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  • in: Windows 7 ohne Internet Explorer?

    geschrieben von jacquesjanda

    the-ftp-world schrieb:
    Nur sollte es nicht ohne einen Browser verkauft werden sondern mehrere zur Auswahl stellen. Ohne eines von denen bereits vorzuinstallieren.


    Genau das wollte die EU erreichen. Vermutlich läuft es auf einen Kompromiss hinaus und es werden tatsächlich mehrere Browser angeboten. Dafür darf MS weiterhin behaupten, der IE sei fester Bestandteil von Windows ...

    nikic schrieb:
    Nun, das Beispiel ist etwas unpassend...


    Na gut, lassen wir das mit dem Auto-Vergleich. Deinen diesbezüglichen Ausführungen kann ich nämlich noch weniger folgen als meinen. ;-)

    nikic schrieb:
    Nun, ich bleibe dabei, auch wenn ich es natürlich nicht gerichtlich wirkend nachweisen kann, dass es gewisse Verträge zwischen Microsoft und Computerverkäufern und Hardewareherstellern gibt. Aber ich sag ja, ich kanns nicht beweisen, also muss man wohl die Gegenposition auch akzeptieren.


    Selbstverständlich gibt es solche Abkommen. Aber Microsoft ist ja nicht einfach so aus der damaligen Klage herausgekommen. Man hat diesbezüglich viele Eingeständnisse gemacht und versprochen, die Abkommen vielfältig zu lockern. Nicht zuletzt sind es vermutlich diese und andere Zugeständnisse, die MS nun vor die EU-Gerichte bringen.

    Leider erweckt MS bei mir den Eindruck, dass es ihnen nicht um die Sache als solche geht, sondern um rein strategische Entscheidungen. Damals hat MS immer wieder beteuert, dass IE und OS als untrennbare Einheit anzusehen seien. Nun wollen sie auf einmal den IE weglassen resp. als Option anbieten. Irgendwie ein Widerspruch und das Hauptargument von damals erweist sich heute als haltlos.

    nikic schrieb:
    Naja, erstmal sollte man anmerken, dass das Updaten auch als built in Windows Funktion zur Verfügung steht


    Stimmt. Zumindest solange der automatische Updates-Dienst problemlos funktioniert und kein Update manuell heruntergeladen werden muss.

    nikic schrieb:
    Frage zwischendurch: Gehen Updates nun mit FF oder net? Ich dachte immer das geht net...


    Inoffiziell geht das bereits seit einigen Jahren. Man nutzt dazu einen vertrauenswürdigen Nicht-MS-Dienst, welcher die Updates bereithält und ein Plugin für den Browser (Opera, Firefox ...), welches die Updates anzeigt, die installiert werden sollten.

    Offiziell geht es auch, MS bietet ein WGA-Plugin für alternative Browser an (http://www.microsoft.com/genuine/downloads/Validate.aspx). In der Praxis hat es bei mir nie so recht funktioniert und Firefox ist manchmal einfach abgeschmiert, wenn ich die MS-Seiten besucht habe. Einzelne Updates haben jedoch ganz gut geklappt. Weitere diesbezüglichen Tests habe ich aber eingestellt, da der IE ja immer zur Verfügung steht. Zumindest bisher. ;-)
  • in: Kann mal jemand...

    geschrieben von jacquesjanda

    nikic schrieb:
    Seitdem ich Windows 7 nutze ist mein Desktop wieder leer. :)


    Genau das ist eh der ultimative Windows-Tipp. Installiere einfach eine Menge Betas und das Problem löst sich von alleine (du kommst nämlich gar nicht mehr bis zum Desktop).
  • in: Kann mal jemand...

    geschrieben von jacquesjanda

    Das Problem hatte ich auch mal. Habe dann einen RAM-Riegel gekauft (gibt es grad günstig bei Otti’s Kreatif-Korner) und noch irgendwas im BIOS verändert. Seither ist der Desktop maximal zur Hälfte voll. 2-3 Mal pro Monat den Komprimierungsdienst starten ist natürlich Pflicht, sonst hast du keine Chance.
  • in: Fehler beim PC hochfahren

    geschrieben von jacquesjanda

    1. Daten sichern
    2. Festplatte prüfen

    Wird bei jedem Start von Windows die Festplatte (oder eine Partition) überprüft, ist dies ein Indiz, dass die Festplatte beschädigt sein könnte. Nach der Datensicherung solltest du aktiv an das Problem herangehen. Es gibt Tools von den Festplattenherstellern, die eine Diagnose ermöglichen. Checkdisk ist eher weniger geeignet. So oder so bekommst du keine absolut sichere Auskunft. Wenn es um sehr wichtige Daten geht, kannst du als Vorsichtsmassnahme gleich die Platte tauschen. Sind es weniger wichtige Daten und die Diagnoseprogramme finden keine defekten Sektoren, dann kannst du auf gut Glück z.B. die Partition E: neu formatieren und danach alles weiterlaufen lassen.
  • in: Windows 7 ohne Internet Explorer?

    geschrieben von jacquesjanda

    nikic schrieb:
    Ich bitte dich darum zu erklären, was dein Beispiel damit zu tuen hat?.


    Ich kann’s a mal versuchen: Wenn ich mit einem 500-PS-Boliden durch die Stadt donnere und geblitzt werde, kann ich doch nicht argumentieren, dass ich es mit meinem Boliden schwer hätte, die Tempolimits einzuhalten und deshalb ungestraft bleiben sollte.

    Im Vergleich zu:

    Wenn Microsoft den IE ins OS integriert und dies nach geltendem EU-Recht nicht erlaubt ist, kann MS doch nicht argumentieren, dass der IE schwer herauszulösen sei und man deshalb ungestraft bleiben sollte.

    nikic schrieb:
    Willst du, dass das Windows 7 in Europa später erscheint, nur weil noch irgendwelche Arbeiten im Bezug auf die Auslagerung und das Debugging der Auslagerung durchgeführt werden müssen?


    Ich meine einfach, dass solche Argumente nicht zählen, wenn es um einen möglichen Rechtsverstoß geht.

    nikic schrieb:
    Nun, dann sage mir bitte, warum die Hersteller nicht das super gute und allmächtige Linux installieren (...)? Grund: Verträge mit Microsoft usw. Microsoft hätte kein Problem damit diese "Verträge" auch auf die Nutzung des IE aus zu weiten!


    Manche installieren es, andere nicht. Sicherlich existieren da auch Abkommen mit MS, auf der anderen Seite ist es auch markttechnisch nicht so interessant, Linux zu installieren, weil vermutlich die Mehrheit der Kunden Windows wünscht.

    MS hat durchaus ein Problem, verbindliche Vorgaben zu machen. Denn aus dem damaligen Gerichtsurteil haben sie sich u.a. dadurch herausgewunden, dass sie viele Zugeständnisse gemacht haben, die in diese Richtung gehen.

    nikic schrieb:
    Könntest du bitte einmal themenbezogene und klare Antworten geben? Was hat Windows Update mit der EU zu tuen? Und was hat das mit der Installation eines Browsers durch einen Normalbenutzer ohne Fertigsystem zu tuen?


    Na ja, ich versuche das durchaus. ;-)
    Wenn Windows Updates nur mit dem IE möglich wären, dann gäbe es keine freie Wahl des Browsers, da der IE in jedem Fall genutzt werden muss (zumindest für die Windows-Updates). Insofern sehe ich einen Zusammenhang mit den aktuellen EU-Diskussionen. Ein Anwender könnte gar nicht den Browser seiner Wahl hinzufügen, da er in jedem Fall den IE zumindest mit installieren müsste.

    burgi schrieb:
    Ich kann mich trotzdem mit dem Grundgedanken nicht anfreunden, dass MS seine eigenen Produkte nicht in das eigene Betriebssystem einbauen darf. Dann dürfte ja kein Autohersteller sein eigenen Navi verbauen, weil TomTom, Navigon und wie sie noch alle heißen, klagen, dass dem Käufer nicht 17 Navis zur Wahl angeboten werden!


    Nimm einfach mal an, es gäbe einen Autohersteller, der den Weltmarkt dominiert und knapp 90% aller Autos würden von der Firma XY stammen. Kannst du dir vorstellen, dass es in einem solchen Umfeld problematisch wird, wenn diese Firma ihr eigenes Navigationsgerät entwickelt und fest in die Autos integriert? Einfach deshalb, weil dann über kurz oder lang alle Hersteller von Navigationssystemen (und jeglichem anderen Autozubehör) zu kleinen Nischenproduzenten verkommen, sofern sie überhaupt überleben.
  • in: Windows 7 ohne Internet Explorer?

    geschrieben von jacquesjanda

    nikic schrieb:
    Windows den Explorer zu entziehen ist allein technisch schon fragwürdig. Immerhin ist dieser tief im System verankert und man kann ihn nicht einfach mal "deinstallieren". Man müsste sicherlich ein Haufen Internetressourcen auf eigenständigen Einsatz umschreiben.


    Na und? Mit einem 500-PS-Boliden ist es technisch auch schwierig, im Stadtverkehr Tempo 50 einzuhalten. Schützt das vor einer (gerechten) Strafe?

    nikic schrieb:
    Die Hersteller werden mit hoher Wahrscheinlichkeit sowiso den IE installieren, in den größten Gebiet wird es also keine Auswirkungen zeigen.


    Sehe ich ganz anders. Wenn der Hersteller eh einen Browser hinzufügen muss, dann hat er kaum einen Mehraufwand, jedoch einen Wettbewerbsvorteil, wenn er gleich deren zwei hinzufügt (z.B. IE und FF).

    nikic schrieb:
    Wer aber darunter zu leiden hat ist der Normalbenutzer, der sein Windows auf 7 upgraden möchte. Dieser müsste erstmal mit einem anderen Computer, wenn ein solcher zur Verfügung steht, einen Browser herunterladen.


    Windows-Updates funktionieren doch bislang nur mit dem IE, ist daran die EU schuld?

    nikic schrieb:
    Die einzige gescheite Lösung wäre, im Windows Paket alle großen Browser mit zu liefern und bei der Installation zu fragen welcher installiert werden soll.


    Bei einem offenen und fairen Wettbewerb wird sich diejenige Lösung durchsetzen, die dem Verbraucher am besten gefällt. Ob dies deine vorgeschlagene Lösung ist, kann ich nicht beurteilen.
  • in: Karibik Design

    geschrieben von jacquesjanda

    tkchat schrieb:
    Bräuchte jemanden der mir von diesem Screen die beiden Liegen entfernen könnte (...)


    Mann, Mann, Mann ... dreister geht’s wohl nicht? Wie wäre es, wenn du die Nutzungsbestimmungen liest, bevor du andere dazu aufforderst, eine unerlaubte Handlung zu begehen?

    Pixelio weist doch deutlich darauf hin, dass die von dir geforderten Änderungen bei diesem Bild nicht zulässig sind (Stichwort: Eingeschränktes Bearbeitungsrecht).
  • in: Windows 7 ohne Internet Explorer?

    geschrieben von jacquesjanda

    sonok schrieb:
    es ging meines erachtens nicht darum, daß ms einen browser mit einem betriebsystem ausieferte, sondern daß es auf dem besten weg war, aus seinem betriebssystem und dem browser eine einheit zu bilden, wo der nutzer aufgrund der verflechtung gezwungen war, den ie zu nutzen.


    MS hat meines Wissens auf diese Weise vor Gericht argumentiert, vermutlich, weil es das einzig mögliche Gegenargument darstellte. Nach dem Motto, IE und OS könne man nicht trennen, weil diese eine Einheit darstellen würden. Damit kamen sie aber vor Gericht nicht durch. Zumindest nicht, soweit ich das verfolgt habe. Später wurde dann irgendwie das Urteil umgebogen und eine außergerichtliche Einigung erzielt. Keine Ahnung, was da alles abgelaufen ist.

    Es ging im Prozess relativ eindeutig darum, dass Browser und Betriebssystem zwei unterschiedliche Dinge (mit unterschiedlichen Ausrichtungen) sind und MS seine Vormachtsstellung seitens der Betriebssysteme ausnutzte, um dem eigenen Browser unlautere Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.

    Sicherlich wäre es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten auch irgendwie möglich, gegen Apple zu klagen. Die Anschuldigungen müssten aber definitiv anders formuliert werden.

    sonok schrieb:
    naja, eben unter dem aspekt meinte ich ja, daß niemand weiß, was da insgesamt so im hintergrund abläuft.


    Ja, da hast du auf jeden Fall Recht.
  • in: Windows 7 ohne Internet Explorer?

    geschrieben von jacquesjanda

    Offen gestanden habe ich mich immer gewundert, warum der Internet Explorer nach wie vor fester Bestandteil von Windows ist. Microsoft hat meines Wissens vor Gericht ganz eindeutig verloren ... damals ... als sie den Netscape Navigator mit dieser Taktik vom Markt weggepustet haben. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass OS und IE zwei eigenständige Produkte sind und bei einem Monopolisten nicht in dieser Weise gekoppelt werden dürfen (für Netscape kam dieses Urteil freilich zu spät). Geändert hat sich in all den Folgejahren trotzdem nichts, zumindest habe ich nichts bemerkt.

    Ach ja, ich habe den weiteren Verlauf dieses Falles nicht wirklich mitgekriegt. Microsoft hat Berufung eingelegt, klar, und die Angelegenheit über den Regierungswechsel hinausverzögert. Man konnte dann wohl mit der neuen US-Regierung eine außergerichtliche Einigung erzielen. Klingt für meinen Geschmack nicht gerade nach einer „sauberen Sache“.

    Meiner Meinung geht die Forderung von Opera vollkommen in Ordnung. Es ist kein fairer Wettbewerb, wenn Microsoft den IE mit dem Betriebssystem ausliefert. Apple darf das hingegen tun, denn deren Betriebssystem hat keineswegs die beherrschende Vormachtsstellung in diesem Markt. Dass der IE kostenlos ausgeliefert wird, verschlimmert das Ganze nur, denn die Gründe für die Koppelung sind damit nicht finanzielle, sondern die offensichtliche Verdrängung anderer Wettbewerbsteilnehmer.

    Wer kauft seinen PC direkt von Microsoft? In aller Regel wird er von einem Händler erworben. Dieser wird dafür sorgen, dass ein Browser vorinstalliert ist. Aber er soll eine freie Entscheidung treffen und nicht praktisch um diese Entscheidung gebracht werden, indem er zusätzlichen Aufwand für jeden Browser hat ... mit Ausnahme des IE, der ja bereits im Betriebssystem enthalten ist. Wenn also der IE nicht mehr im OS enthalten ist, wird in der Praxis der Anwender vermutlich mehr Auswahl haben und nicht weniger, wie hier einige befürchten. Vermutlich sind dann mehrere Browser vorinstalliert und Microsoft wird es schwerer haben, die PC-Hersteller und Händler zu zwingen, das OS in unveränderter Form verkaufen zu müssen. Hat jemand von euch bereits einen PC von einem namhaften PC-Hersteller oder Flächenmarkt gekauft, der einen Alternativbrowser mitinstalliert hatte? Wo ist also bisher die freie Wahl und der faire Wettbewerb?

    Wer hingegen Windows ohne PC erwirbt, hat in aller Regel genügend fachliche Kenntnisse, um das Betriebssystem zu installieren und wird auch keine Schwierigkeiten haben, einen Browser seiner Wahl einzufügen, selbst wenn der IE nicht mehr in Windows integriert ist.

    Im Sinne der Vielfalt und des fairen Wettbewerbs bin ich ganz klar für eine Trennung von OS und Browser.
  • in: Rechner tot

    geschrieben von jacquesjanda

    spitzei schrieb:
    Also der Reset Knopf kann es nicht sein. (Der Rechner hat keinen)


    Was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass der PC keinen Reset-Switch auf der Platine stecken hat. Ich persönlich ziehe jeweils sämtliche Switchs und Schalter ab und starte den PC manuell mittels Überbrückung der Power-Pins mit einem Schraubendreher. Muss aber nicht sein, denn am Power-Switch liegt es ja wohl nicht, denn der funktioniert offensichtlich. Wie auch immer, dieser Fehler (Reset-Switch) tritt eher selten auf und die Überprüfung dient letztlich nur der Bestätigung, was man eh schon vermutet hat (dass es nicht am Reset-Switch liegt).

    spitzei schrieb:
    Mit der Zeit tippe ich mal auf den Prozesor. Der wurde mal heiß weil das Kühlerkabel abgerutscht ist.


    In der Regel haben CPUs einen Selbstschutz und schalten bei zu hohen Temperaturen einfach ab. Wenn du nicht zu den Übertaktern gehörst, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die CPU schadhaft ist. Zerstören kann man sie eigentlich nur, wenn man sie komplett ohne Lüfter betreibt (also gar keinen Lüfter montiert hat). Definitiv ausschließen kann man einen Prozessor-Defekt freilich auch nicht.

    Das CPU-Cooler-Kabel rutscht nicht einfach so ab. Wenn du (soll keine Unterstellung sein, sondern ein Hinweis) bereits des öfteren an der Kiste rumgeschraubt hast und sie so einige „Unfälle“ bereits hinter sich hat, dann würde ich einen möglichen CPU-Defekt in meiner persönlichen Einordnung zu der Kategorie b) zählen, ansonsten zur Kategorie c).

    hm4-blog schrieb:
    Wenn du nicht mal ein Lebenszeichen vom BIOS kriegst, dann kann eigentlich nur Netzteil oder Mainboard schuld sein. Selbst bei einer defekten CPU müsstest du eine Meldung vom BIOS kriegen.


    Ich möchte an dieser Stelle gerne mit dem Gerücht aufräumen, dass defekte Grafikkarten oder andere defekte Bauteile (Speicherbausteine, CPU usw.) stets brav einen Fehlercode ausgeben. Sie sollten es, tun es aber in der Praxis längst nicht immer.

    Bei diesem Fehlerbild kann man einzelne Komponenten als Fehlerquelle nicht ausschließen, nur weil keine Piepstöne zu hören sind. Das wäre keine praxisgerechte Diagnose.

    hm4-blog schrieb:
    Bildschirm Teste ich mal an meinem Laptop.


    Gut, damit bist du 100% sicher, dass es nicht am Bildschirm liegt. Laut deiner Fehlerbeschreibung ist es aber eh unwahrscheinlich, dass der Bildschirm schuld ist.

    wuw schrieb:
    Neue Netzteile bekommst du schon ab ca. 15 Euro.


    Bedenke jedoch, dass es zumindest zwei Klassen gibt: Die normalen Netzteile (also die brutal lauten) und die superleisen Netzteile (also die normal lauten). Letztere sind dann ca. 10 Euronen teurer. ;-)
  • in: Rechner tot

    geschrieben von jacquesjanda

    Bei diesem Fehlerbild kann nun wirklich jeder nach Herzenslust herumraten, denn mögliche Ursachen gibt es viele. Ich liste sie mal nach praktischer Wahrscheinlichkeit:

    a)
    - Mainboard
    - Netzteil
    - Grafikkarte

    b)
    - RAM
    - Zusätzliche Steckkarte
    - Festplatte
    - Peripheriegeräte
    - Dauerreset (defekter Reset-Knopf oder –Kabel)
    - CD-Laufwerke

    c)
    - Gehäuse-Fehlstrom
    - Mehrere Bauteile defekt

    Bei den Hauptverdächtigen (a) kannst du einzig das Netzteil prüfen, indem du ein anderes Netzteil organisierst und einbaust (oder ohne Einbau anstöpselst).

    Bei den weniger wahrscheinlichen Fehlerkandidaten (b) kannst du so gut wie alles testen, indem du alles abklemmst oder ausbaust. Sind zwei RAM-Speicher verbaut, dann kannst du abwechselnd den einen und den anderen ausbauen. Um den Dauerreset abzuhaken, entfernst du den Reset-Switch-Stecker vom Board.

    Ist der Fehler der Kategorie „exotisch“ zuzuweisen (c), dann hast du eh keine Chance und die 50 Euro sind gut angelegt ...

    Schliesse einfach mal mittels Ausprobieren möglichst alle b)-Fehler aus und wenn du ein passendes Netzteil zur Verfügung hast, dann bleibt bis auf sehr seltene Fehler nur noch das Mainboard übrig. Damit haste dann aller Wahrscheinlichkeit nach die 50 Euronen gespart und eine erfolgreiche Selbstdiagnose durchgeführt.
  • in: Rechtsfahrgebot in deutschen Städten

    geschrieben von jacquesjanda

    Na ja, man verliert kaum Zeit bei diesen „Schleichfahrten“, weil die nächste Ampel eh rot ist und alle wieder davor versammelt werden. Wirklich nervenaufreibend ist es auch nicht, weil diese Parallelfahrer einfach nur 10-20 km/h zu langsam, aber in gleichbleibendem Tempo unterwegs sind.

    Kein Vergleich zum Wohnmobil, das auf der Autobahn genau dann ausschert, wenn du schon nicht mehr damit gerechnet hast. Kein Vergleich mit dem Opa, der von einem Wald- und Wiesenweg in die Landstrasse einbiegt und du nur noch mittels Vollbremsung einen Aufprall verhindern kannst.
    Kein Vergleich mit den Lenkern, die ganz dicht an den lahmen LKW heranfahren, aber ihn niemals überholen und dich auf diese Weise ebenfalls am Überholvorgang hindern. Kein Vergleich mit der Tussi, die im Stadtverkehr unbedingt links in einen Parkplatz einbiegen will, obwohl es rechts auch welche gäbe und auf diese Weise minutenlang den nachfolgenden Verkehr ausbremst. Kein Vergleich mit dem Fahrschüler, der auch beim dritten Grün den Motor abwürgt und dir eine weitere Rotphase beschert. Kein Vergleich mit dem Kleintransporter, der mitten auf der Strasse anhält, obwohl es fünf Meter weiter eine Parkbucht gäbe. Usw. usf.

    Da man im Grunde gar nicht mehr sagen kann, welches typische Fehlverhalten auf der Strasse das schlimmste ist, bin ich generell für jährliche Nachprüfungen. Eine Stunde Theorie und eine Stunde Fahrpraxis würde vollkommen ausreichen. Es sollte dabei vor allem um Dinge wie „rücksichtsvolle Fahrweise“ (z.B. auch mal von der Piste gehen, wenn andere schneller unterwegs sind – das ist keine Schande) und „deutliche Fahrweise“ (z.B. auch mal blinken, wenn man abbiegt, das ist ganz praktisch für die anderen Fahrer) gehen. Ich denke das würde unglaublich viele Nerven schonen.

    Aber ich bin vom Thema abgewichen: Ich bin für die freie Spurwahl im Stadtverkehr und gleichzeitig für eine sinnvolle Ampelschaltung (Stichwort Grünphasen). Das bringt meiner Meinung letztlich mehr, als die Sprints von rot zu rot.
  • in: kabel-deutschland, so what?

    geschrieben von jacquesjanda

    erasmuz schrieb:
    Ich würde nur gerne wissen, wie es genau mit der Zuverlässigkeit aussieht, insbesondere in Sachen Telefon, da dies an sich für mich das wichtigste ist.


    Es kann dir niemand sagen, wie gut die Telefonqualität letztlich sein wird. Bei manchen Kunden klappt das super, andere sind am verzweifeln. Die Internet-Foren sind voll mit „KD-Geschädigten“. Manche Leidensgeschichte liest sich dann in etwa so: „Mich ruft niemand mehr an, weil jeweils mitten im Gespräch die Leistung zusammenbricht“ usw. usf.

    Meiner Meinung spricht nicht viel dagegen, bei Kabel-Deutschland „nur“ den Internetzugang zu bestellen und den Telefonanschluss bei der Telekom zu belassen. Auf diese Weise kannst du weiterhin Call-by-Call nutzen und wenn der Internetzugang mal ausfällt, ist nicht gleich alles tot. Sollte der Internetzugang über eine längere Zeitspanne absolut stabil sein, kannst du mit den Telefonanschluss immer noch nachziehen.

    erasmuz schrieb:
    Ansonsten müsste man ja überlegen, KabelDeutschland UND T-Online parallel zu nutzen


    Nö. Kabel Deutschland (nur Internet) UND Telekom (nur Telefon).
  • in: DSL von Family-Technik.de

    geschrieben von jacquesjanda

    Ich würde anders an die Sache herangehen (und nicht einen speziellen Provider für „Schufa-Geschädigte“ suchen): Aus dem vollen Angebot aller Provider die bestgeeigneten Angebote heraussuchen und einfach mal bestellen. Danach gibt es zwei Möglichkeiten: Die erste braucht nicht weiter erklärt werden. ;-) Die Zweite: Der Anbieter lehnt auf Grund des Schufa-Eintrags ab (in der Regel bei Komplettangeboten aus Internet- und Telefonflatrate). Nun verhandeln (am besten schriftlich). Gut möglich, dass gegen eine hinterlegte Kaution die Leistung doch erbracht wird. Falls nicht, den nächstbesten Wunschkandidaten bestellen.

    Nicht alle Provider haben eine direkte Schufa-Abfrage. Manche benutzen eigene Datenbanken, die entsprechend andere Resultate liefern können. Letztlich hilft meines Erachtens nur das ausprobieren. Wer ausdrücklich mit einem „schufafreien Internetzugang“ wirbt, ist in meinen Augen noch weniger seriös als ein Provider, der bei Nachhaken eine Kaution verlangt, um den DSL-Zugang dennoch frei zu schalten.
  • in: Darf ich Datenschutzerklärung, Nutzungsbedingungen und Regeln in AGB zusammenfassen ??

    geschrieben von jacquesjanda

    play5 schrieb:
    Darf ich die Datenschutzerklärungen, Nutzungsbedingungen und Regeln in die AGB zusammenfassen ??


    Wenn auf der Homepage kein Webshop oder ähnliches betrieben wird, dann geht das meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung. Du kannst auch das Impressum mit in diesen Topf werfen (ich würde es so machen) und den einzigen Hinweis (Link) zum Beispiel „Impressum und Rechtliche Hinweise“ nennen. Damit hast du eine „Zentrale“ für alle „Pflichtangaben“ eingerichtet.
  • in: Computer tot, kein BIOS-Pieps. Welches Teil ist schuld?

    geschrieben von jacquesjanda

    lethal schrieb:
    Danke trotzdem für eure Tipps und Theorien! :-)


    Was heißt hier „trotzdem“?

    Waren doch sehr gute Tipps.

    In der Praxis gibt es den „Bastler“, der eh fünf nicht funktionierende PCs in der Ecke stehen hat und von denen er „Ersatzteile“ entleiht, bis der Rechner wieder funktioniert. Am Ende weiss der Bastler dann oft selbst nicht genau, welches Teil kaputt war. Ist aber auch egal, Hauptsache der Rechner schnurrt wieder.
    Darüber hinaus gibt es den Anwender. Dieser tut gut daran, bei einem Hardwaredefekt den Rechner zum örtlichen Fachhandel zu bringen. Das kostet mehr Geld, aber bedeutend weniger Nerven als Variante 1. Im Prinzip ist eine Reinigung das einzige, was ein Anwender selbst machen kann: Deckel auf, vorsichtig mit Staubsauger reinigen, Deckel zu.

    Bei dem von dir genannten Fehlerbild ist eine Diagnose sehr schwer. Rein theoretisch hätte es das Mainboard, das Netzteil, ein Speichermodul, die Grafikkarte oder gar ein „exotischer“ Fehler wie ein CPU-Defekt, Dauerreset usw. sein können.

    Im Übrigen finde ich deine Vorgehensweise nicht wirklich schlecht: Datensicherung und weiterarbeiten, bis aus dem sporadischen Fehler ein permanenter Fehler wird. Auf diese Weise lässt sich dann zumindest leicht feststellen, welches Bauteil defekt ist. Ich meine, wenn dir der Rechner ans Herz gewachsen ist und du über genügend Bares verfügst, gibt es bessere Lösungen. Das Problem bei einem sporadischen Fehler ist jedoch, dass er mitunter nicht auftritt, wenn der Rechner überprüft wird. Daraus ergeben sich dann manchmal auch unsinnige Reparaturen, die auf Vermutungen beruhen und letztlich ziemlich teuer werden können.
  • in: Cloud-Computing-Betriebsystem was meint ihr dazu ???

    geschrieben von jacquesjanda

    Na ja, was ist das für eine kaum definierte Wolke? Glaubt man den optimistischen Prognosen, dann ist sie ganz schön gross und nähert sich im Eiltempo der Computerwelt. Wolken sind ja anmutig, wenn sie klein, weit weg und man selbst nicht in ihnen gefangen ist. Diese Wolke sieht aber viel mehr nach Blitz und Donner und Dauerregen aus. Keine Ahnung, warum sich manche so ein Ungetüm herbeiwünschen.

    Es gibt in meinen Augen die „gesunden Unternehmen“, in welchen der Chef den Überblick hat und die Angestellten aus Eigeninitiative fleissig sind. Bei solchen Unternehmen ist das Thema „Cloud Computing“ meist innerhalb weniger Sekunden vom Tisch. Ganz einfach deshalb, weil es nicht in die Unternehmensphilosophie reinpasst: Man entscheidet selbst, was man installiert oder updatet, man entscheidet selbst, welche Daten in welche Hände gehören, man entscheidet selbst, ob und wie das Internet genutzt wird. Mit „Ihre Daten sind irgendwo in der Wolke, es spielt ja keine Rolle wo genau“ oder „vertrauen Sie der Wolke, denn sie ist vertrauenswürdiger als Ihre Mitarbeiter“ löst man bestenfalls ein Schmunzeln aus. Ganz praktisch scheitert der Versuch, die neuste Version der Software XY dem „gesunden Unternehmen“ schmackhaft zu machen, am „Nein“ des Chefs. Das Internet ist ein Werkzeug, das man hin und wieder einsetzt und welches noch nicht über seine Probezeit hinaus ist. Einer Internet-Wolke zu hundert Prozent vertrauen und ihr ausgeliefert sein? Absurd!

    Bei grossen Unternehmen sieht das etwas anders aus. Sie sind typischerweise bereits mehrmals verkauft worden, haben fusioniert und so weiter und die Unternehmensphilosophie verändert sich manchmal von Jahr zu Jahr, sicher aber von Etage zu Etage. Im Prinzip ist das selbst eine Wolke und somit spielt es kaum eine Rolle, ob man der eigenen Wolke vertraut oder einer beliebigen anderen. Irgendwie nachvollziehbar.

    Schade nur, dass der Privatanwender einmal mehr ganz freiwillig die Kontrolle über sein Computerleben aus der Hand geben wird, weil er den Versprechungen nicht widerstehen kann und in recht naiver Weise alles glaubt, was die Technik-Werbung verspricht. Cloud Computing, das behaupte ich, wird letztlich nur zu einer grösseren Abhängigkeit von einigen wenigen Konzernen führen.
  • in: Ich suche eine Image Software

    geschrieben von jacquesjanda

    simsobjekts schrieb:
    Ich such ein tolle Image Software für die Festplatte.


    Was ist eine tolle Software?

    Ist es toll, dass Acronis True Image Echo (mit Acronis Universal Restore) das Image auch auf einen Rechner mit anderer Hardware zurückspielen kann?

    Ist es toll, dass man mittels Norton Ghost ein Recovery-Medium erstellen kann, welches vollautomatisch ohne jegliche Usereingabe das Image zurückspielen kann?

    Ist es toll, dass DriveImage XML für Privatanwender echte Freeware ist?

    simsobjekts schrieb:
    Sie sollte am besten einfach sein.


    Ein Image-Programm ist prinzipbedingt nie einfach. Im harmloseren Fall sind die Images unbrauchbar, im schlimmsten Fall bügelst du damit eine nicht funktionierende Rücksicherung auf deinen PC und zerstörst dabei die vorhanden Daten. Egal welches Programm du verwendest: Sinnvollerweise setzt du es erst in einer Testumgebung ein und prüfst, ob es mit deinem PC exakt so funktioniert, wie du dir das vorstellst. Du benötigst also zumindest eine (zusätzliche) interne Festplatte, die du als Versuchskaninchen verwenden kannst. Kein Image-Programm funktioniert mit allen PCs und allen Umgebungen absolut fehlerfrei.

    simsobjekts schrieb:
    ich suchte was für die Festplatte die ganzen Backups sind doof & eine Image ist Besser


    Sorry, aber das ist in meinen Augen keine vernünftige Aussage. Image und Datensicherung sollte man nicht gegeneinander ausspielen, sondern optimalerweise in Kombination verwenden: Das Image als „Grundsicherung des Systems“ und die Datensicherung für das regelmässige Duplizieren der wichtigen persönlichen Dateien.
  • in: Gespräche mit Freundin - wie?

    geschrieben von jacquesjanda

    Meine Meinung:

    Wenn du in einer Fremdsprache in Echtzeit ;-) kommunizierst, ist das ganz schön anstrengend und erfordert erheblich mehr Aufmerksamkeit und Energie, als wenn du in deiner Muttersprache quasseln kannst. Ich halte ersteres keine zwei Stunden durch. Dann bemerke ich, wie ich immer öfter den Faden verliere, nicht mehr folgen kann, oder ich bin mir nicht sicher, ob ich alles so verstanden habe, wie es gemeint war. In einem privaten Gespräch wechseln nicht nur die Themen oft, sondern auch deren Tiefgang: Mal ein Witzchen, mal so dahingesagt und dann wieder eine ganz ernsthafte Angelegenheit. Meiner Meinung nach ist es ein Riesenunterschied, ob man eine Sprache insofern beherrscht, als dass man verbal ganz ordentlich über die Runden kommt (z.B. im Urlaub, wenn man in zwei Minuten das Mittagessen bestellt und die nächste Stunde wieder in seiner Muttersprache spricht) oder ob man keinen Gedanken an die Sprache verschwendet (weil man sie fliessend spricht und dann problemlos den gesamten Tag verquasseln kann).

    Ich denke du überforderst sie und dich, wenn du dir ein lockeres Gespräch ohne „Auszeiten“ wünscht. Konzentriert euch viel mehr auf nonverbale Aktivitäten: Kugelschreiber und Skizzenblock, gemeinsame Erlebnisse (Kino, Konzert, Ausflüge, Stadtbummel usw.), anschauen von Fotoalben, Spielfilme, Musik hören usw.

    Wie schon vorgeschlagen wurde ist auch das Erlernen der jeweiligen anderen Sprache eine gute Sache: Man malt dabei oft mehr, übt sich in der Aussprache und dergleichen und das ist weit weniger anstrengend (sofern ihr nicht übertreibt und nur ein paar wenige Wörter pro Tag lernt) als ein Gespräch.

    Aus meinen (wenigen) Erfahrungen kann ich nur sagen: Es ist vollkommen normal, dass man sich in einer solchen Konstellation nicht wirklich flüssig unterhalten kann ... aber das muss nicht bedeuten, dass sich dies nachteilig auf die Beziehung auswirkt, es kann sogar das Gegenteil der Fall sein. Nimm die „Sprachbarriere“ als etwas vollkommen selbstverständliches hin und du wirst sehen, sie verwandelt sich allmählich von einem lästigen Problemchen zu einer positiven Besonderheit.
  • in: Cool Pads für Laptops Kaufberatung

    geschrieben von jacquesjanda

    fatfox schrieb:
    Wo zur Hölle ist dein Problem das sind völlig normale Temperaturen ?


    Na ja ...
    Wenn der Anwender keine rechenintensive Software laufen lässt und dennoch der Lüfter ständig dreht, dann ist das nicht völlig normal, zumal wenn es früher nicht so war. Es ist ein Hinweis darauf, dass die Kühlleistung mit den Jahren schlechter oder die Beanspruchung höher geworden ist.

    fatfox schrieb:
    So ein Cool Pad ist ja nur scheinbar eine Lösung für die Probleme die unbedarfte Laptopbenutzer zu haben glauben, weil es auf die Symtome nicht aber auf die Ursache des Problems los geht.


    Es kann eine praktikable Lösung sein, die auch durchaus funktionieren kann. Wer nach Idealen strebt, gibt sich damit natürlich nicht zufrieden und zerlegt sein Notebook in Einzelteile. Säubern, anbringen von neuer Wärmeleitpaste, Lüfter ausblasen usw.
    Auf diese Weise werden die Ursachen zu bekämpfen versucht. Aber das ist nicht jedermanns Sache.

    fatfox schrieb:
    In allen Fällen hilft ein Cool Pad nur temporär weil (rein theoretisch) diese Entwicklung sich weiter verschlechtern wird und damit das Cool Pad auch irgendwann nicht mehr genug Leistung bringt, ergo bräuchte ich ein neueres mit mehr Leistung, bis das wieder nicht mehr reicht usw. ein Teufelskreis.


    Keine Frage, zumindest in der Theorie hast du vollkommen Recht. Genau so wird es sein.

    In der Praxis kann jedoch ein Coolpad jahrelang eine Lösung darstellen, um das Notebook in gewohnter Manier funktionieren zu lassen. Das ist dann keine perfekte Lösung, so etwas würde ich nie behaupten, aber eine praxisgerechte.

    fatfox schrieb:
    (...) sicher können bei einem Notebook was besonders hohe Reservern hatte die Anteile der 100% Auslastujng größer werden das darf aber das Kühlsystem nicht aus dem Tritt bringen (...)


    Tat es vermutlich bei den Herstellertests auch nicht. Aber die konnten das Gerät nicht wie der Anwender jahrelang testen. Da sind dann einige Staubkörner hinzu- und einige Wärmeleitelemente hinweg gekommen. Das kann einem altersschwachen Kühlsystem, das permanent 100% geben soll (nicht zuletzt auf Grund der von Software geforderten Leistung), durchaus zu schaffen machen.

    fatfox schrieb:
    Ich möchte noch hinzufügen das so ein Cool Pad natürlich die Mobilität eines Notebooks einschränkt


    Stimmt. Deshalb empfehle ich ultraflache Coolpads für denjenigen, der die Priorität auf Mobilität legt. Entsprechende Teile lasen sich problemlos in der Notebooktasche mittransportieren.

    fatfox schrieb:
    (was will ich mit nem Mobilen Rechner der nicht mehr mobil ist ?)


    Je nach Mensch gibt es zahlreiche Gründe. Der Eine hat ein Notebook nur auf Grund des geringen Platzbedarfs gekauft, der andere, weil die Mobilität verlockend war und in Wirklichkeit ist das Notebook in all den Jahren keine zehn Meter gewandert. ;-)

    Unabhängig von den Beweggründen. Viele in die Jahre gekommenen Notebooks sind nur noch bedingt mobil. Das liegt nicht an den Coolpads, sondern an der Akkuleistung, die nicht mehr oder nur noch in geringer Form vorhanden ist.

    Vielleicht könnte man ja folgenden Kompromiss formulieren: Wenn die Lüfter merklich schneller (also lauter) oder öfter drehen als früher, sollte man reagieren. Idealerweise mit einer Wartung des Notebooks. Wer sich dies nicht zutraut, kann mit einem Coolpad versuchen, den Normalzustand wiederherzustellen. Mir ist das ein Anliegen, denn gar nichts tun ist definitiv die schlechteste Wahl, die man treffen kann.
  • in: Telefonwerbung und -umfragen

    geschrieben von jacquesjanda

    fatfreddy schrieb:
    Meine Telefonanlage leitet alle Anrufer, die mit unterdrückter Telefonnummer reinkommen, sofort auf einen Anrufbeantworter mit passendem Spruch. Das hat die Spamanrufe um 80% reduziert.


    Das ist eine gute Lösung. Die Callcenter schiessen ja wie Pilze aus dem Boden. Mittels modernster Technik machen sie den braven Bürgern das Leben zur Hölle (->Telefonterror, nicht der Einzelne, sondern die Summe der Anrufe). Warum also nicht die gleiche Technik einsetzen, um damit Schluss zu machen?

    Mich würde der Wortlaut des Spruchs auf deinem Band interessieren (es wird ja auch Bekannte und Freunde geben, die eine Rufnummerunterdrückung haben und die man nicht vor den Kopf stossen will).

    fatfreddy schrieb:
    Manchmal können einem die armen Schweine, die zur Arbeit im Callcenter verdonnert und nur rudimentär angelernt sind, aber auch leid tun.


    Ja, weil sie vermutlich auf Provisionsbasis arbeiten. Drecksspiel. Deshalb gilt für mich die Regel: Kommt einer durch, dann bleibe ich höflich. Es genügt der Frust, wieder kein Erfolg in der Sache verbucht zu haben. Das muss nicht auch noch persönlich werden.
  • in: Original oder Übersetzung?

    geschrieben von jacquesjanda

    Vom philosophischen Standpunkt betrachtet kann jede Sprache in jede andere Sprache übersetzt werden. In der Praxis ist das aber sehr schwer bis unmöglich und immer geht das eine oder andere dabei verloren.

    Das gilt in gleicher Weise, wenn ich ein Buch in einer Sprache lese, die ich nicht vollständig beherrsche. Es reicht nicht aus, die Worte zu kennen. Ich müsste auch die Kultur genau kennen, denn entsprechende Anspielungen und mache Aussagen zwischen den Zeilen bemerke ich ohne diese Kenntnisse u.U. gar nicht. Ein Übersetzer wird versuchen, auch diese Passagen zu übernehmen und sie in die andere Sprache und Kultur einzuweben.

    Lese ich ein Buch in einer Fremdsprache, mache ich das ebenso wie ein Übersetzer (ich übersetze den gelesenen Text in Gedanken in meine Sprache) – nur viel stümperhafter als ein professioneller Übersetzer dies tut.

    Ich kann mich der hier vorherrschenden Meinung nicht anschliessen und habe viel Achtung vor Übersetzern: Die meisten machen ihren Job vermutlich gut, manche definitiv exzellent.
  • in: Cool Pads für Laptops Kaufberatung

    geschrieben von jacquesjanda

    fatfox schrieb:
    Eine Kaufempfehlung gebe ich nicht ab, denn immer wenn ich das tue geht das Thema zum Spam und ich bin meine Gulden los warum eigentlich ? Ich kann mich nicht erinnern jemals eine unbegründete Kaufempfehlung abgegeben zu haben...na ja was solls.


    Vielleicht weil dann tausend andere „Kaufempfehlungen“ folgen, deren Inhalt einzig ein Link ist? Ich halte begründete Kaufempfehlungen jedenfalls für sehr wertvoll, weil sie u.U. eine Menge Recherchearbeit einsparen.

    Um nicht am Thema vorbeizuschlittern (und dann bin ich Schuld, wenn eine Verschiebung erfolgt):

    fatfox schrieb:
    Meiner Meinung nach sind Coold Pads so sinnvoll wie ein Kropf.


    Sehe ich anders. Es gibt Fälle, in welchen sie ihre Berechtigung haben. Dazu später mehr.

    fatfox schrieb:
    Da haben sich mal Leute Gedanken darüber gemacht wie dieser spezielle Laptop zu kühlen ist und wenn die der Meinung waren mit dem eingebauten Lüfter ist der Laptop ausreichend gekühlt dann habe ich keinen Grund daran zu zweifeln.


    Nur haben sie sich kaum Gedanken gemacht, wie ein Notebook seine Nach-Garantie-Jahre verlebt. Die Wärmeleitpasten (oder –Pads) sind mehr oder weniger verbraucht, die Lüfter haben einiges an Staub angesammelt und aktualisierte Software beansprucht das Notebook mehr als zu dem Zeitpunkt, als es noch neu und ein technischer Überflieger mit enormen Reserven war.

    Man kann alle genannten Punkte auf andere Weise lösen, aber ein Coolpad ist für technisch unbegabte Anwender eine preiswerte und einfach zu installierende Möglichkeit. Wenn auf diese Weise die Kühlung der „Innereinen“ wieder so gut funktioniert wie beim Neugerät, dann ist das meiner Meinung nach in Ordnung und verlängert die Lebensdauer des Gerätes durchaus.

    Ich empfehle vor allem für Leute, die ihr alterndes Notebook liebgewonnen haben und sich Wartungsarbeiten nicht zutrauen, solche Teile. Einfach deshalb, weil sie ein ansprechendes Preis- / Leistungsverhältnis aufweisen (vergleichbar mit den 5-Euro-Überspannungsschutz-Steckern, welche bei einem direkten Blitzeinschlag komplett versagen, jedoch die ganz normalen Spannungsspitzen filtern und damit der Elektronik einen Gefallen tun). Eine Garantie für ewiges Leben können solche Komponenten nicht geben, aber es ist auch falsch zu sagen, sie würden gar nichts bringen.

    Nicht sinnvoll halte ich den Einsatz von Coolpads bei Powerusern, die das Notebook 24h pro Tag laufen lassen. Meiner Meinung nach sind Notebooks dafür nicht wirklich ausgelegt und ein Coolpad kann nicht verhindern, dass früher oder später „irgend eine Sicherung durchbrennt“.

    Kaufempfehlung: Je nachdem wie die Prioritäten gesetzt werden, ein stabiles und flaches, ein leistungsfähiges oder ein geräuscharmes Coolpad.
  • in: Zensiert-Avatare

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Der Schluss "ihr seid alles nur Sesselfurzer, die im echten Leben keine Aktivisten sind" gezogen aus "ihr zensiert eure Avatare" ist nicht aus der Luft gegriffen und hirnrissig?


    Hm, vermutlich interpretiere ich das Geschriebene einfach anders. Bei mir kommt es so an: „Statt Avatare zu zensieren, wäre die dafür benötigte Zeit sinnvoller in realen Aktionen untergebracht“. Ich sehe darin keinen persönlichen Angriff auf einzelne Personen oder Personengruppen, sondern eine Darlegung eines Sachverhalts, den ich problemlos nachvollziehen kann.

    merovius schrieb:
    Ich meinte nicht "pauschal alle Mitglieder des Forums" sondern "pauschal alle Mitglieder dieses Forums, die ihre Profilbilder zensieren"


    Das ist klar. Ich denke mal dass die meisten Forenteilnehmer diese Zensuraktion witzig fanden / finden (auch wenn sie nicht selbst daran beteiligt waren). Bei zu häufiger Wiederholung muss man aber feststellen, dass jeder noch so gute Witz irgendwann zu nerven beginnt. Damit sagt man nicht gleichzeitig aus, der Witz wäre schlecht oder die Witze-Erzähler allesamt Vollidioten. Die Aussage ist: „Es reicht!“

    Das Thema „zensierte Avatare“ ist viel zu unwichtig, um einen ernsthaften Disput zu führen. Unsere Meinungsverschiedenheit ist geklärt? Ich habe die besagten Zeilen einfach anders aufgefasst als du. Wenn ja, können wir wieder zum lustigen Teil übergehen:

    karpfen schrieb:
    Ich bin nicht zensiert, ich bin schizophren


    :biggrin:
  • in: Zensiert-Avatare

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Du machst hier pauschal die Mitglieder dieses Forums runter ("Och man Kinners"). Diese Pauschalisierung ist unangebracht und hirnrissig (...)


    Das sehe ich etwas anders: Avatare gelten in vielen Foren „gehobenen Standards“ als Kinderkram. Meist sind sie dort unerwünscht oder gar verboten. Die Assoziation ist nicht aus der Luft gegriffen und deshalb auch nicht „hirnrissig“ in einer Diskussion, in welcher es einzig um Avatare geht.

    Mich stören Avatare nicht. Einen Mehrwert kann ich aber nicht erkennen. Den Witz mit der Zensur fand ich lustig. Irgendwann ist er aber auch verbraucht. Das auszusprechen bedeutet jedoch nicht, alle Mitglieder des Forums runterzumachen. Eine solche Argumentation finde ich nun wiederum reichlich populistisch. ;-)
  • in: EU-Wahlkampf der SPD

    geschrieben von jacquesjanda

    Manchmal wundere ich mich auch, wie in jedem Kuhdorf (sorry) so viele Plakate angebracht werden können. Keine deutsche Firma hat so viel Geld übrig. Aber die Parteien haben es. Wer bezahlt denen das alles? Ach so, sie sind ja des Volkes Arbeitnehmer und der Arbeitgeber Volk ist nun mal sehr spendabel.

    Vielleicht sollte dieser Arbeitgeber mal etwas strenger werden und zu seinen ach so liebenswürdigen Arbeitnehmern sprechen: Eure Ideen gefallen mir. Nur, wenn ihr sie nach der Wahl nicht umsetzt, dann zahlt ihr den Plakate-Mist in voller Höhe zurück!
  • in: Sind „Ja“ und „Nein“ nur noch Klischees?

    geschrieben von jacquesjanda


    Ein schlichtes „Ja“ oder „Nein“ ...

    ... kann in manchen Situationen unpassend sein. Vielleicht liefert es zu wenig Informationen oder wirkt unhöflich. Das sehe ich genau so wie diejenigen, die dies angesprochen haben. Es ist sicherlich keine besonders gute Idee, alles mit einem einzigen Wort sagen zu wollen. Mich stört jedoch die Tatsache, dass ich im Alltag gar nicht mal so selten irgendwo zwischen „Ja“ und „Nein“ herumschwimme und noch nicht mal eine Tendenz auszumachen ist. Es geht mir dabei nicht so sehr um das Wort als solches, sondern um die innere Haltung, die sich weder auf die eine Seite („Ja“) noch auf die andere Seite („Nein“) bewegen lässt. Was soll der Fragesteller mit der Antwort „Äh, ich habe meinen Terminplaner nicht dabei“ anfangen? Er wollte wissen, ob ich zum Treffen komme und meine Antwort muss für ihn unbefriedigend sein. Bei einem „Ja“ oder „Nein“ wüsste er zumindest, ob er mit mir rechnen kann oder nicht.

    In Wirklichkeit ist nicht der abwesende Terminplaner das Problem, sondern die nicht gesetzten Prioritäten: Vielleicht ist mir zu diesem Zeitpunkt etwas anderes wichtiger und ich sage das Treffen ab. Vielleicht ist mir aber das Treffen wichtig und ich sage die anderen Termine ab. Mal sehen, wohin ich bis zu diesem Zeitpunkt abgetrieben bin ...

    Da stellt sich doch die Frage: Ist mir überhaupt klar, was mir wichtig ist? Das darf bezweifelt werden! Sieht vielmehr danach aus, als treibe jemand mit dichtem Nebel im Kopf etwas ziellos dahin. Mich stört das. Auf der einen Seite hat man sich alle Freiheiten genommen und kann noch in letzter Sekunde (innerlich) aus einem „Nein“ ein „Ja“ machen oder umgekehrt. Auf der anderen Seite hat man dabei nichts gewonnen, mal abgesehen von einer permanenten Unentschlossenheit. Und so frage ich mich, wie man „Steuermann“ sein kann, wenn man nicht in der Lage ist, zeitig Entscheidungen zu treffen und für diese die Verantwortung zu übernehmen? So einen fahrigen Typen, der immerzu seine Konzepte ändert und an keines wirklich glaubt, würde ich feuern! Und so könnte ich mich an manchen Tagen gleich mehrmals selbst feuern. ;-)

    Beispiel von heute:

    „Isst du mit?“

    „Hm ...“

    „Ja oder nein?“

    „Eigentlich bin ich nicht zum Essen hergekommen“

    ;-)

    Mir fällt spontan bei diesem „Ja, aber nur unter der Bedingung ...“ auch gleich die Politik ein. Vielleicht ist das kein Zufall. Jedes „Ja“ und „Nein“ zieht dort unmittelbar vielschichtige Konsequenzen nach sich. Die Welt ist verzahnt von Shanghai bis Kleinkleckersdorf. Passt das „Ja“ zum Parteiprogramm? Wie sieht es mit den Interessensverbänden aus? Könnte die Opposition mit einem „Nein“ vom „Ja“ profitieren usw. Am Ende entsteht ein Taktikspielchen oder ein ausgequalmter Schädel, der sich nicht mehr sicher ist, ob er richtig oder falsch spricht. Auf dieser Basis, also ohne emotionale Bindung an die Entscheidung und damit ohne wirkliches Verantwortungsbewusstsein, sehe ich keine Chance für einen „Steuermann“. Vielleicht halten die Politiker uns ganz ungewollt einen Spiegel hin, in welchem wir nicht nur sie, sondern auch uns selbst (im kleineren Rahmen, versteht sich) erkennen können?

    Was das schon immer so? Früher war die Welt zumindest weniger vernetzt. Weniger Technik war ebenfalls vorhanden. Man konnte also nicht viel anders, als sich mehr Zeit für das lokale Umfeld, die Mitmenschen, zu nehmen. Was sollte man sonst tun? So ohne Auto und Fernseher? Ohne Internet und Kreditkarten? Die Sorgen waren existentieller, die Freuden auch. In einer überschaubaren Welt kann man vermutlich nicht anders, als seine Rolle einnehmen. Es ist einfach alles viel zu konkret, um unkonkret zu bleiben. Ich denke schon, dass die Schnelllebigkeit der Technik und insbesondere das Internet tiefgreifende Veränderungen in der Denkweise der Menschen bewirkt. All diese Pseudo-Entscheidungen, die nur für den Moment gedacht sind, funktionieren prima in einer superschnellen Welt ohne Grenzen. Nur, bin ich wirklich noch „Steuermann“, wenn ich mein „Ja“ innerhalb von Sekunden revidiere, weil ich auf eine noch interessantere Sache gestossen bin, welche bei näherer Betrachtung ihre Verlockungen nicht halten kann? Ist dieses endlos-ziellose Hin und Her noch mit der Tätigkeit eines „Steuermanns“ vereinbar?

    Mag ich Gummibärchen? Die modern-konsequente Antwort würde wohl lauten: „Ja, sofern du nichts besseres anzubieten hast“ ;-)

    (Sorry, kanexo, dass ich nur auf diesen einen Satz von dir eingegangen bin, denn deinen Beitrag fand ich ebenfalls sehr aufschlussreich und interessant)
  • in: Sind „Ja“ und „Nein“ nur noch Klischees?

    geschrieben von jacquesjanda


    Die Welt wird von Tag zu Tag komplexer. Das liegt einerseits an der rasanten Entwicklung der technischen Geräte. Andererseits werden fast alle Richtlinien im Alltagsleben aufgeweicht und die erhoffte Freiheit endet nicht selten in einer Orientierungssuche.

    Einfachste Alltagsfragen lassen sich oft nicht mehr mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten, sofern ein Aussagewert enthalten sein soll.

    Hast du heute schon etwas gegessen? Äh, zählt das Essen um ein Uhr nachts auch?

    Funktioniert das Telefon? Äh, vermutlich ist der Akku leer.

    Kommst du morgen zum Treffen? Äh, ich habe meinen Terminplaner nicht dabei.

    Bist du gestresst? Äh, irgendwie schon, irgendwie aber auch nicht.

    Wirst du pünktlich sein? Äh, je nach Verkehrssituation ...

    Kennst du dich mit Computern aus? Äh, na ja, kommt darauf an ...

    Usw.


    Manchmal denke ich, dass wir die Kontrolle über uns selbst, will sagen, über unser Sein, komplett verloren haben. Vor lauter Möglichkeiten und unbestimmbaren Faktoren taumeln wir durch die Zeit und geben dabei Laute wie „äh“ oder „na ja“ oder „vielleicht“ von uns. Manchmal vermisse ich dieses klare „Ja“ oder das handfeste „Nein“, denn wenn eben diese Worte fallen, handelt es sich heutzutage nicht selten um Klischees, vorgefertigte Antworten, deren Aussagekraft in etwa dem „Gut“ bei der Frage „Wie geht es dir?“ entspricht.

    Egal ob zu sich selbst, zu Freunden oder zu Geschäftspartnern: Ein gesprochenes „Ja“ bedeutet soviel wie „derzeit tendenziell ja, je nach Situation kann es zum Nein werden und dann wiederum zu einem Ja, sofern sich die Gesamtsituation abermals ändert“

    Unsere „Gesamtsituation“ ist derart unbestimmt, dass wir nicht mehr Steuermann unseres persönlichen Lebens sind, sondern mürrische Matrosen, welche ihre Pflicht erledigen und dabei stets nach Treibgut Ausschau halten, das nahe genug vorbeischwimmt, um es zu ergreifen und in Besitz zu nehmen. Insofern hat „Ja“ und „Nein“ jede Bedeutung über den Moment hinaus verloren, denn „es“ treibt uns und was wir just in Händen halten, verblasst in jenem Augenblick, in welchem wir etwas Interessanteres entdecken, das ... äh ... na ja ... vielleicht greifbar wird.

    Nun, das ist ein Gedanke und mich würden andere Gedanken dazu interessieren. Meiner Meinung nach ist das, hm, so etwas wie eine Diskussionsgrundlage und ich wollte schon immer mal ein philosophisches Thema eröffnen. ;-)

  • in: Eurovision Song Contest

    geschrieben von jacquesjanda

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Es werden da keine Außergewöhnlichen Titel vorgestellt, wo ich sagen kann "Diese Titel haben das gewisse Etwas".


    Es kommt letztlich auf den Musikgeschmack an. Alle Lieder die dir auf Anhieb nicht gefallen sind außergewöhnliche Titel, die du dir sonst vermutlich nie anhören würdest. :-)

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Sicher man kann über Geschmack streiten, aber die Musik richtung Pop klingt wie Einheitsbrei und Chartpampe, alles irgendwie naja gleich, so nach dem Motto: Von einer Maschine Produziert (mit Maschine meine ich die Musikindustrie).


    So stimmt das einfach nicht, denn längst nicht alle Künstler verbiegen sich für den ESC. Und die Songs kann man auch nicht alle in einen Topf werfen (sie sind einfach zu unterschiedlich, auch die Musikstile betreffend). Da ist teilweise Folklore-, Chanson-, Balladen-, Swing-, Jazz-, Rock-, Pop-, Disco-Pop, Blues-Elemente und was weiß ich noch alles herauszuhören. Dazu die länderspezifischen Elemente. Du wirst kaum auf einer CD ein breiteres Spektrum von Musik vorfinden, als du beim ESC hören kannst. Sicherlich mag man viele Titel nicht. Aber das bedeutet nicht, dass sie schlecht sind, eher ungewohnt für die eigenen Ohren. Einheitsbrei ist das nicht. Zum Beispiel sehe ich nicht die geringste Gemeinsamkeit zwischen dem deutschen Beitrag und dem estischen (diese fast schon märchenhafte Ballade).

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Wirklich individuelle Musik, die wirklich vom Künstler kommt, klingt meiner Meinung nach anders.


    Der norwegische Titel ist vom Künstler selbst produziert. Etliche andere sind und waren es vermutlich in der Vergangenheit auch.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Hier wollen einfach nur die Labels der Künstler und derjenigen die beim Contest auftreten Werbung für sich selber machen.


    Na ja, man kann sich viel mehr blamieren. ;-)

    Insgesamt bin ich der Meinung, dass man zu gerne alles in einen Topf wirft, weil das einfach geht und die Sache damit erledigt ist. Aber wird man dem Wettbewerb damit gerecht? Ich kenne die meisten Künstler und ihren musikalischen Hintergrund nicht. Deshalb nur ein Beispiel: Patricia Kaas hat kein Lied für diesen Wettbewerb geschrieben. „S'il fallait le faire“
    stammt von ihrem letzten Album. Ein sehr schweres und gleichzeitig schlichtes Lied, im Grunde absolut nichts für den ESC (denn von Show und Party-Unterhaltung kann nicht die Rede sein). Sie hätte ganz andere Lieder singen können (hat sie auch drauf). Sie hat aber definitiv die Kunst dem mainstream vorgezogen. Das war zum Beispiel ein außergewöhnlicher Titel und es gab sicherlich noch etliche mehr.
  • in: Eurovision Song Contest

    geschrieben von jacquesjanda

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Ich hab leider die Feststellung machen müsse, daß beim Eurovision in den Letzten Tagen die Qualität der Songs (bis auf ein paar Ausnahmen) ziemlich gefallen ist.


    Na ja, die singen live. Das ist ein Riesenunterschied im Vergleich zu irgendwelchen Musikvideos, wo mittels Computer rumgetrickst wird bis zum Abwinken. Man kann meckern wie man will, aber es ist nicht einfach, bei diesem Wettbewerb zu bestehen. Wer rein gesanglich was drauf hat, hat schon mal gute Karten. Meines Erachtens war die einzige Ausnahme Malta (Chiara). Aber vielleicht war die Sängerin schon zu oft dabei ...

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Heutzutage geht das mehr aufs Auge obwohl ich auch schon ein Paar Shows iun den letzten Jahren wahrlich Augenkrebs verursacht hatten.


    Irgendwie ist das der Witz an der Sache: Es ist recht unklar, was da überhaupt bewertet wird. In den letzten Jahren gewinnen derart unterschiedliche Konzepte, so dass wohl fast alle im Dunkeln tappen, wie man einen Siegersong schreibt. :)
    Ich habe selbst nach diesem eindeutigen Sieg von Norwegen nicht die geringste Ahnung, warum die gewonnen haben ...
  • in: Eurovision Song Contest

    geschrieben von jacquesjanda

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Schade daß Dieter von Teese nicht gewonnen hat, die sah irgendwie cool aus so wie die da gestrippet hat


    Das lag meines Erachtens nicht an der Show (die fand ich zwar reichlich blöd, aber zumindest war sie individuell), sondern am Lied selbst. Zu wenig Qualität, um wirklich zu überzeugen.
  • in: Eurovision Song Contest

    geschrieben von jacquesjanda

    Habe ich auch gesehen. So ein Wettbewerb ist irgendwie spannend. Norwegen hatte ich nicht auf der Rechnung und nach meinem Geschmack wären sie im hinteren Drittel gelandet. Keine Ahnung, warum die derart viel Punkte gesammelt haben. War aber so eindeutig, dass man nicht dagegen stänkern kann. Mich würde interessieren, warum dieser Auftritt so überzeugte?

    Edit: Ach ja, um die Ausgangsfrage zu beantworten:

    Meine Favoriten wurden 9. und 8. - Bosnien und Herzegovina („klares Wasser“) und Frankreich (einfach weil Patricia Kaas in Frankreich der Superstar ist und sie sich auch noch ein schweres Lied aussuchte und sehr professionell sang. Wow).
  • in: Suche Zusammenfassung von Gold / L'or von Blaise Cendrars

    geschrieben von jacquesjanda

    klasset schrieb:
    Ausserdem soll die Deutsche Version auch nicht viel besser geschrieben sein...


    Nicht immer, aber oft ist die Originalversion besser. Ich habe das Buch nicht gelesen, danke dir aber für den Lesetipp. ;-)

    Werde es irgendwann nachholen, denn das Thema ist meines Erachtens spannend, weil es heute noch aktuell ist: Die Zerstörungskraft des Geldes. Aber selbst wenn du ihm nicht viel abgewinnen kannst, würde ich dir raten, das Buch zu lesen und nicht eine Inhaltsangabe zu „erschwindeln“. Es schadet nicht, wenn man ein paar Brocken einer Fremdsprache gelernt hat und macht einem das Leben wirklich einfacher, wenn man mal (z.B. im Urlaub) darauf angewiesen ist.

    Es gab eine Zeit, da dachte ich, deutsch würde ich im Leben nie brauchen. Aber man kann nicht alles vorhersehen und so schadet es nicht, wenn man die Dinge mitnimmt, die man einfach so angeboten bekommt.

    Mein Vorschlag mag dich wenig begeistern, denn er lautet: Lies das Buch. Es schadet auf keinen Fall.
  • in: Photos auf Mattpapier einscannen

    geschrieben von jacquesjanda

    lei schrieb:
    (...) dann ist das Photo voller Streifen bzw. Noppen.


    Vielleicht hat die Scansoftware irgendwo unter den erweiterten Einstellungen so was wie „Moiré entfernen“?

    (Sollte direkt beim Einscannen entfernt werden und nicht erst später über eine Nachbearbeitung)
  • in: Welches Programm für Anonymes surfen?

    geschrieben von jacquesjanda

    ... und es funktioniert dennoch nicht!

    Anonymes Surfen ist grundsätzlich nicht möglich. So wie man auch in der realen Welt nicht komplett anonym leben kann. Bei Tor vertraut man halt irgendwelchen Servern und wird nie wissen, ob die nicht zumindest teilweise einem Datensammler gehören ...
  • in: Versuch ein Buch zu schreiben

    geschrieben von jacquesjanda

    Die zwei Fragmente finde ich recht ansprechend. Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen, es sind ja „nur“ Ausschnitte und wie sich das Geschehen entwickelt, ist weitgehend unbekannt.

    Kritik: Ein Buch lebt nicht zuletzt vom Erzählstil, der Stimmung. Kommt ja nicht selten vor, dass man in den einzelnen Kapiteln den Gesamtzusammenhang (noch) nicht versteht. Man liest aber trotzdem weiter, weil das einzelne Kapitel an sich spannend ist und den Leser sozusagen von einer Seite zur nächsten trägt. Das vermisse ich zuweilen in deinen Fragmenten. Um zu verdeutlichen was ich meine, hier ein Beispiel:

    Es wurde gelacht und getrunken, gehandelt und gegessen, getratscht und geweint.

    Ein bisschen „Stimmung“ ist da enthalten. Für meinen Geschmack jedoch zu wenig, weil zu allgemein beschrieben. Es fehlen Details, die dem Leser intensivere Bilder vor Augen führen. Der Leser wird quasi auf Distanz gehalten, kann sehen, was geschieht, aber nichts riechen, berühren oder hören. Ich bin mir nicht sicher, ob ein solcher Erzählstil über viele Seiten hinweg den Leser trägt und würde mir deshalb ein tieferes Eintauchen in die Geschehnisse wünschen.

    Meines Erachtens hätte der Autor viele Chancen, die er aber nicht nutzt. Beispiel:

    Also suchte er sich einen Platz, auf dem er gut sichtbar war, ein wenig abseits der Stände.

    Weil das so mühelos abläuft, wirkt es nicht sehr authentisch. Der Protagonist könnte zum Beispiel einen Platz finden, mit dem er nicht zufrieden ist, von seinem Standort aus einen anderen Platz entdecken und sich durch die Menge kämpfen. Auf diese Weise würden sich Details einbinden lassen (er ist mit dem Platz nicht zufrieden, weil ... / auf dem Weg zum neuen Standort wird er von xy angesprochen usw.).

    Bitte meine Kritik nicht falsch verstehen. Ich will damit nicht aussagen, dass man so erzählen muss. Es gibt ganz viele verschiedene Erzählformen und keine ist besser als die andere. Mir ist das bei Lesen aufgefallen und ich teile es dir mit, damit du darüber nachdenken kannst. Wenn du dann weiterhin an deinem Erzählstil festhältst, ich habe nichts dagegen.
  • in: Aktuelle Verschärfung des Waffengesetzes - Paintballverbot die Folge?

    geschrieben von jacquesjanda

    Der Unterschied zwischen diesem, äh, wie nennt sich das? Paintball? ... und dem Schützenverein ist: Die einen schiessen auf Menschen, die andern nicht. Vermutlich geht es genau darum: Die Hemmschwelle, auf Menschen zu zielen und abzudrücken nicht unnötig zu reduzieren. Man kann ganz sicher geteilter Meinung über das Verbot sein. Ob es den Kern der Sache trifft, ist vermutlich umstritten.

    Das Hauptproblem sind jedenfalls nicht die Waffen als solche und ob man Zugriff darauf hat. Denn auch früher gab es genug Möglichkeiten, an eine Waffe zu gelangen, vielleicht sogar mehr als heute. Das Problem ist, mit der geladenen Waffe auf einen Menschen zu zielen und abzudrücken. Ich meine, wenn man die Schulfreunde als Menschen, als Kameraden, wahrnimmt, kann man sie unmöglich erschiessen! Irgendwas läuft da schief in unserer Gesellschaft und in den Köpfen der Amokläufer. Vermutlich nehmen sie die anderen nicht wirklich als Menschen wahr, sondern als gefühlslose, fremde Wesen, die man abknallen kann wie Moorhühner.
  • in: Internetzensur wird eingeführt

    geschrieben von jacquesjanda

    goldeneye schrieb:
    Aber es ist algemein bekannt das etwa 60% der server mit KP in europa = Amerika stehen...
    waere schon schoen, wenn man mal sehen wuedre, dass gegen diese servre aktiv vorgengangen wird, und nicht nur passiv...


    Man würde die Server vielleicht letztlich nur in andere Länder schieben, das Problem also verlagern?

    merovius schrieb:
    Sie liegen aber nicht irgendwo. Das ist ja die Kritik.


    Aber sie in eine andere Ecke zu zwingen, löst das Problem auch nicht.

    merovius schrieb:
    Nein. Eine Sperre, die nichts bringt [sprich: NIX] kann es nicht als Vorteil für sich verbuchen, wenn sie auf dem Papier auch gegen Seiten in anderen Ländern gerichtet wäre.


    Dass die Sperre nichts bringt, stimmt so auch nicht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der ein oder andere durch die Stop-Schilder „aufwacht“.

    merovius schrieb:
    Schalte nur die Deutschen Server ab und du bist schon mehr Seitenzugriffe los, als diese Sperre auf globalen Servern verhindert.


    Kurzfristig vielleicht ein Erfolg. Langfristig werden vermutlich die Server einfach in anderen Ländern wieder eingeschaltet. Dem Suchenden ist es doch letztlich egal, wo der Server steht, Hauptsache er findet das, wonach er sucht. Abgesehen davon kann ich wirklich nicht nachvollziehen, warum es Server in Deutschland gibt, die der BKA bekannt sind und die dennoch nicht abgeschaltet werden (können). Ich verstehe es nicht. Aber wie geschrieben, meiner Meinung nach würde es das Problem auch nicht lösen, sondern nur ins Ausland verlagern.

    raubritta schrieb:
    die einzige Begründung kann sein, dass man ein Gesetz haben will, mit dem man auch andere Seiten in Zukunft sperren kann..


    Na ja, zum einen sind die Server stillzulegen, zum anderen sind die Sucher nach Kinderpornografie aus dem Netz zu vertreiben. Das Gesetz zielt auf letztere. Zumindest sehe ich das so.

    Insgesamt bin ich irgendwie zwischen die Fronten geraten. Ich kann den Vorstoss der Bundesregierung und damit die Sperren nicht gut finden, weil einfach zu viele Experten der Meinung sind, dass dies der falsche Ansatz wäre. Wenn man diese Gesetze entgegen dem Willen der Internetnutzer und entgegen den Ratschlägen der Experten einfach durchpaukt, finde ich das nicht klug. Es bleibt letztlich der fahle Eindruck, dass es um etwas anderes geht.

    Andererseits finde ich auch bei den Gegnern keine wirklichen Lösungsansätze. Mitunter kann ich mich dem Eindruck nicht erwehren, es geht auch ihnen um etwas ganz anderes, nämlich um das freie Internet als solches. Jede Form von Eingriff, Zensur usw. wird als Bedrohung der persönlichen Freiheit betrachtet. Hauptsache das Netz bleibt frei, alles andere ist zweit- oder drittrangig.

    Ich habe dank dieser Diskussion einiges gelernt und neue Informationen gewonnen. Am Ende ziehe ich mich jedoch etwas ratlos zurück, weil ich weder irgendwas Sinnvolles beisteuern kann, noch mich mit der einen oder anderen Seite identifizieren.
  • in: Internetzensur wird eingeführt

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    (...) ist man deswegen gleich in einer schlechten Argumentativen Lage, wenn man Stillstand (Erhalt der "Demokratie") fordert?


    Aus meiner Sicht nicht. Nur dann, wenn man Fortschritt generell als positiv betrachtet.

    merovius schrieb:
    Es ist für mich vollkommen natürlich, dass man Stillstand höher wertet als Rückschritt. Genauso, wie, dass es indiviuelle Begriffe sind. Ich weiss nichtmal, wie man sich da uneins sein kann...


    Na ja, das Problem ist die Zuordnung „Rückschritt“. Jeder kann nach Belieben auch „Fortschritt“ zuordnen. Aber das ist wohl alles viel zu theoretisch ...

    merovius schrieb:
    Ich mein, das, was du da als Gegenvorschlag formuliert hast, ist ziemlich genau das, was die Zensur-Kritiker als Alternative zu DNS-Sperren fordern.


    Na ja, mein Vorschlag hat den klaren Nachteil, dass es noch keine weltweite Ächtung der Kinderpornografie gibt. In Deutschland kann man nicht sehr viel unternehmen, wenn die Server irgendwo liegen. Klar, die internationale Zusammenarbeit muss verbessert werden. Aber bis es soweit ist, hat von der Leyens Vorschlag diesbezüglich Vorteile. Diese müssten im Gegenentwurf enthalten sein, um in allen Punkten überzeugen zu können.

    goldeneye schrieb:
    Ergo: wieso schalttet man die server nicht aus?


    Das Problem ist halt, wenn die Server nicht in Europa stehen, kann man sie vermutlich nicht einfach abschalten.
  • in: Internetzensur wird eingeführt

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Und das ist die ganze Frage: Was man als Fortschritt betrachtet und was als Rückschritt. Ich betrachte Internet als Fortschritt und die Zensur des ganzen als Rückschritt und versuche, diese These darzulegen.


    „Fortschritt“ und „Rückschritt“ sind demnach beliebig austauschbar, je nach persönlicher Auffassung gegenüber dem Neuen. Hm.

    Da Zensur-Kritiker den Stillstand fordern (keine Veränderung der bisherigen Internetstrukturen), müssen sie die Zensur als Rückschritt betrachten. Auf diese Weise ist dann Stillstand vorteilhafter als ein Rückschritt. Alles in allem die denkbar schlechteste Ausgangslage, um überzeugend zu argumentieren.

    Meines Erachtens wäre es für die Zensur-Kritiker von Vorteil, wenn sie einen konkreten Gegenvorschlag präsentieren würden. Der könnte vielleicht in etwa so lauten:

    „Die Bundesregierung ersucht um Hilfe im Kampf gegen Kindesmissbrauch bei der Internetgemeinde. Wer entsprechende Bilder und Videos im Netz entdeckt, soll dies bitte unverzüglich einer zentral eingerichteten Stelle melden. Auf diese Weise können effizient Strukturen zerschlagen und Verantwortliche ermittelt werden.
    Die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Kinderpornografie wird weiter vorangetrieben, so dass in absehbarer Zeit weltweit zentrale Anlaufstellen existieren. Nur mit einer wachsamen Internetgemeinde, welche diese scheußlichen Verbrechen nicht stillschweigend toleriert, kann es gelingen, den Kindesmissbrauch weltweit einzudämmen. Bitte denkt daran, dass kein Kind dieser Welt es in irgend einer Weise verdient hat, missbraucht und öffentlich zur Schau gestellt zu werden. Helft mit, diese Verbrechen an Kindern zu bekämpfen.“

    Statt die Internetgemeinde in Bezug auf Kinderpornografie zu verunsichern, macht es einfach viel mehr Sinn, gemeinsam für ein gemeinsames Ziel zu kämpfen. Das wäre in meinen Augen ein Fortschritt (im Kampf gegen Kinderpornografie), welcher die positive Wertezuordnung auch verdient.
  • in: Internetzensur wird eingeführt

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Aber mit Sperre vernichten sie nicht nur den Menschen, sondern auch seine Reputation.


    Nur wenn der Fall an die Öffentlichkeit gelangt.

    merovius schrieb:
    Deine mangelnde Sorge beruht also auf einer "im Zweifel für den Angeklagten"-Einstellung des Staates? Oder darin, dass sich das BKA oder die Staatsanwaltschaft schon Mühe geben wird, deine Unschuld nachzuweisen? Finde ich persönlich mutig. Ich mag meine Rechte schon gerne verbrieft haben und nicht ein Gesetz haben, was sagt "wir haben dich an den Eiern" und einen Politiker, der sagt "aber in der Praxis läuft das dann natürlich nicht so, wie es da steht...."


    Im Prinzip ja, ich vertraue auf die Vernunft. Von der Leyen in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt: „Allein das kleine Schweden mit seinen nur neun Millionen Einwohnern blockt täglich 50.000 Zugriffe.
    Äh, verhaftet Schweden täglich zig-tausend Internetnutzer?

    merovius schrieb:
    Naja, da wird ja schon recht klar kommuniziert, dass 20% der Deutschen unter dem Generalverdacht der "Pädokriminalität" stehen, bloß weil sie sich mit dem Netz ei bisschen auskennen.


    Kann man so interpretieren. Im Prinzip eine Warnung an jene, die grundsätzlich die Möglichkeit haben, sich illegales Material zu beschaffen.

    merovius schrieb:
    Ich mein, setz mal eine Passage in die Straßenverkehrsordnung "Wahnsinnige dürfen überfahren, wen sie wollen", da werden die Straßen schon signifikant unsicherer werden.


    Das Problem ist, dass es Wahnsinnigen vollkommen egal ist, ob die das dürfen oder nicht. Wenn sie es können, machen sie es vermutlich auch. Wahnsinnigen sollte man also gar nicht erst die Möglichkeit geben, ein Auto zu steuern. Oder ihnen zumindest das Auto für immer wegnehmen, nachdem sie eine solche Wahnsinnstat versucht haben. Ich will damit nicht sagen, dass die Bundesregierung wahnsinnig wäre, auf keinen Fall, aber ich möchte ihr auch nicht wirklich die Möglichkeit geben, wahnsinnig zu werden. :-)

    merovius schrieb:
    Na, wenn er das beweisen kann....
    (Mathematik ist übrigens nicht so das gute Beispiel, weil dort das Prinzip des Kanons viel strenger durchgesetzt werden kann: Ein logisch schlüssiger Beweis wird i.a.R. Kanon, da hilft kein Zetern und Schreien. (...)


    Und selbst wenn er es nicht beweisen kann, steht erst einmal die Aussage „1 + 1 = 3“ im Raum. Bis du diese Aussage wieder vom Tisch hast, kann ganz schön viel Zeit vergehen. Bei diesem Beispiel nicht. Aber wird es etwas komplexer, dann kann dies viel Mühe und Energie kosten. Und während der gesamten Zeit (und auch noch danach) prangt da einprägsam das „1 + 1 = 3“ im Raum. Deshalb mag ich diese Art der Argumentation nicht.

    merovius schrieb:
    Aber ja, die Sperre könnte fortschrittlich sein. Was fortschrittlich ist und was nicht, ist eine reine Meinungsfrage, die auch davon abhängt, wo man hinwill.


    Das Problem ist meiner Meinung nach, dass „Fortschritt“ im Allgemeinen positiv gedeutet wird, während „Rückschritt“ als negativ ausgelegt wird. „Endlich mal wieder ein Fortschritt in der Internettechnologie: Die Zensur wird eingeführt“. Das muss in deinen Ohren wie ein schlechter Scherz klingen. Irgend etwas stimmt mit der Wertezuordnung nicht so ganz.

    merovius schrieb:
    Ich vertraue der Mathematik Blind


    Fein. Einziger Wehrmutstropfen: Die Welt, die ausschliesslich aus Mathematik besteht, ist vermutlich nur die Welt der Mathematik selbst.

    raubritta schrieb:
    Jeder, der für diese Sperren ist wird hier erfahren, wie es wirklich ist. Der beitrag ist echt gut!


    Vielleicht ein wenig einseitig, aber ja, durchaus informativ.
  • in: Hattest du das Internet gekannt? (Humor)

    geschrieben von jacquesjanda

    bladehunter schrieb:
    Du scheinst jedenfalls keiner zu sein, da du das Internet nicht vom Web unterscheiden kannst


    Öh, ja, tja. Hm. Puh. Also ... nun, das Internet ist ... öh ... also ich ... SCHEISSE!
  • in: Internetzensur wird eingeführt

    geschrieben von jacquesjanda

    reimann schrieb:
    Also erstens kann man in der Tat nicht sagen, dass dasInternet unverzichtbar ist. Das aber nicht, weil Leute damit aufhören könnten, sondern, weil es noch viele Menschen gibt, die nie in Berührung damit gekommen sind.


    Ok.

    reimann schrieb:
    Ich denke, dass das Internet lange genug existiert, damit die meisten einfach vergessen haben wie man ein Buch benutzt.


    Je nach Generation mag das zutreffen. Der Computer verändert die Gesellschaft. Ich zum Beispiel könnte nun auch nicht mit Bestimmtheit sagen, wann ich zuletzt einen mehrseitigen Brief von Hand (also so ganz klassisch mit Stift auf Papier) geschrieben habe.

    reimann schrieb:
    In Büchern wird alles immer so kompliziert und eben in Fachsprache abgefasst. Das ist was für Leute, die schon was davon verstehen (...)


    Witzigerweise ist es für mich gerade umgekehrt: Ein Buch ist für mich oft sehr leicht verständlich, weil es so schön logisch aufgebaut ist, während ich die verschiedenen „Infofetzen“ aus dem Internet erst in einen logischen Zusammenhang bringen muss. So nutzt jeder seine bevorzugten Werkzeuge.

    reimann schrieb:
    Ich kann leider nur für meine Generation sprechen, aber die würde das Internet glaube ich um keinen Preis hergeben. Ich bin damit aufgewachsen.


    Ja, für dich ist das Internet derart selbstverständlich, dass es dir vermutlich schwer fällt, ein Leben ohne Internet vorzustellen. Es gibt einen schwindenden, aber nicht zu unterschätzenden Teil in der Gesellschaft, der Internet nur aus der Theorie kennt. Ich finde diese aktuelle Zeit in der wir leben diesbezüglich ziemlich gut: Es besteht oftmals keine Pflicht, das Internet privat zu nutzen, aber wer will, kann das tun. Solange und soviel er will.

    reimann schrieb:
    Aber ohne Instant Message, Wikipedia und den ganzen anderen Kram würde imho unsere Generation eledig zugrunde gehn.


    <ironie ein> Sie würde vermutlich selbst dann elend zugrunde gehen, wenn Instant Message, SMS, Mail und so weiter nicht alle gleichzeitig genutzt werden könnten. </ironie aus>

    reimann schrieb:
    Und wer soll dann noch die bösen Buben fangen, was hat es dann noch für einen Sinn die IPs zu speichern?


    Na ja, die Regierung will ja bisher nur an ganz wenigen Stellen auf der Datenautobahn den Grundsatz „freie Fahrt für freie Bürger“ aufheben. Die bösen Buben kümmert das nicht und die werden alle Verkehrsschilder in Grund und Boden fahren. Mit den IPs kann denen dann die gesamte Liste der Vergehen unter die Nase gehalten werden. Ich denke in etwa so ist das für die Praxis vorgesehen.

    reimann schrieb:
    Am besten ins BKa einhacken und dort nen anonymen Proxy starten und ständig auf KiPoseiten gehen. Das wäre mal en wirklich lustige Idee.


    Keine so gute Idee, weil man dann unter Umständen Pech hat und zurecht aus dem Verkehr gezogen wird, obwohl man nur gegen das Prinzip als solches protestieren wollte. Die Petition ist besser, weil man im Grunde dasselbe erreicht, aber auf demokratische Weise.
  • in: Internetzensur wird eingeführt

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Ich will einfach nur gegen die Aussage "man kann auch problemlos ohne Internet leben" angehen. Nicht mehr und nicht weniger.


    Oh, ich sehe Land! Wie wäre es mit: Der eine kann problemlos ohne Internet leben und der andere nicht?

    merovius schrieb:
    Praxis: In Frankreich meldet jemand eine auffällige SMS nicht sofort der Strafverfolgung. Folge: 24 Stunden Haft.


    Das ist dann so ein Fall, in welchem man von einem Auto überfahren wird: Eine Verkettung unglücklicher Umstände. Es ist in Frankreich keineswegs so, dass man auf Grund einer „auffälligen SMS“ automatisch in Gewahrsam genommen wird. Das ist nicht gängige Praxis in Frankreich! Soweit ich diesen Fall kenne, war es so, dass jemand anderes dieses Handy mit der besagten SMS zugeschickt bekam (dürfte an sich nicht geschehen) und dieser Andere nicht wusste, was er tun sollte und auf Anraten dann die Polizei informierte.

    merovius schrieb:
    Ein Mensch wird beschuldigt, zwei (!!!) MP3s getauscht zu haben, Folge: Hausdurchsuchung, alle elektronischen Geräte erstmal für ein lockeres Jahr weg, vor den Nachbarn stigmatisiert.


    Kenne den Fall nicht, aber einen ähnlich gelagerten. Es ging um ca. 20 Lieder. Die Polizei hat sich mit einer Anhörung zufrieden gegeben (ist meiner Meinung nach inzwischen gängige Praxis). Allerdings war die Strafe dennoch hoch, diese wurde aber nicht vom Staat, sondern vom Zivilkläger festgesetzt.

    Das war zu Beginn der Klagewelle (seitens der Musikindustrie und nicht etwa des Staates) für die Polizei nicht einfach. Immerhin lag denen schriftlich vor, dass eine Strafanzeige erfolgt war und sie angehalten wurden, Beweise zu sichern. Was sollten sie tun? Inzwischen hat man wohl einen Konsens gefunden ...

    merovius schrieb:
    TPB landet in Italien auf der Sperrliste


    The Pirate Bay ist nun mal „dunkelgraue Grauzone“. Wer sich permanent in diesem Bereich bewegt, muss sich nun wirklich nicht wundern, wenn er irgendwann irgendwo aus irgendwelchen Gründen gesperrt wird. Beihilfe zur Urheberrechtsverletzung lautete meines Wissens die Anklage in Schweden. Und das sehe ich, auch wenn meine Sichtweise vollkommen unerheblich ist, auch so.

    merovius schrieb:
    Wikileaks... ein Linker wird Jahrelang überwacht, weil er zufällig in seinen Artikeln die gleichen Ausdrücke benutzt hat wie sie in einem Bekennerschreiben der militanten Gruppe auftauchen und er bei Google gefunden wurde.


    Das bisher beste (und meiner Meinung nach bisher einzig verwertbare) Beispiel. Ich kenne den Fall nicht mal. Also nicht wirklich. Aber wenn du ein paar sachliche(!) Fakten recherchierst, könnte da u.U. ein gutes Beispiel für staatlicher Überwachung/Zensur rauskommen?

    merovius schrieb:
    Die Auslegungspraxis ist nicht Bürgerfreundlich. Ganz und gar nicht. Und nein, eingesperrt vielleicht nicht, aber es würde vermutlich genutzt, um unliebsame Kritiker loszuwerden. Ganz ehrlich: Wofür sollte eine Echtzeitüberwachung und ein IP-Log denn bitte gut sein, wenn nicht, um die Menschen strafrechtlich zu verfolgen?


    Wenn wir beim Thema neue Internetsperre / Internetzensur bleiben, ist es die Praxis als solche, die nicht bürgerfreundlich ist. Dem interessierten Bürger kann bisher nicht klar vermittelt werden, wie er sich zu verhalten hat, damit er keinesfalls das künftige Gesetz übertritt. Du kennst diese Karikatur mit dem Polizisten, welcher den Autofahrer aufhält und sagt, er sei zu schnell gefahren. Der Autofahrer erwidert: Wie schnell war denn erlaubt? Darauf der Polizist: Das ist geheim!

    Unliebsame Kritiker loswerden kann der Staat auch ohne Internetsperre. Vermutlich können das alle Staaten ganz ordentlich, das ist ihnen sozusagen in die Wiege gelegt worden.

    Wofür soll eine Echtzeitüberwachung gut sein? Ich weiß es nicht. Meine These ist ja, um in Echtzeit ganz massiv reagieren zu können, wenn dies erforderlich wird. Weil man das aber nicht so ausgelegt haben will, macht man es an einem konkreten Thema fest und für dieses konkrete Thema (Kindesmissbrauch) ist dann der IP-Log erforderlich.

    merovius schrieb:
    Ehm. Ja. Sag mir mal bitte, welche Webseite du am 12. Januer um 13:26 angesurft hast?


    Keine Ahnung. Vermutlich sogar mehrere.

    merovius schrieb:
    Dann wird der Nachweis des Versehens recht schwer, oder meinst du etwa nicht?


    Ich will das gar nicht nachweisen. Ich gehe einfach davon aus, dass etliche andere Surfer ebenfalls diese Seite in der besagten Zeit aufgerufen haben und das Versehen offensichtlich wird. Nicht für mich, sondern für den Staat. Ich werde also gar nicht erst für mein Versehen belangt. Werde ich es doch, dann steckt da mehr dahinter als das mir untergeschobene Versehen und somit habe ich eh keine Chance. Wenn dieser Apparat mich mundtot machen will, hat er unzählige Möglichkeiten und kann mir vieles mehr unterjubeln, als ein versehentliches Aufrufen einer bestimmten Webseite. Es ist dann ein Versehen, wie sich hundert Jahre später feststellen lässt, dass ich als Atomwaffenbesitzer eingestuft wurde und man die Gesellschaft vor dieser Gefahr geschützt hat ...

    merovius schrieb:
    Nein, die ist echt aufgeschlossen. Hat in keinster Weise die Absicht, irgendwie die Internetnutzer zu stigmatisieren und unter einen Generalverdacht zu stellen. Diese Aussagen sind schlimmer als Schäuble.


    *g* Sie sagt mit diesen Worten an sich nur, dass sie keine Ahnung vom Internet hat. Aber eine grundsätzliche Falschaussage kann ich nicht entdecken. Aus Sicht eines Laien (besser: der Leihen) ist da halt eine Technik, die es ermöglicht, alle Webseiten mit verbotenem Inhalt zu sperren. Und wer die Sperren umgehen kann, der gehört vielleicht zu denjenigen, die man sucht. Das macht aber auch deutlich, dass diese leihenhafte Sichtweise gerade nicht die angeblichen 80% verdächtigen will, welche vielleicht aus Versehen ein Stop-Schild erblicken werden.

    merovius schrieb:
    Und in der Praxis funktionieren: Stasi? Hallo? Ich mein, die Stasi ist ein ziemlich beeindruckender Beweis, wie gut es funktioniert, die Menschen unter einen Generalverdacht zu stellen und unliebsame Kritiker unter Vorwand wegzusperren. China auch.


    Stasi in China? Ach so. Mit unliebsamen Kritikern kommt jeder Staat gut zurecht. Da mache ich mir keine Sorgen. Die Stasi diente dem Machterhalt (kenne mich damit nicht gut aus, vermute dies jedoch). Die bestehenden Strukturen sollten gefestigt und unter keinen Umständen ausgehebelt werden können. Insofern sehe ich eine Gemeinsamkeit mit der Echtzeitüberwachung des Internets. Aber nicht in Bezug auf einen Generalverdacht. Na ja, da differieren unsere Meinungen halt.

    merovius schrieb:
    Ehm, ich wollte aber auf den Unterschied zwischen Unfall und Vorsatz hinaus.


    Ja, habe ich so verstanden. Na ja, ein durchgeknallter Autofahrer könnte auch vorsätzlich handeln. Im Prinzip ist mir das aber in dem Moment egal, wo ich überfahren werde. In der Praxis läuft es für mich auf das selbe hinaus: Ich bin tot.

    merovius schrieb:
    Höchstens insofern, als dass das Internet das auto ist und Leute wie von der Leyen, Schäuble und wie sie alle keine Ahnung haben es als Gefahr sehen und glauben, dass dort nur Schwerkriminelle unterwegs sind.


    Ich erkenne andere Parallelen (Auto = Internetzensur). Aber wenn du willst: Es ist wohl unbestritten, das die von der Leyen kein Internetexperte ist. Bei Schäuble bin ich mir nicht sicher.

    merovius schrieb:
    Wie oft wurde die KiPo-Sperre denn kritisch in den Mainstream-Medien erwähnt?


    Na ja, seriöse Medien melden eigentlich immer, dass dieser Vorstoß umstritten ist.

    merovius schrieb:
    Ich kenne keinen einzigen nicht sowieso schon netzaffinen Menschen, der die Gegenargumente kennt (kannte, bevor ich sie ihm dargelegt habe).


    Sehe ich ähnlich. Aber das liegt nicht so sehr an einer einseitigen Berichterstattung als vielmehr an einem generellen Desinteresse an der Internettechnik.

    merovius schrieb:
    Das gleiche bei "Killerspielen" - ausserhalb des Konsumentenkreises oder den Menschen, die direkt damit verbunden sind, treffe ich eigentlich ausschließlich Menschen, die der Ansicht sind, dass das voll Sinn macht und dass "Killerspiele" aggressiv machen und abstumpfen.


    Dito. Die Berichterstattung ist in meinen Augen recht neutral und viele Psychologen stellen keine gradlinige Verbindung zwischen „Killerspielen“ und Amokläufen her. Dass mit Ego-Shootern keine positiven Werte assoziiert werden, liegt nun man im Inhalt dieser Spiele selbst.

    merovius schrieb:
    Filesharing ist mitlerweile keine Minderheit mehr, deswegen ist das was anderes. Aber glaubst du ernsthaft, es gäbe einen Aufschrei der Entrüstung (in den Mainstream-medien), wenn ausländische Glücksspielseiten auf die schwarze Liste kommen?


    Warum sollte das Entrüstung hervorrufen? Abgesehen natürlich von den persönlich Betroffenen.

    merovius schrieb:
    Ich mein, wieviele Menschen wissen schon von den Mißbrauchsbeispielen, die es für die Sperren in anderen Ländern gibt? Das sind teilweise schreiende Unverschämtheiten, aber keiner weiss davon.


    Es gibt nicht so viele Beispiele in Europa, die nicht von vornherein zumindest in einer Grauzone angesiedelt waren. Und die paar Einzelfälle können dann auch nicht zitiert werden, um ein Internet-Untergangszenario zu manifestieren. Insofern ist das Problem einfach zu unbedeutend, als dass es eine breite Masse mobilisieren könnte.

    merovius schrieb:
    Gerade deshalb ist das Internet ja auch ein solch wichtiges Medium, was nicht zensiert gehört: Weil es Minderheiten die Möglichkeit gibt, sich zu organisieren und Zusammenzuschließen um z.B. mit einer Online-Petition vielleicht doch etwas zu bewegen.


    Na ja, das ist so auch zu einseitig. Selbstverständlich gehört das Internet zensiert. Eindeutig illegale und / oder eindeutig unmoralische Dinge will kaum jemand im Internet sehen. Ich will keinen Webshop sehen, der genmanipulierten Dreck als Bio-Produkte verkauft und ich will keine Seite sehen, die durch Kinderarbeit erzeugte Produkte als „made in germay“ anbietet. Und genauso verhält es sich mit offensichtlichen Urheberrechtsverletzungen, böswilligen Verleumdungen und allem weiteren Mist. Verboten ist verboten, da macht auch das Internet keine Ausnahme. Es wäre voll ätzend, wenn das Internet zu einem Sammelsurium von Verarschungen verkommen würde.

    Aber ich will auch nicht, dass eine einzige Institution (weder ein Verein, ein Konzern, noch ein Staat) die vollständige Kontrolle über das Internet übernimmt. Zumindest nicht in einer aktiven Form: Wenn wir wollen, können wir alles und jede Webseite manipulieren. Da sehe ich einfach die Gefahr des Machtmissbrauchs.

    merovius schrieb:
    Das Internet dürfte allein schon deshalb begehrlicher für Zensur sein, weil es ein dezentrales Medium ist. Die deutsche Medienlandschaft insgesamt lässt sich recht einfach kontrollieren, du brauchst nur zwei große Sendeanstalten und eine Handvoll Verlage und kontrollierst die Meinung von geschätzten 80% der Deutschen.


    Entspricht meiner Meinung. Die fast vollständige Kontrolle über die Medien würde bereits heute innerhalb kürzester Zeit möglich sein. Die Strukturen dafür sind vorhanden. Aber ohne entsprechend langwierige Vorbereitung wäre das beim Internet absolut unmöglich. Warum es gerade jetzt ratsam ist, diese Strukturen zu schaffen ...

    merovius schrieb:
    Diese Ansicht ist selbst in einem System mit Unschuldvermutung absurd und Realitätsfern. Bezogen auf ein Gesetz, was die Unschuldvermutung wörtlich aufhebt, ist das der blanke Wahnsinn.


    Na ja, ich habe das auf den Auto-Vergleich bezogen. Selbstverständlich würde man sich nach allen Kräften wehren (selbstverständlich würde man versuchen, dem Unfall zu entgehen). Aber bei entsprechendem Pech bist du dran und da hilft alles nichts.

    merovius schrieb:
    90% (aus der Luft gegriffen) der Menschen stehen niemals als Angeklagte vor einem Gericht, sollen wir also das Recht auf einen Anwalt abschaffen, weil es ja nur für einen Teil der Menschen unverzichtbar ist?


    Nein! Aber ich kann doch nicht aussagen: Tennisbälle sind überlebenswichtig. Ich habe nämlich einen Kumpel, der ist Tennislehrer und ohne Tennisbälle würde er keinen Cent verdienen. Oder soll ich es noch deutlicher formulieren: 1 + 1 = 3. Mein Sohn hat das in sein Rechenheft geschrieben, also stimmt es.

    merovius schrieb:
    Es gibt mehr als ausreichend Gegenargumente, aber immer, wenn man die Verfechter fragt, was sie dazu zu sagen ist, kommen die nur mit "aber denkt denn niemand an die Kinder!?"


    Nein, es gibt auch noch das Totschlagargument: Vermutlich bist du selbst ein Pädokrimineller. In der Regel wird mal das eine, mal das andere Argument verwendet ...

    merovius schrieb:
    Werf den Kritikern dieser Sperren doch bitte keine Emotionalität vor, es gibt mehr als genug rationale Argumente, die selbst die emotionalen der Gegenseite aushebeln, nur bekommt die halt mehr Medienaufmerksamkeit, um mit Tränen in den Augen von einem Werteverfall zu sprechen. Sonst hätten wir ja die ganze Diskussion überhaupt nicht.


    Doch, genau aus diesem Grund werfe ich das den Kritikern vor, wenn sie unsachlich argumentieren, weil es meiner Meinung nach für sie genügend sachliche Argumente gibt. Es ist einfach nicht nötig, sich auf diesem Niveau auseinander zu setzen und das bringt dann auch nichts ein, als ein gegenseitiges wüstes Beschimpfen. Auf der einen Seite stehen dann die Volltrottel, die keine Ahnung vom Netz haben und auf der anderen Seite die Kriminellen. Dreimal darfst du raten, wer diese Schlammschlacht gewinnen wird.

    Der Werteverfall ist im Übrigen nicht zu leugnen. Genau so wenig wie die Gefahren des Internets. Im Grunde bin ich nicht nur für eine sachliche Diskussion, sondern auch für eine ausgeglichene. Aber das ist mein Problem.

    merovius schrieb:
    Das einzige, worüber dieser Satz eine Wertaussage fällt, ist das Internet, denn es wird klar als Fortschritt betrachtet.


    Mich würde interessieren, wie du Fortschritt definierst. Wäre es zum Beispiel ein Fortschritt, wenn im Internet die Sperrung bestimmter Seiten eingeführt wird? Und wenn nein, wieso kann eine neue und demokratisch beschlossene Technologie gleichzeitig kein Fortschritt sein?

    merovius schrieb:
    Ich kann konkret antworten, was beliebige Leute daran hindert, meine Daten zu lesen. Kannst du mir sagen, was die Leute daran hindert, dir bei der PIN-Eingabe über die Schultern zu schauen, oder den Bankangestellten daran hindert, deine Überweisungen neugierig zu betrachten ("Verwendungszweck: www.ichstehdraufgeschlagenzuwerden.com - Gebühr Mai 09" - soso....), einen Dieb, dir dein Bargeld zu stehlen...


    Das ist einfach zu beantworten: Du vertraust in diesem Beispiel der Technik und kalinawalsjakoff der Moral. Beide Varianten funktionieren nur dann überhaupt nicht, wenn man blindlings vertraut.
  • in: Internetzensur wird eingeführt

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    10K Mitzeichner pro Tag: "Die Maßstäbe der Internetkultur sind teliweise undifferenziert". Leck mich...
    Es ist der einzige Weg. und ich spreche auch nicht wirklich von wirtschaftlichen Drohungen. Aber offensichtlich beachtet die Regierung ja nur Ansichten, die von einer Lobby unterstützt werden. Dann kann man genauso gut versuchen, mal eine Lobby auf die richtige Seite zu ziehen.


    Ich kann deinen Unmut verstehen. Ich will nun gar nicht keine Gegenargumente bringen. Das würde zum einen irgendwie ausufern und zum anderen nicht wirklich etwas bringen.

    merovius schrieb:
    Nun, dann: "speak for yourself". Ich gehe vielleicht alle ein oder zwei Monate mal in meine Bank. Und ich frag auch nicht "mehrmals täglich" meinen Kontostand ab, aber bevor ich größere Ausgaben tätige, wäre es doch mal nützlich zu wissen, inwieweit ich mir das leisten kann.


    Und so gibt es unterschiedliche Konzepte. Ist doch nichts dagegen einzuwenden, dass der eine das Online-Banking als hilfreich betrachtet und der andere keinen Gewinn für sich selbst sehen kann. Den beiden Lagern kann man jeweils 50% zuschieben (etwas grob geschätzt, aber dürfte so in etwa hinkommen). Das bedeutet für mich, dass beide Auffassungen ihre Berechtigung haben und in der Praxis beides effizient sein kann.

    merovius schrieb:
    Ich übertreibe nicht. Aber ja, ich schüre bewusst Angst. Weil ich finde, man sollte Angst haben. Und ich will, dass den Leuten mal klar wird, was da auf uns zukommt.


    Du übertreibst schon wieder! Es muss lauten: ... was da auf uns zukommen könnte ...

    merovius schrieb:
    Was du getan hast unterscheidet sich grundlegend von dem, wovon ich spreche. Es ist - wie öfters beschrieben - nahezu unmöglich versehentlich KiPo-Seiten aufzurufen. Es ist aber alles andere als ein undenkbares Szenario, dass sich Scherzbolde einen Witz daraus machen, KiPo-Links über tinyurl in Foren zu posten, oder kleine Grafiken einzubinden, die auf KiPo-Sieten liegen.


    Und du meinst, wenn jemand eine entsprechende URL in lima-city einschleusen würde, würden alle Teilnehmer von lima-city weggesperrt? Ich halte das wiederum für ein unrealistisches Szenario. In der Praxis wird das garantiert nicht so funktionieren.

    merovius schrieb:
    alleine die Anfrage einer KiPo-Domain setzt dich unter Strafverdacht (und macht dich effektiv strafbar, denn schließlich soll ja der Nutzer nachweisen, dass das ein Versehen war, er ist also schuldig bis zum Beweis der Unschuld).


    Wie oben beschrieben, ich mache keine Anfrage einer entsprechenden Domain und wenn doch, dann ist es offensichtlich ein Versehen. Bei allem technischen Hickhack, ich sehe das Ganze aus einer pragmatischen Sichtweise: Es geht nicht darum, alle Internetnutzer unter generellen Strafverdacht zu stellen. Das ist weder die Absicht der Bundesregierung noch kann das in der Praxis funktionieren.

    Wie du vielleicht bemerkt hast, bin ich nicht ein Verfechter der Internetsperren und denke dass die Gegner gute Argumente haben. Es ist gar nicht notwendig, Horrorszenarien zu entwickeln.

    merovius schrieb:
    Übrigens ist das als Beweis natürlich Unsinn, weil die Sperren noch lange nicht existieren, und schon gar nicht die massivsten Probleme (die Live-Überwachung der Stop-Seite, die erst noch gesetzlich beschlossen werden muss z.B.)


    Ich werde diesen Beweis auch nächstes Jahr ohne jede Bedenken erbringen.

    merovius schrieb:
    Nein, aber du kannst durchaus in dem Augenblick, indem andere Leute dir nur nen Zettel auf den Rücken kleben muss, um dich als Straftäter zu markieren, dich nicht mehr in dicht besetzte Fußgängerzonen wagen. Der gewaltige Unterschied ist der zwischen einem Unfall und Vorsatz.


    Ich sehe da mehr die Gemeinsamkeiten: Das Auto wurde, als es entwickelt wurde, gleichwohl mit Angst und allerlei Vorurteilen behaftet. Das ist ganz normal. Was gab es nicht alles für Thesen: Der Mensch wird so und so viel km/h nicht verkraften können usw. Aber in der Praxis nutzen heute viele Menschen ebendieses Verkehrsmittel und auch Fußgänger und Radfahrer haben sich arrangiert. Darauf wollte ich hinaus und nicht auf den Unterschied zwischen Unfall und Vorsatz.

    merovius schrieb:
    Nun, es geht mir darum, einen der (gewaltigen) Nachteile aufzuzeigen.


    Ja, damit bin ich einverstanden. Aufzeigen ist gut. Übertreiben nicht, denn dann wird das Aufzeigen als solches unglaubwürdig.

    merovius schrieb:
    Dann hast du imho einen recht begrenzten Horizont. Ich kann mich eben auch problemlos über Dinge informieren, die vielleicht nicht kritisch für meinen Job oder meine speziellen Interessen sind.


    Ja, aber ich kann mich manchmal auch in Unwichtigem verlieren ... ;-)

    merovius schrieb:
    "Ego-shooter sind Sittenwidrig" - "Raubkopierer sind Verbrecher" - "Bombenbauanleitungen machen Terroristen" - "Der Islam propagiert Hassvideos"...


    Das würde aber ein Medienecho hervorrufen und wieso sollte man Diskussionen im Internet verbieten und gleichzeitig andere kritische Medien erlauben? Verstehe diese Argumentation nicht ganz.

    merovius schrieb:
    Die jüngste Erfahrung sagt: Nein, das ist gar nicht nötig. Zensur kommt und alle klatschen Beifall, trotz Presse und TV.


    Das stimmt so auch nicht. Es klatschen nicht alle Beifall. Logischerweise nicht. Aber es ist natürlich ein Thema, bei welchem die Kritiker in der Öffentlichkeit vorsichtig agieren müssen, um nicht gleich mit dem KO-Argument abgewatscht zu werden.

    reimann schrieb:
    Stell dir vor schon allein ein Virus wie Conficker könnte dir echt Probleme bereiten. Stell dir vor ein Wurm wird gebastelt, der absichtlich auf solche Seiten geht und der ebenso gerissen ist.
    Was willst du dann der Polizie erzählen?


    Nix.

    Entweder ist meine Unschuld so offensichtlich, dass ich gar nichts zu erzählen brauche oder ich habe einfach verfluchtes Pech und da brauche ich dann auch nichts mehr zu erzählen.

    Vergleiche: Entweder fahren alle Autos ganz normal und in etwa berechenbar, dass ich mich recht sicher auf der Strasse fühle oder ich habe einfach verfluchtes Pech und dann kann ich nichts mehr erzählen.

    reimann schrieb:
    Das Internet ist in der Tat unverzichtbar geworden. Ansonsten hätte eine Klassenkameradin (...)


    Genau diese Argumentation kann ich nicht ab. Erst einen allgemeinen Ausspruch tätigen und dann mit einem Einzelbeispiel belegen. So geht das einfach nicht. Das macht die gesamte Argumentation unbrauchbar. Bitte schreib einfach, „das Internet ist in der Tat für manche Menschen unverzichtbar geworden.“ – klingt glaubwürdiger.

    reimann schrieb:
    Wenn jemand hier im Wald leben will ohne Staat, nur weil der alles verbietet, dann macht das. Bitte.


    Was für eine Argumentation! Himmel, auf diese Weise ist echt kein Blumentopf zu gewinnen. Ich verstehe dich und deine Emotionen, die hier im Spiel sind, vermutlich ganz gut. Aber das ist kein Thema, bei welchem Emotionen für Klarheit sorgen können. Meiner Meinung nach macht es alles nur noch verworrener, als es schon ist.
  • in: Hattest du das Internet gekannt? (Humor)

    geschrieben von jacquesjanda

    Wie allgemein bekannt ist, wird noch vor der Bundestagswahl in Deutschland das Internet abgeschaltet. Tja, danach kann dann jeder behaupten, er hätte Millionen von Seiten im Internet angesurft, beweisen lässt sich dann gar nichts mehr. Also sichert euch noch schnell den inoffiziellen Titel des „Internetexperten“, bevor es zu spät ist:

    Hier sind die 7 Testfragen. Wer mindestens 5 richtig beantwortet (ohne zu schummeln, is ja logo), der darf sich nach der Abschaltung den Titel umhängen. Macht sich gut, wenn man sich z.B. um einen Job als menschliches Internetarchiv bewirbt.

    1. Was verbirgt sich hinter der Seite http://www.einszweidrei.de?

    a) Gar nichts, wird nach lima-city umgeleitet

    b) Eine Datenbank für Autos und Motorräder

    c) Das Echtzeit-Online-Rollenspiel „Eins zwei drei“?


    2. Was kann man auf der Seite http://www.bierfueralle.de tun?

    a) Bier und Limo bestellen und zu Hause empfangen

    b) günstig mindestens halbvolle Bierflaschen versenden

    c) online Bier konsumieren, bis der Monitor leer ist


    3. Wohin wird man weitergeleitet, wenn man http://www.lmaa.de eingibt?

    a) auf eine Wetter-Seite

    b) auf die offizielle Seite der Bundesregierung

    c) auf eine üble Porno-Seite


    4. Was erblickt der Besucher der Seite http://www.ruhe.de?

    a) eine komplett leere Seite mit insgesamt 100'000 leeren Unterseiten

    b) eine Disco-Datenbank

    c) die Seite eines Unternehmens für Bodenbeläge und Tapeten


    5. Welcher Inhalt ist auf http://www.schiefgelaufen.de sichtbar?

    a) eine nicht fertiggestellte Seite mit Blog und Forum zum Thema

    b) eine Datenbank aller insolventen Unternehmen in D / A / CH

    c) die offizielle Seite der schieflaufenden Marathon-Teilnehmer


    6. Was kann man auf der Seite http://www.samstag.de tun?

    a) die Zahlen vom Samstagslotto von 1896 bis 2009 abrufen

    b) die Domain Samstag.de kaufen

    c) freiwillig in einer Online-Schule am Samstag Grammatik pauken


    7. Was verbirgt sich hinter http://www.plusquamperfekt.de?

    a) Social Networking für Deutschlehrer

    b) eine Umleitungsseite zum Gleichsetzungsnominativ

    c) eine Schülerzeitung


    Damit die Seiten nicht angesurft werden brauchen (ich verbürge nicht für deren Integrität und habe sie zufällig ausgesucht), hier die Lösungen:


    ...


    ...


    ...


    ...


    ...


    ...


    Frage 1: b)

    Frage 2: a)

    Frage 3: a)

    Frage 4: c)

    Frage 5: a)

    Frage 6: b)

    Frage 7: c)


    5-7 richtige Antworten:

    Du bist nach der Abschaltung des Internets ein inoffizieller Internetexperte. Gratulation.


    3-4 richtige Antworten:

    Du kannst nach der Abschaltung des Internets damit prahlen, beinahe ein Internetexperte gewesen zu sein. Nicht übel, oder?


    1-2 richtige Antworten:

    Du solltest nach der Abschaltung des Internets nicht damit prahlen, ein Internetprofi gewesen zu sein. Das kauft dir nämlich kaum jemand ab.


    0 richtige Antworten:

    Die Abschaltung des Internets wirst du nicht einmal bemerken. Vermutlich hast du bereits heute was falsch konfiguriert und kriegst eh bei jedem Seitenaufruf die Nachricht "Die Seite kann nicht angezeigt werden ...."
  • in: Internetzensur wird eingeführt

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Falsch. Es gibt auch Provider, die nicht bereitwillig alles umsetzen, was die Regierung fordert und häufig übers Ziel hinausschießen, sondern been genau das machen, was sie machen müssen.


    Ich will das nicht vertiefen. Denke halt, wenn es Gesetz wird, halten sich die Provider daran. Es wird nicht viel anderes übrigbleiben, wenn sie nicht mit Sanktionen rechnen wollen.

    merovius schrieb:
    Denn wirklich politisch kann man eigentlich heutzutage nur noch etwas bewegen, wenn man eine Lobby hat, die die eigenen Ziele unterstützt.


    Mag sein. Es ist zumindest der einfachere Weg, über wirtschaftliche „Drohungen“ etwas zu bewegen. Aber ob das der bessere Weg ist ...

    merovius schrieb:
    Nein. Es wäre nicht mehr Klarheit, es wäre der gleiche Grad an Klarheit (die genaue Kenntnis des Kontostandes) mit mehr Aufwand.


    Für dich schon. ;-)
    Ich verstehe nicht ganz woraus mein Mehraufwand resultieren soll, wenn ich den Kontostand nicht mehrmals täglich online abrufen muss und statt dessen einmal die Woche den Bankauszug hole (den ich eh holen würde).

    merovius schrieb:
    Ich habe lediglich gesagt, dass es für mich unverzichtbar ist. Dass man eben nicht verallgemeinert sagen kann, das Internet sei unwichtig und dass man natürlich auch den Menschen das Recht einräumen muss, um ihre Rechte im Netz zu kämpfen, wenn ihnen das wichtig ist.


    Na ja, „Das Internet ist in der Praxis unverzichtbar geworden (...)“ klingt für meine Ohren zu allgemein. Dass das Internet einen nicht zu unterschätzenden gesellschaftlichen Einfluss hat, ist wohl unbestritten.

    merovius schrieb:
    Falsch.
    Diese Zensurmaßnahme hat massivste Auswirkungen auf das Surfverhalten, so kann man es z.B. nicht mehr wagen, auf unbekannte Links zu klicken, oder man müsste das einbinden von Grafiken von fremden Servern unterbinden, um zu verhindern, dass man auf die Abschusslisten des BKA's gelangt und Repressalien hinnehmen muss.


    Du übertreibst und schürst bewusst Angst bei den Internetnutzern. Das ist unsachlich. Auch nach der allfälligen Einführung der neuen Zensur kann man unbekannte Adressen ansurfen und Grafiken einbinden. Ich kann das und beweise es einfach mal, indem ich ein paar mir vollkommen unbekannte Seiten aufrufe. Aber das setze ich lieber ins SPAM-Forum, weil das geht irgendwie zu sehr am Thema vorbei.
    Ach komm, ich könnte auch argumentieren, dass es für Passanten grundsätzlich nicht mehr möglich ist, sich auf Strassen zu bewegen, seit die Autos eingeführt wurden, denn man muss in jeder Sekunde, in jedem Moment, damit rechnen, überfahren zu werden und niemand, weder die Autoindustrie noch die Bundesregierung kann garantieren, dass mich kein Auto augenblicklich überfährt, nachdem ich die Haustüre passiert habe.

    Meiner Meinung nach gilt es, die Vor- und Nachteile möglichst sachlich zu diskutieren und nicht den Internetuntergang zu propagieren.

    merovius schrieb:
    Du hast also ein Lexikon, dass über alle unwichtigen Dinge auf die du in deinem Leben stößt etwas sagt?


    Nö, aber wenn die Dinge eh unwichtig sind, dann brauche ich nicht unbedingt eine Recherche. Wenn ich eine umfassende Recherche benötige, reicht mir hingegen das Internet oft nicht aus. Bücher ziehe ich in solchen Fällen dem Internet gar nicht mal selten vor, weil sie mir einfach mehr bieten.

    merovius schrieb:
    (...) vor allem bietet sie die Möglichkeit, vieles, was den großen Lobbies ein Dorn im Auge ist und in ihren Augen ihre Gewinne schmälert aus dem Netz zu verbannen.


    Und wie soll das in der Praxis ablaufen? Kritik gegen Konzern XY – Seite abgeschaltet. Da würden doch gleich neue Seiten ins Leben gerufen. Meiner Meinung nach funktioniert eine solche Zensur nur dann, wenn man gleichzeitig Presse, TV usw. zensiert. Also z.B. in “Notfallsituationen”. Dann würde es halt Sinn machen, auch das Internet weitgehend abzuschalten.
  • in: Internetzensur wird eingeführt

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Ich würde niemals wegen so etwas mein Internet abbestellen. Das ist ja geradezu als würde die Bundesregierung sagen "Alkohol darf ab nun nur noch ab 22 Uhr verkauft werden, damit weniger Leute trinken" und du sagst "okay, verzicht' ich eben ganz".


    Ja ... und es sind doch beide Reaktionen verständlich. Wer eh nur Gelegenheitstrinker war und dem Alkohol kaum einen Stellenwert beigemessen hat, der sagt dann (aus seiner Sichtweise zu Recht): Wenn da so viel Wirbel erzeugt wird, dann wird mir die Angelegenheit zu blöde und ich suche mir eine Alternative. Prosten wir uns mit einem Tee zu und essen ein paar Kekse!

    Der Gewohnheitstrinker fühlt sich seiner Lebensqualität beraubt und sagt dann (aus seiner Sichtweise zu Recht): Wer hat die Berechtigung, derart in mein Privatleben einzugreifen? Gebt den Alkohol augenblicklich wieder für 24h frei! Ihr habt sie doch nicht alle, ihr *%ç“/))E“

    merovius schrieb:
    Wenn das Internet eingeschränkt wird, ist es falsch zu sagen "na gut, dann lass ich's halt ganz".


    Ich hoffe ich habe mit meinem obigen Geschreibsel verdeutlicht, dass dies je nach Sichtweise falsch oder richtig sein kann. Eine objektiv richtige Verhaltensweise gibt es nicht.

    merovius schrieb:
    Ziel ist es doch gerade, die Nutzung des internets einzuschränken, d.h. statt ein Signal gegen die Maßnahme zu setzen, setzt du ein Signal für die Maßnahme.


    Du gehst davon aus, dass alle Menschen den gleichen subjektiven Standpunkt innehaben. Was ist aber mit demjenigen, dem die Einschränkung (Verzicht auf das Internet) nicht schadet, ja sogar eine neue Erfahrung ermöglicht?

    merovius schrieb:
    Was ein sinniges Signal wäre, wäre zu einem freien Provider zu wechseln, ohne VDS und ohne "KiPo"-"Sperren".


    Dieser Vorschlag ist vermutlich nicht zu Ende gedacht. Wird die Zensur Gesetz, dann gibt es nur noch für die ganz kleinen Provider dieses Schlupfloch. Schicke alle Leute zu den ganz kleinen Providern und du hast ganz schnell keine Schlupflöcher mehr.

    merovius schrieb:
    ohne Online-Banking müsste ich jedes mal, wenn ich wissen will, wie viel Geld ich noch habe, ne halbe Stunde zur nächsten Bank und zurück marschieren. Das ist ein erheblicher Mehraufwand.


    Du könntest aber auch dein Geld bewusster einnehmen und ausgeben ... ;-)
    Das würde ich dann nicht „mehr Aufwand“ nennen, sondern „mehr Klarheit“ und als Lebenserleichterung einstufen.

    merovius schrieb:
    Das Internet ist in der Praxis unverzichtbar geworden und ich werd mich auch weiterhin mit allem was ich habe dafür einsetzen, dass es möglichst frei bleibt.


    Aus deiner Sichtweise kann ich deiner Argumentation folgen. Mir gefällt einzig die Verallgemeinerung nicht. Im Privatleben kommen viele Menschen gut ohne Internet zurecht. Manche sogar besser als diejenigen, welche ohne Flatrate nicht mehr leben können. Letztlich geht es noch nicht mal darum, ob das Internet erst ab 22:00 Uhr verfügbar sein soll, sondern um eine umstrittene Zensurmaßnahme, welche zumindest mit diesem Stand kaum Auswirkungen auf das Surfverhalten vieler Internetnutzer hätte.

    merovius schrieb:
    Lauf doch bitte bei jeder Recherche zur nächsten Bibliothek...


    Vermutlich kannst du auf diese Weise kalinawalsjakoffs Argumentation nicht schwächen. Da kommt dann vermutlich so was wie „Wozu?“
    „Wenn es sich um unwichtige Dinge handelt, gebe ich mich mit dem Lexika zufrieden und ist es mir wichtig, dann lohnt der Gang in die Bibliothek allemal“.

    merovius schrieb:
    Vom Studium her ist das Internet eigentlich auch kaum verzichtbar.


    Gut möglich, dass es auch später im Beruf unverzichtbar ist. Aber das Thema richtet sich viel mehr nach dem privaten Gebrauch. Jedenfalls habe ich noch keine Protestschreie von Seiten der Berufsgenossenschaften oder Konzerne gehört.

    merovius schrieb:
    Man kann aufs Internet verzichten, aber es stellt einfach einen nuglaublichen gesellschaftlichen Rückschritt dar.


    Ich könnte nun entgegenhalten, dass gerade in unserer heutigen Gesellschaft ein Verzicht in der Regel der erste vernünftige Schritt ist, sozusagen ein Fortschritt. Aber das wäre in der Tat eine extrem einseitige Sichtweise. Vernunft bedeutet meist, einen Mittelweg zu gehen.

    Mir fällt gerade auf, dass ich mich noch gar nicht direkt zur Problematik geäußert habe. Ich hole das in ein, zwei Sätzen nach, damit ich nicht komplett das Thema verfehlt habe. :-)

    Die Internetzensur ist meiner Meinung nach nicht neu. Das gab es auch schon vor diesem aktuellen Vorstoß. Neu ist vermutlich das Instrument, welches es ermöglicht, viel weitergehende Maßnahmen von heute auf morgen einzuführen, also quasi dem Staat die vollständige Macht über den Inhalt des Internets verleiht. Das ist vermutlich der Stein des Anstoßes und das ist es vermutlich auch, was man von Regierungsseite erlangen möchte. Aus dieser Sichtweise sind dann die vorgeschobenen Argumente in der Tat nur Mittel zum Zweck und zu Recht fühlen sich Betroffene instrumentalisiert. Aber warum möchte sich die Regierung die vollständige Kontrolle des Internets quasi auf Vorrat beschaffen? Mir fällt auf Anhieb nur eine logische Erklärung ein: Weil sie tierisch Schiss vor Unruhen innerhalb der Bevölkerung hat, wenn weiterhin die Aktivitäten seitens der Regierung innerhalb der Wirtschaftkrise darauf hinauslaufen, irgendwelchen Managern Milliarden zuzuschieben und seitens der Konzerne, tausend- und millionenfach Leute zu entlassen. Ein möglicher Aufstand könnte sich dann - trotz Notstandsgesetze - innerhalb des Internets wie ein Lauffeuer verbreiten. Die Folgen wären nicht auszudenken ...

    Kann selbstverständlich eine vollkommen haltlose These sein, aber es ist das einzige, was mir so auf die Schnelle eingefallen ist.
  • in: der Frust-durch-Berwerbungsabsagen Thread

    geschrieben von jacquesjanda

    fatfreddy schrieb:
    st schon abenteuerlich, was die Aspiranten so alles als Bewerbung vorlegen. Die Angebote reichen von einem DIN-C6 Umschlag, der ein einzelnes, handschriftlich "beschmiertes", kariertes A4-Blatt enthält, bis zu Bewerbungsmappen mit 100 Seiten, inklusive Kopie des Freischwimmerzeugnisses.


    Wohl schon öfters Bewerbungsschreibberge durchgelesen, was? :-)

    fatfreddy schrieb:
    Wer sich keine Gedanken um die Wirkung seiner Person auf einem Photo macht (z.B. verkötert und schmierig in den nächsten Automaten gedackelt ist) oder mit Gesichtsklempnerei (vulgo Piercing) brilliert, muß sich nicht wundern, wenn er nicht eingeladen wird. Besonders, wenn die ausgeschriebene Stelle Kundenkontakt erfordert.


    Ganz ehrlich, ich möchte überhaupt nicht wissen, wie viele Bewerbungen alleine auf Grund des Fotos „aussortiert“ wurden. Im Prinzip würde ja alles passen, aber irgendwie ist dem Personalchef der Kopf auf dem Foto nicht so recht sympathisch und schwupps ... einer weniger ...

    Ist kein gutes aktuelles Foto vorhanden, hilft echt nix außer der Gang zum Frisör, zur Freundin (was soll ich anziehen?) und zum Fotografen. Reicht es dann immer noch nicht, hat man zumindest diesbezüglich das Mögliche getan.

    fatfreddy schrieb:
    Wer jetzt noch übrig ist, also zu den durchschnittlich letzten 20-40% gehört, hat die Chance auf ein erstes Vorstellungsgespräch.


    Das hängt sicherlich stark vom Stellenangebot ab. Ich würde den Schnitt eher auf 1%-5% heruntersetzen und selbst dann braucht man Glück, denn irgendwer mit „Vitamin B“ ist nicht selten von vornherein „nominiert“.

    karpfen schrieb:
    Hinzufügend zum Bewerbungsgespräch sollte man sich vorab einige Fragen anschauen, die gerne gestellt werden und bei denen man in Fallen tappen kann.


    Ich habe solche Fragen ein paar Mal erlebt. Aber irgendwie wusste ich dann bereits nach einer solchen Fragestellung: Das wird nichts und meine Antwort war dann eh schon egal. Aber du hast Recht, es gibt sie nicht so selten, diese Personalchefs (oder die, die sich dafür halten) mit den fiesen Fallen.

    Meine Erfahrungen mit Bewerbungen: Da es heutzutage auch Glückssache ist und man einfach mit vielen Absagen rechnen muss, dachte ich mir: Na gut, ich schreibe Bewerbungen, die ganz bewusst ein wenig von der Norm abfallen. Entweder bin ich dann nach einem 5-Sekunden-Blick auf die Mappe wieder vom Tisch ... oder sie (die Mappe) trifft zufälligerweise auf einen Personalchef, der das zu schätzen weiß. Diese Vorgehensweise hat sich aber überhaupt nicht bewährt und so bleibt meiner Meinung nach nur das recht sture Einhalten der typischen Bewerbungsrichtlinien und dabei sein Bestes zu geben.
  • in: Werbung auf Glatze??

    geschrieben von jacquesjanda

    kaetzle7 schrieb:
    Wenn mein Beitrag wie eine Verurteilung klang, dann wollte ich das auf gar keinen Fall - pluto hat nach unserer Meinung gefragt und das ist eben meine Meinung dazu.


    Ich denke nicht dass du dich für deine Meinung rechtfertigen musst (und so habe ich deinen Beitrag auch verstanden).

    greenslade schrieb:
    Wir leben in Zeiten bitterer Not und es gibt schlimmere Formen, sich zu prostituieren.


    Es geht aber hier um den Chef, welcher einem Mitarbeiter diesen Vorschlag unterbreitet hat. Also wenn der Chef eine Notsituation einer seiner Mitarbeiter auf diese Weise ausnutzen würde, wäre er ein Zuhälter. Was spielt es für eine Rolle, ob es noch fiesere Methoden gibt? Und das ist meine Meinung.
  • in: Infoabend "Killerspiele & Co." an Schulen - gute Idee?!?

    geschrieben von jacquesjanda

    svenwbusch schrieb:
    Ist es Eurer Meinung nach eine Idee, die Eltern und Lehrer dazu bringen könnte sich für das Thema zu interessieren? Würde sowas vielleicht Verständnis und Dialog fördern?


    Grundsätzlich halte ich das für eine gute Idee, denn eine Unsicherheit bezüglich Online-Themen ist vermutlich sowohl bei Eltern wie auch Lehrern vorhanden.

    Allerdings halte ich dein Konzept für nicht sehr ausgereift. Manche Eltern werden nicht zwischen „Killerspielen“ und anderen Spielen unterscheiden und für sie ist das ein eher weitgefächertes Thema. Was würdest du zum Beispiel einem Vater antworten, der sagt: „Ich glaube meine Tochter ist spielsüchtig. Die gesamte Freizeit verbringt sie mit diesen Computerspielen. Ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll.“

    Du kannst darauf ja schlecht antworten: „Schau mal Papi, dieses Spiele sind ja so was von harmlos“ und genau so schlecht: „Na ja, das ist aber heute nicht das Thema. Nächste Frage?“
  • in: Pflicht zu leben...

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Nein, hätte man nicht. Man hätte sich aus einer bestimmten sozialen Situation geflüchtet um in einer anderen zu landen.


    Ja, klar. Man würde augenblicklich am Beginn eines neuen sozialen Netzes stehen. Aber das hätte mit dem alten erst einmal nichts zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit wäre man selbst. Und das ist meiner Meinung nach der springende Punkt: Es ist deshalb keine Alternative für einen potentiellen Selbstmörder, weil er nicht von einem bestimmten sozialen Netz genug hat (denn das könnte er allenfalls wechseln), sondern vom Leben an sich (und das kann er nicht auswechseln, egal wohin er geht).

    Deshalb meine ich, ein Suizid hat nicht die Absicht, das (bestimmte) soziale Netz zu verlassen, sondern das Leben (generell) zu verlassen.

    merovius schrieb:
    Und du glaubst, denen geht das wesentlich besser, wenn sie von einer depressiven suizidgefährdeten Person erzogen werden?


    Nicht unbedingt. Aber als Erwachsene können sie (auch im Gespräch) vermutlich erkennen, dass die Eltern alles gegeben haben, was sie zu geben imstande waren. Vielleicht war das nicht viel, aber es war dennoch alles. Aus dieser Situation heraus (aus dem Erkennen, dem Verstehen, dem Vergeben) kann sich unter Umständen ein normales Leben entwickeln. Bei einem Selbstmord der Eltern kann dies auch gelingen, aber es ist meines Erachtens viel schwerer für die Kinder, dieses Verhalten der Eltern nachvollziehen zu können (und warum es die einzige Wahl war). Dieses Ereignis des Selbstmordes (und das Aufwachsen in einer „fremden“ Familie) wirkt einfach zu nachhaltig, um ein grundsätzliches Vertrauen wiederherstellen zu können.

    merovius schrieb:
    (...) aber eines weiss ich mit Sicherheit: Auch wenn ich es absolut nicht will und auch aus egoistischen Motiven, wenn es passiert, kann ich mich damit trösten, dass das einen Grund hatte und dass er oder sie seine Gründe hatte.


    Kann sein, muss aber nicht. Selbstmord ist ja nicht immer die Reaktion auf Ereignis X und / oder Ereignis Y.
  • in: Pflicht zu leben...

    geschrieben von jacquesjanda

    karpfen schrieb:
    Sowas muss die Gesellschaft eben auffangen. Dafür gibt es Patenonkel etc...


    In der Regel klappt das auch und den Kindern mag es sogar (materiell betrachtet) besser gehen, als jemals zuvor. Aber sie werden vermutlich nie wieder ein Urvertrauen in das Leben entwickeln können. Das ist für immer verloren gegangen. Das kann sich über viele Generationen wie ein Fluch festsetzen. Was ich damit sagen will: Mit dem Selbstmord endet nicht das Leben als solches, sondern nur das eigene. Man kann sich meiner Meinung nach nicht einfach aus der Verantwortung der gegenwärtigen und künftigen Generationen stehlen und sagen: Das geht mich alles nichts an – in Wirklichkeit beeinflusst man dies u.U. extrem stark durch den Selbstmord. Eine pauschale Legitimation ohne jede Verantwortungspflicht halte ich (auch aus anderen Gründen) für nicht zu rechtfertigen.

    karpfen schrieb:
    Aber andererseits verlängert diese Gesetzgebung auch das Leiden kranker Menschen, die sich einen Tod sehnlichst wünschen.
    Es ist so oder so keine Lösung, die es allen recht macht.


    Da bin ich gleicher Meinung: Es gibt keine befriedigende Pauschalaussage bezüglich Selbstmord. Deshalb mag ich niemanden verurteilen, der Selbstmord begeht, aber ich mag auch diese Aussagen „es soll jeder nach Lust und Laune handeln“ nicht, weil dies suggeriert, dass es eine pauschale Lösung geben würde.
  • in: Pflicht zu leben...

    geschrieben von jacquesjanda

    karpfen schrieb:
    Nicht jedoch die Trauer, die anderen Menschen zugefügt wird bei einem Selbstmord.


    Und wie würdest du das beurteilen, wenn sich Eltern entschließen, Selbstmord zu begehen und damit ihre Kinder alleine zurücklassen? Nur so, weil es mir gerade beim Lesen der Zeilen eingefallen ist.
  • in: Pflicht zu leben...

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Aber die Entscheidung geht nur ihn etwas an.


    Sehe ich nicht so. Gesellschaftliches Leben beruht darauf, dass Freiheit eingeschränkt ist, wo sie andere Menschen tangiert.

    merovius schrieb:
    Ein Suizid stellt ja gerade den Versuch dar, sich aus diesem Netz zu lösen, es kann also schlecht als Argument betrachtet werden.


    Das sehe ich anders. ;-)
    Wäre dem so, könnte man genau so gut nach XY gehen und einfach mal eine Weile untertauchen. Damit hätte man sich aus dem Netz gelöst. Aber darum geht es dem Selbstmörder nicht. Er will nicht mehr leben.
  • in: Pflicht zu leben...

    geschrieben von jacquesjanda

    bewahrer schrieb:
    Pflichten gibt es viele, Gesetze genannt. An diese halte ich mich weitestgehend, ist ja zum Wohle der Gemeinschaft.
    Aber etwas was nur mich betrifft dass entscheide ich auch allein.


    Wir leben fast alle in einem sozialen Netz von Abhängigkeiten, Verantwortung, Liebe usw. – deshalb trifft ein Selbstmord nicht nur den Selbstmörder.

    Pflichten gibt es viele und nur einige davon sind staatlich verordnete Gesetze.
  • in: Pflicht zu leben...

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Ja, aber ganz wertungsfrei existiert dabei dann kein Unterschied zwischen Mord, Unfall und Suizid.


    Das kommt auf den Blickwinkel an. Betrachtet man die Sache von außen, dann besteht in der Tat kein Unterschied: Tot ist tot. Wenn wir die Angelegenheit aber von einem inneren Blickwinkel betrachten, kommt natürlich sofort die Moral ins Spiel. Doch auch ohne Moral ist es ein emotionaler Unterschied, ob ich mich töte oder ob ich getötet werde.

    (ich bin anderer Meinung bezüglich des Einflusses wie wir sterben und ob wir eine Wahl bezüglich der Spielregeln haben. Aber ich lasse das mal so stehen, weil es vermutlich nicht relevant ist)

    merovius schrieb:
    Das ist aber traurig. Leben zum Leben. In dem Augenblick, in dem das Leben das höchste Gut darstellt, verliert es doch seinen Sinn, oder etwa nicht?


    Warum? Leben als solches hat die höchste Priorität, denn ohne Leben ist alles andere relativ nutzlos. Was willst du mit all den materiellen Dingen und den Plänen und Zielen, wenn du nicht mehr lebst?
    Selbstverständlich gibt es das „savoir-vivre“, aber das setzt den höchsten Wert, nämlich das „vivre“, also das Leben, voraus.

    merovius schrieb:
    Wenn du alle Standpunkte gleichberechtigt siehst und sagst, es muss jedem selbst überlassen sein, dann müsstest du doch eigentlich auch die Ansicht vertreten, es muss jedem selbst überlassen sein, ob er Suizid begeht?


    Grundsätzlich ja. Aber nicht im Sinne einer allgemeinen Haltung gegenüber dem Selbstmord. Ich kann nicht allen zurufen: Macht doch, was ihr wollt, denn das ist das einzig Richtige! Denn auch ohne Ethik-Richtlinie ist Selbstmord nicht Freiheit, sondern das genaue Gegenteil. Deshalb würde ich am liebsten sagen: Selbstmord ist keine Lösung, aber in manchen Fällen ist auch das Weiterleben keine Lösung. Man entscheidet sich zwischen zwei grundlegenden Übeln. Ich kann dem Selbstmörder seine Tat nicht „verbieten“ (weder per Gesetz noch per Moral), aber vielleicht kann ich ihn vor der Entscheidung zwischen zwei Grundübeln bewahren. Das muss das allgemeine Ziel sein und nicht der Freibrief für einen Selbstmord.
  • in: Pflicht zu leben...

    geschrieben von jacquesjanda

    maggo-nicole schrieb:
    Wenn jemand dermaßen am Ende ist, dass er das Leben nicht mehr erträgt (...) kann man Ihm das Recht dazu meiner Meinung nach nicht absprechen.


    Genau deshalb kann in der Ethik unseres Kulturkreises keine Richtlinie ausgesprochen werden. Die Selbstbestimmung eines Menschen ist ein sehr kostbares Gut. Eine allgemeine Richtlinie, die sich darüber hinwegsetzen würde, wäre einfach ... falsch.

    maggo-nicole schrieb:
    Wenn jemand dermaßen Sterbenskrank ist, dass er den Suizid nicht mehr selbst durführen kann, aber den Wunsch zu sterben selbst äußert, finde ich es Grausam den Sterbehelfer unter Strafe zu stellen.


    Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Das Problem ist, dass Gesetze gemacht werden müssen (denn auch kein Gesetz ist ein praktischer Wegweiser, wo’s lang geht) und man sich in diesem Bereich (Sterbehilfe / Abschalten lebenserhaltender Massnahmen usw.) schwer tut. Ein wenig Willkür ist erkennbar, wenn man die verschiedenen europäischen Länder betrachtet.

    merovius schrieb:
    Eine Regel "Leben wird gegeben, Leben wird genommen" existiert aber eben imho eben nicht.


    Na ja, ich verstehe deine Einwände. Ich meine damit allgemein den natürlichen Prozess des Lebens und des Alterns und des Sterbens. Ganz wertungsfrei.

    merovius schrieb:
    Der höchste Wert, den wir kennen, sollte nicht das Leben, sondern das Glück sein.


    Sagt wer? ;-)
    Nee, Leben ist elementar. Glück ist so was wie ein nettes Accessoire (braucht es nicht unbedingt, wird aber gerne genommen).

    merovius schrieb:
    Aber ich verstehe auch nicht wirklich, wie du dann den Einzelfall legitimieren kannst.


    Es gibt meines Wissens keine ethischen Grundsätze bezüglich des Selbstmordes. Wenn aber ethische Grundsätze fehlen, muss jeder seine Moral selber finden. Wie könnte ich den Einzelfall kritisieren? Jede persönliche Entscheidung diesbezüglich ist „richtig“ oder „falsch“ und es kommt nur auf den persönlichen Standpunkt an. Ich kritisiere lediglich, wenn jemand seinen persönlichen Standpunkt zum Allgemeingut erklären will. Das geht durchaus, aber meines Erachtens nicht bei diesem Thema.
    (Ich gehe dabei von unserer Kultur aus und den diesbezüglichen ethischen Richtlinien. Nicht von einem religiösen Standpunkt)

    maggo-nicole schrieb:
    Bei den Indianern war es so, dass sich die Ältesten eines Dorfes selbst das Leben nahmen.


    Wenn es mit ihrer Ethik vereinbar war, ist das durchaus eine Lösung. Aber in unserer Kultur existieren solche ethischen Richtlinien nicht. Vielmehr sind die Kinder ethisch verpflichtet, ihren Eltern einen würdigen Lebensabend zu ermöglichen. Na ja, inzwischen bröckelt diese Richtlinie auch immer mehr.
  • in: Pflicht zu leben...

    geschrieben von jacquesjanda

    merovius schrieb:
    Nun, es bleibt aber ja das Problem, dass jemand, der einen missglückten Versuch begangen hat theoretisch als Suizidgefährdet in die geschlossene Abteilung einweisen kann und ihn damit eben doch einsperrt und therapiert um ihm dieses Verhalten abzugewöhnen.


    In der Regel wird ein Selbstmordversuch (oder auch mehrere) nicht ausreichen, um jemanden „wegzusperren“. Denn es ist nicht so, dass man in dem Moment als unzurechnungsfähig abgestempelt wird, in dem man einen Selbstmordversuch macht. Da spielen dann eher andere Dinge eine wichtige Rolle.

    merovius schrieb:
    Anders ausgedrückt: Die Frage nach dem nichtvorhandensein eines juristischen Verbotes ist damit zwar geklärt, aber nicht die Frage nach dem juristischen Recht.


    Wie oben bereits geantwortet: Meiner Meinung nach hat ein Selbstmordversuch juristisch betrachtet keine unmittelbaren Konsequenzen. Allerdings kann ein Selbstmordversuch herangezogen werden, um die anders begründete Unzurechnungsfähigkeit zu untermauern. Aber das ist ein Thema für sich und hat mit dem Selbstmordversuch nur sehr indirekt etwas zu tun.

    merovius schrieb:
    Naja, das gilt ja für so gut wie alles ;) Man sucht ja i.A. auch keine allgemeingültige Sichtweise, sondern eine subjektive (subjektive Sichtweise ist irgendwie doppelt gemoppelt...).


    Es gibt durchaus viele ethische Grundsätze (die selbstverständlich keine Gesetzte sind, aber doch so etwas wie Richtlinien). In Bezug auf Selbstmord gibt es eine solche Richtlinie aber nicht, weil unsere Ethik hierauf keine Antwort kennt, die sich mit den übrigen ethischen Grundsätzen vereinbaren ließe.

    merovius schrieb:
    Zumindest von einem agnostischen Standpunkt aus gesehen, wäre dem entgegenzuhalten, dass "das Leben" dafür Spielregeln bräuchte.


    Es gibt diese „Spielregeln“. Die eine Spielregel besagt, dass Leben gegeben wird. Das Individuum kann nicht selbst entscheiden, wie, wann und wo es geboren wird. Zumindest nicht nach unserem westlichen Weltbild. Eine weitere „Spielregel“ besagt, dass das Leben wieder genommen wird. Unsterblichkeit ist ein Wort von theoretischer Natur. In der Praxis entsteht jedes Leben ohne dass das Individuum dies steuern kann und jedes Leben verbraucht sich.

    merovius schrieb:
    Und was unterscheidet denn den Suizid durch andere Gewaltsame Tode - oder auch viele Krankheitsbedingte Tode - vom Standpunkt des "Leben wird genommen" aus?


    In der Praxis gibt es da kaum einen Unterschied, abgesehen davon, dass im Falle eines Selbstmordes das Individuum selbst über den eigenen Tod bestimmt. Und das ist grundsätzlich nicht in den „Spielregeln: Leben wird gegeben, Leben wird genommen“ enthalten. Die Spielregeln werden „erweitert“ mit: „Oder ich nehme mir das Leben selbst“.
    Diese Erweiterung kann aber nicht zur allgemeinen Regel ausgeweitet werden.

    merovius schrieb:
    Und wieso eigentlich nicht?


    Weil es sich nicht mit unserer Ethik vereinbaren lässt. Der Wert des Lebens würde damit grundsätzlich zu weit herabgestuft. Ethisch gesehen geht das gar nicht. Immerhin ist der Wert des Lebens mit der höchste Wert, den wir kennen. Wenn man also sagen würde, dass jeder „nach Lust und Laune“ (sein) Leben beenden kann, dann würde man den Wert des Lebens zu einer Verhandlungssache machen, zu einem Produkt, dessen Vor- und Nachteile man abwägt mit anderen Dingen. Das Leben würde dann auf der „Wichtigkeitsskala“ in etwa dort rangieren, wo Zeugnisnoten, Arbeitsplatzsituation, familiäre Probleme oder ähnliches anzusiedeln sind. Im Einzelfall ist das legitim, als grundsätzliche Ethik meiner Meinung nach auf keinen Fall.
  • in: Pflicht zu leben...

    geschrieben von jacquesjanda

    Interessantes Thema. :-)

    Juristisch gesehen wird es kaum verboten sein, Selbstmord zu begehen. Was wäre das für ein unsinniges Gesetz, das ein Verbot aufstellt, welches jeder ohne persönliche Konsequenzen (ich meine juristischer Natur) übertreten könnte?
    Man könnte auch den Versuch als solchen unter Strafe stellen. Aber das wäre irgendwie paradox: Übertritt man dieses Gesetz, ist es „in Ordnung“. Scheitert man beim Versuch, handelt man sich eine Strafe ein. Das wäre ja fast so, als gäbe es ein Gesetz, wonach Diebstahl straffrei bleibt, wenn er gelingt ...

    Wie merovius bereits anmerkte, gibt es Situationen, in denen auch die Justiz mit dem Thema konfrontiert wird. Beispielsweise soll sich ja ein Angeklagter nicht in der Zelle selbst töten. Das hat mehrere Gründe, ich denke aber, es geht vorwiegend darum, dass er für sein (anderes) Tun verantwortlich gemacht und weltlich bestraft werden kann. Es geht also nicht direkt darum, den Selbstmord juristisch zu verhindern, sondern eher indirekt.


    Ethisch betrachtet ist das Thema allemal interessanter. Hier muss man auf jeden Fall unterscheiden, in welcher Kultur man lebt. Selbstmord wird in manchen Kulturen ganz anders gesehen als in unserer westlichen (aber ich möchte darauf hinweisen, dass selbst Länder wie Japan diesbezüglich nicht aus einer westlich verklärten oder reduzierten Perspektive betrachtet werden sollten).

    Ich beschränke mich auf die westliche Kultur und deren Ethik. Zum Thema Selbstmord in Bezug auf Ethik wird es hier kaum eine eindeutige Antwort geben. Es stehen sich ja die Selbstbestimmung auf der einen Seite und der Wert des Lebens auf der anderen Seite gegenüber. Je nach Gewichtung und Auslegung kommt man zum ein oder anderen Ergebnis. Kontroverse Diskussionen bezüglich der Sterbehilfe zeigen auf, wie schwierig es ist, ein ethisches Urteil zu fällen. Man kann festhalten: In der Ethik ist Selbstmord umstritten.

    Letztlich bleibt also nur der konkrete Fall: Ich muss selbst entscheiden, ob es für mich moralisch vertretbar ist, mich selbst zu töten oder nicht. Daraus kann man aber nicht ableiten, dass es grundsätzlich jedem Menschen freigestellt ist, über sein Leben oder das Leben anderer (im Sinne von Sterbehilfe) zu entscheiden. Es ist meiner Meinung nach gerade nicht die Freiheit, die mir erlaubt, mich zu töten, sondern die Unfreiheit. Dies gilt auch für die moralische Entscheidung gegen einen Selbstmord / eine Sterbehilfe, nur da ist es wohl offensichtlicher.

    Was ich also letztlich sagen will: Meiner Meinung nach gibt es derzeit in unserer Kultur keine allgemeingültige Sichtweise (Ethik) bezüglich Selbstmord. Die einfache Formel „jeder soll Selbstmord begehen, wenn er dies will“ ist keine Lösung, allenfalls eine Missachtung der Spielregeln des Lebens (Leben wird gegeben, Leben wird genommen), die im Einzelfall zwar die „richtige“ Entscheidung sein mag, aber nicht zur Allgemeingültigkeit erklärt werden kann.
  • in: Grafikkarte auf 60 Hertz einstellen ohne BS

    geschrieben von jacquesjanda

    Ich verstehe das Problem nicht ganz. Sorry. Korrigiert mich, wenn ich komplett auf dem Holzweg bin:

    So weit ich das gelesen habe, betreibst du erfolgreich deinen PC in Kombination mit einem Fernseher. Aber ab und wann kommt es vor, dass die Auflösung des PCs verstellt wird (>60 Herz) und dann bringt der Fernseher kein Bild mehr?

    Was spricht dagegen, in so einem Fall den „Abgesicherten Modus“ oder „VGA-Modus“ zu wählen und die Einstellungen wieder zurückzusetzen?
  • in: Songtexte mit Urheberrechten versehen?

    geschrieben von jacquesjanda

    jacr schrieb:
    Lyricwiki.org unterliegt nicht den Deutschen recht (Fair Use).


    Gut. Die dürfen also ihre Datenbank nach dem örtlichen Recht pflegen. Die Frage ist jedoch, ob man diesen Content in einem Land mit entsprechend anderem Nutzungsrecht verwenden darf. Du bist ja als Seitenbetreiber dem deutschen Recht unterworfen. Oder übersehe ich da was?

    jacr schrieb:
    Auch das ich eine Programm zur Verfügung stellen, was den Inhalte einer "legalen" Internetseite anzeigt, ist legal. Denn das macht jeder Browser auch.


    Na ja, so sicher ist das nicht. Die Suchmaschinen-Betreiber machen das zwar, müssen bei illegalen Inhalten jedoch vermutlich die entsprechenden Einträge aus dem Katalog entfernen und ggf. Strafe bezahlen. Denen ist das vermutlich egal, weil es aus deren Sicht „Peanuts“ sind und überhaupt ... wo kein Kläger, da kein Richter ... also einfach mal alles listen und ggf. bezahlen. Aber ob es klug ist, dieses Prinzip für das eigene Webprojekt zu kopieren?

    Was die Browser-Hersteller betrifft: Hier handelt es sich um einen anderen Fall. Der Browser-Hersteller füllt ja seinen Browser nicht mit illegalem Content. Das macht allenfalls der Käufer oder Konsument des Browsers. Somit ist dann wohl die Verantwortung des Contents zum Käufer / Konsument übergegangen und der Browser-Hersteller kann das in der Regel weder einsehen, prüfen noch beeinflussen. Zudem ist der Inhalt des Browsers nicht öffentlich (also für alle anderen Webteilnehmer einsehbar). Ich sehe da schon Unterschiede zu einer Online-Datenbank.
  • in: Songtexte mit Urheberrechten versehen?

    geschrieben von jacquesjanda

    jacr schrieb:
    Um diese Problem zu umgehen habe ich eine Lyric-Widget geschreiben.
    Mit diese Widget binde ich die Songtexte von Lyricwiki.org in meine Seite ein.


    Im Prinzip ist das nichts anderes, als wenn du einfach eine Datenbank auf deiner Seite einbindest und andere Menschen diese Datenbank füllen? Hm...

    jacr schrieb:
    Rechtlich gesehen stelle ich eine Programm zur Verfügung, welche in Internet nach den Songtext sucht.
    Ich selber publiziere also nicht den Songtext sonder ein Programm.


    Meiner Meinung nach verlagert man dadurch lediglich das Problem. Statt direkt verantwortlich sein zu wollen, verweist man auf andere, die den möglicherweise illegalen Content erstellt haben.

    Sehr graue Grauzone, würde ich sagen.

    Ich kenne diese Lyricwiki.org nicht und mag deshalb ein paar Dinge übersehen, aber grundsätzlich bist du für den Inhalt deiner Webseite verantwortlich. Wenn der Content illegal ist, bringt es nicht viel, darauf zu verweisen, dass du ihn nicht selber erzeugt, sondern irgendwo hergeholt hast.

    Kennst du das deutsche Urhebergesetz?

    Ist dir klar, dass viele Songtexte unter dieses Urhebergesetz fallen?

    Werden auf deiner Seite solche Songtexte angezeigt?

    Von dir mag ein „Ja, aber ...“ folgen, doch im Prinzip ist die Sache klar. Ob du selbst, der Nachbar, der Kumpel des Nachbarn oder der russische Onkel des Kumpels des Nachbarn den Content erstellt (hat), ändert nur wenig am Prinzip der Verantwortlichkeiten. Es ist deine Seite, deine Verantwortung. Im Zweifelsfall kannst du das nicht von dir weisen. Meine Meinung ist deshalb: Geht es nicht auf direktem Wege, führt der indirekte Weg nicht in die Legalität, sondern bestenfalls in die Grauzone.

    Ich will dich mit meinen Aussagen nicht persönlich angreifen. Ich will nur allgemein auf die Problematik der ganzen Sache hinweisen.
  • in: Zutatenangaben bei Brot

    geschrieben von jacquesjanda

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Ich denke lei meint das Brot, welches es verpackt im Discounter gibt.


    Uups. Ich kaufe fast nie Brot beim Discounter und weiss nicht mehr, wie das verpackt ist. Sind das nicht oft nur so lose Papierhüllen?

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Aber ich denke eben, daß auch bei Grundnahrungsmitteln eine Deklarierungspflicht besteht, ebenfals wie bei Alkoholischen Getränken, der Alkoholgehalt bzw die Stammwürze.


    Ich kenne ebenfalls kein besonderes Gesetz bezüglich der Zutatenangaben für Grundnahrungsmittel. Was aber nicht bedeutet, dass es kein solches gibt. Meiner Meinung nach handelt es sich vielmehr um unverpackte Ware. In einer Bäckerei habe ich jedenfalls noch nie Zutatenlisten gesehen. Nun habe ich mal nachgefragt und das hat einen ziemlichen Wirbel ausgelöst. Die Verkäuferin hat mich mit „Mehl, Salz und eine Backmischung“ abgespeist und als ich es genauer wissen wollte, ist sie für längere Zeit verschwunden und die anderen Leute haben mich schräg angekuckt. „Was habe ich nur angerichtet?“ fragte ich mich verzweifelt. Aber irgendwann ist die Verkäuferin dann doch wieder aufgetaucht und hat den Chef mitgebracht. Dieser war mit zwei ziemlich lädierten Ordnern bewaffnet und sah nicht sehr erfreut aus. Megapeinlich. Ich mach so was nie mehr! Immerhin kann ich nun sagen, dass die Bäckerei wohl akribisch genau Zutatenlisten führt, auch wenn diese im Normalfall nicht öffentlich sind.

    Zum Alkohol: Ich habe das missverständlich geschrieben und meinte mit Deklarierungspflicht die Zutaten. Wäre doch nicht uninteressant, wenn man nachlesen könnte, aus welchen Zutaten z.B. Wodka besteht.
  • in: "Einzigst"

    geschrieben von jacquesjanda

    nikic schrieb:
    Das würde ich nicht so sagen. Eine Hyperbel kann doch ein Neologismus sein.


    Ja.

    nikic schrieb:
    Und "einzigst" ist ja nichtmal ein Neologismus, sondern nur ein Hyperlativ.


    Ja, kann man so sehen ...

    nikic schrieb:
    Also wüsste ich nichts dagegen zu sagen es als stylistisches Mittel, eine ironische Hyperbel, zu verwenden...


    Ich auch nicht. In der Poesie sind alle möglichen Stilmittel „erlaubt“. Der Duden kann mit der Poesie oder dem Sprachgebrauch als solchem nicht mithalten. Ich meine aber, dass der „amtliche Schriftverkehr“, der „offizielle Sprachgebrauch“ oder wie immer man das nennen will, diese Freiheiten nicht besitzt und wenn der Duden „einzigst“ als falsch deklariert, dann handelt es sich innerhalb dieser Grenzen um einen falschen Wortgebrauch und keine ironische Hyperbel, denn ich kann innerhalb dieser Grenzen ein falsches Wort nicht legitimieren, indem ich es zum Stilmittel erkläre.

    Aus dieser Sichtweise betrachte ich das Ganze (und kann mich selbstverständlich auch irren).

    nikic schrieb:
    Elativ: Warum sollte es so sein? Das Wort "einzig" gibt es. Und ich meinte jetzt, dass man "einzigst" als ein Elativ von "einzig" ansehen kann...


    Ja, kann man. Ich kann höchst bessere und überaus genaue und vor allem urneue Mittel einsetzen (sofern ich sie finde), um einen künstlerischen Effekt zu erzielen. Innerhalb dieser „künstlerischen Freiheit“ kann ich „einzigst“ als Elativ von „einzig“ sehen. Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Was ich jedoch meinte: Ich kann „einzigst“ nicht verteidigen, wenn ich es in einem Bewerbungsschreiben verwendet habe. Es wurde ein Wort benutzt, das laut Duden im offiziellen Sprachgebrauch falsch ist. Diese Wort existiert nicht. Punkt.
  • in: Alkoholverträglichkeit vererben?

    geschrieben von jacquesjanda

    Vielleicht hat der Opa in sein Testament geschrieben: „... und das 5000-Liter-Bierfass vermache ich meiner allerliebsten Enkelin. Prost!

    Tja, dann hätte das Mädel zumindest teilweise Recht ... mein ja nur ...

    Aber Vererbung hin oder her. Der Löwenanteil der Alkoholverträglichkeit macht sicherlich das Training aus. Die Vererbung spielt dabei wohl nur eine unbedeutende Rolle, wenn überhaupt. Viele Asiaten und Indianer würden mich problemlos unter den Tisch saufen, jede Wette!
  • in: "Einzigst"

    geschrieben von jacquesjanda

    Man sollte auf jeden Fall differenzieren, wo man das Wort verwenden darf und wo nicht.

    Goethe durfte selbstverständlich. Zum einen war es vielleicht zu seiner Zeit üblich, „einzigst“ zu verwenden und falls nicht, bleibt immer noch die künstlerische Freiheit. Die Sprache und deren Gebrauch verändert sich ja bekanntlich mit den Jahren. Im einem Gedicht darf ich das Wort aber auch heutzutage ohne jede Scheu schreiben (denn die künstlerische Freiheit hat sich zum Glück über alle Zeiten erhalten). In der Lyrik sind sogar Wortneuschöpfungen (z.B. „einzigstvoll“ möglich).

    Im Dialekt ist dieser Wortgebrauch ebenfalls kein Problem, sofern er üblich ist. Einzig in offiziellen Schreiben (z.B. Bewerbungsschreiben) sollte man vermutlich davon absehen, um nicht den Eindruck zu erwecken, man setze sich bewusst oder unbewusst über allgemeine Standards hinweg.

    Sprache hat nur ein klein wenig mit Logik zu tun und ein Löwenanteil entfällt vermutlich schlicht auf den Sprachgebrauch als solchen. Wenn „einzigst“ populär und damit ein fester Begriff innerhalb der deutschen Sprache wird, taucht er frührer oder später auch im Duden auf (und wird dann sozusagen offiziell anerkannt). Logik hin oder her. Goethe wiederum hätte vermutlich nicht schlecht über „Alcopops“ gestaunt, und die sind ja neuerdings auch im Duden vertreten.

    (Begriffszuordnungen wie „Elativ“ oder „Hyperbel“ kommen bei „einzigst“ nur dann in Frage, wenn man das Wort als solches akzeptiert und diese Akzeptanz existiert wohl derzeit allenfalls in der Poesie. Im „offiziellen“ Sprachgebrauch gibt es das Wort nicht und deshalb kann es auch keine Hyperbel sein)
  • in: W-LAN Verbindung zu bestehendem Netzwerk herstellen

    geschrieben von jacquesjanda

    pega-sus schrieb:
    Ahja? O.o
    Wenn du im Netzwerk bist, dann hast du entweder beides oder nichts (internetzugang via dem router und somit Zugriff aufs lokale Netzwerk)
    Es sei denn du benützt des weiteren VLANs / DMZ


    Mag ja durchaus sein, ich meinte das aber nicht aus Sicht eines „Angreifers“, sondern aus Sicht eines Anwenders. Und da hat man nicht automatisch Zugriff auf das entfernte Dateisystem, wenn man die gemeinsame Internetverbindung nutzt. Ein paar Konfigurationseinstellungen sind noch durchzuführen ...

    pega-sus schrieb:
    WEP ist in wenigen Minuten geknackt.
    Die SSID lässt sich mit herkömmlichen WLAN-Sniffern auffinden.
    Und den MAC-Filter kann man gezielt umgehen...


    Ja, aber dies ganz unbemerkt bei einem alleinstehenden Haus durchzuführen ist etwas schwieriger. Und wenn die WLAN-Reichweiten gedrosselt sind, wird’s gänzlich kompliziert. Da musst du dann noch jede Menge Kekse für den Hund mitbringen, damit er dir nicht dauernd am Bein hängt ... ;-)

    pega-sus schrieb:
    Nur wenn man einfach mal irgendwo beginnt, keine Ahnung hat, im Stress ist oder sich unvorbereitet in ein heterogenes Netzwerk stürzt ;)


    Na ja, in der Praxis gibt es ja auch die Phänomene („Keine Ahnung, warum die Verbindung nicht zustande kommt, obwohl nach Theorie alles richtig ist“) und ein Laie / Anwender unterschätzt nicht selten den Aufwand für die Dokumentation, Einrichtung und Pflege eines Netzwerkes. Deshalb habe ich diesen Punkt ansprechen wollen. Ich zum Beispiel richte nun nicht täglich Netzwerke ein und müsste erst mal recherchieren, ob man z.B. für Netzwerke zwischen XP und Vista nie / manchmal / immer einen Patch benötigt ...
  • in: Zutatenangaben bei Brot

    geschrieben von jacquesjanda

    lei schrieb:
    Ich würde gerne wissen, ob es überhaupt zulässig ist, die Zutaten von Brot (oder bei anderen Produkten) nicht auf die Verpackung zu schreieben. Oder gibt es für Brot eine Art Sonderregelung wie bei Wein?


    Interessante Frage. Leider kenne ich die vollständige Antwort nicht. Aber vielleicht kriegt man sie ja hier zusammen. Ich trage mal soviel bei:

    Meines Wissens sind lose und/oder unverpackte Waren nicht deklarierungspflichtig. Na ja, ob die Papierhülle bei manchen Broten als Verpackung gilt oder nicht, entzieht sich meinem Wissen. Bei Toast-Broten ist es ja eine Kunststoffverpackung und da scheint es dann Pflicht zu sein, die Zutaten aufzuführen. Wer würde sich schon die Mühe machen, diese aufzudrucken, wenn es freiwillig wäre?

    Alkoholische Getränke sind meines Wissens generell von der Deklarierungspflicht befreit.

    Aber: Selbst wenn die Zutaten bei manchen Broten ersichtlich sind, dann wird dennoch „geschummelt“. Die Nahrungsindustrie ist ... (Selbstzensur) ... und so werden zum Beispiel Enzyme einfach nicht deklariert. Allergiker wissen vermutlich, wovon ich schreibe ...

    Alternativen: Brot selber backen oder Bio-Brot.
  • in: Entwicklung des Christentums

    geschrieben von jacquesjanda

    greenslade schrieb:
    Ich habe die Entstehung von Aberglauben, Glauben und Göttern logisch hergeleitet. Du hast einen Beweis verlangt. Einen besseren als ich bist Du nicht zu liefern im Stande.


    Ha! Und ich werde in einem einzigen Satz beweisen, dass der Urknall und Wolfgang Amadeus Mozart dieselben Symphonien schrieben: Also, gut aufgepasst, es war nämlich so, dass der Urknall von Georges Lemaître erfunden wurde und hey, das war ein katholischer Priester und Priester hatten früher alle öfters mal Schnupfen und was hat das nun mit Wolfgang Amadeus Mozart zu tun? Mist, der Satz ist zu Ende. Aber egal, einen besseren Beweis findest du nicht! Garantiert!

    Na gut, ich will nicht so sein, deine Abhandlung ist besser, ein klein wenig zumindest. Aber mal ehrlich, wir sind beide meilenweit von einer Beweisführung entfernt und es wäre geradezu kindisch, darauf zu verharren. Lassen wir das mit den Beweisen lieber sein, bevor wir uns beide noch mehr blamieren. War nur ein guter Rat, mehr nicht ...

    sonok schrieb:
    tolleranz, menschenliebe etc blabla sind persönliche eigenschaften und kommen bzw gehen nicht mit den örtlichkeiten, die sonntags besucht werden


    Manchmal denke ich, die heutige Jugend weiß überhaupt nicht mehr, wie man Toleranz schreibt, geschweige denn was das Wort in der Praxis bedeutet. Aber egal, du hast Recht, es ist genau so, wie du das formuliert hast.

    kalinawalsjakoff:
    Ich denke, jemand der irgendeiner Religion anhängt muß einem anderen keine Rechenschaft ablegen, ob es seinen Gott gibt oder nicht.


    Das wäre ja auch Unsinn. Man kann ja schlecht sagen: Ich glaube daran, dass Schalke 04 heute gewinnen wird, sofern ich beweisen kann, dass es Schalke 04 überhaupt gibt. ;-)

    kalinawalsjakoff:
    In jeder Sage und Legende steckt immerhin noch ein gewisser geschichtlicher und wahrer Hintergrund.


    Na ja, es gab eine Zeit, da Geschichte ganz groß in Mode kam. Entweder war eine Sache Mathematik oder Historie. Alles andere zählte nicht (mehr). Nun, diese Mode dauerte nicht sehr lange an, aber immerhin lange genug, um den christlichen Glauben hinsichtlich der Geschichte auszuleuchten. Auf einmal war es von größter Bedeutung, ob es technisch irgendwie erklärbar und historisch gesehen möglich gewesen sein könnte, dass Jesus über das Wasser ging. War da vielleicht ein Riff oder würden die Ärchologen andere sensationellen Entdeckungen verkünden? Nun, die einen mochten das, die anderen hassten diesen „Historien-Kick“. Zu gerne hätte man damals von Seiten einiger Religionskritiker den Glauben ausgehebelt. Was wäre das für eine Freude gewesen, wenn man historisch korrekt hätte nachweisen können, dass die Sache mit Jesus kreuz und quer durch die Märchenbücher und an der Historie meilenweit vorbei ging. Na ja, manche christlichen Eiferer waren auch nicht besser und sahen ihre Chance gekommen, die Bibel an der Geschichte festzumachen, so dass ein für allemal der Wissenschaft gezeigt würde, wo der Hammer hängt. Aber glücklicherweise mussten beide Seiten von ihren gewichtigen Plänen absehen und so bleibt es beim (meist) friedlichen Zusammenleben von Skeptikern und Gläubigen. Die Mode hat inzwischen auch gewechselt (man blickt nun nicht mehr zurück, sondern nach vorne) und deshalb ist ja fast schon Gras über die Sache gewachsen. Aber an ein schönes Beispiel für dieses „Unentschieden“ erinnere ich mich noch. Es ging genau darum, ob eine Geschichte, selbst wenn sie historischer Natur war, durch mündliche Überlieferung verfälscht würde? Und die Forschung hat dann beides entdeckt: Zum einen gibt es Ausschmückungen, zum anderen gibt es auch mündliche Überlieferungen, die trotz vieler Generationen ganz präzise übertragen werden. Und so führte auch dieser Weg nicht zur Antwort, ob die Bibel wortwörtlich oder sinnbildlich zu verstehen sei.
  • in: Entwicklung des Christentums

    geschrieben von jacquesjanda

    greenslade schrieb:
    da sagen 2000 Jahre Geschichte aber ganz etwas anderes.


    Nein. Du meinst vermutlich: Wenn man die 2000-jährige Geschichte des Christentums heranzieht und sein Augenmerk nur auf die negativen Handlungen richtet, dann kommen einen Unmenge an Gräueltaten zusammen. Hättest du es so formuliert, dann wäre ich mit dir gleicher Meinung.

    Weil du aber derart allgemein schreibst, widerspreche ich dir. Die christliche Lehre hat gleichfalls eine Unmenge von guten Taten hervorgebracht. Alleine schon die Hinwendung zur Brüderlichkeit und Gerechtigkeit im Zusammenhang mit Gewaltlosigkeit ist für unzählige Menschen ein Rettungsanker gewesen und wird das auch in Zukunft sein.

    Ich möchte aber nochmals betonen, dass mich das Ausgangsthema („Wohin entwickelt sich das Christentum“) mehr interessiert als die generelle Anfechtung des Christentums. Bei letzterem Thema sieht man immer nur das, was man sehen will und deshalb wird für uns beide die Argumentiererei wenig fruchtbar sein.
  • in: Entwicklung des Christentums

    geschrieben von jacquesjanda

    greenslade schrieb:
    Das ganze Denken, Moral- und Ehrvorstellungen, Gesetze, Erziehungsgrundlagen, Wertvorstellungen der sogenannten zivilisierten westlichen Welt baut auf dem auf, was Christen in der Vergangenheit postuliert haben.


    Keine Frage, die christliche Denkweise spiegelt sich in vielen Bereichen der westlichen Welt wider. Aber es sind ja nicht einzig christliche Werte, welche zur westlichen Welt, wie wir sie heute kennen, führten. Da gehört viel mehr dazu: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft, Zufall und was weiß ich noch alles. Nehmen wir einfach mal die Moralvorstellungen, die sich ja im Verlaufe der Zeit erheblich geändert haben. Zoomen wir weiter hinein: Managergehälter. Ja, das hat neuerdings etwas mit Moralvorstellungen zu tun. Aber man kann doch nicht sagen, dass die Christenheit die Managergehälter bestimmt. Deshalb habe ich Mühe mit deinem „Das ganze Denken, Moral ...“

    greenslade schrieb:
    Ob sie dabei ihrem Glauben gerecht werden wollten oder diesen ihren eigenen Zielen und Absichten vorgeschoben haben ist völlig unerheblich.


    Du unterschlägst einfach, dass Handlungen von Menschen durchgeführt werden und Menschen nicht einzig aus ethischen Gesichtspunkten handeln. Ich bin zum Beispiel ein mehr oder weniger radikaler Pazifist. Dennoch könnte es Situationen geben, in denen ich Menschen töten würde. Das sind dann vermutlich Umstände, in denen ich meine Moral sehr stark zu verbiegen habe, um mein Tun irgendwie rechtfertigen zu können. Aber daraus zu folgern, dass meine Moral mich zum Töten veranlasst hat, finde ich nicht richtig geschlussfolgert. Es ist immer leicht, auf Fehler anderer hinzuweisen und sie als „moralische Krüppel“ abzutun und wesentlich schwieriger, sich in einer entsprechenden Situation anders zu verhalten.

    greenslade schrieb:
    Man kann eine Lüge - wie bereits gesagt - formen und gebrauchen, wie man will. Bei der Wahrheit geht das nicht.


    Da magst du Recht haben, aber das ist auf jeden Fall sehr theoretisch. In der Praxis gibt es weit mehr als Wahrheit und Lüge. Dein Wahrheitsanspruch mag in der Theorie funktionieren, aber ganz sicher nicht in der Praxis, denn da hast du es mehrheitlich mit Dingen zu tun, die irgendwo zwischen der absoluten Wahrheit und der absoluten Lüge liegen.

    greenslade schrieb:
    Und selbst unabhängig davon: "Macht Euch die Erde untertan." IST eine Aufforderung zu Eroberung, Unterwerfung und Mißbrauch der Natur.


    Nein. Das ist es nicht. Es ist eine Aufforderung zu säen und zu ernten und gerade nicht zur Ausbeutung. Was soll man noch ernten, wenn man alles zerstört hat? Turbokapitalismus und christliche Lehre sind nur schwer in Einklang zu bringen. Die christliche Religion mit ihrem Gerechtigkeitsbewusstsein wirkt da eher wie eine Bremse als wie ein Antrieb.
  • in: Entwicklung des Christentums

    geschrieben von jacquesjanda


    karpfen schrieb:
    Auch hier muss ich anmerken, bezieht sich meine Argumentation schlichtweg nur auf den Glauben des Christentums, da es in diesem Thread genau darum geht.


    Ja, selbstverständlich kann man ohne Glauben an das Christentum leben. Da wollte ich keineswegs widersprechen.

    greenslade schrieb:
    benötige ich nicht nur keinen Glauben an "Übernatürliches", sondern ich halte ihn obendrein für gefährlich und die Ursache3 manigfaltiger Übel.


    Der Glaube an sich (an was auch immer, und sei es, dass man nur glaubt, was man sieht), führt selbstverständlich auch zu „mannigfaltigen Übeln“. Aber nicht minder führt er zum Erreichen von Zielen, zum Fortschritt, zum Leben überhaupt. Ich glaube aber nicht, dass der christliche Glaube verheerender ist als der Glaube an was auch immer. Der Glaube an sich ist ja prinzipiell der Glaube an das „Gute“. Wenn also im Namen irgendwelcher Glaubensrichtungen (z.B. der Christenheit) anderen Leid und Schmerz zugefügt wird, ist das Übel nicht der Glaube an sich (sofern es sich nicht um einen vollkommen „abgedrehten“ Glauben handelt), sondern dessen Interpretation und vor allem die daraus resultierenden Handlungen.

    Die Ursachen der Übel dieser Welt kann man deshalb nicht am Glauben der Menschen alleine festmachen. Es sind die Umstände, die Zeit und vieles mehr zu berücksichtigen. Insgesamt ist der christliche Glaube (wie viele andere Glaubensrichtungen auch) meiner Meinung nach keine „bösartige Vernichtungsmaschinerie“ und führt insgesamt eher einem friedlichen (und vertrauensvollen) Miteinander als zu Krieg. Es ist also eine einseitige Betrachtungsweise, wenn man einzig die Schattenseiten beleuchtet.

    Warum der Glaube an ein göttliches Wesen mehr Leid in die Welt bringen sollte als ein Glaube ohne Gott, kann ich nicht nachvollziehen. Der Buddhismus ist ja zum Beispiel nicht das „ultimativ kriegsfreie Konzept“ und auch Buddhisten haben Kriege geführt und werden in Zukunft Kriege führen. Eben deshalb, weil der Glaube nicht isoliert vom Sein an sich betrachtet und für etwas explizit verantwortlich gemacht werden kann.
  • in: Entwicklung des Christentums

    geschrieben von jacquesjanda

    karpfen schrieb:
    Der Glaube selber ist für mich ein Werkzeug, das ich entweder nutze oder aber nicht.


    Der Glaube wird auf diese Weise stark reduziert, aber egal, ich finde das zumindest verständlich formuliert.

    karpfen schrieb:
    Aber wenn ich dieses Werkzeug nicht brauche, so kann ich auch ohne leben.


    Hier muss ich allerdings widersprechen. Der Mensch kommt wohl nicht ohne Glauben (an was auch immer) aus, denn das würde ja bedeuten, dass man ohne Vertrauen leben kann. Und das wird nicht klappen ...

    greenslade schrieb:
    Ich habe an anderer Stelle dazu aufgefordert, den Glauben der Menschen zu achten, obwohl es mir lieber wäre, wenn wir alle in einer Wahrheit - nämlich Logos - leben würden (macht vieles einfacher, glaub mir).


    Ja, damit hast du Recht, aber sicherlich nicht so, wie du das meinst. Du reduzierst Wahrheit auf eine Pseudowahrheit, indem du den Menschen und die Welt als solche auf einen Teilbereich (den wissenschaftlichen) reduzierst. Und weiterhin ignoriert du, dass auch das wissenschaftliche Faktum bei näherer Betrachtung nicht so sicher scheint. Das mag manches einfacher machen, aber es hat dann letztlich nicht mehr viel mit der Wahrheit zu tun, denn die wissenschaftliche Denkweise ist ein Teilbereich im „Denken an sich“, nicht mehr und nicht weniger.

    Die Ausgangsfrage („Wie entwickelt sich das Christentum?“) finde ich allerdings interessanter als die Frage, ob das Christentum „gut“ oder „schlecht“ sei. Denn zu letzterem hat jeder seine persönliche Meinung und es trägt nur wenig zur Wahrheit bei, wenn man sie aufschreibt.
    Ich möchte deshalb ein paar Zeilen zur Ausgangsfrage schreiben:

    Christen sind in Europa nun nicht gerade vom Aussterben bedroht. Deshalb mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen. Es ist vielmehr so, dass die Atheisten-Bewegung auf noch etwas wackeligen Beinen steht und sie Schutz benötigt. Der christliche Glaube macht die allgemeinen „Welttendenzen“ selbstverständlich auch mit und so wird je nach aktueller Denksituation innerhalb des Christentums dies oder jenes stärker in Betrachtung gezogen. Insgesamt führt das aber nicht zu einer grundsätzlichen Veränderung des christlichen Glaubens, sondern zu einer umfassenderen Ausleuchtung. Viele Christen haben keinerlei Probleme mit wissenschaftlichen Strömungen und Entwicklungen, im Gegenteil, sie bringen Impulse und neue Betrachtungsweisen in die Religion und hält sie lebendig.

    Die Situation in den USA kann ich nicht einschätzen. Es gibt selbstverständlich verschiedene Strömungen innerhalb des Christentums. Aber man kann sie nicht in einen Topf werfen. Es gibt ja z.B. Unterschiede zwischen dem „Kreationismus“ und dem „Intelligent Design“. Wird nun von manchen Strömungen die Evolutionstheorie abgelehnt, dann kann ich darin grundsätzlich nichts Negatives entdecken. Man sollte auch kritisch neuen Theorien gegenüber stehen dürfen (oder sie komplett ablehnen). Das bringt insgesamt ein umfassenderes Weltbild, als wenn man jede Theorie einfach mal als unumstößliches Faktum hinnehmen würde. Meiner Meinung nach haben beide Extreme (der unumstößliche Wissenschaftsglaube und der Kreationismus) seine Existenzberechtigung, weil sich erst dadurch für mich ein „Mitte“ herauskristallisiert.
  • in: Sternenhimmel & Geisterwelt

    geschrieben von jacquesjanda

    Zu Sternenhimmel:

    Ich mache es kurz: Manche Verse schrammen nur knapp am Kitsch vorbei. Zum Beispiel ...

    Nimmermehr will ich nur Erinnerungen besitzen, will dich sehen.
    Wieso musste ich von dir weichen, wollt’ ich doch nicht von dir gehen.


    Andere Verse sind für mich definitiv Kitsch. Zum Beispiel:

    Ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich ist,
    Doch ich weiß, dass du für mich die eine bist.


    Da gehört dann das „Ich liebe dich“ am Ende dazu wie die Faust aufs Auge.

    Also, das ist – je nach Blickwinkel resp. Leser (genauer: Je nachdem ob das die Liebste hört oder ein lyrikinteressierter, jedoch gefühlskalter Leser) – das schönste Liebesgedicht dieser Erde oder unsäglicher Kitsch.


    Zu Geisterwelt:

    gestalten oder Gestalten?

    Schweißnasser oder schweißnasser?

    Zornbinkel? Nie gehört ...

    Mich verwirrt etwas, dass in Strophe eins von „Ich / mir“ die Rede ist, in Strophe zwo jedoch „dich / deine“ folgt und in Strophe drei geht’s dann wieder zurück zum „Ich“.

    Insgesamt einwenig „Prosa-lastig“, dabei wenig konkret, aber nicht platt. Finde den Inhalt durchaus interessant und die Form könnte vielleicht noch ein wenig „nachgeschliffen“ werden.
  • in: [Gedichte] Dämonenkult & Schmerzliches Verlangen

    geschrieben von jacquesjanda

    Ich mache es mir aus Zeitgründen mal wieder einfach und gebe meine spontane Meinung beim Lesen der Zeilen wieder. Es versteht sich also von selbst, dass es sich nicht um fundierte Kritik oder eine sachlich geprüfte Rezension handelt. Meine Einwürfe sind nicht von Bedeutung und ich hoffe, sie werden von dir auch so verstanden ...

    Zu „Dämonenkult“:

    Erste Auffälligkeit: Feuerrot ist groß geschrieben. In der Lyrik sind ja bekanntlich Abweichungen von Normen gestattet. Ich suche bei diesen Abweichungen ganz automatisch nach einer besonderen Bedeutung, sozusagen einem Mehrwert. Weil die ersten Verse eher altertümelnd daherkommen (Inversion in Vers zwo, Apostroph in Vers vier) und ich in diesem Kontext eine derart „unerhörte“ Abweichung der Groß-, Kleinschreibung nur schwerlich nachvollziehen kann, bleibt sie mir vorerst fremd. Macht nix, ich lese einfach weiter ...

    Strophe zwo wirkt auf mich im Gegensatz zu Strophe eins sehr allgemein und unkonkret. „Herren“ und „erschweren“ reimt sich für meine Ohren nicht, aber geht vermutlich als Assonanz durch und passt zum übrigen Stil. Mal sehen, ob nun wieder ein Wechsel zu Konkreterem folgt ...

    Nö. Aber eine Anapher fällt mir ins Auge („Ihre Seelen sind ...“ / „Mögen ihre Seelen ...“). Mit Stilmitteln wird nicht gespart, ist mein Eindruck und ich bin mir auf einmal unsicher, ob ich überhaupt mitbekomme, was da veranstaltet wird. Inhaltlich ist das für mich auch noch sehr vage, weil sehr allgemein. Da gibt es nur eine Lösung: Weiterlesen ...

    Antithese („Im Krieg versinkt das friedliche Land“) und Allegorie („Der Tod reicht den Einwohnern die Hand“) folgen. Dazu die „bewährten“ Inversionen, Apostroph, es wimmelt nur so von Stilmitteln und inhaltlich? Der Dämon hat noch keinen konkreten Namen. Ich bezweifle, ob er noch nachgereicht wird. Vermutlich läuft es auf einen ungenannten und allgemeingültigen Dämon hinaus. Sinnbildlich für den Glauben an das Falsche.

    Strophe 5 überrascht mich. Dieses „Doch schon bald“ suggeriert so etwas wie Hoffnung. Dämmerung verbinde ich hingegen mit Abend und der bevorstehenden Nacht, werde aber in der folgenden Zeile eines besseren belehrt: Die Morgendämmerung ist gemeint! Finde ich gut gemacht.

    Am Ende bin ich ein wenig ratlos. Vermutlich habe ich wie schon öfters nichts verstanden. Klar, es geht um Gut und Böse, Tag und Nacht, Aufbau und Zerstörung. Frieden und Krieg. Dieser Zwiespalt in der Welt (und in jedem einzelnen Individuum) ist hinlänglich bekannt. Aber was hat das Gedicht nun ausgesagt? Der Mensch ist dem (nicht näher benannten) Dämon hoffnungslos verfallen und auch eine vorübergehende Befreiung kann ihn nicht retten, denn am Ende steht die vollkommene Zerstörung? Na ja, das ist meine recht profane Interpretation und ich bin mir recht sicher, dass ich das Gedicht (sowohl was die Form als auch den Inhalt betrifft) nicht mal Ansatzweise verstanden habe. In so einem Fall schreibe ich meist nichts, weil es wenig bringt, wenn „ein Neandertaler einen Viertaktmotor erklären will“. Aber weil noch keine anderen Antworten da sind, lasse ich mein Geschwafel einfach mal stehen. Nicht weil es eine inhaltliche Bedeutung hätte, sondern als Zeichen, dass das Gedicht zumindest mich ein klein wenig beschäftigt hat.

    Zu „Schmerzliches Verlangen“:

    Der Titel ist derart allgemein, dass ich mir alles mögliche und nichts darunter vorstellen kann. Von „Kitsch“ über „unerfüllte Liebe“ bis „Sexualität“ ist alles möglich. „Ich rieche deine (...) Angst“ hat etwas Animalisches. Mit Strophe zwo wird der an sich logische Widerspruch zwischen Schmerz und Verlangen noch deutlicher aufgehoben: Die Wangen erglühen eben nicht nur aus Furcht, sondern auch aus Lust. Ich bin so ziemlich auf die dritte Variante eingeschossen: Es handelt sich um ein erotisches Gedicht. Blut? Oh je, es wird nun ernst: Das Spiel wird sozusagen blutig. Aber es folgt zum Glück nicht die von mit befürchtete „ich-bin-ein-Vampir-und-saug-dich-aus“-Variante mit Tod und kühler Überlegenheit, sondern im Gegenteil, das „Opfer“ ist auch nach der „Tat“ begehrenswert und „stark“ und überhaupt: Wer ist eigentlich das Opfer?

    Mir ist aufgefallen, dass ich bei diesem Gedicht kaum auf die Form geachtet habe. Das bedeutet für mich meist, dass der Inhalt entsprechend viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, was ja für ein Gedicht spricht. Und tatsächlich finde ich, obwohl ich nun nicht alles verstanden habe, den Inhalt sehr gelungen. Da wird entgegen meinen ersten Befürchtungen kein Klischee verbraten und er ist komplex genug, um dem Titel (dessen Hürde nicht leicht zu nehmen ist), gerecht zu werden.

    Ich bin einfach mal so frei und sage, dass ich das Gedicht für gelungen erachte, auch wenn ich das nicht näher begründen kann. Alleine die Verstrickungen zwischen Angst und Leidenschaft, zwischen Dunkel und Licht finde ich sehr ansprechend herausgearbeitet. Eine konkrete Interpretation oder formelle Kritik überlasse ich liebend gerne anderen.
  • in: Kalkulationsprogramm

    geschrieben von jacquesjanda

    Vielleicht findest du unter dem Stichwort „Haushaltsbuch“ eine passende Freeware.

    Das Problem an solcherlei Software ist meines Erachtens, dass man sie mitunter jahrelang einsetzen möchte. Aber bei kleinen Freeware-Projekten scheitert das manchmal am neuen Betriebssystem (für welches keine neue Version entwickelt wird) oder an allgemeinen Umstellungen (man denke an die Mehrwertsteuererhöhnung oder die Euro-Umstellung). Nach einigen Jahren hat man dann drei, vier verschiedene Programme im Einsatz (oder zur Archivierung der alten Daten auf dem Rechner gespeichert) und dadurch wird das Ganze nicht gerade übersichtlich.

    Eine selbstgeschriebene Excel-Tabelle lässt sich besser an neue Gegebenheiten anpassen. Als Kompromiss wäre auch eine freie Software auf Excel-Basis denkbar (z.B. http://haushaltsbuch.tunesoft.de/download/ - hier handelt es sich um Donationware, der Autor wünscht sich also eine Spende bei Gefallen). Eine Freeware auf OpenOffice-Basis wäre vermutlich eine noch bessere Lösung, da evt. kompatibler zu künftigen Office-Versionen (Beispielsweise http://www.office-center-epj.de/Haushaltsbuch.htm).
  • in: USB 2.0 Audio-Video Grabber

    geschrieben von jacquesjanda

    Meine Erfahrungen (selbstverständlich aus meiner persönlichen und sehr subjektiven Sichtweise): Bei „20-Euro-USB-Grabber“ brauchst du Glück, damit alles rund läuft. Die mitgelieferte Anleitung ist meist lausig, die Treiber ebenso und die Schnittsoftware kann man in der Regel vergessen. Hast du Glück, funktioniert das Teil zumindest die Treiber betreffend stabil und für die Schnittsoftware suchst du dir eine Alternative.

    Hast du Pech, bedeutet das ein sehr wackeliges System, das immer wieder zusammenbricht und keine rechte Freude aufkommen lässt.

    Sehr gute Erfahrungen habe ich mit der Firma „Canopus“ und deren Firewire- Videokonvertierern gemacht. Das ist ziemlich perfekt, aber eine ganz andere Preisklasse (geht so ab 150 Euronen los).

    Entweder gibst du ziemlich viel Geld aus und bekommst ein hochwertiges System oder du sagst, das ist es mir nicht wert und weichst auf einen USB-Grabber oder eine TV-Karte aus. Hier kommt es dann in erster Linie darauf an, dass das Teil stabil läuft (und nicht beispielsweise nach einigen hundert MB einfach mal zusammenbricht). Welches Teil bei welcher Rechnerkonfiguration ordentlich läuft, kann dir vermutlich niemand sagen und da bleibt es letztlich bei einem Kauf auf gut Glück.

    Natürlich ist kein Händler erfreut, wenn du ihm mehrmals die bestellte (und alternative) Ware als „unbrauchbar“ zurückschickst. Stören dich diese Unannehmlichkeiten nicht, wirst du vermutlichen auch unter den Billigteilen ein halbwegs akzeptables Stück finden.
  • in: W-LAN Verbindung zu bestehendem Netzwerk herstellen

    geschrieben von jacquesjanda

    Meiner Meinung nach geht die Diskussion ein wenig am Ausgangsthema vorbei. In manchen Fällen mag eine WEP-Verschlüsselung ausreichen (z.B. wenn man in einem freistehenden Haus wohnt und es auffallen würde, wenn jemand mit seinem Notebook in der Nähe steht oder wenn nebst der Verschlüsselung noch WLAN-Reichweitenbegrenzung, MAC-Filter, unsichtbare SSID und dergleichen genutzt wird). Der Tipp mit WPA/WPA2 ist nicht falsch, aber grundsätzlich reicht es nicht aus, die WLAN-Verbindung herzustellen. Man hat dann eine Verbindung zum Internet, aber nicht zum bestehenden Netzwerk.

    Da sind dann noch Arbeitsgruppe und Computername festzulegen, Freigaben einzurichten und je nachdem, wie unterschiedlich die eingesetzten Betriebssysteme sind, kann es recht haarig werden, um alle Computer in freundschaftliche Kommunikation zu bringen.
  • in: Forenteil Viren/Spy und Maleware

    geschrieben von jacquesjanda

    Hallo kid,

    vielleicht wäre eine Gruppe eine praktikable Lösung. In dieser Gruppe könnte man dann gemeinsam einen generellen Lösungsweg (Anleitung) zur Entfernung von Malware entwickeln?

    Ganz allgemein zur Malwareproblematik: Meiner Meinung nach ist das Formatieren alleine nicht die Lösung. Von irgendwoher ist die Malware gekommen und sie wird nach dem Formatieren vermutlich erneut ins System eindringen. Das Problem (die Folge des Problems) wird auf diese Weise kurzzeitig behoben. Die Ursache jedoch bleibt bestehen.

    Theoretische Lösungswege gibt es genügend (Image zurückspielen usw.), aber nicht jeder Anwender hat eine aktuelle Datensicherung (oder gar ein Image) als Sicherheitskopie rumliegen und wenn das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen ist, kommen solche Tipps viel zu spät und sind deswegen recht sinnlos. Die Anleitung müsste also damit beginnen, das infizierte System wiederherzustellen. Bei diesem ersten Punkt kann man sich vortrefflich streiten, ob es überhaupt eine Lösung gibt, abgesehen vom „Plattmachen“.

    Wenn man die Theorie weglässt und sich einfach der Praxis zuwendet, gibt es durchaus Fälle, bei welchen ein einfaches „Plattmachen“ nicht in Frage kommt. Zum Beispiel, wenn Windows nicht mehr startet, aber wichtige Daten zu retten sind. Zudem kann der Aufwand für eine Neuinstallation beträchtlich sein (das fängt bei der Organisation von Betriebssystem und Treibern an, geht weiter über die teilweise recht komplexe Datensicherung und Rücksicherung und endet noch lange nicht bei kleinen Tools, welche man zur Arbeitserleichterung installiert hat und deren Installationsquellen im Laufe der Jahre verloren gegangen sind).

    In der Regel übersteigt eine komplette Neuinstallation die allgemeinen Systemkenntnisse eines Anwenders. Er hat also gar keine Wahl: Neuinstallation ist von ihm selbst nicht durchführbar und so versucht er mittels „Pfusch“ (einfach mal dieses oder jenes Antimalware-Programm laufen lassen) sein System wiederherzustellen. Viel zu verlieren hat er dabei nicht, denn alles andere wird eh zur (Kosten-)Katastrophe. Ich sehe also durchaus einen Bedarf für eine „anwenderfreundliche“ Hilfe bei der Widerherstellung des Systems.

    Nun, manche werden (erneut) aufschreien und sagen, dass das nicht geht und nur Formatieren hilft. Mir ist durchaus bekannt, dass es diesbezüglich unterschiedliche Auffassungen gibt und ich respektiere diese Ansicht.

    Eine Garantie für eine erfolgreiche Wiederherstellung kann selbstverständlich niemand abgeben und es bleibt immer ein Restrisiko bestehen, dass das System nach der Wiederherstellung immer noch aktive Malware (oder Sicherheitslücken) aufweist. Aber es gibt eine durchaus nicht so kleine „Erfolgsquote“. Bei entsprechender Vorgehensweise liegt sie meines Erachtens bei ca. 90%.

    Darüber hinaus wären in der Praxis leicht umsetzbare Lösungsvorschläge zur Datensicherung und der allgemeinen Systemsicherheit darzulegen. Das Ganze in leicht verständlicher Form, so dass auch weniger versierte Computeranwender mit der Anleitung klar kommen.

    Alles in allem wäre das eine recht anspruchsvolle Arbeit (z.B. die technischen Abläufe in eine allgemeinverständliche Form zu bringen). Deshalb sollte diese Arbeit letztlich auch „geschützt“ werden. Das bedeutet, dass jeder der an der Arbeit Beteiligten diese nach Belieben weiterverwenden darf (zum Beispiel für die eigene Publikation), jedoch die „Nur-Leser“ ein „Nur-Leserecht“ haben. Ganz normales Urheberrecht also (abgesehen davon, dass es mehrere Urheber geben würde).

    Warum ich dieses hier breittrete? Ich könnte eine solche Anleitung vielleicht im Alleingang erstellen, allerdings nur für die Betriebssysteme, welche ich auch verwende. Und das sind Windows 98 und XP. Wenn du z.B. Vista besitzt, wäre eine Zusammenarbeit vielleicht für beide Seiten recht interessant und lehrreich.

    Nicht falsch verstehen, dass muss nicht sein. War nur so eine Idee von mir. Falls du Interesse hast, könnten wir dies in einer Gruppe austesten. Falls es an deinem Anliegen vorbeigeht, kein Problem, dann ist es auch schon wieder vergessen ...
  • in: Demo gegen Bio- und Softwarepatente

    geschrieben von jacquesjanda

    Nein! Jetzt wo ich gerade dabei bin, meine vollautomatische Zweikopfzahnbürste (wenn die Entwicklung so rasant weitergeht, wird es sicher bald Zweikopfmenschen geben) durch die Patentmaschinerie zu schleusen, wollt ihr Patente verbieten? Protest!

    Ernsthaft:

    Der ureigene Sinn der Patente ist doch letztlich, dass nicht ein anderer die Entwicklungskosten spart und auf diese Weise zum überlegenen Konkurrenten wird. Auf ihre Weise sorgen Patente dafür, dass intensive Forschung betrieben wird. Million für Million wird in Projekte gesteckt, deren Ausgang vollkommen ungewiss ist. Doch ist auch nur ein einziger patentierter „Treffer“ dabei, holt man auf einen Schlag sämtliche Entwicklungskosten wieder rein. Man denke z.B. an „Viagra“. ;-)

    Der Grundgedanke der Patentierung mag richtig sein. Aber ist er zu Ende gedacht? Immer mehr Patente sorgen dafür, dass vor lauter Patente irgendwann kaum mehr entwickelt werden kann oder die Entwicklungskosten (durch Aufkauf von Patenten) ins Unermessliche steigen. Dass der „gesunde Rahmen“ längst überschritten ist, erkennt man meiner Meinung nach an Patenten für Pflanzen, Tiere, Nahrungsmittel usw.

    Mein persönliches Fazit: Das Patentrecht bedarf einer Überarbeitung. Auf gewisse Dinge (und Lebewesen sowieso) müsste ein Patentverbot erhoben werden und für die patentierbaren Erfindungen ein deutlich verkürztes Verfallsdatum eingetragen werden, ab welchem die Erfindung zum freien Gut wird (z.B. maximal 1 Jahr). Zudem müssten die Patente in jeder Hinsicht (auch was die Quantität betrifft) überschaubar bleiben. Ob meine Vorstellungen realistisch sind? Keine Ahnung.
  • in: Lima du Schlingel :D

    geschrieben von jacquesjanda

    Und was ist das?


    ... und ...

    Häääää?


    Sagt mal, könnt ihr nicht goggeln? Da findet man in Sekunden die Antwort. Wikibethia: Die Induktionsherde versammelt sich im unteren Langwellenbereich (selten auch im Gleichspannungs-Zwischenkreis), rennt auf ein Schaltungskonzept los und in den Schwingkreis der Zellen hinein (was dank den hochfrequenzlitzigen Beinen der Herdentiere etwa 15 bis 35 Millisekunden dauert). Augenblicklich teilt die Induktionsherde die Zellen mittels elektromagnetischer Störaussendung.

    Da hätte man aber auch mit ein bisschen Nachdenken draufkommen können. Ist nun wirklich nicht schwer zu verstehen. ;)
  • in: Wieso 100 Hz Bildschirm?

    geschrieben von jacquesjanda

    Die gesundheitlichen Langzeitschäden sind, was Monitore betrifft, meines Wissens umstritten. Sensiblere Menschen klagen über tränende Augen und Kopfschmerzen bereits nach kurzer Bildschirmarbeit. Doch das Auge erholt sich recht schnell, wenn man eine Pause macht und ein Langzeitschaden konnte meines Wissens bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden. Die „Filmmerkiste“ TV ist hier ein ganz anderes Kaliber.

    Erstaunlich ist auch die Evolution des menschlichen Auges. Innerhalb weniger Jahre hat es eine bemerkenswerte Entwicklung genommen. Während die ersten Monitore mit 50 Hz vor sich hin flimmerten war klar: Unter 50 Hz geht nix, da nimmt das Auge schaden. Aber schon ein paar Jahre später hat sich das Auge angepasst (oder die Monitorentwicklung?) und man war sich nun sicher: 60 Hz ist „gesund“ – alles darunter „ungesund“. Bekanntlich rast ja die Evolution nur so dahin (oder ist es die Monitorentwicklung?), jedenfalls wurde klar: Unter 70 Hz leidet das Auge – weg mit den alten Kisten! Und jetzt müssen 100 Hz her, denn der Evolutionssprung des Auges (oder ist es die Monitorentwicklung?) ...
  • in: Die Passion Christi

    geschrieben von jacquesjanda

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Aber Tatsache war und ist, daß das Christentum vor 2000 Jahren nur als Sekte galt, bzw als Jesus noch lebte als Strömung in der jüdischen Kirche.


    Na ja, das kommt letztlich darauf an, wie man „Sekte“ definiert. Also Ansichtssache. Das ich anderer Ansicht bin, brauche ich vermutlich nicht zu schreiben. Ganz sicher hast du Recht, dass das Christentum aus dem jüdischen Glauben entstanden ist und in der ersten Zeit einfach nur ein Teil dieses Glaubens war.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Von daher war das wort "Guru" vielleicht doch nicht so verkehrt gewählt, auch wenn es einem Menschen, der stark im Glauben hänbgt doch vielleicht etwas gegen den Kragen geht.


    Nein, das Wort geht mir persönlich nicht „gegen den Kragen“. Aber ich ordne es den fernöstlichen Religionen zu und nicht dem Christentum. Für mich persönlich hat „Guru“ auch keinerlei negativen Beigeschmack. Aber wie geschrieben, ich persönlich würde „Guru“ nicht mit der christlichen Religion in Verbindung bringen und mit Jesus deshalb auch nicht.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Wie ich schon sagte, kann ich mich nicht zu irgendeiner Religion, glaubensgemeinschaft oder Sekte zählen, weil ich kann mir die existenz von irgendwelchen überirdischen Wesenheiten, nennen wir sie mal beim Namen Gott, Allah, Satan oder irgend eine andere ich sage mal Wesenheit vorstellen, so wie sich ein Christ beispielsweise Jesus oder ein Muslim Allah vorstellen kann.


    Ich bin kein Religionsspezialist und bin mir nicht wirklich sicher, doch im Buddhismus gibt es meines Wissens keine überirdischen Wesen und dennoch ist er eine Religion. Das würde wiederum bedeuten, dass man religiös sein kann, ohne an überirdische Wesen zu glauben.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Die Tage wie die Adventstage, die Ostertage oder die weihnachtstage sind für mich bedeutungslos und von daher fallen sie unter die ganz normalen restlichen Tage des Jahres.


    Na ja, ganz gewöhnliche Tage sind es auch nicht. Arbeiten gehen fällt für die meisten flach, selbst wenn sie es wollten. Und mit einer Shoppingtour wird es wohl auch nichts werden (es sei denn, du wohnst direkt am Flughafen oder so).
    Du meinst vermutlich, dass es aus emotionaler Sicht für dich ganz gewöhnliche Tage sind. Ja, warum nicht? Jeder soll diese „besondern“ Tage im Jahr so handhaben, wie er es für richtig hält.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Das scheint dir sicherlich eine triste Anschauung, aber ich bin eher ein Mensch, der erstmal nur das glaubt, was irgendwie durch Fakten und zahlen zu belegen ist, bzw was ich selber auch anfassen kann.


    So ähnlich habe ich auch gedacht (allerdings mit der einen Ausnahme: Dem Glauben). Aber mit dem Leben in einer Beziehung und Kindern bin ich irgendwie immer mehr davon abgekommen und glaube inzwischen ganz vieles, dass ich nie mit Zahlen oder Fakten belegen werden kann, weil ich den Glauben (ohne Wissen) als Bereicherung empfinde. Aber wie geschrieben, ich hätte vor Jahren über diese meine Worte nur gelacht. So kann ich deine Zeilen nachvollziehen und finde auch nichts Verwerfliches darin.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Aber wenn jemand zu mir kommt und meint "Ich bin Christ und du hast dies und jenes zu tun und zu glauben" (ja das kam in meinem bekannten und freundeskreis schön mehrmals vor) blocke ich ab.


    Mit dem Missionieren ist das so eine Sache. Wenn jemand besonders eifrig bei der Sache ist (nicht nur im religiösen Bereich), schwingt da oft ein Befehlston mit. Mir entlockt das manchmal ein Lächeln und manchmal werde ich pampig. Aber ich mag sie auch nicht, diese recht aggressive Anmachtour.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Ich fahre meine Linie so wie ich sie seit eh und je fahre.


    Und wie begründest du deine Linie? Beispielsweise wenn dein Kind dich fragt, warum der Himmel blau ist? Ich habe es da leicht und kann antworten, weil Gott ihn blau gestrichen hat. Bei Spektralfarben und Wellenlängen würde mein Kind vermutlich nur Bahnhof verstehen und ... ich auch.
    Am nächsten Regentag kommt dann zum Beispiel: „Heute hat Gott den Himmel neu gestrichen!“. Und wie es auch immer weitergeht, es gibt stets eine passende Antwort („Ja, Gott streicht jeden Tag einige Dinge neu“), welche sowohl mit den Naturphänomenen als auch dem Glauben zusammenfallen und auf verständliche Weise vermittelt werden können. Ich bin nicht besonders gut darin, Kindern die Welt zu erklären und an sich sehr froh, dass ich mir nicht bei jeder Frage irgendwelche (Lügen-)Geschichten ausdenken muss, sondern mich aus der Religion bedienen kann.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Bestes Beispiel meine Tochter: Ich glaube weder an Gott noch Christus oder Allah, meine Tochter hingegen ist ziemlich christlich, wurde (damals vom ihrem Vater) getauft, ich hab das aktzeptiert und sie arbeitet in der jungen Gemeinde der Kirche mit.


    Ja, habe ich auch schon einige Male miterlebt, dass Eltern Religionen wenig abgewinnen können, jedoch die Kinder einen diesbezüglichen Eifer entwickeln. Finde ich irgendwie bemerkenswert. Aber ich muss nun irgendwie zum Ausgangsthema zurückfinden, sonst droht die SPAM-Ecke. Also, was ich eigentlich schreiben wollte (*g*): Vielleicht glauben Kinder einfach, dass die Welt gut ist und sind damit fast automatisch inmitten religiösen Weltanschauungen. Oder sozusagen mitten im Gibson-Film: Es mag noch so viel Hässlichkeit geben, letztlich ist dies nur eine Übergangsphase zum Heilig-Schönen.
  • in: Nazis werden immer mehr!

    geschrieben von jacquesjanda

    Na ja, ich habe mich in die Diskussion eingelesen, aber das ist mir zu ... äh ... komplex. Fast pausenlos wird mit Statistiken, Zahlen und Vergleichen aufeinander eingedroschen ... mir kommt dabei der Mensch oder besser: Das Individuum, zu kurz. Meiner Meinung nach waren und sind es auch nicht Christen oder Moslems oder Atheisten, die Kriege führten, führen und führen werden, sondern Menschen.

    Ich zitiere mal merovius, weil er meine Einwürfe kennt und sie hoffentlich nicht übel nimmt, um zu verdeutlichen, was ich meine:

    merovius schrieb:
    Mein Ansicht ist, dass Vielfalt fitness erzeugt, punktum.


    Auf deinen Tipp hin habe ich meinen Kater ins Aquarium geworfen und komme zum Ergebnis:

    Vielfalt erzeugt Fitness ... oder eine Katastrophe.

    Was ich damit sagen will, die Frage nach dem "idealen" Ausländeranteil ist doch in allererster Linie eine Frage, die den Menschen betrifft. Jeden einzelnen Menschen. Deshalb schreibe ich jetzt einfach mal meinen Standpunkt auf, denn ich bin Ausländer und auch wenn ich inzwischen eine unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis besitze, sehe ich mich als Gast. Und ein Gastrecht kann auch entzogen werden, das ist doch irgendwie normal. Integration ist ein Wort auf dem Papier. Ebenso wie ich auf dem Papier ein Gast Deutschlands bin. In Wahrheit bin ich ein Gast meiner unmittelbaren Umgebung. Keiner hat mich herbeigesehnt, ich bin einfach hergekommen. "Ideal" kann also schon mal gestrichen werden und die Frage reduziert sich darauf, ob ich noch innerhalb der Toleranzgrenze der Menschen meiner Umgebung bin oder diese überstrapaziere. Diese Frage beantwortet keine Statistik und keine Prozentrechnung. Kein Quervergleich mit anderen Nationen ist von unmittelbarer Bedeutung. Es sind die Menschen, der Nachbar zur linken Seite und der Nachbar zur rechten Seite, die mit mir leben müssen und die das Recht haben zu entscheiden, ob sie das wollen oder nicht. Auch wenn ich mich anzupassen versuche, ich bin anders, und damit verändert sich auch für meine Nachbarn einiges. Sie müssen das wollen, sonst bin ich am falschen Ort. Vielleicht klingt das paradox, aber ich finde es falsch, wenn man den Menschen mit Heimatrecht den Mund verbieten will oder ihre Stimmen konsequent ignoriert. Ich will mit meinen Nachbarn in Freundschaft leben, und das klappt nur, wenn sie jederzeit frei sagen (und entscheiden) dürfen, ob sie das auch wollen oder nicht.

    Kurz: Mit pauschalen Festsetzungen überfährt man in dieser Sache die Menschen. Wer die Anliegen der Menschen ernst nimmt, setzt die letzte Entscheidungsgewalt so weit nach unten wie irgend machbar, vielleicht auf Gemeindeebene oder so. Das wäre mir um einiges angenehmer als der heimliche Ruf nach einem neuen Führer.
  • in: Fehlermeldung unter XP

    geschrieben von jacquesjanda

    Zu allgemein, um eine Diagnose zu stellen. Zumindest ich kann es nicht.

    Du kannst eine detailliertere Fehlermeldung erhalten und zwar beim Absturz selbst.

    Dazu:

    Systemsteuerung --> System --> Erweitert --> Starten und Wiederherstellen - Einstellungen --> Haken raus bei "Automatisch Neustart durchführen" und Haken rein bei "Ereignis in das Systemprotokoll eintragen"

    Bei einem erneuten Absturz bootet der Rechner nicht einfach neu, sondern bringt einen netten Bluescreen auf die Mattscheibe. Da steht dann die Fehlermeldung und vermutlich auch die Datei, welche den Fehler verursacht.

    Wenn du Fehlermeldung und Datei hier nachlieferst oder selbst im Web recherchierst, besteht Hoffnung, den Fehler zu finden.
  • in: Die Passion Christi

    geschrieben von jacquesjanda

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Du magst sicherlich recht haben und ich nehme an, daß du jemand bist, den man regelmäßig beim Gottesdienst wiedertreffen würde, jemand, der an Jesus und die Bibel glaubt.


    Nun wird's schwierig. :-)
    Nicht die Beantwortung der Aussagen, sondern das Ausgangsthema nicht aus den Augen zu verlieren.

    Bei mir ist das so: Ich bin sozusagen mit dem Glauben aufgewachsen. Er ist ein untrennbarer (und ganz selbstverständlicher) Teil von mir. Aber ich bin nicht ein wirklich bibelfester oder gottesdiensteifriger Christ.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Sicherlich hat Gibson mit seinem Filkm versucht autentisch den Leidensweg Christus herüber zu bringen, gerade für Leute, die nicht so bibelfest sind wie du zum beispiel


    Es ist das erstaunliche an diesem Film (Gibson ist sehr gläubig), dass der Film auch "funktionieren" kann wenn man kein Christ ist. Ich meine, er ist so oder so auf seine Weise beeindruckend.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    ein Guru einer neu erblühenden Sekte war


    Also deine Wortwahl ist schon faszinierend. *g*
    Ich stelle mir das in etwa so vor: Damals war das Leben für "ganz normale Leute" sehr schwer. Zum einen die Besatzungsmacht, zum anderen war auch die eigene Regierung nicht sehr am Wohlergehen der Menschen interessiert. Stell dir einfach vor, wir treiben unsere Geldwirtschaft auf die Spitze und ein paar Reiche leben in Prunk und aller anderen Leben gilt nichts, ist sozusagen ein Wegwerfprodukt. Wenn nun einer kommt und sagt, dass das nicht richtig ist, Werte wie Nächstenliebe und Abgaben für Arme und Kranke (statt für die Reichen) fordert, hat das mit Sekte nicht viel zu tun. Es entspricht viel mehr einer wahren Menschlichkeit.
    Jesus war ja nicht der einzige, der sich gegen die vorhandene Ordnung auflehnte, aber die Konzepte der meisten rein menschlichen Volkshoffnungsträger beruhten vielmehr auf Gewalt (Putsch, versteckter oder offener Krieg usw.). Die Werte, die Jesus vertrat, sind nicht sektenhaft, sondern allgemein richtig und wir leben auch heute noch nach vielen dieser Werte (ob gläubig oder nicht). Ich denke jeder wird diese Werte verstehen, wenn er sie nicht (mehr) besitzt.

    Andere Religionen bauen auf ganz ähnliche Werte und das ist sicherlich kein Zufall.

    Heutzutage kann man diesen Weg also von vornherein gehen oder z.B. als Atheist seinen Weg erst suchen und dabei seine eigenen Erfahrungen verwerten. Egal wie man sich entscheidet, der Glaube / die Ethik ist auf jeden Fall das Wichtigste im Leben - ob man das nun sofort bemerkt oder irgendwann spielt keine Rolle. Der Mensch ist nur Mensch, wenn er innere Werte hat (ansonsten ist er ein Roboter und nicht mehr wert als seine "Materialkosten"). Meine eigenen Werte haben sich halt von jeher (durch die Erziehung und so) mit dem christlichen Glauben gedeckt. Es ist ja nicht so, dass ich gefangen in diesem Konstrukt bin, nein, ich bin da zu Hause. Aber es macht keinen Sinn, dort zu verweilen, wo man sich nicht wohl fühlt und ich denke dass jeder seinen eigenen Weg gehen soll und ich denke dass ich meinen Weg nur deshalb gehen kann, weil es Jesus und die Bibel gibt.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Beispiel: Bei der Steinigung der Ehebrecherin, mit den Worten "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein", obwohl Ehebruch damals als ziemliche Straftat gegolten hat.


    Tja, das war - so wird es überliefert - eine Falle: Wenn Jesus die Steinigung verboten hätte, wäre er mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Wenn er die Steinigung erlaubt hätte, wäre er mit seiner Botschaft in Konflikt gekommen. Aber ob Jesus exakt diese Worte sprach, kann man sicherlich nicht mehr feststellen. Es geht vielmehr ums Prinzip: Nicht irgendwelche Gesetze regeln in der Praxis das Leben, sondern das (menschliche) Verhalten eines jeden Einzelnen.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Und es kommen für mich allerdings auch (für mich gerechtfertigte) Zweifel auf, gerade was seine Geburt anging. Hier zu nennen, der Stern der die weißen zu ihm nach Bethlehem führte. Weiterhin beispielsweise die Wunderheilungen, oder die Auferstehung von Christus, auch der Kampf gegen den Teufel oder Satan. Hier frage ich mich wirklich obn das wirklich geschehen ist, oder ob es nur Ausschmückungen einer Geschichte oder eines Lebenslaufes sind.


    Das ist ganz einfach: Du musst das alles nicht glauben. Niemand zwingt dich dazu.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Dann ist für mich die Frage: Nach der Weihnachtsgeschichte, verschwindet Jesus und man spricht danach erst wieder von ihm als erwachsenen Mann. Was hat er in dieser Zeit getan?


    Als Sohn eines Zimmermanns war er vermutlich einfach bedeutungslos. Kinder und Frauen hatten damals kaum Rechte und sind Beispielsweise als Zeugen von vornherein ausgeschlossen worden. Was er auch gesagt oder getan haben mag, es war für die Elite nicht relevant. Mich verwundert also nicht, dass von dieser Zeit nichts bekannt ist.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Sicherlich würdest du sagen: Das steht in der Bibel und das stimmt alles.


    Ich fasse die Bibel nicht wortgenau auf. Ein Beispiel sind die Altersangaben: Wenn da was von 900 Jahren oder so steht, zerbreche ich mir nicht den Kopf, wie das sein kann. Ich brauche weder eine Theorie noch eine Logik. Aus irgend einem Grund steht es da und was auch immer der Grund sein mag, für mich ist er nicht relevant. Ich muss nicht alles im Detail verstehen oder nachvollziehen. Es ist vielmehr so, dass sich der Glaube an sich in mir befindet und die Bibel mehr oder weniger dazu dient, das eine oder andere an meiner Auffassung zu überprüfen. Für mich ist die Bibel aber kein Lebensplan, nach dem ich exakt mein Leben nachbauen kann. Sie ist vielmehr so etwas wie ein Nachschlagewerk und ein materielles Zeichen einer immateriellen Ethik.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Er hat "schließlich auch" zu glauben was da steht.


    Da bin ich nicht ganz deiner Meinung. Es ist kein Zwang. Es ist letzlich auch nur sekundär entscheidend, was man (alles) glaubt. Primär ist da das Leben und die eigene Verhaltensweise in diesen Milliarden belanglos erscheinenden Situationen. Hat man eine Bibelstelle "begriffen", kommt garantiert eine Lebenssituation, in der das soeben Begriffene nix taugt. :-)

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Ich zweifle und hinterfrage, deswegen komme ich mit dem Glauben an Jeus nicht wirklich klar. Für mich muß das etwas "faßbares" sein, etwas "unfaßbares" genügt dem Christen auch schon srtelle ich einfach mal hier in den Raum.


    Ich sehe da kein Problem. Es gibt durchaus Alternativen, die viel praktischer (oder individueller) ausgelegt sind. Der Buddhismus zum Beispiel (kommt ohne Gott und Himmel aus) aber auch teilweise der Atheismus. Aber Vorsicht mit Letzderem, das ist kein einfacher Weg. Manche denken, das sei so etwas wie das Lustprinzip (ich tue einfach, worauf ich gerade Lust habe). Aber das stimmt nicht und ein solches Prinzip funktioniert auch nur solange, wie man keine ernsthaften Sorgen, Probleme oder Verantwortung zu tragen hat (denn dann fällt diese Einstellung schnell in sich zusammen). Und nun kommen wir endlich wieder zum Thema: Denkst du, Jesus wäre am Kreuz gestorben (und auferstanden), wenn er nach dem Lustprinzip gehandelt hätte? Der Buddhismus zeigt ebenso einen Weg aus dem Leid wie der christliche Glaube ... und der Atheismus muss das auch schaffen, sonst taugt er nix. Vielleicht funktioniert der Film deshalb sozusagen religionsunabhängig (zumindest bei manchen): Er zeigt nicht zuletzt, um was es im Leben letztlich geht. Nicht um Blut oder Schmerz oder Freude, sondern um das Leben selbst. Um die Wahrheit. Keine Frage, der Film ist eine Inszinierung, aber dennoch wurde die Kamera irgendwie schonungslos auf die Wahrheit gerichtet und nicht abgewendet.
  • in: Wieso 100 Hz Bildschirm?

    geschrieben von jacquesjanda

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Also eine Bildwiederholfrequenz von unter 70 bis 75 Hz nimmt der Mensch als "Flackern" war, was zu tränenden angestrengten Augen und Kopfweh führen kann. Jeh höher dieser Wert, desto weniger flackert ein Röhrenbulkdschirm.


    Das menschliche Auge ist recht unterschiedlich. Es gibt Leute, die bei solchen Frequenzen am Röhrenmonitor ein unruhiges Bild wahrnehmen. Andere nicht. Mir reicht 70 Hz vollkommen aus, aber 60 Hz kann ich recht gut am unruhigen Bild erkennen.

    Pauschalisieren kann man das sicherlich nicht, es sei denn, man ist Technikproduzent und will das neueste Modell verkaufen. :-)
  • in: Die Passion Christi

    geschrieben von jacquesjanda

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Ohne dir widersprechen wollen, das Jesus der Sohn Gottes war. Auch mit dieser Tatsache, war er nichts desto trotz ein guter Redner.


    Eine Tatsache ist das wohl nicht. Aber es glauben etliche Menschen daran.

    Ich will dir nicht widersprechen, denn ich habe keine Ahnung, wie Jesus kommuniziert hat. Es ist nur so, dass ...

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Die Bibel ist genau eine Bootschaft, die einem Christen zeigt, wie sie leben sollen und wie sie nicht leben sollen. Diesen Charakter haben alle heiligen Bücher jeder Religion.


    ... bei mir diese Antworten reichlich reduziert ankommen. Die Bibel besteht ja nicht nur aus den 10 Geboten, die dem Menschen sagen, wie er sich verhalten soll. Als Christ findet man in der Bibel so ziemlich alle Antworten zu den zentralen Fragen des Lebens. Das geht viel weiter als nur die eigene Einstellung zum Leben zu finden.

    Und so ergeht es mir auch bei deiner anderen Antwort. Reden? Erinnert mich an Politiker. Jean-Pierre Raffarin war ein guter Redner. Aber wer erinnert sich nach einigen Jahren noch an ihn? Und selbst wenn Jesus gesungen hat wie Elvis Presley ... oder sich in die Herzen der Menschen gelebt hat wie Prinzessin Diana ... wer wird sich in 2000 Jahren noch an diese Personen erinnern? Und wie viele werden es sein? Was ich damit sagen will, Jesus kann man nicht auf das Reden reduzieren, obgleich es sicher wichtig war, dass er seine Botschaft weitergeben konnte. Aber Worte alleine reichen dazu sicherlich nicht aus. Die werden zu schnell von zu vielen vergessen.

    Ich denke es war kein Zufall, dass Gibson den gesamten Film ohne Worte (zumindest ohne verstehbare) produziert hat (und die Untertitel erst im Verlaufe der Diskussionen dazugekommen sind). Manche Botschaften (z.B. Tod und Auferstehung) sind vermutlich ganz ohne Worte transportierbar.
  • in: Eintragungen in Registry wirklich nötig?

    geschrieben von jacquesjanda

    Na ja, ich programmiere nicht gerade viel, aber wenn ich mal was Kleines schreibe, dann brauche ich die Registrierung von Windows nicht. Kein Problem, weil ich meist einfache Programmiersprachen benutze. Aber wenn es etwas komplexer wird, kann man diese Eintragungen in die Registrierung vermutlich kaum verhindern und die Alternative (Anwendungsdaten ...) ist ja auch nicht toll.

    Offen gestanden finde ich es auch, nun, mir fallen nur Schimpfworte ein ... jedenfalls sehe ich nicht wirklich ein, warum sich so manches Programm an zig Stellen (oft weit mehr als 100) in der Registrierung verweigen muss. Und das sind dann nur die Stellen, die eindeutig dem Programm zuzuordnen sind. Weniger ist manchmal mehr ...
  • in: Wieso 100 Hz Bildschirm?

    geschrieben von jacquesjanda

    reimann schrieb:
    Ein Monitor mit 70 kHz Horizontalfrequenz bringt pro Sekunde etwa 85 Bilder mit 768 Zeilen auf den Bildschirm, mit 85 kHz Horizontalfrequenz schafft er hingegen eine Vertikalfrequenz von 100 Hz. Um auf einem Monitor mit 70 kHz Horizontalfrequenz mit 100 Hz arbeiten zu können, muss man die Auflösung auf 800 (Spalten) x 600 (Zeilen) Bildpunkte reduzieren.


    Ist ja alles gut und recht, aber die Ausgangsfrage war doch, warum es 100 Hz sein sollen ...

    Monitor:
    Bei einem alten Monitor reichen doch 70 Hz (oder meinetwegen 75 Hz) vollkommen aus und bei TFTs 60 Hz, um den Eindruck eines flimmerfreien Bildes zu erhalten.

    TV:
    Ein alter Fernseher hatte auch kaum Probleme bei schnellen Bewegugen und bei modernen Flach-TVs ist das Problem erst entstanden. Das soll angeblich mit 100 Hz - Modellen aus der Welt geschaffen werden. Meiner Meinung nach bringt das mal mehr, mal weniger.

    Mein Fazit:
    Ich pfeife auf 100 Hz oder andere technische Werte und sehe mir einfach das Bild des Monitors / TVs an, bevor ich kaufe und wenn das Bild (auch bei schnellen Bewegungen) stimmt, ist mir die Hz-Zahl vollkommen egal. Aber vermutlich bin ich einfach altmodisch.
  • in: Die Passion Christi

    geschrieben von jacquesjanda

    sonok schrieb:
    was ich im grunde ausdrücken wollte ist, daß es sich um einen film handelt - um fiktion, sozusagen. gerade kalinawalsjakoffs letzte frage schien sich aber sehr auf die realität zu beziehen. von daher habe ich versucht klarzustellen, warum man die frage so nicht wirklich beantworten kann - man mischt fiktion und realität.


    Bei einem Film, welcher teilweise auf historischen Tatsachen beruht, wirst du niemals zwischen Fiktion und Faktum unterscheiden können. Das liegt in der Natur der Sache. Deshalb sehe ich kein Problem in Bezug auf kalinawalsjakoffs Fragen. Mag aber sein, dass ich dich nicht verstanden habe.

    sonok schrieb:
    meine quelle bewerten mag machen wer will, aber dann auch bitte schreiben, wie man auf die idee kommt, daß herr gibson bessere recherche betreibt als irgendjemand anders (hast du den artikel gelesen?)


    Ich kam auf die Idee, als ich die teilweise vernichtenden Kritiken in Bezug auf die Recherchen von Barbara Walker las. Aber du hast Recht, wir wollen das Thema nicht vertiefen. Gehen wir einfach davon aus, dass ich Unsinn geschrieben habe (und den Artikel habe ich nicht gelesen). Und damit ist die Sache hoffentlich aus der Welt. ;-)

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Meiner Meinung nach, war er ein guter Redner, der seine Leute gut motivieren konnte.


    ... und meiner Meinung nach war es nicht wichtig, ob er ein guter Redner war oder Leute motivieren konnte, denn jeder der wollte konnte sehen, dass er der Sohn Gottes ist. Und wer will, kann das auch heute noch sehen.

    gamegazer schrieb:
    Früher wurde niemand mit Nägeln gekreuzigt, sie wurden mit Seielen befestigt, nägel hätten den menschlichen Körper nicht gehalten, die Hände wären praktisch gerissen !


    Na ja, es gab vermutlich alle Varianten: Nägel (Handgelenk und Beine), Seile, Nägel und Seile und was auch immer. Also ich denke dass du mit deiner einseitigen Ansicht nicht Recht hast.

    greenslade schrieb:
    Nu steht da ´ne Menge drin, was nicht so wirklich realistisch ist. Aber gute Christen müssen fest daran glauben.
    Weil sie sonst mit einem Mal ohne Halt in´s Leere stürzen.


    Ich glaube du verwechselst da was. Die meisten Christen verstehen die Bibel als Träger der Botschaft und nicht als wissenschaftliches Buch. Aber es soll ja hier nicht um Seitenhiebe gegen Christen oder Nichtschristen gehen, sondern um den Film als solchen.

    sonok schrieb:
    die film selbst stellt einige in der bibel genannten begebenheiten nach - somit ist der film eher eine visuelle darstellung der biblischen geschichte (bzw auszüge daraus).


    Das war ja die Absicht von Mel Gibson, oder nicht?

    sonok schrieb:
    aber ob der film die geschichte eines jesus - wie sie sich tatsächlich abgespielt hat - widerspiegelt, würde ich eben anzweifeln. eben auch aus seiner nähe zum bibeltext heraus würde ich dies mit nein beantworten, da die biblische geschichte des jesus eine durch zensur (strenge zensur der kirche) und zeitliche spannen verfälschte geschichte ist. inwiefern sich also der film an wahre begebenheiten hällt - wer weiß.


    Du hast die zahlreichen Abschriften und Translationen vergessen - da geht auch noch mal einiges absichtlich oder unabsichtliche verloren. Dennoch: Der Film behandelt (mit Ausnahme weniger Zwischenszenen) die Verurteilung und Kreuzigung Jesu und es ist noch nicht einmal von wirklicher Bedeutung, wer was sagt (Gibson wollte erst keine Untertitel). Es geht um das Leid, das Leiden, das furchtbare Leiden und die Auferstehung. Was kann die Kirche am Leid zensiert haben? Wenn man den Film betrachtet, hat meiner Meinung nach Gibson das Leiden schonungslos auf die Leinwand gebracht.
  • in: OS Installation ohne CD-Laufwerk/USB-Stick

    geschrieben von jacquesjanda

    burgi schrieb:
    Wenn es ausschließlich um den Betrieb einer Webcam geht, und die Kiste sonst nix zu tun hat, erfüllt der Rechner zumindest die Mindestanforderungen von Windows 2000, beinahe sogar die empfohlenen Systemvorassetzungen. Außerdem erfüllt das System sogar die Mindestanforderungen für Windows XP.


    Es kommt halt darauf an, was man unter "anständig läuft" versteht. Ich habe ja absichtlich Windows ME ausgeklammert, obwohl dieses Betriebssystem unter den gegebenen Hardwarevoraussetzungen gut funktionieren kann (und vermutlich sogar auf dem PC installiert war). Aber ich dachte, dann schreien einige auf, dass ME per se nicht anständig laufen kann. *g*
  • in: Die Passion Christi

    geschrieben von jacquesjanda

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Die Passion Christi lief vergangene Nacht auf Sat 1 und es war das zweite Mal, daß ich diesen Film gesehen habe, zum einen um Oster 2004, als dieser Film Rauskam und eben vergangene Nacht.


    Na ja, das ist ein umstrittener Film. Ich würde ihn nicht bedenkenlos empfehlen wollen. Aber ich habe ihn auch schon mal gesehen (2006?) und beeindruckend ist er auf jeden Fall.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Der Regisseur hat bei diesem Film kein Blatt vor den Mund genommen und ich finde diesen Film wirklich Klasse recherchiert.


    Unter anderem wird genau darüber gestritten (mal abgesehen von der Brutalität mancher Szenen): Mel Gibson hat die Quellen verwendet, die er verwenden wollte und muss sich daher der Kritik der Einseitigkeit stellen.
    Mir persönlich ist das aber nicht so wichtig. Im Film kommen die Hintergründe des Lebens von Jesus eh viel zu kurz (die kurzen Rückblenden im Film reichen nicht aus). Aber wie du finde ich auch, dass man durch diesen Film die Zeit von damals „erfahren“ kann. Das ist eindrücklich (also die Bildgewalt dieses Films als solche).

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Ich denke, diese Geschichte wurde im Film sogar besser dargestellt als in den Evangelien des neuen testaments und ich denke, sie bietet genug Diskussionsstoff.


    Der Film hat bei seiner Veröffentlichung auf jeden Fall eine Menge Diskussionsstoff geboten. Vielleicht sogar zuviel.
    Ein Kinofilm wirkt natürlich immer lebendiger als ein Buch. Zudem ist das Neue Testament ja nicht für unsere Generation geschrieben worden und deshalb manchmal ein wenig schwer verständlich. Aber jeder Christ wird im Neuen Testament auf ähnliche Weise wie im Film erfahren, was Glaube bedeutet (Nichtgläubige halten heutzutage zuweilen den Glauben für eine bequeme Weltansicht, die es ermöglicht, sich aus der persönlichen Verantwortung zu stehlen).

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Die Jüdischen Rabbis wollten Jesus gekreuzigt sehen, warum wandten sie sich an den römischen Statthalter?


    Die Juden konnten ein Todesurteil verhängen, jedoch nicht vollstrecken ohne die Zustimmung der Römer. Soweit gingen die Kompetenzen der damaligen „halbfreien“ Juden nicht. Abgesehen davon war Kreuzigung kein übliches Urteil jüdischer Gerichte. Da diese Art der Strafe dem Angeklagten jede Ehre nahm, sollte es jedoch eine Kreuzigung sein und dieses Urteil musste ein römisches Gericht fällen.

    kalinawalsjakoff schrieb:
    Warum wies der Statthalter die Jüdischen Rabbis mehrmals ab und wollte eine Kreuzigung verhindern?


    Jesus wurde zu Pontius Pilatus gebracht (was ja soweit logisch ist, denn Pontius Pilatus war der zuständige Statthalter). Aber was waren die Anklagepunkte? Im Prinzip gab es keine. „Gotteslästerung“ oder andere religiöse Delikte wären bei den Römern kaum auf Gehör gestoßen. Also mussten politische Vergehen vorgeschoben werden. Volksverhetzung, Königsanspruch, Widersetzung bezüglich der Steuerpflicht waren letztlich die Vorwürfe.
    Pontius Pilatus konnte jedoch in Jesus keine Gefahr für das Römische Reich erkennen. Ein Reich, dass nicht von dieser Welt ist, war zuwenig, um sich ernsthaft Sorgen zu machen. Abgesehen davon waren die weiteren Anschuldigungen wohl zu fadenscheinig und Pontius Pilatus kam zum Ergebnis: „Ich finde keine Schuld an diesem Menschen“

    Aber die Juden setzten ihn weiter unter Druck. Der Fall begann lästig zu werden. Also schob ihn Pontius Pilatus an Herodes ab (mit der Begründung, dass dieser für Galiläer zuständig sei).
    Herodes konnte mit den Anklagepunkten ebenso wenig anfangen und schob den Fall wieder Pontius Pilatus zu und somit stand Jesus erneut Pontius Pilatus gegenüber.

    Pontius Pilatus war in einer „blöden“ Situation. Einerseits befand er Jesus für unschuldig, andererseits fürchtete er um sein Amt, wenn von jüdischer Seite eine Beschwerde in Rom einging. Sein „Trick“ mit der Freilassung eines Gefangenen zum Passahfest scheiterte, weil sich die Juden für Barabbas entschieden (denn die anwesenden Juden wollten Jesus loswerden). Und so gab er dem Druck der Menge nach und verhängte das Todesurteil. Es war also letztlich eine politische Entscheidung und nicht die persönliche Überzeugung von Pontius Pilatus.

    Die weiteren Fragen dürften nun auch beantwortet sein?

    sonok schrieb:
    es ist nicht erwiesen, daß es jesus überhaupt gab - und wenn das neue testament als quelle herhalten soll, dann sollte man auch dazu sagen, daß es sich um einen kanon handelt, der zum einen erst lange nach 0 entstand und einer zenzur unterlag - ua mehrere hundert jahre nach 0.


    Es gibt auch „nichtchristliche“ Quellen, welche die Existenz von Jesus belegen. Zudem geht das meiner Meinung nach am Ausgangsthema vorbei.

    sonok schrieb:
    aber der film spiegelt wohl kaum das damals geschehene um einen jesus im sinne der bibel - sollte es ihn also gegeben haben - wider. zu der zeit liefen unmengen an gottessöhnen, heiligen, erlösern usw usf umher, warum sollte man sich bitte genau an diesen einen erinnern, warum sollte gerade sein dasein als "wichtig" eingestuft werden - sodaß man hunderte von jahren später noch bestens über ihn bescheid weiß?


    Du hast den Film nicht gesehen? Er handelt nicht davon, den Betrachter von der Existenz Jesus zu überzeugen. Er handelt davon, wie sich zur damaligen Zeit eine Verurteilung und Kreuzigung abgespielt hat. Christen zeigt dieser Film darüber hinaus, welche Qualen Jesus freiwillig auf sich genommen hat. Selbstverständlich wissen Christen das auch ohne diesen Film, aber seine Bildlichkeit ist neu.

    sonok schrieb:
    man sollte aber die fiktion von der realität trennen
    grobe quelle - "das geheime wissen der frauen"


    Ich befürchte, was die Recherche betrifft, hat Mel Gibson die insgesamt deutlich besseren Noten erhalten als Barbara Walker ...

    greenslade schrieb:
    die Zeloten haben dem römischen Reich unter seiner Herrschaft empfindlich zugesetzt.


    Na ja, so viel Angst hatte Pontius Pilatus vor den Zeloten wohl nicht, denn er hat ja Barabbas freigegeben. Aber du hast wohl Recht, die politische Situation war insgesamt nicht einfach und Pontius Pilatus war ja auch kein Liebling von Rom. Er musste also auf der Hut sein, um sein Amt nicht aufs Spiel zu setzen.

    greenslade schrieb:
    Nichtsdestotrotz befand er sich in einem Dilemma zwischen zwei Übeln und hat sich für das wesentlich realere - die Bedrohung durch Rom - und gegen den angeblichen Gottessohn entschieden.


    Ja, meiner Meinung nach hat er sich letztlich gegen seine Überzeugung bezüglich der Unschuld Jesus, aber für die Sicherung seines Amtes entschieden. Heutzutage würde man das vermutlich Justizskandal nennen.
  • in: externe platte

    geschrieben von jacquesjanda

    bewahrer schrieb:
    Ich würde dir Recht geben wenn die Platte im Rechner steckt.
    Aber via USB ist die erste Anlaufstelle der Port.
    Also einbauen oder wie kalinawalsjakoff über mir sagt anders "einstöpseln" und dann weitersehen.


    Und was spricht dagegen, bevor die evt. defekte Platte erneut mit einem Bootversuch gequält wird (diesmal direkt oder mit Adapter angeschlossen) eine funktionierende Platte ohne wichtige Daten in das USB-Gehäuse einzubauen und auf diese Weise das USB-Gehäuse und den USB-Port zu testen?

    Selbst wenn man die Platte direkt an den PC stöpselt (also ohne externes Gehäuse), würde ich zum Experimentieren erst eine andere HDD verwenden.

    Es soll Leute geben, die mittels Adapter Platten geschossen haben. Bei IDE-Platten reicht es aus, das Datenkabel des Adapters um 180° verdreht anzustöpseln. Dass Pin20 der Leerpin ist, wird man danach vermutlich für alle Zeit wissen. Nach meiner Methode hätte man auch eine Platte zerstört, aber zumindest nicht diejenige mit den wichtigen Daten.
  • in: OS Installation ohne CD-Laufwerk/USB-Stick

    geschrieben von jacquesjanda

    nkcmedia schrieb:
    64mb,500mhz


    Windows98 SE dürfte damit so ziemlich das höchste Windows-System sein, was noch anständig läuft. Webcams, die 98SE-kompatibel sind, dürften auf dem Markt noch vorhanden sein.

    nkcmedia schrieb:
    Das Problem ist nun ich hab kein Gerät von dem Ich ein OS auf den PC spielen kann


    Wenn du eine Win98 SE-Lizenz hast (SE ist wichtig, wegen der USB-Unterstützung), kannst du die HDD in einen anderen PC einbauen, partitionieren und formatieren und den Inhalt der Win98 auf die HDD kopieren. Danach baust du die HDD wieder zurück, startest den PC mittels Win98SE-Startdiskette (die gibt es im I-Net) und rufst das Setup von Windows auf.

    (Du kannst die komplette Installation auch auf einem anderen Rechner durchführen. Wenn du die Platte zurückbaust und den PC bootest, gibt es beim ersten Start diverses Gemecker wegen unpassenden Treibern, aber in der Regel bootet das System – im Gegensatz zu XP oder Vista – recht problemlos).
  • in: externe platte

    geschrieben von jacquesjanda

    bewahrer schrieb:
    Solange die Platte keine Geräusche wie klappern von sich gibt, gehe ich nicht von einem Defekt der Platte aus.
    wäre nicht sinnvoll die Platte einzuschicken, 500€ zu bezahlen, obwohl kein Defekt vorliegt


    Nicht so gut. Du hast insofern Recht, dass wenn eine Festplatte klackert, ganz sicher ein Hardwaredefekt vorliegt. Aber der Umkehrschluss ist eher gewagt und manchmal eine schwerwiegende Fehleinschätzung.

    Es ist deshalb ratsam, immer von einem möglichen Hardwaredefekt auszugehen, wenn „irgend etwas“ bezüglich der Festplatte nicht mehr stimmt. Bevor man also mit allerlei Tools, dem Hammer und Schraubendreher usw. die Festplatte quält, sollte man die Daten in Sicherheit bringen. Das bedeutet: Auf Experimente verzichten und mit vorab geprüften Methoden ans Werk gehen.

    Gelingt die Datensicherung, kann man danach mit allen möglichen Tools und Experimenten herausfinden, ob es sich bei dem Fehler tatsächlich um einen Hardwaredefekt handelte.

    Gelingt die Datensicherung nicht, kann man die Festplatte einer Datenrettungsfirma zuschicken (das wird richtig teuer) oder mit Experimenten beginnen im Bewusstsein, dass man damit sämtliche Daten gefährdet.

    Ich schreibe das deshalb, weil in meiner Meinung nach in viel zu vielen Fällen erst mit Experimenten die Festplatte über den Jordan gejagt wird, nur um festzustellen, dass man die Daten hätte retten können, wenn man die irgendwann gefundene Lösung nicht erst nach den anderen tödlichen Experimenten angewandt hätte.
  • in: Wlan Stick zerstört USB Port?

    geschrieben von jacquesjanda

    Versuch mal einen Netzteilreset durchzuführen: PC ausschalten, vom Strom trennen, Hauptschalter einige Sekunden gedrückt halten.

    Wenn es lediglich ein Treiber-Problem ist, welches die USB-Port-Belegung gewürfelt hat, funktioniert danach alles wieder tadellos.
  • in: externe platte

    geschrieben von jacquesjanda

    selle schrieb:
    Ich habe eine defekte externe Festplatte, auf der sich noch wichtige daten befinden. Wie kann ich die daten retten???


    Indem du nicht so lange mit diverser Software herumexperimentierst, bis die Platte es endgültig hinter sich hat.

    Die richtige Vorgehensweise ist demnach:

    a)
    du hast schon Erfahrungen in der Datenrettung gesammelt und verwendest die erfolgreich eingesetzte Software- und Hardwareumgebung

    b)
    du willst erst Erfahrungen sammeln. Für diese Experimente benutzt du eine andere Festplatte. Die kann vollkommen in Ordnung sein, das spielt keine Rolle. Hauptsache es sind keine wichtigen Daten drauf. Lösche zum Beispiel die Partition(en) dieser Festplatte und versuche mittels Software, ob du an die Daten rankommst.
    Als Freeware-Lösung kannst du zum Beispiel http://www.pcinspector.de verwenden und nach Belieben experimentieren
  • in: Tateinheit und -mehrheit

    geschrieben von jacquesjanda

    sy schrieb:
    also wenn ich es richtig verstanden hab, liegt eine Tatmehrheit vor, wenn
    man jemanden umbringt (Mord, §211 StGB)
    und danach z.B sein Auto klaut (Diebstahl, §242 StGB) - richtig?


    Jein. Wenn du vor Gericht argumentierst, dass du die Person nur deshalb umgebracht hast, damit du danach ungestört das Auto klauen kannst, könnte das auch als Tateinheit durchgehen.

    greenslade schrieb:
    Ein Plan und seine Ausführung : sämmtliche damit zusammenhängenden Straftaen werden "in Tateinheit mit" begangen.


    Jein. Es gibt auch Regelungen, die eine Tatmehrheit festlegen, selbst wenn die Vergehen zusammenhängend sind. Beispielsweise wird im Strassenverkehr eine Unterlassung und ein (zeitgleiches) Begehungsdelikt meist als Tatmehrheit gewertet. Beispiel: Dein Plan war es, mit deinem Auto von A nach B zu gelangen. Gesagt, getan (also ausgeführt). Blöderweise gab es eine Polizeikontrolle, bei welcher festgestellt wurde, dass die Reifen abgefahren sind (Begehungsdelikt) und die HU/AU seit drei Monaten fällig ist (Unterlassung).

    „Normalerweise“ würde man argumentieren, dass die abgefahrenen Reifen nur dann ein Problem darstellen, wenn man fährt. Und die abgelaufene HU/AU spielt auch keine Rolle, wenn das Auto in der Garage steht. Also besteht ein Zusammenhang zwischen den abgefahrenen Reifen und der abgelaufenen HU/AU: Beide Vergehen sind auf das Fahren als solches zurückzuführen. Üblicherweise kommt man damit durch und die Tateinheit ist gegeben. Aber in solchen Fällen (Beziehungs- und Unterlassungsdelikt im Strassenverkehr) hat man keine Chance.

    Letztlich ist es also nicht immer klar abgrenzbar, wann eine Tateinheit und wann eine Tatmehrheit vorliegt. Es existieren bestenfalls „Grobformeln“.

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