und durch militante und gewalttätige Religion ist.

    Wie war das letztens mit dem Radikalen Pastor in den USA der den Koran verbrennen wollte?^
    Er hat es angekündigt, aber letztenendes ja doch nicht gemacht.

    Muslime haben dagegen dagegen die ganze Zeit Bücherverbrennungen veranstaltet, z. B. mit der Bibel, oder Darwins "The Origin of Species". Nur schert sich darum niemand, weil das harmlos im Vergleich zu dem, was man vom Islam gewohnt ist, nämlich Terroranschläge.

    Und ich habe dagegen auch ich nichts, sollen sie nur machen! Wenn Muslime nur noch Bücher verbrennen, dann ist die Menschheit eines ihrer größten Probleme los.
  • in: Was haltet ihr von Thilo Sarrazins Thesen?

    geschrieben von byzel


    Aber um wieder zum eigentlichen Thread zurück zu kommen, was ich bezwecken wollte, ist das man nicht alle Muslime als Monster dastellt, weil einige sich hier nicht anpassen wollen.
    Es gibt viel Mist in fast allen Religionen, aber auch viel gutes.
    Der Glaubenskrieg sollte zumindest in diesem Forum wieder aufhören.

    Das Integrationsproblem besteht weil der Koran extrem (ich sage mal nicht mehr "falsch", da es darüber nunmal unterschiedliche Meinungen gibt) ausgelegt wird. Diese Extremen könen in dieser Demokratie nicht leben und gehören nicht hierher.
    Hallo bewahrer, warum ignorierst du einfach meinen letzten Post?

    Nochmal: Es gibt Religionen, die später pervertiert wurden, so wie das Christentum von Jesus nichts mit der Römischen Inquisition zu tun hatte. Und ja, in jeder Religion gibt es 'Mist'. Was du aber nicht bedenkst, ist, dass es auch an sich schon militante, gefährliche und menschenverachtende Religionen gibt, und der Islam da eben dazugehört. Begründung: Der Gründer selbst (!), Mohammed, hat Menschen, die den Islam kritisiert haben, ermorden lassen und hat mit einer 9-jährigen geschlafen.

    Außerdem behauptet einzig der Islam von seiner heiligen Schrift, dass sie bis aufs letzte Wort genau, 1:1, von Gott 'diktiert' wurde. Das ist der Grund, warum moderatere Auslegungen des Korans nicht möglich sind. Bei den anderen Weltreligionen gelten nur die Verfasser der hl. Schriften als göttlich inspiriert, da kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass es auf die Grundbotschaft ankommt, beim Koran geht das nicht.

    Die Gewaltbereitschaft und die Aggression, die vom Islams ausgeht, ist einzigartig, jeder Vergleich mit anderen Religionen ist absolut unsinnig. Schauen wir uns nur einmal an, was in der letzten Woche islamische Terroristen alles angestellt haben (wir haben ja Ramadan, da sind sie ganz besonders wild):

    9.9: Selbstmordanschlag in Wladikawkas (Nordossetien). 16 Menschen sterben
    9.9. Selbstmordanschlag am Flughafen von Mogadischu durch die radikalislamische Shebab-Miliz, 8 Tote
    6.9 Selbstmordanschlag auf eine Polizeiwache in Pakistan
    4.9 Selbstmordanschläge in Pakistan. 57 Tote.

    So bewahrer, jetzt kommt die Preisfrage: Wie viele Menschen wurden im Namen des Christentums/des Hinduismus/des Buddhismus/des Judentums die letzte Woche umgebracht? Null? BINGO!!! RICHTIG!!

    Wir werden alle mit Grütze im Gehirn geboren... in den ersten Jahren der Kindheit wird in dieser grütze ein Logisches Netz gebildet. Dazu ist beschäftigung und Bildung entscheidend, sowie der Wille des Kindes, sich fortzubilden.
    Ähm... Belege für diese These? Und glaubst du wirklich, dass jeder Mensch ein Mozart, Einstein, Gauß oder Michelangelo werden kann, wenn er sich nur genügend anstrengt und gefördert wird? Außerdem gibt es Lernbehinderungen, wo bereits sicher nachgewiesen wurde, dass sie genetisch bedingt sind, von daher ist es auch mehr als plausibel anzunehmen, dass allgemein gewisse Talente genetisch bedingt sind.
  • in: Was haltet ihr von Thilo Sarrazins Thesen?

    geschrieben von byzel

    byzel, Jesus hat keinen Mord befohlen seine Kirche aber mehr als der Islam in seiner gesamten Zeit. 99% der Kriege sind der Katholischen Kirche zu zuschreiben.
    Wer macht also mehr Terror?
    1. Bitte beweise deine Behauptungen. Dass die Katholische Kirche mehr Morde befohlen hat als 'der Islam', ist für mich alles andere als klar. Die Feldzüge der Muslime (z. B. in Indien) wurden mit unglaublicher Grausamkeit geführt, es wurden ganze Kulturen vernichtet, die Zivilbevölkerung fast immer ermordet oder versklavt
    2. Es geht hier tatsächlich nicht darum, wer mehr umgebracht hat. So wie Marx nichts für die Verbrechen von Stalin kann, kann Jesus auch nichts für die Hexenverfolgung. Es geht darum, ob der Islam (im Gegensatz zu anderen Religionen) eine bösartige Ideologie darstellt, und das ist ganz klar der Fall.

    byzel: Wo sind deine Beweise das Mohammed befohlen hat andere Menschen zu töten nur weil sie die Religion Kritisiert haben?
    Es steht in der Sirah "Sirat Rasul Allah". siehe z. B. hier

    Außerdem ein Moslem glaubt auch an Jesus, Moses, David etc., dass ist sogar in der Religion verankert, das die auch für uns als Propheten zählen.
    Das stimmt. Allerdings ist die offizielle Lehrmeinung, dass die Botschaft von allen anderen Propheten außer von Mohammed verfälscht wurde.
    Ist mir aber nun auch ziemlich egal was du glaubst wer die Wahren Moslems sind, es ist deine Meinung.
    Ich wachse zwischen beiden Kulturen auf, bin gläubiger Moslem und mir wurde nie gesagt das man die jenigen die die Religion Kritisieren töten muss.
    Dann hat dich halt nie ein wahrer Moslem unterrichtet. Im Koran steht in 33:57: "Wahrlich, diejenigen, die über Allah und seinen Gesandten schlechtes reden - Allah hat sie in dem Diesseits und im Jenseits verflucht und hat ihnen eine schmähliche Strafe bereitet." und in 33:61 über diese Menschen: "Verflucht seien sie! Wo immer sie angetroffen werden, werden sie erfasst und rücksichtslos hingerichtet werden." Also wird aufgerufen, Menschen, die den Islam kritisieren, zu töten.

    Von daher da du deine Meinung hast, ich meine glaube ich einfach das eine weitere Diskussion mit dir zu diesem Thema keinen Sinn hat.
    Meine Meinung bilde ich mir anhand von Fakten. Bis jetzt sprechen die Fakten dafür, dass ich recht habe.

    Wenn ihr jetzt weiter darüber Diskutieren wollt, welche Religion besser ist und welche mehr Massaker zu verantworten hat, dann öffnet doch bitte einen anderen Thread. In diesem soll über die Thesen von Herr Sarrazin diskutiert werden.
    Wir diskutieren hier nicht darüber, welche Religion mehr Massaker zu verantworten hat, sondern ob der Islam eine Religion des Terrors und der Gewalt ist, und das ist auch eine von Sarrazins Thesen.
  • in: Was haltet ihr von Thilo Sarrazins Thesen?

    geschrieben von byzel

    byzel, hast du mal das alte Testament gelesen?
    Das strotzt von Gewalt und Unterdrückung - und das Blut läuft aus der Bibel.
    Dann die "Umsetzung" der gesamten Bibel, Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Zwangsmissionierungen, Glaubenskriege usw. usf.
    Das gibt es in jeder Religion und macht nicht die Mehrheit aus.
    Ganz so wie du es ausdrückst ist es dann doch nicht.
    Ich wusste, dass das kommen würde...

    1. Weise mir nach, dass einer der jüdischen Propheten oder Jesus jemanden ermorden ließ, nur weil er ihre Religion kritisiert hat!

    2. Zum alten Testament: Dass es vor Gewalt strotzt, will ich nicht abstreiten, jedoch ist der überwiegendste Teil nur eine objektive Schilderung von dem, was halt vorgefallen ist. Und wenn Gewalt als Mittel eingesetzt und gut geheißen wurde, dann wegen schwerwiegerenderen Problemen (und nicht nur, weil jemand das Judentum kritisiert). Z. B. als Judith den Holofernes enthauptet hat, hat es ja keinen Unschuldigen erwischt, sondern einen Mörder und Schwerverbrecher. Selbst Geschichten, die extrem barbarisch wirken, lassen sich so erklären: als Eliah die 400 Götzenpriester umgebracht hat, war das trotzalledem nur eine Reaktion auf die Verfolgung der Jahwe-Priester durch Jezebel. Vielleicht bringst du einfach mal paar Beispiele für (sinnlose) Gewalt in der Bibel.

    Außerdem: Das Judentum hat einen anderen Anspruch von sich als der Islam. Die Autoren des Alten Testaments gelten zwar als durch Gott inspiriert, aber im Islam ist Mohammed der eine, letzte Prophet, das 'Siegel der Propheten', dem der Koran vom Engel Gabriel Wort für Wort diktiert wurde!
    Deswegen gibt es eben so etwas, wie das Reformjudentum (oder das liberale Judentum), bei der Bibel kann man eben sagen "wir halten uns nicht an jedes Detail, sondern an die Grundbotschaft" ohne dass man sich damit selbst ad absurdum führt. Beim Koran kann man das nicht -- wenn man glaubt, dass der Koran 1:1 das Wort Gottes ist, dann kann man da nicht zu und abgeben, man muss ein Fundamentalist sein. Wenn man nicht glaubt dass der Koran zu 100% das Wort Gottes ist, dann ist man unmöglich gläubiger Muslim, das ganze Gebäude fällt in sich zusammen, weil Mohammed ja dann gelogen haben müsste, als er behauptet hat, dass er der letzte Prophet ist, dass die Botschaft aller anderen Propheten verfälscht wurde, dass der Engel Gabriel kam, usw. usf.

    3. Der Unterschied zwischen der Ermordung der Dichterin Asma bint Marwa und so Sachen wie den Kreuzzügen, den Hexenverbrennungen und den Glaubenskriegen ist, dass das eine von Mohammed selbst befohlen wurde, Jesus aber niemals in ihrem ganzen Leben den Befehl gegeben hat, jemanden zu ermorden und die Kreuzzüge und die anderen Verbrechen die in seinem Namen begangen wurden, ganz sicher nicht im Sinne von Jesus waren.
    Man kann sagen: Das Christentum hat sich in eine schlechte Richtung entwickelt. Beim Islam war die Gewalt aber von Anfang an da und wurde von Mohammed *persönlich* gut geheißen.


    Entweder du kennst nur die ganzen vorurteile und weiß nicht wer / wie die wahren moslems sind und auch garnix über die Religion oder ich kann mir deine Äußerung nicht Logisch erklären.
    Nichtmal ein Moslem egal wie fantatistisch oder Radikal er ist, kann sagen das im Koran steht das man die ungläubigen töten soll.
    "Wahre Moslems" ach Gott... ich nehme an, dass zumindest Mohammed ein wahrer Moslem war und der hat Leute, die den Islam kritisieren, töten lassen.
    Und dann, bitte immer zuerst lesen, dann antworten. Ich habe nirgends geschrieben, dass der Koran befieht Ungläubige zu töten, ich habe gesagt, dass wahre Moslems Menschen, die den Islam kritisieren, töten müssen (tun sie ja auch, soweit es ihnen möglich ist, genauso wie Mohammed).

    Und das steht auch im Koran so drin, z. B. in 33:57-61. Ich poste hier keine Übersetzung sonst geht's wieder los mit "den Koran kann man nicht übersetzen!!!!!!!!!".
  • in: Was haltet ihr von Thilo Sarrazins Thesen?

    geschrieben von byzel

    Für mich sind solche Leute die ohne zu Zucken sich selbst umbringen mit einer Bombe um den Bauch oder andere Menschen einfach töten keine Moslems mehr.
    Gewalt gegenüber Andersdenkenden (z. B. Menschen, die den Islam kritisieren) hat im Islam nicht nur einfach eine lange Tradition, nein, es ist das, was Mohhammed persönlich befohlen und gut geheißen hat, wie z. B. bei der Ermordung der Dichterin Asma bint Marwan, Mutter von fünf Kindern.

    Gewalttätige, fanatische Gläubige sind sind daher die richtigen Muslime, sie handeln nur nach dem Vorbild Mohammeds.
  • in: Fremdenfeindlichkeit unter Jugendlichen

    geschrieben von byzel

    leider hab ich im Augenblick extrem wenig Zeit, also nicht wundern, dass ich so selten poste.
    Es gibt nunmal auch Christen, die sich vom Gebetsaufruf eins Muezzin gestört fühlen.
    Ist Rassismus nicht irgendwie auch ein Abwehrmechanismus, der nicht angeboren ist, sondern entsteht, um die eigene Kultur zu bewahren und sich und sein Umfeld vor "schlechten" Einflüssen zu schützen?
    Muss man Rassismus in diesem Sinne immer als negativ bewerten. Kann man hier nicht auch von einem "gesunden" Rassismus sprechen?
    Was du ansprichst hat nichts mit Rassismus zu tun. Das ist Angst vor fremden Kultureinflüssen, wer sich vom Muezin gestört fühlt ist u. U. mit einem Ausländer, der die heimische Kultur angenommen, hat völlig zufrieden.
    @ byzel: Wenn du mal Zeit hast lies doch bitte mal meinen vorigen Beitrag.
    Aus Zeitknappheit:
    Ich gebe dir mit dem, was du über die demografische Entwicklung sagst, 100% Recht. Deswegen ist es ja nun auch so unglaublich lächerlich sich heute noch auf "Deutschland" zu berufen. In wenigen Jahren ist die Sache ist gegessen und die Entwicklung wird unumkehrbar sein.
    Die Zitate von Erdogan... naja, die stimmen nicht ganz. Das mit dem "impfen" hat er selbst nicht gesagt. Und das mit dem "Die Demokratie ist nur der Zug..." das ist schon heftig, aber es wird etwas abgeschwächt, dass er da nur jemanden zitiert so viel ich weiß.
    1. Meiner Meinung nach sollte man die Nazivergangenheits Deutschlands auf keinen Fall einfach so vom Tisch wischen und teilweise relativieren. Ja, mir ist bewusst, dass die heutige Generation nichts für das damalige dritte Reich kann. Allerdings und das sollte man nicht vergessen, ist es meiner Meinung nach die Pflicht eines jeden Menschen (also nicht nur Deutsche) daran zu erinnern und im Gedächtnis zu behalten, damit sich so etwas nicht wiederholt.
    Das mit dem erinnern funktioniert nicht. Oder zumindest bringt es nichts. Organisierte Völkermorde hat es nach 1945 trotzdem noch gegeben. Zuletzt 1994 in Ruanda wo 1 Millionen Menschen von den Interahamwe umgebracht wurden und keiner irgendetwas getan hat. Es hätte ausgereicht eine Truppe von 5000 Soldaten hinzuschicken um dem Treiben da ein Ende zu bereiten. Aber das hielt niemand für wichtig... im Gegensatz zu so Sachen wie der Irakkrieg und Afghanistan.
    Menschen sind nicht lernfähig. Menschen sind halt nun mal einfach so sch***. Irgendetwas zu "gedenken", was kein einziges der Opfer wieder lebendig macht, ist halt einfacher als etwas gegen einen Völkermord zu unternehmen, der gerade in vollem Gange ist.
    Ich denke man kann wirklich froh sein, dass es in der Umgebung von vielen, vielen Lichtjahren keine Sonnensysteme gibt, in denen Leben möglich ist. Denn sollten hier mal Aliens vorbeikommen, ich denke, die würden (zurecht) keinerlei moralische Verpflichtung sehen, die Menschheit am Leben zu lassen.
    2. Nationen sind doch quatsch, oder? Mal ehrlich, pausenlos wird der Mensch bombardiert mit Dingen die die globalisierte Welt ansprechen, alle global player sind international, international sind die Regierungen vernetzt, Hilfsorganisationen und und und. So viele Dinge funktionieren über die Grenzen hinaus und der Pöbel hält sich noch an solchen Sachen wie Ausländerfeindlichkeit auf? Oh man.
    so kann's gehen... eben noch die Meinung von Deutschen Spitzenpolitikern... jetzt die Meinung des Pöbels.

    Bundeskanzler Helmut Kohl, 1983: „Die Zahl der Ausländer in Deutschland muß halbiert werden.”

    Helmut Schmidt, 1982: „Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze.”

    Aber im Ernst, zum Einwand, dass die Globalisierung nicht mehr aufzuhalten ist: Ich meine, vielleicht hast du recht, aber heißt es denn nicht immer "Deutschland hat keine Rohstoffe, sein einziger Rohstoff ist das Wissen und der Erfindungsreichtum seiner Bewohner". Wenn Deutschland jetzt offensichtlich so scheiße ist, dass man die auch noch importieren muss, wär's vielleicht wirtschaftlich gesehen sinnvoller, hier den Laden ganz zuzumachen, hier nur noch Landwirtschaft zu betreiben, die Bevölkerung auf 5 Millionen zu reduzieren, und alles outzusourcen, oder?

    Übrigens kommt man den Leuten -- das musst du zugeben -- immer noch dauernd mit "Deutschland" und will sie damit manipulieren, mir fällt aus aktuellem Anlass das ekelerregende Gelöbnis der Bundeswehrrekruten "ich gelobe blablablubb das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen." o. ä.) ein.
    3. Sozialleistungen ungerechtfertigt beziehen und den Steuerzahlern mehrere Milliarden €uro in Form von Abwarckprämien oder Bankenrettungspaketen weg zu nehmen ist ein meilenweiter qualitativer Unterschied. Das eine ist marginal, fast zu vernachlässigen, weil es in der Masse an Geld das normalerweise vorhanden ist (sollte nicht gerade wieder jemand gerettet werden müssen) einfach untergeht. Es kommt auf die paar hundert Euro doch nun wirklich nicht an. Die großen abstrakten Geldsummen, das sind meiner Meinung nach die wahren Spalter der Gesellschaft. Und diese Herren sind alle international und viele haben einen deutschen Pass.
    Nun, über die Sinnhaftigkeit der Bankenrettungspakete oder gar der Abwrackprämie möchte ich nicht diskutieren. Aber wenn du behauptest, dass die Kosten, die ungerechtfertigte Sozialleistungen verursachen (nein, die sind garantiert nicht nur "ein paar hundert Euro"), dagegen marginal sind, dann solltest du das etwas ausführlicher darlegen.

    Also, wieso halten wir uns immer noch an solchen Dingen auf? Ausländerfeindlichkeit ist zutiefst verabscheuungswürdig, doch leider scheint es ein menschliches Phänomen zu sein, dass man andere Kulturen und Menschen zuerst hassen muss. Es geht nicht mal ums verstehen, der Islam ist in den Medien z.B. so sehr stigmatisiert, dass eine wertfreie Diskussion schon fast unmöglich scheint.
    Das mit dem Islam ist eigentlich schnell geklärt. Alle Religionen haben Dreck am Stecken, manche mehr, manche weniger. Aber nur beim Islam war es von Anfang an ganz schrecklich. Mohammed hat als erwachsener Mann die neunjährige Aisha gep**pt (wie es z. B. in der sahih muslim steht) und hat Leute töten lassen, die den Islam kritisiert oder verspottet haben, wie z. B. Asma bint Marwan, Mutter von fünf Kindern! Muss man noch irgendetwas sagen? Wenn der Gründer einer Religion pädophil ist und Leute umbringen lässt, die etwas sagen, was ihm nicht passt.... dann ist die Religion halt dementsprechend. Jedenfalls keine "Religion des Friedens" looooool :biggrin: :thumb:
    Es wird erstmal drauf losgehasst. Es ist anders, man hat viellecht große Familien, legt Wert auf eine gesunde (Nachbarschafts)gemeinschaft, Feste usw. Dafür betrinkt man sich am Wochenende nicht für die Bundesliga, läuft nicht gröhlend durch die Stadt und schreit "Schland!" und kann aus dem Kopf gefühlt 1000 Biersorten aufzählen - schwupps ist man ein Ausländer, der sich nicht integrieren möchte und stört.
    Gibt es für all das, was du hier behauptest, auch Belege?
    Sowas ist armselig und ignorant. Menschen sind verschieden. Das muss man nicht gut finden, aber akzeptieren und tolerieren.
    Wenn verschiedene Kulturen/Ethnien/was-auch-immer aufeinander treffen, sind Konflikte vorprogrammiert. Überleg dir mal, warum es in Palästina keine multikulturelle Gesellschaft gibt.
    Also, sich darüber aufzuregen, ist wie sich aufregen, wenn mein 2000 € Fahrrad, nachdem es eine Woche unabgeschlossen am Bahnhof stand, geklaut wurde.
  • in: Fremdenfeindlichkeit unter Jugendlichen

    geschrieben von byzel

    Also, ich will es so formulieren: Abneigung gegenüber Menschen zu empfinden, die anderer ethnischer Abstammung sind, in ihnen eine Bedrohung zu sehen, obwohl man nie wirkliche Erfahrungen mit ihnen gemacht hat, und sich auch nicht von dieser Meinung abbringen zu lassen, das ist genetisch bedingt.
    Und das ist oft der Fall. Sonst würden ethnische Minderheiten, die zum größten Teil aus friedlichen, erfolgreichen und gesetzestreuen Bürgern bestehen, nicht sogar noch mehr Hass hervorrufen als Minderheiten, die hauptsächlich "Unterschicht sind". Durch letztere fühlt man sich wenigstens nicht so bedroht.

    Ich finde es unglaublich wichtig, zu verstehen, dass unsere Ethik nicht irgendwie auf logisch nachvollziehbaren Grundsätzen basiert, sondern absolut willkürlich ist und sich evolutionär entwickelt hat.
    Vergewaltigung sieht man z. B. allgemein als ein sehr schweres Verbrechen an. Dabei sind die objektiven Folgen davon nicht sonderlich schlimm. Sicher, eine Frau kann ungewollt schwanger werden, aber das war's auch schon. Im Gegensatz zu schwerer Körperverletzung (mit schlimmen Folgen, wie dem Verlust des Sehvermögens) ist das garnichts -- trotzdem wird Vergewaltigung ähnlich schwer bestraft. Warum? Ganz einfach, weil es evolutionär gesehen das schlimmste für die Frau ist, wenn sie Nachwuchs mit genetischem Material von jemand austragen muss, den sie nicht "ausgewählt" hat. Daher auch die psychischen Folgen einer Vergewaltigung.

    Homophobie, also Hass gegenüber Schwulen, und Fremdenhass sind im Tierreich weit verbreitet. Die Gefühle eines Nazis, der sich darüber aufregt, wenn er einen "schwarzen Mann" mit einer Deutschen Frau zusammen sieht, als "falsch" anzusehen ist genauso unsinnig, wie die Gefühle einer vergewaltigten Frau als übertrieben anzusehen.

    So, zu deinem Post: Der "Rassismus" deines Wirtes ist u. U. gar kein Rassismus. Z. B. muss der Wirt nicht der Meinung sein, dass Türken oder Menschen aus Nahost gewalttätiger sind, er könnte ja auch meinen dass "nur die schlechtesten Türken zu uns kommen" oder er könnte sogar meinen, dass es Ausländer in der Deutschen Gesellschaft schwerer haben und deswegen schneller gewalttätig werden -- das muss ihn nicht davon abhalten, so zu handeln. Er diskriminiert aufgrund der ethnischen Abstammung, aber Rassismus ist nicht die Triebfeder seines Handelns, nur simple Kosten/Nutzen-Überlegungen.

    Ob das jetzt legitim ist oder nicht, darüber kann man lange diskutieren. Das Opfer ist jedenfalls schnell ausgemacht: es ist der Ausländer, der sich gut benimmt.

    Illegal ist es, wollte ich nur anmerken, es verstößt gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.
  • in: Fremdenfeindlichkeit unter Jugendlichen

    geschrieben von byzel

    createtheweb schrieb:
    Dass solche Phrasen häufig auch von Rechtspopulisten benutzt werden scheint vielen gar nicht klar.
    Ich frage mich einfach:
    Wie tief sitzt der Rassenhass tatsächlich in unserer Jugend, in unserer Gesellschaft, und wie vielen ist dessen Ausmaß überhaupt bewusst?
    Wissen junge Menschen genug vom Nationalsozialismus, Sozialstaat und der Gloablisierung? Oder warum fühlen sie noch immer im Innersten ein "Deutschland den Deutschen"?

    Ich würde in diesem Thread gerne darüber diskutieren, woher dieser Fremdenhass eigentlich kommt. Kommt er aus Erfahrungen aus dem eigenen Leben? Oder weil die Thesen mancher Populisten so einleuchtend sind?
    Woher Fremdenhass kommt? Das ist ganz einfach, durch die Evolution, durch die Natürliche Selektion.

    Hast du dir mal überlegt, warum du als männliches Wesen wahrscheinlich auf Frauen stehst und nicht Männer? Warum du keine Lust mit deiner Schwester zu <zensiert>? Warum du es schlimm fändest, wenn dich deine Freundin betrügen würde?

    Menschen die das gedacht/gefühlt haben, haben ihr genetisches Material effizienter reproduziert, kurz: sich effektiver fortgepflanzt.
    Nach zig Millionen Jahren Evolution des homo sapiens sapiens sind jetzt hauptsächlich solche Leute übrig gebliegen, die so denken/fühlen.

    Nun zum Fremdenhass: Selektion findet nicht nur auf der Ebene des Individuums statt, auch Menschengruppen werden selektiert. Nach der Theorie der egoistischen Gene von Richard Dawkins läuft die Selektion hauptsächlich auf der Ebene der Gene selbst ab. Ein Mensch aus deiner Ethnie ist dir genetisch ähnlicher als der aus einer anderen, das zeigt sich z. B. darin, dass Organtransplantationen am besten funktionieren, wenn der Spender ähnliche ethnische Abstammung besitzt. Natürlich ist der Begriff "Ethnie" keine scharfe Unterteilung, da ja alle Menschen auf der Welt miteinander sexuell kompatibel sind, aber trotzdem ist Fakt, dass der "Egoismus der Gene" dazu führt, dass wir Menschen, die uns genetisch ähnlicher sind, sympathischer finden, und in welchen, die weiter entfernt sind, evtl. eine Bedrohung sehen.

    Dies ist übrigens auch der Prozess, wie sich Arten bilden. Es bilden sich zuerst Gruppen heraus, die in sich mehr genetische Ähnlichkeit haben, Tiere paaren sich seltener außerhalb der Gruppe und irgendwann haben sie sich soweit auseinander gelebt, dass sie sexuell nicht mehr kompatibel sind oder der Nachwuchs steril ist.

    Übrigens ist mit der Bereitschaft der Männchen, sich mit genetisch weiter entfernten Weibchen zu paaren nicht so schnell Schluss wie mit der der Weibchen. Das Männchen hat ja nichts zu verlieren, wenn es seine Gene hier weitergibt, das Weibchen dagegen wird sich dagegen eher wehren, Energie in Nachwuchs zu stecken, der genetisch sehr weit von ihr entfernt ist.

    Wenn sich Gruppen soweit aueinandergelebt haben, dass noch nicht mal die Männchen Anstalten zur Paarung mit den Weibchen der anderen Gruppe machen, dauert es nicht mehr lang bis eine neue Art entsteht (nimm z. B. mal eine Aborigines-Frau... also bei allem Respekt, wenn wir ehrlich sind, sicher finden die meisten hier Aborigines-Frauen häßlich. Heißt natürlich nicht, dass die objektiv häßlicher sind, wir finden sie nur häßlicher, weil sie uns genetisch so wenig ähneln, da diese Menschengruppe länger isoliert war als alle anderen. Ich meine z. B. Cathy Freeman, die australische Sprinterin, normalerweise finde ich junge Sportlerinnen immer irgendwie attraktiv... aber die?? Nein!!!!!!!!!! Aufgrund des Halo-Effekts schreiben wir attraktiven Menschen bessere Eigenschaften zu [Intelligenz, guter Charakter, ...] -- wenn ich also Aborigines nicht attraktiv finde, diskriminiere ich sie automatisch, unterbewusst-instinktiv, auch wenn ich es gar nicht will! Da helfen also nur so Sachen wie anonymisierte Tests und Einstellungen nach objektiven Kriterien weiter.)

    Aus diesem Grund gibt es in der Geschichte auch keine Beispiele, wo stark verschiedene Ethnien ohne räumliche Trennung dauerhaft ohne Konflikte zusammengelebt machen


    Und noch etwas: Ich möchte nicht behaupten, dass jeder Mensch angeboren fremdenfeindlich ist. Eine großer Prozentsatz ist es nicht. Aber der große Prozentsatz, der es ist, ist es einfach, einfach so, genetisch bedingt.

    Einzige Lösung: Koordinierte Vermischung, aber die müsste aktiv gefördert werden.
  • in: Wie lange wird es die Kirche noch geben?

    geschrieben von byzel

    Was heute passiert hat der Mensch sich selbst zuzuschreiben, nicht Gott.
    Also ich hab nicht vom Baum der Erkenntnis gepflückt. Warum werde ich für etwas bestraft, was ich nicht gemacht habe und wofür allein Adam und Eva verantwortlich sind?

    PS: Glaubst du wörtlich an Adam und Eva? Bist du Kreationist? Falls nicht: wenn das mit Adam und Eva nur symbolisch gemeint ist, dann finde ich's ne Sauerei, dass das Leiden auf der Welt verdammt real ist :-D
  • in: Wie lange wird es die Kirche noch geben?

    geschrieben von byzel

    reimann schrieb:
    @topic:
    Ich persönlich glaube an Gott. Das werde ich mir auch erhalten. Aber ich seh es nicht kritisch, wie andere zu dieser Sache stehn. Ist jedem seine Entscheidung, solange er nicht dann mit solchen Standardsachen kommt wie: Warum gibt es dann Leid? Dafür hat eigentlich jede Religion eine Erklärung, aber niemand will sich die anhören. Alle wollen nur meckern.
    Hallo, reimann, es wird zwar jetzt off-topic, aber das kann ich nicht so stehen lassen! Das mit dem Leid ist nämlich eines meiner Lieblingsargumente... ich fange immer so an, wenn es um den Gottglauben geht.

    Natürlich ist "die Existenz des Bösens" ein sehr altes Argument, natürlich kenne ich die Antworten darauf, aber sie überzeugen mich alle nicht. Wenn ich mit jemandem zu diskutieren anfange, dann möchte ich doch erstmal wissen, was die Antworten sind, die er kennt, vielleicht ist ja eine neue, mir unbekannte, darunter. Wenn es die Standardantworten sind, dann erkläre ich ihm, warum sie nicht funktionieren und dann kann er vielleicht darauf etwas antworten.

    Nur weil die Diskussion immer auf die gleiche Art und Weise anfängt, bleibt sie keineswegs sinnlos oder langweilig. Beim Schachspiel gibt es bei den Eröffnungen auch nicht sooo viel neues aber irgendwann nach einigen Zügen fängt es dann an sehr interessant zu werden.
  • in: Wie lange wird es die Kirche noch geben?

    geschrieben von byzel

    Warum sollten die Menschen davon ausgehen, dass das Leben keinen Sinn hat?
    Sagen wir, ich habe den Sinn des Lebens gefunden, dann richte ich meine Handlungen danach aus. Wenn es aber in der Zukunft einen Zeitpunkt gibt, wo alles was ich getan habe, irrelevant sein wird, dann kann ich diesen Sinn des Lebens nicht ernst nehmen.
    Natürlich könnte man als Sinn des Lebens ansehen, sich zu vergnügen. Sicher "macht es jetzt Sinn" sich zu vergnügen. Als Sinn meines Lebens insgesamt kann ich das aber nicht ernsthaft ansehen, weil es nach meinem Tod irrelevant ist, ob ich mich vergnügt habe oder nicht.
    Die Menschheit und alles Leben auf der Erde wird irgendwann an einem Zeitpunkt X vernichtet werden. Alles, was wir getan haben, wird dann irrelevant sein. Warum sollte ich meinen, dass es irgendeinen Wert hat, dass bis dahin möglichst viele Menschen nach mir die Erfahrung eines glücklichen Lebens machen?
    Warum sollten sie insbesondere in eine psychische Krise kommen, wenn sie nicht darauf kommen, wie der Sinn des Lebens lautet?
    Das habe ich nicht gesagt, ich meine, dass es vielen Menschen schwer fällt sich damit abzufinden.
    Ich will es so erklären: es ist eine der essentiellen Eigenschaften, dass der Mensch seine subjektive Perspektive verlassen und die objektive einnehmen kann.
    Wenn wir den Sinn des Lebens ablehnen, heißt das, dass wir die objektive Perspektive radikal abwerten.

    Das fällt vielen Menschen schwer. Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Ideologien, wie Nationalismus, Faschismus und Kommunismus, und ihrer Konflikte, die Millionen von Menschenleben gekostet haben. Es scheint ein starker Drang im Menschen zu sein, der Welt seinen Stempel aufzusetzen -- ist es Zufall, dass das alles geschah, als das die zuhnemende Bedeutungslosigkeit der Religion ein "Sinnvakuum" zurückgelassen hat?
    Die großen Mysterien mögen wissenschaftlich geklärt sein, aber trotzdem bleiben noch genügend Fragen für die Menschen übrig. Der Mensch ist es nach wie vor gewöhnt gewisse Dinge nicht zu verstehen und sich teilweise damit abzufinden, dass er sie nicht versteht.
    Die Naturwissenschaft beschäftigt sich mit dem empirisch beobachtbaren, von daher ist sie in ihrer Erkenntnisfähigkeit eingeschränkt.
    Die großen metaphysischen Fragen, wie z. B. die Frage, warum das Universum existiert oder warum nicht alle Phänomene der Welt objektiv beobachtbar sind (wie z. B. die Qualia, also z. B. das subjektive Gefühl, das ich bekomme wenn ich Rot sehe) oder ob alles vorherbestimmt ist (nein, die Quantenmechanik beantwortet das nicht) sind alle ungeklärt genauso wie vor 2000 Jahren.
    Früher haben sich die Leute als Erklärung ein Überwesen vorgestellt, dass da gerade seinen Zorn über den Wolken walten lässt. Wie hätten sie ihre These überprüfen können? Die entsprechenden Mittel und das notwendige Hintergrundwissen wurde erst relativ spät verstanden. In der Zwischenzeit konnte die Theorie weiter Blüten treiben.
    Naja, ich glaube du machst es dir hier etwas zu einfach. Nur weil eine These nicht (empirisch) überprüfbar ist, ist sie nicht automatisch Unsinn.

    Außerdem: was jetzt damals wörtlich genommen oder symbolisch verstanden wurde, darüber lässt sich nur spekulieren. Ich meine, wenn ich in die Sonne schaue sehe ich einen hell leuchtenden Ball, und nicht den Sonnengott Helios mit seinem Sonnenwagen. Und das konnte auch damals jeder sehen.
    Es mag sein, dass viele Menschen Religion als Garantie für das ewige Leben ansehen. Ich als Atheist habe jedoch keine Angst vor dem Tod. Was nicht heißen soll, dass mir das Leben nicht gefällt, aber wenn es vorbei ist, dann ist es vorbei. Was immer danach kommen mag, ich lasse es drauf ankommen.
    Und wir leben nun wirklich nicht in einer Zeit und an einem Ort, wo man ständig um sein Leben fürchten muss. Von daher sehe ich keine gesellschaftliche Instabilität drohen, wenn die Verheißung auf das Leben nach dem Tod wegfällt. Sicherlich, den Betroffenen mag es Trost spenden, aber die grundsätzlich stabilisierende Rolle, die du der Religion zuschreibst, finde ich ungerechtfertigt.

    Das jedenfalls zu naiv.
    Ich fand es naiv, zu meinen, dass Religion entstanden ist, weil sich Leute irgendwas nicht erklären konnten.
    Von welcher Definition von Nihilismus gehst du aus? Wikipedia gibt mehrere Varianten an.
    Damit meine ich, dass ich einen Sinn des Lebens sowie moralische Werte ablehne.
    Hier könnte man Intelligent Design anführen. Allerdings ist es Definitionssache, ob man dieses Phänomen als Religion einordnet, oder nicht.
    Nun, ich habe bis jetzt noch keinen Atheisten getroffen, der meint bei den Anhängern von Intelligent Design würde es sich um zwar fehlgeleitete Leute handeln, deren Motivation aber durchaus ist, ernsthaft die Wahrheit zu finden. Die überwiegende Mehrheit der Anhänger dürften evangelikale Christen sein.
    Hast du irgendwelche Belege dafür, dass dies ein wirklich ernsthaftes Problem ist?
    Nun, das ist ein extrem komplexes Thema. Die wenigen Studien zu dem Thema stellen fest, dass Atheisten häufiger Selbstmord begehen aber das hilft uns natürlich nicht weiter.

    Die Frage ist, warum denn dann Ideologien und visionäre Schwärmereien immer noch so einen Zulauf haben? Warum es so etwas wie den Existentialismus gab, warum Camus oder Sartre so einen Erfolg hatten, wenn das doch alles kein Problem ist?
    In den Wahnsinn treiben kann einen vieles. Allerdings muss man hier auch zwischen psychologischen und pathologischen Ursachen unterscheiden. Die Ursachen für Nietzsches Wahnsinn sind ungeklärt und der Wahn von Tolstoi wird bezweifelt. Das scheint mir jedenfalls keine wirklich belastbare These zu sein.
    naja, Nietzsche und Tolstoi eher als Beispiel dafür wie Nihilismus einen umtreiben kann, nicht als Beispiel für den Wahnsinn.
    Die Unterscheidung zwischen psychologischen und pathologischen Ursachen erscheint mir willkürlich.
    Aber schauen wir uns ein weiteres Beispiel an. Was hat Amokläufer wie die in Columbine oder die beiden Finnen angetrieben? Wenn man ihnen selbst glaubt, dann war ihre materialistisch-nihilistische Weltanschauung zumindest eine starke Motivation. Z. B. hat Harris ein T-Shirt bei seiner Tat angehabt, auf dem "Natural Selection" stand. Eric-Pekka Auvinen hat der Welt ganz klar gesagt: "Ich bin kein Psychopath, allein diese Überlegungen haben mich zu dieser Tat veranlasst". Ich könnte jetzt seitenweise darüber schreiben, aber du findest überall Informationen dazu (z. B. in diesem Artikel: http://www.timesonline.co.uk/tol/news/science/biology_evolution/article6905259.ece)

    Es ist eine Tatsache, dass die menschliche Psyche Schutzmechanismen besitzt, um nicht zu überreagieren. Das hast du durchaus richtig umschrieben. Dennoch hat der Schrecken des Todes im laufe der Jüngeren Geschichte seinen an Größe verloren. Richtig, es gab da noch einige Kriege zwischendurch, aber summa summarum ist es eine Tatsache, dass die Lebenserwartung der Menschen massiv gestiegen ist.
    Und genau darum geht es in diesem Thread. Die Wissenschaft und inbesondere die Medizin werden die Vorstellung an einen Gott immer weiter verdrängen.
    Ich sehe da keinen Zusammenhang. USA haben einen deutlich besseren Lebensstandard (was bessere medizinische Versorgung bedeuted) als z. B. Weißrussland, trotzdem ist Weißrussland viel stärker atheistisch geprägt. Genau das gleiche mit Irland und Estland, Vereinigte Arabische Emirate und China, usw. usf.
    Und wie gesagt, da Atheisten eine deutlich niedrigere Geburtenrate haben, werden sie wahrscheinlich eh verdrängt (ausselektiert).
    Kannst du bitte eine Kausalkette anführen? Mir ist absolut unklar, wie du von Atheisten, über Nihilismus zur Geburtenrate kommst.
    Naja, weil das dazu führt, dass man seinen Individualismus und seinen persönlichen Hedonismus höher schätzt, und weil er dazu führt, dass man kein Kind in diese Welt setzen will.
    Ich denke du lobst in diesem Fall die Evolution zu sehr. Menschen tendieren dazu Unrecht zu begehen, es sei denn, man erzieht sie dazu, sich an Regeln und ethische Grundsätze zu halten. Warum fangen Menschen Kriege an? Sowas dürfte gar nicht möglich sein, wenn ein ethisches Verständnis angeboren wäre.
    Das beweist nur, dass das angeborene ethische Verständnis "mangelhaft" ist, nicht dass es komplett anerzogen ist. Aber ok, akzeptier ich das mal.
    Warum muss ich schon wieder an den Nihilismus denken?
    Und jetzt an die Genesis, wo Gott den Menschen als "Gärtner" für seinen Garten Eden erschaffen hat?
    Abgesehen davon fragst du dich das nicht wirklich.
    Na und? Hab ich abgestritten, dass ich Nihilist bin? Ist doch das einzig vernünftige! Und ja, ich frage mich das mittlerweile wirklich. Mir kann es ja nun eigentlich wirklich egal sein, was in 100 Jahren ist, da lebe ich nicht mehr. Ist mir doch wurscht, wenn hier kein Leben mehr möglich ist, früher oder später passiert das sowieso.
    Was willst du damit sagen? Dass das wirklich Richtige immer seinen Weg finden wird?
    Ich meine, um alles noch einmal zusammenzufassen, dass der Humanismus ad absurdum geführt ist, dass kein intelligenter Mensch, der sich nicht selbst belügt, irgendeinen Nutzen oder Sinn in ethischem Handeln sehen kann, dass es angesichts von dem, was wir heute wissen, das normalste auf der Welt ist, zu versuchen ohne Rücksicht auf andere sein Vergnügen zu maximieren und sich nicht von irgendwelchen durchgeknallten Idealisten einspannen zu lassen.
  • in: Wie lange wird es die Kirche noch geben?

    geschrieben von byzel

    Das bezweifle ich. Es ist eine deutliche Abnahme der Akzeptanz der Religion zu beobachten. Sowohl im Christentum, als auch im Islam. Die Menschen können sich die Vorkommnisse in der Umwelt wissenschaftlich erklären und brauchen daher keine Vorstellung von einem Gott.
    Das ist sehr naiv, extrem naiv. Der Grund warum es Religionen oder den Gottglauben gibt, ist nicht, weil sich die Menschen ihre Umwelt nicht erklären konnten, sondern weil die meisten Probleme haben, sich mit der Sinnlosigkeit des Lebens und dem Tod abzufinden.

    Religion hilft gegen Nihilismus.

    Es gibt schließlich keine Religion mit vielen Anhängern, die nur die Welt erklärt, aber den Menschen keine Hoffnung gibt, sehr wohl aber umgekehrt (also Religionen, die überhaupt nichts erklären, aber trotzdem Erlösung versprechen wie z. B. der Buddhismus: Buddha hat sich aus Erklärungen, die die materielle Welt betreffen, immer herausgehalten).

    - Nihilismus war und ist ein großes Problem für die meisten Menschen (sicher, ein großer Prozentsatz ist so simpel gestrickt, dass sie damit leicht klar kommen -- es ist aber nicht die Mehrheit).

    - Nihilismus, und der Versuch ihn zu überwinden, kann Menschen ihr ganzes Leben lang beschäftigen, ja fast in den Wahnsinn treiben, siehe z. B. Nietzsche und Tolstoi.

    - Die Angst vor dem Nihilismus ist so dermaßen groß, dass viele Menschen bereit sind, unglaubliche Opfer auf sich zu nehmen, sich selbst zu belügen und den größten Unsinn zu glauben.

    - Ich glaube sogar, dass man einen latenten Nihilismus dafür verantwortlich machen kann, dass Atheisten so wenig Kinder bekommen.

    Dass Offenbarungsreligionen immer kritischer gesehen werden, heißt nicht dass Religion im allgemeinen oder der Glaube an Gott verschwindet. Religionen wird es nicht nur die nächsten 2000 Jahre geben sondern wahrscheinlich so lange, wie es Menschen gibt.

    Für die Kirche, insbesondere die katholische, sehe ich jedoch schwarz, die hat ihr Haltbarkeitsdatum schon lange überschritten :-D
    bladehunter schrieb:
    createtheweb schrieb:
    bladehunter schrieb:
    Rein vom Glaubensstandpunkt her wäre es mir Recht, wenn dieser Blödsinn aufhören würde zu existieren.


    Ich sehe das anders. Solange es große Glaubensgemeinschaften gibt, die gemeinsame Werte pflegen und diese Werte durchaus als gut bekannt und bewertet sind, können und sollen diese Gemeinschaften weiter existieren.

    Ich will keineswegs abstreiten, dass Religionen einen moralischen Wert haben, aber es gibt eine Alternative: Gesetze.
    Und aufgrund des moralischen Wertes orientieren sich Gesetzestexte auch an den religiösen Grundgedanken. Allerdings ohne dabei eine höhere Macht zu berücksichtigen.
    Woher sollen moralische Werte denn kommen, wenn wir annehmen, dass der Mensch natürlich entstanden ist? Wir müssen uns auf das verlassen, was wir fühlen, was wir als gut und böse ansehen. Und woher kommt dieses Gefühl, dass wir meinen, dass es z. B. schlecht ist jemanden zu ermorden? Durch die Evolution, also durch die natürliche Auslese. Es war für unsere Spezies vorteilhaft, dass sich das so entwickelt hat.

    Wie schon de Sade ganz richtig erkannt hat, ist ein Mensch, der gutes tut, nicht wirklich gut, es ist ihm einfach nur von der Natur so eingeimpft worden. Bei den Bienen werden die Drohnen von den ihren Schwestern, den Arbeiterinnen getötet, und das ist ganz normal, während es halt bei den Menschen als schlecht gilt, wenn eine Schwester ihren Bruder töten würde.

    Unsere moralischen Instinkte sind willkürlich und eine vernünftige Begründung warum etwas gut ist und warum man gut handeln sollte, gibt es nicht.

    Bei manchen Gesetzen ist es sogar noch schlimmer, bei den Umweltschutzgesetzen müssen wir voraussetzten, dass das Weiterbestehen der Menschheit irgendwie etwas erstrebenswertes ist. Ich frage mich: Warum?

    Also für mich gibt's letztlich nur mich, mein Vergnügen und meine Instinkte, dass ich nicht fähig bin schwere Verbrechen zu behen, das ist einfach so -- genauso wie es halt einfach so ist, dass ich Hunger bekomme, wenn ich lange nichts gegessen habe. Aber mich davon zu überzeugen, etwas gutes zu tun einfach weil es gut ist, das sehe ich nicht ein.

    Ich sehe es so wie der Gorgias bei Platon: "Also meine ich, tun sie dieses der Natur gemäß und, beim Zeus, auch dem Gesetz gemäß, nämlich dem der Natur; aber freilich vielleicht nicht nach dem, welches wir selbst willkürlich machen, die wir die Besten und Kräftigsten unter uns gleich von Jugend an, wie man es mit dem Löwen macht, durch Besprechung gleichsam und Bezauberung knechtisch einzwängen, indem wir ihnen immer vorsagen, alle müssen gleich haben, und dies sei eben das Schöne und Gerechte. Wenn aber, denke ich, einer mit einer recht tüchtigen Natur zum Manne wird, so schüttelt er das alles ab, reißt sich los, durchbricht und zertritt alle unsere Schriften und Gaukeleien und Besprechungen und widernatürlichen Gesetze, und steht auf, offenbar als unser Herr, er der Knecht, und eben darin leuchtet recht deutlich hervor das Recht der Natur."
  • in: Proxy und DNS

    geschrieben von byzel

    vielen Dank!
    FreeCap erledigt für mich das Problem!

    Leider nur auf meinem Windows-Rechner...
    Das Skript für Linux kriege ich mit JAP leider nicht zum laufen :frown:
  • in: Proxy und DNS

    geschrieben von byzel

    Hallo,

    weiß jemand, wie man es hinbekommt, dass auch die DNS-Anfragen über den Proxy (Tor, JAP) geleitet werden?

    Geht das überhaupt?

    Ich benutze z. B. Opera und finde keine solche Option unter Extras > Einstellungen > Netzwerk > Proxies.

    Vielen Dank für jede Hilfe
  • in: Es gibt KEINEN GOTT

    geschrieben von byzel

    piyon schrieb:
    Tut mir leid, wenn ich es falsch ausgedrückt habe. Doch ich meinte nicht, dass Verstand das Gegenteil von Wissenschaft ist. Sondern der eigene Verstand sollte in der Lage sein, den Gott zu "finden".

    Solche Fragen wie "warum gibt es Erdbeben?", "warum gibt es behinderte Menschen" oder "warum Kinder/Babys sterben?" sind eigentlich sehr einfach zu beantworten. Doch die Antworten setzen das Glauben voraus.
    Ja, genau das ist das Problem, dass deine Antworten schon den Glauben voraussetzen.

    Wie kann die Natur ein Beweis für Gott sein, wenn ich zuerst an Gott glauben muss, um erkennen zu können, dass auch all das Leiden einen Zweck erfüllt?
    Sura "Die Römer": 41. "Verderbnis ist gekommen über Land und Meer um dessentwillen, was die Hände der Menschen gewirkt, auf daß Er sie kosten lasse die (Früchte) so mancher ihrer Handlungen, damit sie umkehren. " Und zu der Frage warum dabei unschuldige Menschen sterben: Wenn von solchen Naturkatastrophen nur die "Bösen" betroffen wären und die Unschuldigen überleben würden, gäbe es dann noch Ungläubige?
    Ja, also was nun? Einerseits sollen Naturkatastrophen eine Warnung für die Ungläubigen sein, andererseits lässt Gott auch die Gläubigen und Unschuldigen sterben, damit die Ungläubigen nicht merken, dass es was bringt, an Gott zu glauben! Absurd.
    Und wer Gläubig ist, braucht sich keine Sorgen um die unschuldige Menschen zu machen, denn sie werden für ihren kleinen Sünden nicht büßen müssen und werden ihre "Belohnung" erhalten. Ich kann das leider nicht mit meinen eingeschränken Deutschkenntnissen gut erklären. Doch wie gesagt um das nachvollziehen zu können, ist die Glaube die Voraussetzung.
    Was ist denn mit den Tieren? Müssen die nicht auch leiden? Und die kriegen später keine Belohnung...
    Ich meine, Gott soll schließlich ALLGÜTIG sein. Menschen mit Erdbeben zu warnen, aber so dass sie das nicht verstehen können und Tiere (die sowieso nicht ins Paradies kommen können) zu quälen, scheint mir nicht besonders nett zu sein.
    Warum hat sich Gott so viel Mühe gegeben bei dem Entwurf der Raubtiere? Scheint mir ziemlich sadistisch zu sein...
    Ich habe nur eine winzige Frage.. Die Entstehung dieser Welt oder des Universums sind ein Level tiefer als diese.
    Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht wie Honig entsteht? Sind es die Naturgesetze, die die Honigbienen dazu bewegen ein sehr komplexes Lebensmittel zu erzeugen? Kannst du dir das wirklich nur durch Naturgesetze erklären? Ich meine Bienen.. die sind nicht ausgebildet. Sie hatten auch kein Bio oder Chemie als Leistungskurs.
    Die Biologen versuchen das alles mit der Evolutionstheorie nach Darwin zu erklären, aber selbst wenn sie damit falsch liegen, muss man nicht annehmen, dass es einen Gott gibt.

    Es könnte auch sein, dass es einfach eine fundamentale Eigenschaft des Universums ist, solche komplexe Dinge hervorzubringen. Aristoteles hat z. B. geglaubt, dass es eine zielgerichtete Kraft im Universum gibt, die wäre dann dafür verantwortlich, dass die Bienen so etwas komplexes wie Honig produzieren können.

    Du denkst doch auch mit deinem Gehirn, allerdings besteht das nur aus Materie (sonst würden z. B. Alkohol und Drogen nicht wirken)... wenn komplex organisierte Materie schon denken kann, warum ist es so schwer zu glauben, dass Materie dann auch Bienen und damit Honig erschaffen kann?
    Zu der Frage warum Gott allmächtig und allwissend sein muss und warum es kein böser Gott sein kann.
    Also wir nehmen an es existiert eine Energie (von mir aus mit Verstand) und diese hat uns erschaffen. Sie verfügt über eine gewisse Macht und ist ziemlich schlau. Deine erste Frage müsste doch sein "wieso hat diese Energie uns erschaffen" anstatt "ist die Energie allmächtig oder nicht". Naja egal.
    Mächtig bedeutet ja, dass ein Wesen eine (beschränkte) Kraft besitzt. Wir reden hier von einer Kraft, die in der Lage ist ein ganzes Universum, in dem alles perfekt abläuft -die Sonne verlierft nicht an Wärme oder die Lebewesen auf der Erde leiden keine Sekunde (durch Engpass wie in High-Tech-Fabriken) unter sauerstoffmangel- zu erschaffen. Was verstehst du unter allmächtig? Was für eine Kraft müsste diese Energie noch besitzen, damit du sie als allmächtig bezeichnest?
    Wie schon gesagt, auf mich wirkt das Universum nicht so perfekt. Wie viele Milliarden mal Milliarden Planeten wird es geben auf denen kein Leben existiert? Wie viele Milliarden andere Sonnen/Sterne gibt es, deren Energie schon verbraucht ist? Warum gibt es so etwas wie Supernovas, die im Umkreis von 1000 Lichtjahren (von der Erde bis zum Mond braucht das Licht eine Sekunde... 1000 Lichtjahre omg!) alles Leben vernichten können? Du kannst dir vielleicht noch vorstellen, dass Gott mal nen Erdbeben schickt, um Ungläubige zu bekehren... aber... ähem... EINE SUPERNOVA??? Oh, bitte, bitte nicht!! Das kann kein Mensch glauben.

    Formel: \rule[4pt]{20em}{2pt}

    sf-media schrieb:
    Die Idee eines Gottes ist ein wesentlicher Begriff unserer kulturellen Tradition. Wir schneiden uns ohne Not eine unserer tiefsten Wurzeln ab, wo wir meinen auf diesen Begriff verzichten zu können, bloß weil wir selbst zu naiv sind seine Bedeutung zu erfassen.
    1. Was genau ist daran so schlimm? Ich meine, was passiert denn, wenn wir uns "eine unserer tiefsten Wurzeln abschneiden"?
    2. Ich gehe davon aus, dass es uns beiden nur um die Wahrheit geht, ob wir damit glücklich werden, ist eine andere Frage.
    Hinter all diese Skepsis gegenüber einem "rumspukenden" Gott stehen völlig infantile personifizierte Vorstellungen, die man mit dem Begriff Gott verbindet, obwohl praktisch seit den ersten Schriften über diesen Gott klar ist, das die darin formulierten Personifizierungen lediglch gleichnisartigen metaphorischen Charakter haben, weil die eigentliche Bedeutung jede Vorstellungskraft übersteigt.
    Die Skepsis bezieht sich auf den allmächtigen, allgütigen und allwissenden Gott.

    (*) Ich finde es keine "infantile Vorstellung", dass die "Allgüte" Gottes, mindestens die Güte von "gütigen Menschen" erreichen muss, sonst wäre sie ein sinnloser Begriff und schlussendlich überhaupt keine Güte mehr.

    Über die Frage, warum Gott Leid zulässt, haben sich nicht umsonst Augustinus, Thomas von Aquin, Luther, Leibniz, Kant, ... und neuerdings Alvin Plantinga ihren Kopf zerbrochen. Mir scheint die überwiegende Mehrheit der Gläubigen die drei angesprochenen Attribute also nicht nur metaphorisch-gleichnishaft zu verstehen.
    Das scheint mir aber eben der wesentliche Punkt, dass mit dem Begriff eines Gottes und eben nur mit diesem Begriff die Einsicht in die Beschränktheit des eigenen Denk- und Vorstellungsvermögens verbunden ist. Diese auf den ersten Blick unscheinbare Einsicht hat eine in letzter Konsequenz entscheidende Bedeutung für das Selbstverständnis unserer immer begrenzten Vorstellungswelt gegenüber.

    Die Menschheit hat immer Probleme bekommen, wenn sie ihre eigenen Ideen für absolut gesetzt hat und keinen Raum für das Unvorhergesehene hat. Die Vorstellung, das Welt und Wirklichkeit auch in ihrem Sinngehalt grundsätzlich das übersteigen muss, was wir uns vorstellen können, halte ich daher für unverzichtbar auch und im Interesse daran, dass die Menschen sich immer wieder selbst in ihrer Vernunft und Einsicht übertreffen können sollen und mir scheint kaum eine Idee unserer Kultur und Geistesgeschichte geeigneter dazu als der Gottesbegriff.

    Daher scheint es mir der albernste Widerspruch wenn wir gerade in diesem Punkt uns durch die Begrenztheit unserer Vorstellung selbst im Weg stehen sollten. Ja vielleicht lässt sich ein teleologisches Prinzip im Universum erkennen. Vielleicht aber auch mehr, wofür uns bislang jeder Begriff fehlt. Für viele Dinge die uns heute selbstverständlich sind fehlten unseren Vorfahren der Begriff und ich bin sicher, dass noch viele Einsichten folgen werden, für die uns momentan jede Vorstellung fehlt. Eine gedankliche Variable wie der Gottesbegriff, die darauf hinweist, dass es noch mehr gibt "als wir uns in unserer Schulbuchweisheit vorstellen können" kann die Vorstellung offenhalten, für das was noch kommen mag.
    Ja, ok, wenn du Gott derart abstrakt verstehst, Gott als "die Metapher für die Begrenztheit unserer Erkenntnis", "das Unbekannte" oder "den Grund allen Seins" o. ä. definierst, dann glaube ich auch an Gott -- sonderlich viel erwarten tu ich mir von ihm dann aber nicht :wink:
    sf-media schrieb:
    Wie kommst du auf die naive Idee, dass ein allmächtiges, allumfassendes Geistwesen das dem Universum zugrunde liget ausgerechnet auf den Vorteil einzelner Menschen bedacht sein sollte. Und ein Beweis dieser Allmacht darin bestehen sollte, dass es Erdbeben nur da und zu dem Zeitpunkt verursachen sollte, wann es Dir oder irgend jemanden anderes gerade passen sollte. Sollte es vielleicht vorher einen geeigenten Termin mit Dir ausmachen wann es dir recht wäre.
    Siehe (*). Wenn so Attribute wie "allgütig" nicht völlig sinnfrei sein sollen, ja, dann würde ich eigentlich erwarten, dass es kein Leiden auf der Welt gibt.

    Mal umgekehrt gefragt: Was spricht denn nun gegen einen bösen Gott, dem es Spaß macht, den Kreaturen im Universum beim Leiden zuzusehen? Intelligenz hat ja bekanntlich nichts mit Güte zu tun, Shiro Ishii war z. B. ein brillianter Wissenschaftler aber böse bis auf den tiefsten Grund seines Herzens.
    Nur als Tipp: solltest du dich mal wieder fragen, wieso irgendjemand anderes einem "Gott" dankbar zu sein scheint und ihn deshalb einen "guten Gott" nennt, könnte es damit zusammenhängen, dass er sich gerade darüber klar geworden ist, dass es alles andere als selbstverständlich ist, dass es uns überhaupt gibt.
    Nach der Logik müsste auch ein Kind seiner Mutter, selbst wenn die etwas ganz furchtbares mit ihm angestellt hat, noch "dankbar" sein, ohne sie wär es schließlich nicht auf der Welt.

    Niemand denkt so, von daher können wir auch Gott nicht dankbar sein oder gut nennen.

    Und bitte nicht mit "Güte Gottes kann man mit menschlicher Güte nicht vergleichen" kommen, siehe dazu (*).
    Aber vielleicht hältst du das ja für nicht realistisch, weil du dich selbst nur in Form eines virtuellen Avatars kennst, oder nicht plausibel, weil dir noch nicht aufgefallen ist, dass es auch dich wirklich gibt.
    Du scheinst mich ja für reichlich oberflächlich zu halten... bilde ich mir das nur ein, oder hast du auch einen etwas aggressiven Tonfall?

    Formel: \rule[4pt]{20em}{2pt}

    jelal schrieb:
    Doch, selbstverständlich. Es ist eine Behauptung [die Behauptung, dass Gott existiert] wie jede andere auch.
    Auch wenn ich mir extrem sicher bin, dass es keinen allgütigen, allmächtigten und allwissenden Gott gibt, der sich irgendwie für die Menschen interessiert, ist es für mich nicht auf dem selben Level wie z. B. an Elfen oder den Weihnachtsmann zu glauben.

    Sprich: Nur weil es keine Beweise für Gott gibt, muss Theismus nicht extrem irrational sein.

    Die schlichte Vorstellung, dass dem Universum irgendeine Form von Geist zugrunde liegt (Weltseele, deistischer Gott, ...), scheint mir auch nicht so viel unplausibler zu sein, als zu glauben, dass die kosmische Ordnung einfach so existiert. Alle diese Ideen sind ziemlich extrem und eh kaum vorstellbar, da wir uns da an den Grenzen unserer Erkenntnisfähigkeit bewegen. "Gott existiert" ist etwas völlig anderes als die banale Behauptung "draußen regnet es".
    Deine ";Matrix" ist nur ein Hollywoodfilm. Du willst nicht wirklich mit einem SF-Actioin-Film als Argument ankommen, oder?
    Warum nicht? Kannst es auch Solipsismus nennen, wenn dir das mit der Matrix zu niveaulos ist.
    Der Ansatz "alles ist Illusion" ist übrigens ein religiöser Ansatz, wie wir ihn etwa im Buddhismus finden.
    Nur weil eine Idee auch in irgendwelchen Religionen zu finden ist, ist sie nicht automatisch falsch.
    Zudem ist deine Darstellung irrelevant. Selbstverständlich bilden unsere Sinne nicht "die Realität" ab. Dies hat uns die Naturwissenschaft gelehrt.
    "Die Naturwissenschaften" haben uns gar nichts gelehrt, wenn dann höchstens die Naturwissenschaftler und die sind trotz allem auch nur Menschen und können sich irren. Alles, ausschließlich alles was wir über die Welt da draußen wissen, wissen wir durch unsere Sinne und unsere Vernunft. Dass es so etwas wie Sinnestäuschungen gibt, wissen wir ja nur deshalb, weil unsere Sinne uns doch nicht völlig täuschen, weil unsere Vernunft uns sagt "das kann so nicht sein" oder wir durch unsere Vernunft konstruierte Messinstrumente benutzen....

    Wenn sich aber die Sinne völlig täuschen und die Vernunft auch, dann hilft uns auch keine Wissenschaft mehr weiter. Unser Bild von der Realität wäre dann falsch aber wir würden es eben gar nicht merken.
    Hingegen sind es ja gerade die Religionen, die Illusionen und Erdachtes als Realität anpreisen. Also wenn schon, dann kannst du das den Religionen vorwerfen.
    Noch einmal die gleiche Frage: Wie kannst du wissenschaftlich beweisen, dass andere Menschen subjektives Bewusstsein haben?

    Ob's dir gefällt oder nicht, es gibt Behauptungen, die man nicht beweisen kann, die aber trotzdem rational sind.
  • in: Es gibt KEINEN GOTT

    geschrieben von byzel

    sf-media, auch ein Atheist kommt nicht ohne Metaphysik aus, aber warum muss da Gott rumspuken?

    Du vergisst, dass dem Universum auch ein teleologisches Prinzip innewohnen könnte, das verursacht, dass wir unserer Vernunft vertrauen können oder dass unsere Vernunft die Gesetzmäßigkeiten erkennen kann.
  • in: Es gibt KEINEN GOTT

    geschrieben von byzel

    jelal schrieb:
    Derartige Ansätze sind leider wertlos und inhaltlich zudem ohne Substanz.
    Du wiederholst damit nur deine bereits weiter oben getätigten Aussage, dass du Gott für die prima causa hältst, was, wie ich bereits deutlich machte, keine Lösung ist.
    Oder, anders gesagt: du wiederholst dich.
    und
    jelal schrieb:
    Nun wurde dieser ältere Thread ausgegraben.
    Da ich hier meine damalige Ansicht formulierte, will ich gerne mitteilen, dass meine Sicht sich mittlerweile erheblich verändert hat.
    Insbesondere wies ich auf Gott als "erste Ursache" hin. Dies ist jedoch keine wirklich sinnvolle Denkweise, denn sie zieht die Frage "wer verursachte Gott" nach sich.
    Somit führt derartige Argumentation zu keinem sinnvollen Ergebnis.
    Das Argument leuchtet mir nicht ein. Natürlich kann man sich vorstellen, dass es eine erste, selbst unverursachte Ursache gibt.

    D. h. es ist denkbar, dass es etwas notwendig existierendes gibt, d. h. etwas, das unmöglich nicht existieren kann. Vielleicht so, wie es unmöglich ist, dass ein Dreieck in der Ebene eine andere Winkelsumme als 180° hat.

    Die Frage ist aber: Selbst wenn wir annehmen, dass es so ein notwendig existierendes Ding gibt, warum sollte das Gott sein?
    Momentan tendiere ich zu der in vielen Jahren sorgsam erarbeiteten Ansicht:
    "Es gibt sehr wahrscheinlich keinen Gott".

    Weil: es gibt keinen Beweis für Gott. Und solange es für etwas keinen Beweis gibt, kann die Existenz des behaupteten Objektes/Phänomens nicht fundiert angenommen werden.
    Ähem... und dafür hast du Jahre gebraucht?

    Ich finde, man kann die Behauptung "Gott existiert" nicht mit der Behauptung "draußen regnet es" vergleichen.

    Natürlich ist es im normalen Leben so, dass wir Beweise abliefern, wenn wir die Existenz von etwas behaupten.
    Aber es gibt Wissen, dass so fundamental ist, dass wir es nicht mehr weiter beweisen können. Das offensichtliche Beispiel ist, wie von kaetzle schon angesprochen, dass wir nicht wissen können, ob unsere Sinne die reale Welt wiedergeben -- es könnte auch alles eine Illusion sein, wie in der Matrix.

    Gut, das wirkt etwas weit hergeholt... ein etwas realistischeres Beispiel...:
    Klar haben andere Menschen Bewusstsein, theoretisch wäre es natürlich denkbar, dass sie keines haben und sich nur so benehmen als ob, aber so etwas würde kein normaler Mensch annehmen. Aber was ist mit Tieren? Ein Hund, ein Pferd... klar haben die auch Bewusstsein... aber was ist z. B. mit einem Käfer? Oder einer Muschel? Spüren die etwas oder läuft da alles mechanisch ab, so wie z. B. ein bewusstloser Mensch auch weiter atmet?

    Wir wissen es nicht, das ist gerade das Wesen des Bewusstseins: Gefühle, Gedanken, Sinneseindrücke sind subjektiv! Und wenn du so rangehst mit "solange es für etwas keinen Beweis gibt, kann die Existenz des behaupteten Objektes/Phänomens nicht fundiert angenommen werden.", können wir auch nicht fundiert annehmen, dass Tiere oder andere Menschen als man selbst Bewusstsein haben -- und das ist absurd.

    Man sollte allerdings schon erklären können, warum der Glauben an Gott realistisch bzw. plausibel ist. Wie kommt man auf die Idee, dass es genau ein allmächtiges, allgütiges und allwissendes Geistwesen gibt, das das Universum geschaffen hat? [siehe dazu auch mein letzter Post] .

    Denn wenn mein Glaube nicht mal realistisch sein muss, darf ich mir alles vorstellen, auch dass der Chuck Norris vor fünf Minuten das Universum inklusive all unserer Erinnerungen erschaffen hat... :biggrin:
  • in: Es gibt KEINEN GOTT

    geschrieben von byzel

    piyon schrieb:
    Es MUSS für jedes Ereignis auf dieser Welt eine wissenschaftliche Erkärung geben, sonst würden ja alle an Gott glauben.
    Nicht für jedes, es reicht schon aus, dass man so erstaunlich viel ohne Gott erklären.
    Gott möchte, dass die Menschen mit ihrem Verstand (nicht durch Beweise und Wissenschaft) an ihm glauben.
    Ach... und Wissenschaft ist das Gegenteil von Verstand? :biggrin:
    Wenn ihr trotzdem einen Beweis sehen wollt, guckt euch die Natur an. Gibt es in der Natur irgend etwas, was nicht zu einem Zweck dient? Wieso ist die Natur vollkommen perfekt?
    Ihr habt schon sicherlich von der Bing Bang Theorie gehört. Welche Energie, die keinen Verstand hat, könnte solch eine perfekte Natur (nur durch ZUFALL) erschaffen?
    Sicherlich, die Ordnung im Universum kann schon sehr ehrfuchtseinflößend wirken. Leider ist das Universum oft nicht so nett zu den Menschen :frown: welchen Zweck hatte z. B. das Erdbeben auf Haiti?

    Ok, ich kann schon verstehen, dass man auf die Idee kommmen kann, dass sich eine Intelligenz hier ihre Gedanken gemacht hat. "Wenn wir eine Uhr am Strand finden, glauben wir ja auch nicht, dass die einfach so durch Zufall entstanden ist, sondern nehmen einen Schöpfer an. Genauso muss das Universum einen Schöpfer haben und der ist Gott"

    ...ABER:

    Wenn wir so denken, machen wir drei großen Fehler:

    1. Bei der Schöpfung des Universums muss Gott im Gegensatz zum Uhrmacher auch noch Zeit, Raum und Materie erschaffen.

    Es mag für dich schwer vorstellbar sein, dass das Universum mit seiner erstaunlichen Ordnung und Zweckmäßigkeit einfach so ist, weil es nun mal so ist, und nicht weil ein Verstand das so gewollt hat -- aber es ist mindestens genauso schwer sich vorzustellen, dass ein Verstand außerhalb der Zeit existieren kann. Denken scheint uns nur möglich, wenn schon Zeit existiert.

    2. Die Zweckmäßigkeit und Ordnung der Natur lassen sich möglicherweise ganz einfach erklären. Ist es nicht mysteriös, dass sich Eisblumen am Fenster bilden..? Nein, eigentlich nicht, da ist kein Verstand am Werk, da steckt kein Zweck dahinter, das passiert einfach so als logische Konsequenz aus den Naturgesetzen... so kann man sich täuschen!

    3. Selbst wenn wir annehmen, dass es irgendetwas gibt, was einem Verstand ähnelt und eine Absicht hat, warum muss das ein allgütiger, allmächtiger und allwissender Gott sein? Es könnte ein kosmisches Bewusstsein oder eine Weltseele sein (wie im Hinduismus Brahman), es könnte eine Art "Lebenskraft" sein, es könnte sogar ein böser Gott sein.
  • in: Das Selbstwertgefühl Deutschlands

    geschrieben von byzel

    jelal schrieb:
    byzel schrieb:
    Schalom, meine Freunde, ihr habt nur nicht richtig gelesen. Und du hast Verfolgswahn, jelal....

    Erst einmal: unterlasse bitte Beleidigungen.

    Sodann: nein, wir haben richtig gelesen. Du hast, falls du etwas anderes gemeint haben solltest, nicht richtig geschrieben.
    Weshalb ich extra nachfragte
    Lieber byzel,
    was möchtest du uns denn jetzt mit deinen ein wenig wirren Ausführungen sagen?
    ich habe geschrieben: Wenn [...] , dann [...] .
    Du hast erst nach dem dann angefangen zu lesen.
    Was ich sagen wollte, ist, dass jeder, der meint, dass ich als "Deutscher" auf irgendeine Art ein anderes Verhältnis zum Holocaust haben sollte als der Rest der Welt, mit der "Volksgemeinschaft" argumentieren muss.
    Mehr nicht!
    Aber auch in deinem aktuellen Beitrag machst du weiter mit deinen "völkisch" riechenden Andeutungen.
    Dafür, dass du dich so aufregst, bist du reichlich unkonkret. Was genau war denn "völkisch"...? Übrigens werde ich sicher nicht sonderlich rechtsradikal sein können, wenn meine Freundin zur 50% aus Korea stammt.
    Nein, es gilt weiterhin: wehret den Anfängen, Nulltoleranz gegenüber Rechtsextremismus.
    Mich würde wirklich mal interessieren, wo diese "Anfänge" denn genau liegen? Es ist ja noch erlaubt bei einem Spiel der Fußballnationalmannschaft Fähnchen zu schwingen... also irgendeinen Patriotismus darf man haben... nur wie weit darf die gehen? Und bzgl. was darf man patriotisch sein? Wieder die Frage : 1. gemeinsame Abstammung 2. gemeinsame kulturelle Tradition oder 3. der Staat "Bundesrepublik Deutschland" selbst (das fände ich wirklich seltsam, das wäre so wie als wenn ich gegenüber meinem Landkreis patriotisch wäre).

    Und noch etwas: Warum immer diese Fixierung auf "Rechts" und den Holocaust? Warum sind die anderen Genozide nicht mal erwähnenswert? Das Regime der roten Khmer in Kambodscha hat z. B. ~2 Millionen Menschen (und damit 30% der Bevölkerung) umgebracht und da fing alles mit Kommunismus an.
  • in: Das Selbstwertgefühl Deutschlands

    geschrieben von byzel

    Schalom, meine Freunde, ihr habt nur nicht richtig gelesen. Und du hast Verfolgswahn, jelal.
    Ich hätte es vielleicht etwas anders formulieren sollen. Das Land Deutschland steht nun mal für den Holocaust, das wird man aus der Weltgeschichte nicht mehr raus bekommen, denn von diesem Land ist dieser nunmal ausgegangen.
    Was hat das Deutschland von heute denn mit dem Deutschland von damals noch zu tun? (abgesehen vom Namen...).

    Was genau ist es, was das Deutschland heute mit dem Deutschland von damals verbindet?

    Der Staat selbst kann es ja nicht sein, der ist 1945 verschwunden.
    Das Land im Sinne von Territorium (d. h. Staatsgebiet des Dritten Reichs) kann es auch nicht sein. Wenn man sich darauf beruft, würden z. B. die ehemaligen deutschen Gebiete, wie Ostpreußen, von Polen auch "für den Holocaust stehen".

    Bleibt nur übrig, dass Deutschland eine Gemeinschaft von Menschen ist, die sich ihre kulturellen Traditionen teilen und auf deren Basis zusammenleben. Eine Gemeinschaft, in die man entweder hineingeboren wird oder in die man reinkommt, indem man sich anpasst.

    Wenn "Deutschland für den Holocaust steht", dann bedeutet das, dass eben diese bestimmte Gemeinschaft von Menschen (mehr oder weniger erblich) irgendwie eher etwas mit dem Holocaust zu tun hat als der Rest der Weltbevölkerung.
    Das ist der Punkt, den man überdenken muss.
    Ich sags mal anders, ich empfinde es inzwischen nicht mehr als belastend, der jüngeren Vergangenheit meines Heimatlandes gegenüber zu stehen und mit Ausländern dieses Thema sachlich zu diskutieren. Ich sehe es eher als Chance, dass wir alle, seien es Polen, Russen, Deutsche, Amerikaner, Franzosen, Engländer, usw. das Beispiel Holocaust als Warnung für die Zukunft nehmen können, um aufzuzeigen, was wir in unserer Welt nicht mehr erleben wollen.
    Es ist aber trotzdem noch zwei mal passiert.
    Welcher deutsche ist schon "reinrassig" und findet bei genauer Betrachtung seines Stammbaumes nicht auch Wurzeln in jenen Ländern, die damals als "nicht reinrassig" gelten. Allein daran sieht man schon die Idiotie dieses Rassendenkens.
    Das ist eine statistische Angelegenheit, viele Populationen haben statistisch gesehen gewisse Ähnlichkeiten im Genom, das liegt an dem Gründereffekt und dem Gendrift, aber natürlich haben viele Europäer asiatische Gene in ihrem Genom und umgekehrt, d. h. eine klare Abgrenzung gibt es natürlich nicht.
    Das Wort Stolz ist eigentlich nicht so wirklich das richtige Wort in so einer Debatte. Stolz sein kann man eher auf das eigene Tun als auf die Dinge einer Gesellschaft, an der man nicht selbst teilgenommen hat, der man aufgrund des Schicksals nunmal angehört.
    Naja, Stolz ist ein Gefühl, da kann man nur begrenzt mit Logik rangehen. Es ist halt aus irgendnem Grund so, dass Menschen oft auch auf andere Menschen (z. B. Eltern auf ihre Kinder oder umgekehrt) oder Gruppen stolz sind, auch wenn sie selbst nichts geleistet haben. Von daher gibt's halt auch den Stolz, einer Nation anzugehören.
  • in: In Videospiel-Charakter verknallt...

    geschrieben von byzel

    na gut riku fand ich damals immer ganz cool
    Ja, Riku hatte was... aber ich ziehe geistig etwas reifere Videospielcharaktere... äh Damen vor.
    blacktea schrieb: Man muss schon stark den Kontakt zur Realität verloren haben, wenn man eine virtuelle Person einer echten vorzieht? :confused:
    das ist soooo gemein von dir!!! Du brichst mir das Herz :biggrin: !! Das ist was völlig normales, siehe hier: http://www.sueddeutsche.de/computer/751/496070/text/ !!
    aero23 schrieb: jez übertreib mal nich alle w chars wurden mit liebe erfunden
    und das heißt nicht das man sie a) vorzieht oder b) den bezug zur realität verliert
    wenn man sich in seine lehrerin verknallt wäre das ja wohl auch nix anderes
    is zwar in dem sinne real aber doch realitäts fern der gedanke
    weil unsere gesellschaft derartige verbindung verbietet und brandmarkt

    ich meine als junge oder mädchen verliebt man sich öfter mal in wesen die unerreichbar sind
    da gibts soviele
    wart ihr den alle so erwachsen als ihr noch ein kind wart
    ok vor 20 jahren sahen die figuren noch bisl anders aus
    aber da gabs andere dinge wie zeichentrick
    oder stink nornmales fernsehen und halt popsternchen
    das is alles so realitäts fern ^^
    DANKE!! Ich mein, schaut euch Edward Cullen an... meine Schwester ist total in ihn verknallt und geht mir und meinem Bruder damit auf die Nerven!!!

    Wobei ich es bei Edward Cullen wirklich nicht verstehen kann, der ist nicht nur nicht real (ok, es gibt den Schauspieler, Robert Pattinson... aber der mag keine Vag*** :biggrin: und ist 23) sondern hat auch in dem Buch überhaupt keinen Charakter, NICHTS was ihn iwie interessant machen würde. Er ist nur immer für Bella da und liebt sie halt über alle Maßen, einfach so, im Grunde sind die Mädchen, die meinen Edward wär der perfekte Freund, doch total oberflächlich (mmmh.. das bedeutet, 90% der Weiber in dem Alter sind oberflächlich :rolleyes: ). Das ist die ENDSTUFE der Twilight-Verrücktheit.
    zählen übrigens auch zeichentrick charaktere?
    Ja, ok, immer nur her damit.

    So, gute Nacht!
  • in: In Videospiel-Charakter verknallt...

    geschrieben von byzel

    Hallo...

    das Thema heute: Wer war war schon mal in einen Videospiel-Charakter verknallt?

    Nur keine falschen Hemmungen! Ob Männlein oder Weiblein, nur raus mit der Sprache, das ist doch das normalste der Welt... äh, nein eigentlich nicht :biggrin:

    Ok, ich mach mal den Anfang, dann fällt's vll leichter, bei mir war's ...

    *trommelwirbel*

    Formel: \definecolor{Blue}{rgb}{0.1,0.1,0.9} 
\huge 
\textsf{\color{Blue}{Chun-Li} }
    von Street-Fighter.
    Hier zu sehen: http://arcade.svatopluk.com/capcom/street_fighter_2/chun-li_capcom_vs_snk.jpg
    Total verknallt (wie alt war ich da nochmal.... ).
    Super Charakterdesign für nen weiblichen Charakter, also ausnahmsweise mal nicht nur zur Dekoration da, hat auch ne tolle Background-Story. So wie sie in SF IV ist, gefällt sie mir aber nicht mehr so gut :frown:

    So jetzt seid ihr dran!!
  • in: Das Selbstwertgefühl Deutschlands

    geschrieben von byzel

    karpfen schrieb:
    Wir haben nun mal die Verantwortung, aufgrund unserer Vergangenheit, die Menschen daran zu erinnern, was unter einem Diktator passieren kann und welchen Fehler die Menschheit möglichst nicht noch einmal begehen sollte. Darin sehe ich jetzt kein Problem.
    Ich sehe darin aber ein sehr großes Problem! Wenn man das so sagt argumentiert man auch nationalistisch, mit dem "wir" ist offensichtlich das "deutsche Volk" gemeint, das aufgrund seiner gemeinsamen Vergangenheit von allen anderen Völkern abhebt, und das ERBLICH! Auch wenn ich nichts, aber auch absolut gar nichts persönlich mit dem dritten Reich zu tun habe, gehöre ich zu den Leuten, die diese besondere "Verantwortung" tragen, allein weil ich Deutscher bin aber das nicht im Sinne von "Deutscher Staatsbürger", sondern auf die ganz "klassische" Art und Weise, nämlich als jemand der von der ethnischen Abstammung und dem kulturellen Hintergrund her Deutsch ist.

    Ok, könnte ich mir denken, wenn das schon so ist und ich diese "besondere Verantwortung" habe, warum soll ich dann nicht auch "besondere Vorrechte" genießen... kann mich doch darauf berufen, dass mein Uropa für Deutschland gekämpft hat, dass das Blut meiner Ahnen, die hier schon seit Generationen leben, durch meine Venen fließt (naja... zugegeben, bin ich nicht 100%-ig reinrassig... :wink:), ich kann stolz drauf sein, zu einem Volk zu gehören, das Goethe, Beethoven, Kant usw. hervorgebracht hat ... ganz im Gegensatz zu diesen dahergelaufenen Kanack....

    ok, lassen wir das!


    Resumee: Mit dem Volksbegriff zu argumentieren ist nationalistisch, auch wenn man was negatives über das "eigene Volk" sagt!

    Wie wenn man sagt, dass Schwarze gut singen und tanzen können und dass Juden intelligent sind. Hier ist das Vorurteil zwar mal positiv, aber genauso rassistisch.

    Es ist sicher so, dass wir uns hier in Deutschland besser mit dem dritten Reich beschäftigen können, weil es noch Augenzeugen gibt und weil hier schlichtweg noch so viel aus der Zeit rumsteht.

    Das gilt aber auch z. B. für Polen. Die schlimmsten Greueltaten sind durch Deutsche in Polen geschehen. Jedoch würde man wahrscheinlich angeschaut werden, wie von einem anderen Planeten, wenn man sagen würde, dass die Polen dort eine besondere Verantwortung haben, dem Rest der Welt klar zu machen, wozu Faschismus führen kann, weil sie ja näher an der Quelle sitzen. Es muss mit der Kollektivschuld der bösen Deutschen argumentiert werden. Es geht nicht anders!
    Deshalb macht sich jeder selber ein Problem, wenn er unter dieser Nazi-Hitler-Deutschland-Sache jetzt noch leidet, sprich ein Selbstwertproblem hat.
    Ne, ich hab kein Selbstwertproblem. Mir geht nur die Verlogenheit unendlich auf den Keks.
  • in: Titel von xterm-Fenstern ändern

    geschrieben von byzel

    kochmarkus schrieb:
    Löschen würd ich die Zeilen vorerst mal nicht, sonder nur auskommentieren (also ein # davor machen) und speichern.
    äh... ja, auskommentieren. Das wollte ich sagen.
    Danach eine neues xterm öffnen und die Befehle von dem Link sollten funktionieren.
    Ah, jetzt funktioniert es. Vielen Dank für deine Hilfe und deine Geduld :wink: !
  • in: Titel von xterm-Fenstern ändern

    geschrieben von byzel

    Ja, das steht bei mir drin (hab aber Debian Lenny).

    Soll ich diese Zeilen löschen?

    Ich möchte ja den Titel dynamisch ändern (d. h. ich gebe was am Prompt ein und der Titel ändert sich dementsprechend).
  • in: Titel von xterm-Fenstern ändern

    geschrieben von byzel

    Die Seite hab ich schon entdeckt, wollte das gestern noch schreiben, aber dachte mir, dass es zu unwahrscheinlich ist, dass jemand hier die Begabung hat, mich ausgerechnet wieder auf diese zu verweisen. Das Problem ist: Was da steht funktioniert nicht!

    Der Hinweis der unter "Static Titles" steht funktioniert zwar, aber nur so lange ich nicht ENTER drücke.

    Was unter "Dynamic Titles" steht wird komplett ignoriert.
  • in: Alternativlösung zu Hartz IV

    geschrieben von byzel

    bettcrew schrieb:
    byzel schrieb:
    Abgesehen davon, dass es mit massiven Kürzungen gegenüber Hartz IV verbunden ist, ist es nichts weiter als ein Kombilohn-Modell -- und das funktioniert nicht, so etwas gab es schon mal in England, die sogenannte Speenhamland-Gesetzgebung, die endete damals in der Massenverelendung.


    Dabei lässt Du aber die unterschiedlichen gesellschaftlichen Rahmen, damals und heute, unberücksichtigt.

    Des Weiteren ist das Beispiel der Speenhamland-Gesetzgebung auch gut geeignet, um gegen jegliche sozialstaatlichen, arbeitbegleitenden Leistungen und Mindestlöhne zu argumentieren.
    Leider habe ich im Augenblick nicht so viel Zeit, deswegen fällt meine Antwort etwas kurz aus.

    Speenhamland war ja was völlig anderes als Mindestlöhne, Mindestlöhne wurden schon von vielen Staaten eingeführt, ohne dass es solche desaströsen Folgen gegeben hätte.

    Kombilöhnemodelle haben das Problem, dass sie das Lohnniveau extrem senken können und dass Arbeitgeber keine Motivation haben, ihre Arbeitskräfte sonderlich effizient einzusetzen. Mindestlöhne würden gerade das Gegenteil bewirken. Außerdem ist das Argument "Mindestlöhne sind nicht mit dem internationalen Wettbewerb zu vereinbaren" auch nicht haltbar, da der Niedriglohnsektor besonders Beschäftigungen betrifft, die sich nicht 'outsourcen' lassen, wenig verdienen tut in D doch nicht der in der industriellen Fertigung z. B., sondern z. B. in Bereichen wie Zusteller, Sicherheitsdienste, ... usw. (unter 4 Euro bezahlt z. B. die Wach- und Schließgesellschaft ihren Mitarbeitern :eek: ).

    Die Parallelen von Speenhamland und dem Kombimodell sind ziemlich direkt ersichtlich, auf *alle* sozialstaatlichen Maßnahmen kann man das aber auf keinen Fall verallgemeinern.

    Mit dem zweiten Punkt hast du natürlich Recht, die Verhältnisse von heute sind dann schon etwas anders als anno tobak 1800. Trotzdem wundere ich mich immer wieder, dass Speenhamland im öffentlichen Diskurs nicht mal erwähnt wird.
  • in: Titel von xterm-Fenstern ändern

    geschrieben von byzel

    Hallo,

    weiß jemand wie ich den Titel von xterm-Fenstern verändern kann? Ich benutze die bash.

    Vielen Dank!
  • in: Bösartige Crashs unter Linux

    geschrieben von byzel

    franco-bez schrieb:
    Schon mal die Tastenkombination
    ALT - DRUCK - k
    ausprobiert

    Die wird , anders als STRG - ALT - BACKSP, vom Kernel abgearbeitet.

    Siehe hier:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Magic_SysRq_key

    Ciao,
    Franco
    Vielen Dank für diesen Tipp.

    Und ja: es ist das Flashplugin... Update hat nix gebracht. Ich glaube es hat was mit der Hardwarebeschleunigung zu tun (wenn ich die beim Flashplugin abstelle ist es besser).
  • in: stimmt ihr Westerwelle zu?

    geschrieben von byzel

    bettcrew schrieb:

    Nicht dass ich Liberalismus gut finde...

    Du findest es nicht gut, dass der Staat in Rechte der Bürgern nicht eingreifen darf?
    Dagegen habe ich nichts, sehr wohl aber gegen den Wirtschaftsliberalismus.

    FDP und Freiheit? LOL.

    Ich hab das nicht gleichgesetzt, sondern gesagt, dass die FDP im Vergleich zu allen anderen Parteien am nächsten dran ist. Nach dem Motto: Unter den Blinden ist der Einäugige König.
    Ich finde die FDP kein bisschen liberaler als die anderen Parteien. "Die Liberalen" ist für mich nur noch ne hohle Phrase.


    Was ist mit der Trennung von Kirche und Staat? Warum gibt es theologische Fakultäten auf unseren Unis, und warum werden da jetzt auch Imame ausgebildet? Warum kümmert das die FDP nicht?

    Wichtiger ist die Trennung von Bildung und Staat, sodass Universitäten frei entscheiden können, ob und welche Theologie sie anbieten.
    Na danke, Verhältnisse wie in den USA oder gar noch schlimmer wünsche ich mir hier nicht!

    Du könntest auch noch anführen, dass die FDP, wie alle anderen Parteien, den Heimunterricht ablehnt.
    Das ergibt sich doch daraus, d. h. wieder sieht man, die FDP ist kein bisschen liberaler als der Rest...


    Naja, zum Thema, die Aussage von Westerwelle war deswegen so blöd, weil der Vergleich hinkt, "spätrömische Dekadenz" gab es nicht!!! Auf dem Höhepunkt der Macht, unter den Juliern, wie Caligula und Nero, da gab es Dekadenz. Da konnte man als römischer Bürger auch sagen, dass man lieber nur "panem et circenses" haben wollte anstatt zu arbeiten. Davon ist aber das römische Reich nicht untergegangen.

    Aber sein Kommentar bestand ja nicht nur aus diesem, vermeintlich hinkendem, Argument.
    Natürlich nicht. In seinem Kommentar wollte er sich als Fürsprecher für die vergessene Mitte aufspielen, leider nimmt ihm das spätestens seit der Kopfpauschale niemand mehr ab! :biggrin:
    Was gibt es noch groß zu diskutieren, sein Statement ging nach hinten los, er hat sich verrechnet, und das unabhängig davon ob die Medien das nun aufbauschen oder nicht. MIr soll es auf jeden Fall recht sein.
  • in: Alternativlösung zu Hartz IV

    geschrieben von byzel

    Also das Bürgergeld a la FDP, so wie es auch in dem Filmchen meines Vorposters präsentiert wird, ist definitiv keine Alternative zu Hartz IV!!

    Abgesehen davon, dass es mit massiven Kürzungen gegenüber Hartz IV verbunden ist, ist es nichts weiter als ein Kombilohn-Modell -- und das funktioniert nicht, so etwas gab es schon mal in England, die sogenannte Speenhamland-Gesetzgebung, die endete damals in der Massenverelendung.
  • in: stimmt ihr Westerwelle zu?

    geschrieben von byzel

    Ich weiß nicht warum bettcrew hier Westerwelle verteidigt...

    Nicht dass ich Liberalismus gut finde, aber die FDP ist doch nicht mal das. Westerwelle & Co. haben nie ein Problem damit gehabt, dass es ganz viele Arbeitnehmer gibt, die zur Sicherung des Existenzminimums zusätzlich ALG-II beziehen müssen! Das war ihnen gerade Recht, weil hier der Staat und damit der Steuerzahler die Arbeitgeber subventioniert, die kein anständiges Gehalt zahlen wollen! Wahnsinnig liberal ist das...
    Netter Witz. Aber die FDP ist (leider) die einzige Partei, die sich wenigstens noch annährend zur Freiheit bekennt. Alle anderen Parteien scheinen das schon verworfen zu haben :-(
    FDP und Freiheit? LOL.
    Abgesehen davon, dass reichen Säcken noch mehr Geld in den A***..., hat die FDP keine weiteren Ziele in ihrem Programm!! Auf Hartz-IV-Empfänger hacken sie rum, aber Steuersünder werden gedeckt! Da muss man schon saublöd oder verblendet sein, wenn man das nicht merkt.

    FDP und LIBERAL. LOL. Was ist denn mit der Wehrpflicht? Ja, es steht in ihrem Programm, aber sie haben sich da nie sonderlich bemüht, nur Lippenbekenntnisse.
    Was ist mit der Trennung von Kirche und Staat? Warum gibt es theologische Fakultäten auf unseren Unis, und warum werden da jetzt auch Imame ausgebildet? Warum kümmert das die FDP nicht?
    Warum gibt es in Deutschland so wie nirgendwo auf der Welt 9-10 Jahre Schulpflicht? Der FDP ist das nicht nur egal, sie will es noch verschärfen.
    Warum setzt sich die FDP bzgl. Gesundheitsreform so sehr für Versicherungspflicht ein? Was ist daran liberal? Und warum will die auf einmal die Kitas so stark subventioniert haben?

    Naja, zum Thema, die Aussage von Westerwelle war deswegen so blöd, weil der Vergleich hinkt, "spätrömische Dekadenz" gab es nicht!!! Auf dem Höhepunkt der Macht, unter den Juliern, wie Caligula und Nero, da gab es Dekadenz. Da konnte man als römischer Bürger auch sagen, dass man lieber nur "panem et circenses" haben wollte anstatt zu arbeiten. Davon ist aber das römische Reich nicht untergegangen.
  • in: Bösartige Crashs unter Linux

    geschrieben von byzel

    Hallo,

    ich erlebe mit Debian Lenny insbesondere mit Opera und dem Flash-Plugin oftmals richtig bösartige Aufhänger, wo rein garnichts mehr geht. Weder [Strg] + [Shift] + [Backspace] noch [strg] + [alt] + [F2] (um an eine Konsole zu kommen) funktionieren, meistens bringt nicht mal das Drücken des Ausschaltknopfes mehr was (was sonst halt zum ordnungsgemäßen Runterfahren führt).

    Ich bin wirklich frustriert. Ich weiß, dass das keine sehr detaillierte Fehlerbeschreibung ist aber vll. hat trotzdem jemand einen Tip?

    Der Computer ist der Laptop nx9420 von HP.

    Vielen Dank für jede Hilfe!
  • in: Immer noch Problem mit xmodmap

    geschrieben von byzel

    Hallo,

    hab vor längerer Zeit schon mal was dazu gepostet. Ich möchte mit xmodmap meine Tastaturbelegung verändern, das soll automatisch geschehen. Ich bin mittlerweile so weit gekommen, dass ich den Befehl
    xmodmap ~/.Xmodmap
    (in der Datei .Xmodmap sind meine Regeln) mit der Autostart-Funktion von Fluxbox starten lasse.

    Das Problem damit ist, dass meine Tastaturbelegung völlig durcheinandergerät! Z. B. kommt statt '|' ein 'ü'...!

    Das ganze funktioniert nur, wenn ich vor den Befehl ein
    sleep 20
    setze, so dass er erst nach 20 Sekunden ausgeführt wird, einem Zeitpunkt, wo der Windowmanager mit seiner Initialisierung ziemlich sicher fertig ist.

    Wie bekomme ich es aber hin, dass der Befehl ausgeführt wird, sobald es möglich ist.?
  • in: Programme nach dem Start des WM ausführen (Linux)

    geschrieben von byzel

    Ja, eigentlich benutze ich neben Fluxbox nur noch KDE manchmal...

    Vielleicht ist das dann doch die beste Lösung. Danke nochmal an alle.
  • in: locate/updatedb benutzen bei Read-Only-Volumes

    geschrieben von byzel

    Vielen Dank, auf die Idee bin ich nicht gekommen :shy: jetzt funktioniert's!! :thumb:
  • in: Taylor-Reihe

    geschrieben von byzel

    @ttobsen: Mir ist klar, dass es nicht analytische Funktionen gibt. Deine Funktion (bzw. die bei Wikipedia als Beispiel angegeben ist) ist aber analytisch, nur eben halt auf dem Gebiet Formel: (-\infty, 0] und nicht auf ganz Formel: \mathbb{R}.

    Es geht darum, dass in dem Buch behauptet wird, dass man herausfinden kann wo eine Funktion analytisch ist, indem man sich anschaut, wo die Taylorreihe konvergiert. Das ist klar falsch, die Taylorreihe kann muss ja nicht gegen den Funktionswert konvergieren. Bleibt also die Frage: Wie findet man es denn dann heraus?
  • in: Taylor-Reihe

    geschrieben von byzel

    Hallo,

    ich habe hier in meinem Buch stehen, dass wenn die Taylor-Reihe zu einer Funktion f für bestimmte x-Werte konvergiert, sie dann auch die Funktion f an diesen x-Werten exakt (d. h. beliebige Genauigkeit kann erreicht werden) approximiert.

    Ich bin fast 100%-ig sicher, dass das falsch ist.

    Wenn ich mir z. B. die Funktion:

    Formel: \\ f(x) := e^{-1/x^2} \text{ f\"ur } x \neq 0 \\
f(x) = 0 \text{ f\"ur } x = 0

    anschaue, dann ist die n-te Ableitung an der Stelle x = 0 immer gleich 0. Also ist auch die Taylorreihe entwickelt um 0 immer nur 0 für jedes x, das man einsetzt.

    Die Taylorreihe konvergiert also für jeden x-Wert, aber die Funktion selbst ist außer für x = 0 nirgends Null.

    Also kann die Taylorreihe zu einer Funktion durchaus konvergieren, muss aber trotzdem nicht die Funktion exakt approximieren.

    Wär schön, wenn das jemand bestätige könnte!

    Vielen Dank im Voraus für jede Hilfe!
  • in: locate/updatedb benutzen bei Read-Only-Volumes

    geschrieben von byzel

    Hallo,

    weiß jemand, ob und wie man locate bzw. updatedb auf Datenträgern benutzt die als read-only gemountet sind (z. B. weil sie NTFS-formatiert sind)?

    Vielen Dank für jede Hilfe!
  • in: Mit lpr nur gerade bzw. ungerade Seiten drucken (Linux)

    geschrieben von byzel

    Vielen Dank! Du hast recht, ich hätte danach googlen sollen, allerdings wurden diese Optionen in der Manpage einfach vergessen!

    Als ich die dort nicht gefunden habe, habe ich angenommen, dass es nicht so einfach geht.
  • in: Amerikanische IP bekommen

    geschrieben von byzel

    Proxies wie www.dephyr.com oder www.tntproxy.com würde ich da besonders empfehlen, da kannst du sogar die Videos gleich runterladen.
  • in: Mit lpr nur gerade bzw. ungerade Seiten drucken (Linux)

    geschrieben von byzel

    Hallo,

    gibt es eine Möglichkeit mit dem Befehl lpr nur ungerade bzw. gerade Seiten eines Dokuments zu drucken?

    Vielen Dank im Voraus für jede Hilfe!
  • in: Programme nach dem Start des WM ausführen (Linux)

    geschrieben von byzel

    Ich will das machen, weil xmodmap völlig durcheinandergerät, wenn vorher XKB nicht ausgeführt wurde.
    xmodmap ~/.Xmodmap
    /usr/bin/fluxbox
    in der .xinitrc hat einen anderen Effekt als:
    1. fluxbox starten
    2. manuell xmodmap ~/.Xmodmap ausführen

    PS: Ich benutze nicht nur fluxbox, von daher wäre es schön, wenn es eine Lösung gäbe, die für alle Windowmanager funktioniert

    Vielen Dank nochmal für jede Hilfe!
  • in: Programme nach dem Start des WM ausführen (Linux)

    geschrieben von byzel

    Hallo czibere,

    leider steht dort nicht wie man das macht.

    Das Problem ist, wenn ich die Befehle zum Starten der Programme nach der Zeile mit dem Windowmanager einfüge, dann werden sie erst ausgeführt, wenn der Windowmanager beendet wird und das hilft mir natürlich nicht weiter.

    Wenn ich in der .xinitrc ans Ende der Zeile die den Windowmanager startet ein & einfüge, also so:
    /usr/bin/fluxbox &
    <Befehl>
    dann wird zwar Befehl nachdem der Windowmanger läuft gestartet, aber dafür beendet sich X sofort wieder.

    Die einzige funktionierend Methode, die ich bist jetzt gefunden habe, wäre so etwas:
    (sleep 2 && <Befehl> ) &
    /usr/bin/fluxbox
    aber das ist eigentlich auch nur eine Notlösung. Ich würde es gerne so machen, dass er wirklich weiß, wenn der Windowmanager läuft und dann erst den Befehl startet, und es nicht nur deswegen richtig macht, weil es normalerweise so ist, dass nach 2 Sekunden der WM läuft.
  • in: Programme nach dem Start des WM ausführen (Linux)

    geschrieben von byzel

    Hallo,

    ich möchte gerne ein Programm automatisch ausführen lassen nachdem X und der Windowmanager schon laufen (die ich mit startx starte), ich weiß leider nicht wie ich das mit .xinitrc machen soll. Weiß jemand Rat?

    Vielen Dank im Voraus
    Byzel

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